Frogwares kämpft gegen Entlistung seiner Spiele
Frogwares, die Entwickler hinter den Sherlock-Holmes-Adventures und The Sinking City, haben in einem Brandbrief bei Twitter auf ein Problem mit ihrem Publisher Focus Home Interactive aufmerksam gemacht.
Demnach sind die Publishing- und Vertriebsrechte mit Focus abgelaufen. Damit fielen die Rechte wieder zurück zu Frogwares. Jedoch weigere sich Focus Home, die angelegten Titel auf Plattformen wie Sony, Microsoft und möglicherweise Steam an Focus zurück zu geben. Laut Focus gäbe es hier eine Regelung, nach derer generell keine Inhalte zurück an den Entwickler gegeben werden müssten. Statt dessen würden die Produkte gelöscht. Frogwares bekräftigt, dass eine solche Regelung nicht Bestandteil ihrer Verträge waren und dies bislang nie so gehandhabt wurde - andererseits ist aber auch nicht bekannt, ob die Verträge dies explizit ausschlossen.
Frogwares muss damit die Spiele -einige davon bereits entlistet- neu bei den verschiedenen Stores einreichen. Dies ist nicht nur ein langwieriger Prozess sondern auch technisch problematisch: Ältere Spiele können in der Regel nicht neu eingereicht werden, sondern müssen auf die neuesten Entwicklungsumgebungen portiert werden. Auch ändern sich fortlaufend Vorgaben der einzelnen Händler, so dass alte Spiele großflächig umprogrammiert werden müssen. In der Regel lohnt sich dieser Aufwand nicht. Für bereits vorhandene Titel gilt hingegen ein Bestandsschutz. Löscht Focus diese Titel aus dem Sortiment, ist dieser für immer verloren.
Frogware bittet daher in seinem Brief um Mitstreiter, die wissen, wie sie mit der Situation am besten umgehen sollen. Sie prognostizieren fernen einen herben finanziellen Verlust, da es vermutlich Monate dauert, bis sie die Spiele selbst wieder in den Vertrieb bringen können.