Der polnische Entwickler Movie Games Lunarium und Publisher Play Way sind derzeit mit einem ungewöhnlichen Konzept auf Kickstarter unterwegs. Lust for Darkness bringt erotische und okkulte Inhalte in einem psychologischen First-Person-Horrorspiel zusammen. Inspiriert ist der Titel dabei von den Werken von H.P. Lovecraft und den Gemälden von Zdzisław Beksiński.
Die Kickstarter-Kampagne läuft bereits seit zwei Wochen und hat bisher ihr drittes Stretch Goal erreicht. Ursprünglich waren 8.000 kanadische Dollar angesetzt, inzwischen steht der Zähler bei über 25.000. Im letzten erreichten Meilenstein ist unter anderem eine deutsche Textübersetzung enthalten. Erscheinen soll das Spiel bereits im Dezember 2017.
Der unabhängige Entwickler Platonic Partnership hat sein ambitioniertes Erstlingswerk Lydia (unser Test) nun mit deutschen Untertiteln ausgestattet. Diese wurden in das jüngste Steam-Update integriert. Eine "richtige" Sprachausgabe ist nach wie vor nicht vorhanden, sodass die Lektüre der Bildschirmtexte unabdingbar bleibt.
Das storylastige Adventure, welches sich mit der tragischen Kindheit und Jugend seiner Protagonistin befasst, lässt sich für 5,99 € auf Steam erwerben.
"Weder ich, noch irgendjemand von Victory Square Games hat irgendetwas getan, um den Erfolg unseres Projekts vorzutäuschen. Wir haben das nicht selbst gemacht, noch haben wir irgendjemanden bezahlt, das zu tun, wir haben niemanden gefragt, das zu tun. Wenn wir das getan hätten, hätte ich nicht mein eigenes Projekt bei Kickstarter gemeldet. Wir gingen auf Kickstarter, weil wir kein Geld hatten, das Spiel zu machen. (...) Das Geld von OUYA hätten wir nicht vor Ende der Produktion gesehen. Unser komplettes Überleben hängt also von dem Geld ab, das wir über Kickstarter erreichen."
Das auf interaktive Theaterformate spezialisierte Kollektiv machina eX, bekannt für die Übertragung von Point-&-Click-Gameplay ins Live-Theater (wir berichteten), startet nächste Woche mit einer neuen Produktion im HAU Hebbel am Ufer in Berlin. Das Stück „A Seed Story“ widmet sich der Frage, ob Gentechnik eine Lösung für den weltweiten Hunger sein kann – und lädt das Publikum ein, aktiv mitzudenken und mitzuspielen.
Pro Vorstellung nehmen nur 12 Besucherinnen* teil, die gemeinsam mit zwei Performer*innen aus Neu-Delhi agieren. Diese werden von der indischen Theatergruppe Tadpole Repertory gestellt und reagieren via Live-Bildschirmübertragung direkt auf das Geschehen auf der Bühne.
Tickets sind über die Website des HAU erhältlich und kosten zwischen 9 und 17 Euro. Das Stück läuft dort vom 6. bis 23. November.
machina ex, die Schauspieltruppe welche Point-&-Click-Adventure mit echten Darstellern und spannenden Sets immersiv erlebbar macht, hat ein neues Stück entwickelt: ENDGAME.
Mit ihrem neuen Theater-Game tauchen machina eX in die Irren und Wirren des Cyberwarfare ein. Im Fokus des Games steht eine moderne Firma für Cyber-Sicherheit, ein auf den ersten Blick sympathisches Startup-Unternehmen, in dessen Räume die 30 Zuschauer*innen geladen werden. (...) Gemeinsam treffen die Spieler*innen auf freundliche, cholerische und pazifistische Mitarbeiter*innen des Unternehmens und spielen sich durch analoge und digitale Herausforderungen.
ENDGAME will damit "das abstrakte und schwer durchschaubare Thema des Cyberwar verständlich und erfahrbar zu machen" und "Fragen nach Bedrohung und Sicherheit, Terror und Propaganda im Zeitalter von Big Data" stellen. Es lässt sich also sicherlich wieder ein ganz besonderes Abenteuer erwarten, das neben seiner ungewöhnlichen Form der Spielerinteraktion auch wieder sozialkritische und ethische Fragen zur Diskussion stellt.
Die Adventure-Treff-Crew hat 2016 bereits das Stück "Lessons of Leaking" getestet und für grandios befunden (zum Podcast). Da Endgame eine Produktion vom HAU Berlin, dem Schauspielhaus Bochum, den Münchner Kammerspielen, dem FFT Düsseldorf, der Gessnerallee Zürich und dem Staatstheater Darmstadt ist, kann man annehmen, dass das "Adventure" auch wieder durch diese Städte touren wird. Die Premiere findet am 29. November in Berlin statt.
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