
Kleinere Schwächen hat auch das neueste Abenteuer des kleinen Entwicklerstudios aus Halle bei den Charakter-Animationen, die nur im nationalen Vergleich zum Besten gehören, was das Genre zu bieten hat. Schade ist, dass man sich gerade im Bereich der Gestik und Mimik eher dezent im Vergleich zum 'Vorgänger' weiterentwickelt hat, was besonders in den zahlreichen Nahansichten auffällt. Dafür hat man sich im Bereich der Spezialanimationen, etwa wenn Fenton ein selbstgebautes Flugabwehrgeschoss aus dem Flugzeug wirft, mit deutlich mehr Liebe zum Detail zu Werke gemacht als in den Geheimakte-Spielen. So darf es gerne weitergehen.
Relativ am Anfang sucht Fenton beispielsweise einen väterlichen Freund, der im Besitz einiger wichtiger Utensilien sein soll. Damit sich ein älterer Herr in einer Bar an ihn und dessen Wohnort erinnert, müssen wir ihm ein Foto zeigen, da er sich Namen einfach nicht merken kann. So weit, so gut. In unserer Unterkunft an einem Flugplatz gibt es zwar ein Bild, doch dieses befindet sich in unserem Safe, dessen Kombination wir nicht auswendig wissen. Die korrekte Zahlenfolge hat Fenton auf einem Zettel notiert, der in seinem Portemonnaie steckt. Das hat er dummerweise kurz vorher im Hafenbecken verloren, in das ihn ein paar Triaden befördert hatten. Also zurück zum Hafen. Dort sitzt ein kleiner Junge, der das Ding aus dem Wasser gefischt hat und es uns nur geben will, wenn wir ihm dabei helfen, eine Fledermaus zu fangen. Einfach wegnehmen will Fenton ihm die Geldbörse nicht. Und auf einen Handel mit einem unserer Besitztümer lässt er sich ebenfalls nicht ein. Wie fängt man also eine Fledermaus? Ihm ein paar Insekten zu besorgen würde wohl etwas bringen. Am Seiteneingang der Bar haben wir bereits ein paar Fliegen entdeckt, die um eine Lampe herumschwirren. Was läge da näher, als die Fliegen mithilfe eines Blasebalgs einzusaugen und sie dann später zielgenau in die 'Umlaufbahn' des Leuchters des Jungen zu entlassen? Dass wir vorher noch auf etwas seltsamen Umwegen einen Ball aus einer Baumkrone herausholen und diesen an einer Kordel aufhängen müssen, um damit eine Katze zu beschäftigen, die wir nur auf diese Weise loswerden können, um überhaupt an die Fliegen heranzukommen, vertiefen wir mal nicht weiter. Ob die Kombination tatsächlich 1, 2, 3, 4, 5 lautet, wie auf dem Zettel Fentons zu lesen ist, erfährt man nicht. Aber den Spieler nach dem Zeitschinden auch noch zu verhöhnen, macht nur bedingt Spaß. Von sowas dann später bitte weniger.
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