Aaron Conners kennen die meisten Spieler als Autor der letzten drei Titel der Adventure-Reihe "Tex Murphy". Chris Jones war Finanzchef der Firma Access Software, welche neben Tex Murphy auch andere Adventures wie "Amazon: Guardian of Eden" und "Countdown" produzierten. Außerdem stellt er in den Spielen den schusseligen Privatdetektiv auch selbst dar. 2008 machten sich die Beiden mit einer kleinen Firma selbstständig, um mit "Three Cards to Midnight" ihre erste Mischung aus Adventure und Gelegenheitsspiel zu veröffentlichen. Wir haben sie dazu und zur Zukunft von Tex Murphy näher befragt.
A.T.: "Three Cards to Midnight" handelt von der jungen Frau Jess, die sich eines Tages plötzlich gemeinsam mit einem fremden Mann in einem dunklen Raum wiederfindet. Er erzählt, etwas Besonderes sei passiert, das sie daran hindere, sich an die Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen zu erinnern. Gleichzeitig bietet er seine Hilfe an. Daraufhin macht sich der Spieler auf die Suche nach Jess' verlorener Vergangenheit. Hört sich ein bischen wie eine "Twilight Zone" Episode an. Wieviel der Geschichte ist Mystery, wieviel ist detektivisch?
Aaron: Die Idee rund um verlorene Erinnerungen hat uns immer schon gefallen. Es ist einfach sehr unheimlich, wenn andere Menschen Sachen über dich wissen, die du selbst nicht mal weißt.
Chris: Wir haben mit einem eher kleinen Team angefangen. Aber als wir die Sache weiter entwickelten, interessierten sich immer mehr unserer alten Kollegen dafür, unsere Vision zu verwirklichen und ein bescheidenes Genre zu nehmen und darum eine sehr vielseitige und fesselnde Welt zu schaffen, mit einer Geschichte auf einem Niveau, welches die Leute vorher noch nicht gesehen haben.
Aaron: Wir würden Tex NIEMALS als Gelegenheitsspiel machen - nicht mal als Hybrid, wie "Three Cards to Midnight". Das Durchsuchen, die Interaktionen mit den Charakteren und das Inventar sind alles so essentielle Bestandteile der Tex-Spiele. Also: Ja, es wäre weiterhin ein klassisches Adventure. Und ja, es würde definitiv auf die alten Teile Bezug nehmen. Ich weiß seit langem, was mit Tex passieren wird und ich will diese Geschichten WIRKLICH erzählen!
A.T.: Realfilm-Szenen in Computerspielen sagt man nach, sie seien tot. Und nachdem Eure Adventures zu den vielleicht wichtigsten Film-Adventures überhaupt zählen, habt ihr einmal Eure Zweifel geäußert, dass Filmequenzen jemals wieder populär würden. Meine Frage dazu ist: Während Filmsequenzen in den 90ern tatsächlich sehr teuer war, kann man Filme, Bluebox-Effekte, Schnitt und Kompression heute viel leichter und günstiger entwickeln. Sogar einfache Filmkameras geben gute Resultate. Wenn ihr bereits Independent-Spiele für ein sehr spezifisches Publikum wie bei "Three Cards to Midnight" produziert, was spricht dagegen, Filmsequenzen wieder genauso wie bei den Tex Murphy Sequenzen zu nutzen, zumal ihr mit Chris Jones einen talentierten Schauspieler im Team habt. Man könnte auch sagen: 'Ihr könnt mit einem "Independent Spiel" vielleicht nicht mit dem hohen Industriestandard von heute mithalten, aber ihr könntet mit Filmsequenzen aus der Masse der Gelegenheitsspiele herausstechen und eure nostalgische Community zur gleichen Zeit bedienen.' Was wäre eure Antwort darauf?
Wer mehr über Three Cards to Midnight und die anderen Projekte von Chris Jones und Aaron Conners herausfinden möchte, findet weitere Informationen auf der offiziellen Webseite von Big Finish Games.
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