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Features

Escape Game München
Vom: 03.12.2015

Ein Besuch bei Escape Game München

Wir haben mit Escape Game München einen weiteren Anbieter im Bereich des Live-Escape-Games getestet. Stationiert ist der Anbieter in einem atmosphärischen Kellergewölbe im Münchner Stadtteil Schwabing.

Hohe Automation

Bislang gibt es zwei Räume – “Die Geistervilla” und “Die Kunst des Klauens”. Beide sind durchwegs gut thematisiert und vor allen Dingen technisch auf dem obersten Escape-Game-Level angesiedelt. Der Automatismus-Grad ist enorm und erstreckt sich über einige wirklich tolle “Gadgets”, bei denen man sich während des Spiels wirklich fragt, wie sie funktionieren. Teilweise dachten wir, der Spielleiter steuert die vielen Einspieler und Aktivitäten im Raum einfach von seinem Büro aus – aber tatsächlich ist “Escape Game München” vermutlich selten so nah an der Kombinationsrätsel-Mechanik eines klassischen Adventures dran wie sonst ein Spiel dieser Art. Dort werden scheinbar harmlose Gegenstände kombiniert, die plötzlich wie von Geisterhand Geheimfächer öffnen, Schiebetüren zur Seite fahren oder Safes entriegeln!


Pronto?

Die Räume

“Die Geistervilla” leidet dabei leider etwas unter seinem linearen Game-Design. Die Rätsel sind alle relativ leicht und ein wenig zu “Schnitzeljagd-artig”. Nur selten braucht man zudem wirklich die ganze Gruppe. Häufig rätselt eine Person von Tipp zu Tipp vor sich hin und andere können dabei höchstens mündliche Vorschläge geben. Dafür eignet sich der Raum aber sehr gut für Anfänger, die nicht durch parallel laufende Rätselketten erschlagen werden wollen. Außerdem hat er ein stimmungsvolles Setting - zumindest wenn man auf alte Gemäuer, Geheimfächer oder gruselige Puppen steht.


Etwas Gruseliges ist vorgefallen in der alten Villa!

Besser funktioniert das bei “Die Kunst des Klauens” über einen verrückten Künstler, der ein wichtiges Gemälde in seiner Wohnung versteckt hat. Dort ist ohne gemeinsames Zutun kein Weiterkommen möglich. Bei unserer Spielergrupppe stellte sich schnell ein Flowgefühl ein und wir rätselten tatsächlich bis kurz vor Ablauf der Zeit zum Ziel. Einziges Manko hier: Die Story ist ein bischen zu kurz gekommen und nicht allzu spannend. Das wiederum hat uns bei Geistervilla ein wenig besser gefallen. Trotzdem ist “Die Kunst des Klauens” sicherlich der spannendere Raum für Rätseljunkies.

 


Das Klavier des Künstlers hat etwas zu verbergen...

Fazit

Ein nettes Team mit Herzblut und einem Händchen für tolle Ausstattung und automatischen Spielereien wie aus einem Computerspiel, das einen Besuch verdient hat. Ich bin jetzt schon gespannt auf den neuen Raum, bei dem es wohl ins Grab des Tutanchamun geht. Dieser soll schon im Januar 2016 eröffnen. Wir bleiben dran.

Sebastian "basti007" Grünwald
Fotos von Escape Game München

Links:
Escape Game München (Webseite & Buchung)