Bewertet im Durchschnitt 0.5 Punkte niedriger als andere Publikationen.Held von Kosmos hat geschrieben:So wie jedes zweite Spiel bei denen eine 90er Wertung bekommt.
Y: Der Fall John Yesterday
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Runaway 3 war auch schon ziemlich kurz - allerdings echt nicht zu vergleichen mit John - die Länge ist in der Tat ein Witz... die 3 Alternativen am Ende finde ich hingegen ganz nett gemacht.
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Wohl der Versuch auch die sogenannten Casual Gamer zum Kauf zu bewegen. Es wird für uns arme Anhänger der "Old School" Generation immer wüster. Da wird einem Splatter mit Quick Time Events und Aktion-Einlagen versucht als Adventure zu verkaufen. Verstehe z.Bsp. das Testergebnis von "The Walking Dead" überhaupt nicht. Nach wie vor möchte ich bei einem Adventure das Gefühl haben in eine Geschichte einzusteigen, um aus dem Alltagsleben auszusteigen. Der Fall John Yesterday ist mir zu hektisch, und viele der Rätsel, zwar nach Lösungshilfe, logisch. Aber nicht unbedingt erkennbar. Man eiert zu oft herum und weis gar nicht so recht was zu tuen ist.
wyrd bið ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich!
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Ich muss mich hier denjenigen anschließen, die die hohe Wertung nicht nachvollziehen können. Ich kann es auch nicht. Ganz ehrlich gesagt fühle ich mich sogar insofern beleidigt und getäuscht, als dass der Testbericht hier so dermaßen übertrieben lobt, dass man das ganze nur als Sarkasmus deuten kann. Ich fühle mich nicht ernst genommen, wenn ich Aussagen lese, die im Spiel eher genau das Gegenteil zeigen. Hier wird nichts geringeres als die absolute Perfektion in Begrifflichkeiten angekündigt - ist das euer Ernst? Steht die gesamte Redaktion hinter diesem Test? Vielleicht sollten bei besonders extremen Ergebnissen immer mehrere Leute unterstützend kontrollieren/testen. Mindestens einem müsste doch auffallen, dass es eher eine Art Werbetext ist, der an der Realität vorbei geht. Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass der Bericht einen Eklat auslösen müsse.
Das Spiel hat meiner Meinung nach sehr viele Schwächen, aber eigentlich kaum eine ausgeprägte Stärke. Es gibt großes Potential, welches aber nur zwischendurch kurz aufflackert.
Das Spiel ist kurz, und ich bin jemand, der 30 Euro für ein 5h-Adventure ausgibt, wenn dieses richtig gut ist. Aber John Yesterday ist leider nicht "richtig" gut. Es ist nett, hat in den Ansätzen eine interessante Story und man ist neugierig, wie sich das auflöst - nur um dann unglaublich enttäuscht zu werden, dass es dahinter nichts weiter gibt, als das Offensichtliche. Und das auch noch ziemlich schnell alles vorbei ist. Dabei hätte es am Ende durchaus erstmal "richtig losgehen" können. Kult und Charaktere bleiben dabei ohne jegliche Tiefe.
Von den Rätseln möchte ich gar nicht anfangen, kann mich da auch nur einigen Vorrednern anschließen. Für mich wirkten viele so künstlich, dass ich beim Spielen erahnen konnte, wie sich diese krampfhaft ausgedacht wurden.
Es ist auch ziemlich auffällig, dass hier die Fokustester einstimmig das Spiel loben, während es zum Glück auch kritischere Stimmen gibt. Ich kann mich daher nur realchris anschließen: etwas mehr Distanz zu Publishern und Entwicklern ist unbedingt nötig, wenn man noch halbwegs sachliche Testberichte schreiben möchte. Ich selbst wäre auch beeinflusst gewesen, hätten mich sympathische Menschen sogar noch auf ihre Kosten eingeladen. Zumal CC nur Publisher ist und für das eigentliche Spiele ohne Lokalisation nichts kann. Leider muss ich auch feststellen, dass mir die englische Version ohne vertonten Sprecher atmosphärisch viel besser gefallen hätte (einfach mal auf Youtube vergleichen).
Ich für meinen Teil muss jetzt leider davon ausgehen, dass ich hier nicht immer sachliche, unabhänginge und vor allen Dingen ehrliche Tests erwarten darf. Zum Glück kann man sich noch im Forum und auch an vielen anderen Stellen informieren.
Das Spiel hat meiner Meinung nach sehr viele Schwächen, aber eigentlich kaum eine ausgeprägte Stärke. Es gibt großes Potential, welches aber nur zwischendurch kurz aufflackert.
Das Spiel ist kurz, und ich bin jemand, der 30 Euro für ein 5h-Adventure ausgibt, wenn dieses richtig gut ist. Aber John Yesterday ist leider nicht "richtig" gut. Es ist nett, hat in den Ansätzen eine interessante Story und man ist neugierig, wie sich das auflöst - nur um dann unglaublich enttäuscht zu werden, dass es dahinter nichts weiter gibt, als das Offensichtliche. Und das auch noch ziemlich schnell alles vorbei ist. Dabei hätte es am Ende durchaus erstmal "richtig losgehen" können. Kult und Charaktere bleiben dabei ohne jegliche Tiefe.
Von den Rätseln möchte ich gar nicht anfangen, kann mich da auch nur einigen Vorrednern anschließen. Für mich wirkten viele so künstlich, dass ich beim Spielen erahnen konnte, wie sich diese krampfhaft ausgedacht wurden.
Es ist auch ziemlich auffällig, dass hier die Fokustester einstimmig das Spiel loben, während es zum Glück auch kritischere Stimmen gibt. Ich kann mich daher nur realchris anschließen: etwas mehr Distanz zu Publishern und Entwicklern ist unbedingt nötig, wenn man noch halbwegs sachliche Testberichte schreiben möchte. Ich selbst wäre auch beeinflusst gewesen, hätten mich sympathische Menschen sogar noch auf ihre Kosten eingeladen. Zumal CC nur Publisher ist und für das eigentliche Spiele ohne Lokalisation nichts kann. Leider muss ich auch feststellen, dass mir die englische Version ohne vertonten Sprecher atmosphärisch viel besser gefallen hätte (einfach mal auf Youtube vergleichen).

Ich für meinen Teil muss jetzt leider davon ausgehen, dass ich hier nicht immer sachliche, unabhänginge und vor allen Dingen ehrliche Tests erwarten darf. Zum Glück kann man sich noch im Forum und auch an vielen anderen Stellen informieren.
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Ich stimme mit dem oben erwähnten Test und dem Test vom Adventure-Treff überein - und bin zu keiner Veranstaltung eingeladen worden.
Mir hat das Spiel sehr gut gefallen und es erstaunt mich immer wieder, dass Leute es so mies finden können.
Aber es ist so. Die Grenze zwischen den beiden Betrachtungsweise ist scharf: es scheint nur ein entweder Liebe oder Hass zu geben (um es mal zugespitzt auszudrücken), wobei keine Seite die andere verstehen kann. Und auch die Begründungen der jeweiligen Seite sind von der Gegenseite nicht nachvollziehbar.
Statt böse Absichten zu unterstellen: einfach mal akzeptieren, dass die Menschen sehr unterschiedlich sind.
Und gerade bei Dingen, die den Geschmack betreffen, gilt immer noch die alte Regel: wer darüber streitet, ist selber Schuld. Mehr, als seine Ansichten darzulegen und zu begründen, ist nicht möglich.
Mir hat das Spiel sehr gut gefallen und es erstaunt mich immer wieder, dass Leute es so mies finden können.
Aber es ist so. Die Grenze zwischen den beiden Betrachtungsweise ist scharf: es scheint nur ein entweder Liebe oder Hass zu geben (um es mal zugespitzt auszudrücken), wobei keine Seite die andere verstehen kann. Und auch die Begründungen der jeweiligen Seite sind von der Gegenseite nicht nachvollziehbar.
Statt böse Absichten zu unterstellen: einfach mal akzeptieren, dass die Menschen sehr unterschiedlich sind.
Und gerade bei Dingen, die den Geschmack betreffen, gilt immer noch die alte Regel: wer darüber streitet, ist selber Schuld. Mehr, als seine Ansichten darzulegen und zu begründen, ist nicht möglich.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Unterschreibe ich sofortMöwe hat geschrieben:Die Grenze zwischen den beiden Betrachtungsweise ist scharf: es scheint nur ein entweder Liebe oder Hass zu geben (um es mal zugespitzt auszudrücken), wobei keine Seite die andere verstehen kann.

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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Ich hab's gestern und heute auch gespielt und bin geteilter Meinung.
Technisch lief es einwandfrei ohne Bugs oder Abstürze.
Die Grafik gefällt mir gut und das Interagieren mit Personen und Gegenständen durch Darstellung in einem separaten Fenster war auch schön gelöst.
Ebenso ist das automatische Abkürzen der Laufwege für mich positiv hervorzuheben.
Die Gespräche waren nicht so ermüdend umfangreich wie in manch anderem Spiel.
Weniger gut fand ich die häufigen, oft sehr verwirrenden Sprünge in der Zeit und zwischen den verschiedenen Locations. Die Story an sich ist spannend und mal was Neues.
Vieles erschien mir aber zu sehr gewollt "abgefahren".
Was die Länge betrifft, war es zwar kurz, aber dafür fortlaufend interessant.
Das ist mir lieber als ein Zerzura, das ein paar Stunden mehr bietet, aber von Anfang bis Ende langweilig ist.
Insgesamt finde ich das Spiel auf jeden Fall mehr gut als schlecht.
Ich halte eine Wertung um die 80 für angemessen.
Gruß
Technisch lief es einwandfrei ohne Bugs oder Abstürze.
Die Grafik gefällt mir gut und das Interagieren mit Personen und Gegenständen durch Darstellung in einem separaten Fenster war auch schön gelöst.
Ebenso ist das automatische Abkürzen der Laufwege für mich positiv hervorzuheben.
Die Gespräche waren nicht so ermüdend umfangreich wie in manch anderem Spiel.
Weniger gut fand ich die häufigen, oft sehr verwirrenden Sprünge in der Zeit und zwischen den verschiedenen Locations. Die Story an sich ist spannend und mal was Neues.
Vieles erschien mir aber zu sehr gewollt "abgefahren".
Was die Länge betrifft, war es zwar kurz, aber dafür fortlaufend interessant.
Das ist mir lieber als ein Zerzura, das ein paar Stunden mehr bietet, aber von Anfang bis Ende langweilig ist.
Insgesamt finde ich das Spiel auf jeden Fall mehr gut als schlecht.
Ich halte eine Wertung um die 80 für angemessen.
Gruß
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Von Hass kann gar keine Rede sein, wie gesagt finde ich das Spiel nett, finde sogar dass es ein großes Potential hat, welches aber leider verschenkt wurde. Dieses Image passt also auch nicht immer. Es gibt hier im Thread auch weitere Spieler, die irgendwo dazwischen liegen. Mir geht es auch eher um den AT-Test, der seiner Verantwortung nicht gerecht wird, meiner Meinung nach.Aber es ist so. Die Grenze zwischen den beiden Betrachtungsweise ist scharf: es scheint nur ein entweder Liebe oder Hass zu geben (um es mal zugespitzt auszudrücken), wobei keine Seite die andere verstehen kann. Und auch die Begründungen der jeweiligen Seite sind von der Gegenseite nicht nachvollziehbar.
Ich wäre nicht so enttäuscht, wenn der Testbericht nicht so dermaßen einseitig und übertrieben wäre. 70 Punkte hätte ich noch verstehen können, vielleicht sogar 80. Aber 92? Aussagen wie "macht alles richtig", "alles passt perfekt zusammen", "unglaublicher Fluss" und "mehr Mitdenk-Arbeit" wird dem Spieler zugemutet - das kann man als einzelner so sehen, aber wenn ich Redakteur bin und so etwas schreibe, dann muss da einfach mehr hinter sein finde ich. Falls wirklich alle Redakteure geschlossen den Test und besonders diese Formulierungen so unterschreiben - okay, dann weiß ich bescheid, dann passt das einfach nicht zu meinen Vorstellungen. Darf ja auch so sein. Bisher hat das aber immer gut gepasst.
Das kann schnell ein "Totschlagargument" werden. Natürlich sind Geschmäcker verschieden. Sogar mehr, die Wahrnehmung eines jeden einzelnen ist schon unglaublich subjektiv, Sprachskepsis usw. Ich kann ohne Probleme verstehen, dass viele Spieler das Spiel richtig gut finden, so ist es nicht. Trotzdem gibt es auch Aspekte, die man sachlich feststellen und diskutieren kann. Und bei einem "offiziellen" Test ist der Kontext einfach ein anderer finde ich.Statt böse Absichten zu unterstellen: einfach mal akzeptieren, dass die Menschen sehr unterschiedlich sind.
Und gerade bei Dingen, die den Geschmack betreffen, gilt immer noch die alte Regel: wer darüber streitet, ist selber Schuld. Mehr, als seine Ansichten darzulegen und zu begründen, ist nicht möglich.
Vielleicht sollte man grundsätzlich bei Tests zwei unterschiedliche Meinungen gegenüberstellen. Zum Glück vermittelt der Thread hier ein sehr gutes, realistisches Bild. Dazu wollte ich hiermit ein kleines Stück beitragen

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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Ich habe in dieser Diskussion interessiert mitgelesen und möchte kurz zwei Sachen kommentieren.
Es kam einerseits die Frage auf, ob Tests immer die Meinung der gesamten Redaktion widerspiegeln. Das ist nie ganz der Fall, das kann eigentlich auch gar nicht der Fall sein. Aber jeder Artikel kommt bei uns in eine Korrekturschleife. Dort lesen viele Redakteuere noch einmal drüber, schauen auf Rechtschreib- und Grammatikfehler, prüfen die Sinnhaftigkeit und natürlich checken sie auch die Wertung. Und wir diskutieren intern auch oft über die Wertung, keine Frage. Wenn es unterschiedliche Meinungen zur Wertung gibt, dann bringen wir konstruktive Kritik und Argumente vor, warum die Wertung nach der eigenen Meinung anders sein müsste (genauso wie es hier viele Forenneutzer vorbildlich und angriffsfrei getan haben). In gewisser Weise ist also jeder Test ein Gemeinschaftsprojekt.
Der Artikel zu John Yesterday lag über zwei Wochen in der Korrekturschleife und natürlich haben - wie bei jedem Test - viele Redakteure drübergelesen. Das ist aber nichts besonderes, auf diese Art und Weise versuchen wir, möglichst viel Objektivität herzustellen. Und durch dieses Element ist das Testergebnis durchaus auch als Meinung von AT anzusehen. Denn wenn das Spiel die Redakteure polarisiert, dann wird das entsprechend im Artikel kenntlich gemacht. Uns hat es eben gut gefallen.
Dennoch bildet ein Test nicht die Quersumme aller Meinungen ab. Wir versuchen das seit neuestem mit mehreren Kommentaren, zur Not auch gegensätzlich, aufzufangen. Und natürlich gibt es auf der Seite auch Wertungen, die ich so nicht nachvollziehen kann. Da die Geschmäcker wirklich verschienden sind, wird das für Redakteure und Leser auch immer so bleiben. Daher mein Tipp: Für eine Kaufentscheidung den Artikel sehr genau lesen, die Wertung nur als tendenziell weniger wichtiges Fazit betrachten, im Forum mitlesen und Kommentare ernstnehmen, aus denen ersichtlich ist, dass das Spiel gespielt wurde und konstruktive Kritik geübt wird und natürlich auch noch mindestens eine zweite Test-Meinung einholen, möglichst eine gegensätzliche. Wir geben uns hier wirklich viel Mühe und arbeiten wirklich hart für Qualität und Objektivität. Eine vollkommene Objektivität zu erreichen ist aber keinem Menschen möglich, noch nicht einmal in der Gruppe (siehe Karl Popper). Nur eine Bitte: Unterstellt nicht pauschal, dass wir uns in diesem Bereich keine Mühe geben, denn das tun wir wirklich. Das kann man als Leser nur nicht sehen, da die Qualitätsprüfung hinter "verschlossenen Foren-Türen" geschieht.
Zur Wertung stehe ich nach wie vor, ich habe das Spiel so empfunden und entsprechend bewertet. Natürlich wurde ich nicht dafür bezahlt oder bestochen.
Ich finde es gut, dass weiterhin ausführlich über das Spiel diskutiert wird und es interessant zu sehen, wie andere Spieler darüber denken. Wenn die Beiträge nicht pauschal oder beleidigend werden, empfinde ich einige davon sogar als Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln. Natürlich hoffe ich auch, dass selbst scharfe Kritiker mir als Leser treu bleiben (wobei ich glaube ich bei denen sogar fest davon ausgehen kann, dass sie den nächsten Test genauestens lesen, um ihn kommentieren zu können
) und die Diskussionskultur insgesamt offen und aggressionsfrei bleibt. Ich arbeite gerne für den Treff, ich spiele gerne Adventure und ich bin gerne in der Community unterwegs.
Es kam einerseits die Frage auf, ob Tests immer die Meinung der gesamten Redaktion widerspiegeln. Das ist nie ganz der Fall, das kann eigentlich auch gar nicht der Fall sein. Aber jeder Artikel kommt bei uns in eine Korrekturschleife. Dort lesen viele Redakteuere noch einmal drüber, schauen auf Rechtschreib- und Grammatikfehler, prüfen die Sinnhaftigkeit und natürlich checken sie auch die Wertung. Und wir diskutieren intern auch oft über die Wertung, keine Frage. Wenn es unterschiedliche Meinungen zur Wertung gibt, dann bringen wir konstruktive Kritik und Argumente vor, warum die Wertung nach der eigenen Meinung anders sein müsste (genauso wie es hier viele Forenneutzer vorbildlich und angriffsfrei getan haben). In gewisser Weise ist also jeder Test ein Gemeinschaftsprojekt.
Der Artikel zu John Yesterday lag über zwei Wochen in der Korrekturschleife und natürlich haben - wie bei jedem Test - viele Redakteure drübergelesen. Das ist aber nichts besonderes, auf diese Art und Weise versuchen wir, möglichst viel Objektivität herzustellen. Und durch dieses Element ist das Testergebnis durchaus auch als Meinung von AT anzusehen. Denn wenn das Spiel die Redakteure polarisiert, dann wird das entsprechend im Artikel kenntlich gemacht. Uns hat es eben gut gefallen.
Dennoch bildet ein Test nicht die Quersumme aller Meinungen ab. Wir versuchen das seit neuestem mit mehreren Kommentaren, zur Not auch gegensätzlich, aufzufangen. Und natürlich gibt es auf der Seite auch Wertungen, die ich so nicht nachvollziehen kann. Da die Geschmäcker wirklich verschienden sind, wird das für Redakteure und Leser auch immer so bleiben. Daher mein Tipp: Für eine Kaufentscheidung den Artikel sehr genau lesen, die Wertung nur als tendenziell weniger wichtiges Fazit betrachten, im Forum mitlesen und Kommentare ernstnehmen, aus denen ersichtlich ist, dass das Spiel gespielt wurde und konstruktive Kritik geübt wird und natürlich auch noch mindestens eine zweite Test-Meinung einholen, möglichst eine gegensätzliche. Wir geben uns hier wirklich viel Mühe und arbeiten wirklich hart für Qualität und Objektivität. Eine vollkommene Objektivität zu erreichen ist aber keinem Menschen möglich, noch nicht einmal in der Gruppe (siehe Karl Popper). Nur eine Bitte: Unterstellt nicht pauschal, dass wir uns in diesem Bereich keine Mühe geben, denn das tun wir wirklich. Das kann man als Leser nur nicht sehen, da die Qualitätsprüfung hinter "verschlossenen Foren-Türen" geschieht.
Zur Wertung stehe ich nach wie vor, ich habe das Spiel so empfunden und entsprechend bewertet. Natürlich wurde ich nicht dafür bezahlt oder bestochen.

Ich finde es gut, dass weiterhin ausführlich über das Spiel diskutiert wird und es interessant zu sehen, wie andere Spieler darüber denken. Wenn die Beiträge nicht pauschal oder beleidigend werden, empfinde ich einige davon sogar als Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln. Natürlich hoffe ich auch, dass selbst scharfe Kritiker mir als Leser treu bleiben (wobei ich glaube ich bei denen sogar fest davon ausgehen kann, dass sie den nächsten Test genauestens lesen, um ihn kommentieren zu können

Helluratach!
- mono
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Ich finde du hast das Spiel gespielt, aber nicht getestet.
-
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Ich bin gespannt ob eine Mac-Version kommt - Normalerweise spiele ich gern mal ein Adventure wenn ich in der Bahn an meinem MacBook Air "arbeite" 
Der Fall John Yesterday sieht für mich auf den ersten Blick perfekt aus. Schöne Grafik, interessantes Setting - auch wenn es von der Kreativität in meinen Augen nicht an Botanicula rankommt

Der Fall John Yesterday sieht für mich auf den ersten Blick perfekt aus. Schöne Grafik, interessantes Setting - auch wenn es von der Kreativität in meinen Augen nicht an Botanicula rankommt

- Caveman
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
@ Das Vieh
Vor der Veröffentlichung von Yesterday waren ja einige Redakteure bei Crimson Cow zu Gast und haben eine Vorabversion gespielt. Ich weiß jetzt nicht, ob du auch dabei warst, aber machen solche Events es den Testern nicht besonders schwierig objektiv zu bleiben und wie geht man am besten damit um?
LG, Caveman
Vor der Veröffentlichung von Yesterday waren ja einige Redakteure bei Crimson Cow zu Gast und haben eine Vorabversion gespielt. Ich weiß jetzt nicht, ob du auch dabei warst, aber machen solche Events es den Testern nicht besonders schwierig objektiv zu bleiben und wie geht man am besten damit um?
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
@Caveman: Vielleicht kann ich da auch von der anderen Seite ein bisschen was drüber erzählen: In der Gamesbranche ist es Standard, Events zu großen Spielen zu machen. Meist sind es reine Presse-Events, bei denen Journalisten die Spiele anspielen können. Und natürlich dienen diese Events auch zur Kontaktpflege und der PR Manager erhofft sich Coverage dadurch.
Allerdings ist es ein unwahres Klischee, dass PR Manager dadurch Meinungen beeinflussen können. Die großen Keyplayer versuchen, sich immer wieder selbst mit pompösen Events zu überbieten, stellen Ferraris in Innenstädte oder bringen Journalisten nach Las Vegas. Das Resultat: Viele Redaktionen sagen ab, wenn sie können und es kein AAA-Titel von EA ist, weil sie nicht die Kapazität dazu haben, einen Mitarbeiter über Tage zu entbehren. Ich erlebe es immer wieder, dass ich von Journalisten Antworten bekomme a la "Mist, auf meinem Schreibtisch ist die Hölle los, aber ich kann gerade nichts machen, weil ich auf das Event von xyz nach Las Vegas / Japan / ... musste. Und dann haben die hier noch nicht mal vernünftiges Internet im Hotel, damit ich meine Arbeit machen kann. Flashback natürlich auch noch!". Das, was ihr vielleicht als Luxusproblem ansehen würdet (Hey, geile Tour und das als Dienstreise!) ist für die Jungs oftmals der pure Stress und sie hätten lieber eine Disk auf dem Tisch und könnten das Spiel in Ruhe anspielen.
Auch ich kenne die Gerüchte von wegen "Wenn du zum Event eingeladen warst, gibst du aber mindestens 80, haben wir uns verstanden?". In der Praxis habe ich das noch nie erlebt und ich persönlich glaube, dass es ein Gerücht ist, weil es vielleicht früher mal vorkam, als die Branche in den Kinderschuhen steckte. Im Endeffekt sind Events und Redaktionstouren auch zur Kontaktpflege und mit der Hoffnung auf Coverage verbunden, aber in einem ganz anderen Rahmen: Durch den Besuch bei Crimson Cow gab es mehrere News und einen Beitrag über das Event und somit Coverage für das Spiel. Vielleicht haben dadurch noch ein paar Leser des Treff das Spiel überhaupt erst auf den Schirm bekommen und sich überlegt, es zu kaufen oder zumindest weiter zu verfolgen und dann zu entscheiden. In diesem speziellen Fall war es uns aber sehr wichtig, eine Meinung der Community einzuholen. Es ist das erste Spiel von Pendulo, das nicht auf Humor ausgelegt ist. Es ist ein neuer Stil. Es ist anders als alles bisher. Daher wollten wir vorher schonmal wissen, was die Community (nicht die Redaktion, sondern die Community!) davon hält und uns Feedback einholen, was wir dann auch größtenteils noch bis zum Release umsetzen konnten. Somit konnten wir das Spiel nochmal ein Stück verbessern.
Dadurch, dass ich 2 Wochen durch Deutschland getourt bin, haben die Journalisten das Spiel überhaupt auf dem Schirm, denn egal welches Adventures, es ist kein AAA-Titel von EA oder Activision. Durch die Tour und das persönliche In-Die-Hand-Drücken der Preview-Version haben ein paar Journalisten mehr überhaupt eine Preview geschrieben, denn in den 50-200 Pressemitteilungen, die ein Games-Journalist am Tag ins Mailfach bekommen, geht eben auch ein gutes Spiel gerne mal unter. Auf die Wertung am Ende hat das keinerlei Einfluss. Einzig die Chance auf Coverage steigt, wobei es auch da keine Verpflichtung gibt. Von den Redaktionen, die ich während meiner Tour besucht habe, haben 25% nicht mal eine News zum Spiel gebracht. Warum? "Ja, nettes Spiel, aber wir haben keine Zeit, es uns näher anzuschauen, wir haben gerade xyz von EA auf dem Tisch."
Und wie unterschiedlich die Wertungen ausfallen, könnt ihr auch überall sehen. Ich habe nicht nur ein paar Redakteure vom Treff vor kurzem persönlich kennenlernen dürfen, ich habe während meiner Tour auch "alte Bekannte" wiedergetroffen: Gamona, Onlinewelten, Gameswelt, PC Games, GameStar, Spieletipps, Krawall ... Die Wertungen zu Yesterday sind ein Paradebeispiel dafür, dass das persönliche Treffen überhaupt keinen Einfluss hat auf die Wertung. Spieletipps war so freundlich, eine News zum Spiel zu machen, weil ich vor Ort war. Test gibt es eher nicht, so wie es aussieht. Krawall hat keine Kapazität fürs Spiel. Onlinewelten hat es in einen Gesamt-Adventure-Artikel gesteckt. Gamona, Gameswelt, PC Games, GameStar und Adventure-Treff haben Reviews dazu gebracht, deren Wertung eine extreme Schere bilden. Eine Schere, die untypisch ist für ein Spiel und die ich bisher auch noch nicht erlebt habe. Aber im Endeffekt ist es auch wieder deckungsgleich mit dem, was hier auf 66 Seiten bisher zu lesen ist. Da gehen die Meinungen genauso extrem auseinander wie in der Presse.
Allerdings ist es ein unwahres Klischee, dass PR Manager dadurch Meinungen beeinflussen können. Die großen Keyplayer versuchen, sich immer wieder selbst mit pompösen Events zu überbieten, stellen Ferraris in Innenstädte oder bringen Journalisten nach Las Vegas. Das Resultat: Viele Redaktionen sagen ab, wenn sie können und es kein AAA-Titel von EA ist, weil sie nicht die Kapazität dazu haben, einen Mitarbeiter über Tage zu entbehren. Ich erlebe es immer wieder, dass ich von Journalisten Antworten bekomme a la "Mist, auf meinem Schreibtisch ist die Hölle los, aber ich kann gerade nichts machen, weil ich auf das Event von xyz nach Las Vegas / Japan / ... musste. Und dann haben die hier noch nicht mal vernünftiges Internet im Hotel, damit ich meine Arbeit machen kann. Flashback natürlich auch noch!". Das, was ihr vielleicht als Luxusproblem ansehen würdet (Hey, geile Tour und das als Dienstreise!) ist für die Jungs oftmals der pure Stress und sie hätten lieber eine Disk auf dem Tisch und könnten das Spiel in Ruhe anspielen.
Auch ich kenne die Gerüchte von wegen "Wenn du zum Event eingeladen warst, gibst du aber mindestens 80, haben wir uns verstanden?". In der Praxis habe ich das noch nie erlebt und ich persönlich glaube, dass es ein Gerücht ist, weil es vielleicht früher mal vorkam, als die Branche in den Kinderschuhen steckte. Im Endeffekt sind Events und Redaktionstouren auch zur Kontaktpflege und mit der Hoffnung auf Coverage verbunden, aber in einem ganz anderen Rahmen: Durch den Besuch bei Crimson Cow gab es mehrere News und einen Beitrag über das Event und somit Coverage für das Spiel. Vielleicht haben dadurch noch ein paar Leser des Treff das Spiel überhaupt erst auf den Schirm bekommen und sich überlegt, es zu kaufen oder zumindest weiter zu verfolgen und dann zu entscheiden. In diesem speziellen Fall war es uns aber sehr wichtig, eine Meinung der Community einzuholen. Es ist das erste Spiel von Pendulo, das nicht auf Humor ausgelegt ist. Es ist ein neuer Stil. Es ist anders als alles bisher. Daher wollten wir vorher schonmal wissen, was die Community (nicht die Redaktion, sondern die Community!) davon hält und uns Feedback einholen, was wir dann auch größtenteils noch bis zum Release umsetzen konnten. Somit konnten wir das Spiel nochmal ein Stück verbessern.
Dadurch, dass ich 2 Wochen durch Deutschland getourt bin, haben die Journalisten das Spiel überhaupt auf dem Schirm, denn egal welches Adventures, es ist kein AAA-Titel von EA oder Activision. Durch die Tour und das persönliche In-Die-Hand-Drücken der Preview-Version haben ein paar Journalisten mehr überhaupt eine Preview geschrieben, denn in den 50-200 Pressemitteilungen, die ein Games-Journalist am Tag ins Mailfach bekommen, geht eben auch ein gutes Spiel gerne mal unter. Auf die Wertung am Ende hat das keinerlei Einfluss. Einzig die Chance auf Coverage steigt, wobei es auch da keine Verpflichtung gibt. Von den Redaktionen, die ich während meiner Tour besucht habe, haben 25% nicht mal eine News zum Spiel gebracht. Warum? "Ja, nettes Spiel, aber wir haben keine Zeit, es uns näher anzuschauen, wir haben gerade xyz von EA auf dem Tisch."
Und wie unterschiedlich die Wertungen ausfallen, könnt ihr auch überall sehen. Ich habe nicht nur ein paar Redakteure vom Treff vor kurzem persönlich kennenlernen dürfen, ich habe während meiner Tour auch "alte Bekannte" wiedergetroffen: Gamona, Onlinewelten, Gameswelt, PC Games, GameStar, Spieletipps, Krawall ... Die Wertungen zu Yesterday sind ein Paradebeispiel dafür, dass das persönliche Treffen überhaupt keinen Einfluss hat auf die Wertung. Spieletipps war so freundlich, eine News zum Spiel zu machen, weil ich vor Ort war. Test gibt es eher nicht, so wie es aussieht. Krawall hat keine Kapazität fürs Spiel. Onlinewelten hat es in einen Gesamt-Adventure-Artikel gesteckt. Gamona, Gameswelt, PC Games, GameStar und Adventure-Treff haben Reviews dazu gebracht, deren Wertung eine extreme Schere bilden. Eine Schere, die untypisch ist für ein Spiel und die ich bisher auch noch nicht erlebt habe. Aber im Endeffekt ist es auch wieder deckungsgleich mit dem, was hier auf 66 Seiten bisher zu lesen ist. Da gehen die Meinungen genauso extrem auseinander wie in der Presse.
- Caveman
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
@ Crimson Vera
Danke für den ausführlichen und sehr interessanten Blick hinter die Kulissen! Falls du dich jetzt fragen solltest, ob ich dir glaube: ja, das tue ich. Klingt alles für mich logisch und schlüssig. Ich würde gerne noch deine Meinung zu einem ähnlichen Thema haben: glaubst du, dass Firmen wie EA und Activision durch Werbegelder u.ä. die Bewertungen auf Seiten wie IGN zu ihren Gunsten manipulieren? Man denke z.B. auch an die Sache mit Jessica Chobot von IGN, die eine Rolle in Mass Effect 3 bekommen hat. Mich würde deine Einschätzung zu dem Thema sehr interessieren!
LG, Caveman
Danke für den ausführlichen und sehr interessanten Blick hinter die Kulissen! Falls du dich jetzt fragen solltest, ob ich dir glaube: ja, das tue ich. Klingt alles für mich logisch und schlüssig. Ich würde gerne noch deine Meinung zu einem ähnlichen Thema haben: glaubst du, dass Firmen wie EA und Activision durch Werbegelder u.ä. die Bewertungen auf Seiten wie IGN zu ihren Gunsten manipulieren? Man denke z.B. auch an die Sache mit Jessica Chobot von IGN, die eine Rolle in Mass Effect 3 bekommen hat. Mich würde deine Einschätzung zu dem Thema sehr interessieren!
LG, Caveman
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Re: Y: Der Fall John Yesterday
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht sonderlich gute Kontakte zu EA, Activision und Co. habe. Oder besser gesagt: Ich kenne ein paar Gesichter, aber ich habe keinen Blick hinter die Kulissen. Von daher könnte ich da auch nur spekulieren und überlegen, ob ich den Gerüchten (ich lese Jobbedingt regelmäßig so ziemlich alle Gamesseiten, sodass ich sowas auch fix zu hören bekomme) glaube oder nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass beispielsweise in Nicht-Games-Medien oftmals ein Bericht über ein Spiel nur möglich ist, wenn man auch gleichzeitig eine Anzeige bucht. Jüngst habe ich von einem Musikmagazin beispielsweise gesagt bekommen "Tut mir leid, dass das Vieh nicht drin war, aber wir hatten von Publisher a, b und c Anzeigen, also haben deren Spiele auch redaktionell Vorrang und werden eher besprochen als dein lustiges Adventure.". Das ist bei Nicht-Games-Medien kein Einzelfall. Allerdings ist die Frage "Wird davon die Wertung beeinflusst?" wieder nur Spekulation, denn idR sind Sales (Anzeigenverkauf) und Redaktion getrennte Abteilungen, genauso wie es bei Publishern die Unterscheidung zwischen PR und Marketing gibt. Ich buche keine Anzeigen oder ähnliches, ich rede mit der Redaktion. Mein Kollege bucht die Anzeigen und redet mit dem Sales, nicht mit der Redaktion. Klar gibt es einen Wissensaustausch, sodass ich weiß, wo mein Kollege bucht und er, wo ich wann Coverage erwarte. Bspw. im Printbereich ist immer die Frage: Beides in einer Ausgabe und mehr Leute dieser Ausgabe abholen oder um eine Ausgabe versetzt und die Leute nochmal daran erinnern, dass sie es kaufen wollten? Auf der anderen Seite weiß die Redaktion hin und wieder gar nicht, welche Werbung da nun auf dem Portal ist (bei der Menge an Werbung verliert man sicherlich auch hin und wieder den Überblick *feix*) und wenn sie es wissen, sind die Texte idR schon geschrieben. Anzeigen werden meist zum Release selbst gebucht, Reviewmuster gibts 2-4 Wochen vor Release.
Hmm... Schwierige Frage. Meine persönliche Einschätzung ist, dass die Wertung nicht vom Marketing abhängt. Dabei möchte ich nicht ausschließen, dass es auch irgendwo schwarze Schafe gibt, denn die gibt es nunmal in jeder Branche. Aber in der Regel glaube ich nicht. Wobei ich da vor allem für Deutschland spreche, US habe ich so gut wie keine Erfahrung mit. In Deutschland ist meines Erachtens eigentlich jeder PR- oder Marketing-Mensch, der eine krumme Tour versucht, lebensmüde oder möchte seinen Job verlieren. Einmal Mist gebaut, gibts eine deftige Abreibung von den Kollegen von 4players, es kann deinen Kopf in der Firma kosten und die ganze Branche liest es mit, sodass du - je nach Größe des Fauxpass - ernsthafte Probleme haben kannst, etwas Neues zu finden.
Und in Deutschland habe ich auch schon erlebt, dass Redakteure, die in einem Spiel als Dankeschön für irgendwas auftauchen (meist im 2. Teil einer Serie o.ä.), das Spiel dann auch nicht testen durften wegen Befangenheit. Je nachdem, wie groß die Rolle in einem Spiel ist etc., halte ich das auch für richtig so. Ich denke, das können aber die Chefredakteure am besten einschätzen, da sie auch ihre Jungs kennen und wissen, wer da vielleicht sensibler ist und wer nicht. Und im Endeffekt geht es dann um die Glaubwürdigkeit der Redaktion: Ich meine, les mal die Seiten hier seit dem Test von Hans nach. Der arme Kerl musste einiges einstecken und das eigentlich nur aus einem Grund: Er war nicht der gleichen Meinung bei diesem Spiel wie diejenigen, die ihm Befangenheit und Co. unterstellen. Der Treff muss sich hier gegenüber seinen eigenen Lesern verteidigen. Wie wäre es, wenn nun ein Nebencharakter im Spiel "Hans, das Vieh" heißen würde? Er würde gekreuzigt werden von der Community! Von daher würde er selbst das Spiel vermutlich ablehnen zum Test und jemand anderes ransetzen. Wenn ein Redakteur nicht so schlau ist, dann sorgt der Chefredakteur dafür, dass er das Spiel nicht testet, denn er trägt die Hauptverantwortung für die Glaubwürdigkeit. Leider für den Publisher muss man da auch festhalten, dass der ein oder andere Redakteur dann über die Strenge schlägt und "aus Angst vor Befangenheit" gleich mal 10 Punkte mehr abzieht und alles doof findet.
Hmm... Schwierige Frage. Meine persönliche Einschätzung ist, dass die Wertung nicht vom Marketing abhängt. Dabei möchte ich nicht ausschließen, dass es auch irgendwo schwarze Schafe gibt, denn die gibt es nunmal in jeder Branche. Aber in der Regel glaube ich nicht. Wobei ich da vor allem für Deutschland spreche, US habe ich so gut wie keine Erfahrung mit. In Deutschland ist meines Erachtens eigentlich jeder PR- oder Marketing-Mensch, der eine krumme Tour versucht, lebensmüde oder möchte seinen Job verlieren. Einmal Mist gebaut, gibts eine deftige Abreibung von den Kollegen von 4players, es kann deinen Kopf in der Firma kosten und die ganze Branche liest es mit, sodass du - je nach Größe des Fauxpass - ernsthafte Probleme haben kannst, etwas Neues zu finden.
