Versuch einer Definition von Adventure.

Hier geht es einfach nur um Adventures!
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chrissummers
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von chrissummers »

realchris hat geschrieben:Und jemand der abfällig über den BA redet hat den unterschied zwischen MA und BA noch nicht zu spüren bekommen.
Wieder ein Fehlschluss.
Ich studierte Politik/Philosophie auf Magister, beendete aber nach (bestandener) Zwischenprüfung das Studium und fing mit English/Geschichte FüBa ( also quasi neues Lehramt ) an. Warum wieso weshalb ist unwichtig, entscheidend ist, dass ich beide Extreme kenne.
Die unbeliebten Studenten, bei welchen man sich fragt, was sie überhaupt an der Uni machen sind in der Regel Lehramtsstudenten. Der Lehramtsstudent ist glaub ich, zumindest an unserer Uni, der von Dozenten und anderen Studentengruppen unbeliebteste. Sie nehmen mehrheitlich einfach nur Platz weg, haben kein Interesse an der Sache und studieren wohl nur aus Verlegenheit. Gemacht wird der Untericht von den 5-6 BA´s. Die Lehrämtler sitzen nur rum und verstehen bis auf wenige Ausnahmen nur Bahnhof. Die schädigen unsere Zukunft. Die wirklich guten Lehrer lehren an der UNI, die Dozenten. Leider wird der BA gerade mit dem Lehramt verbunden. Also dieselbe Sorte Student unterläuft gerade den Studiengang. Man kann den Feind :-) bald nicht mehr unterscheiden. Aber ich schweife ab.
Genau wie schon in der Diskussion über "Lanpartyfreaks" und Spielegenres präsentierst du wiedereinmal dein äußerst festgefahrenes Schubladendenken. Zu der Überlegung, dass die Lehrämtler, die nun mit dir studieren, sowieso spät dran und anscheinend etwas langsamer sind, und möglicherweise deshalb auch die jenigen sind, die sich nicht interessieren, kommst du nicht? Schließlich kann man an den meisten Unis seit mehreren Jahren sich nicht mehr für Lehramt einschreiben.

Die guten Lehrer sind an der Uni? Interessant, wieso nicht an meiner? Die Mehrzahl meiner Dozenten hat keine Ahnung von Didaktik, macht sich meist wenig Gedanken über den Sinn einiger Inhalte und ist generell eher egozentrisch als darauf bedacht, den Studenten das Wissen auf sinnvolle Weise zu vermitteln.

Bisher hat sich in jeder Diskussion gezeigt, dass Gruppen, zu denen du dich nicht selbst zählst, für dich vor allem negativ besetzt sind. Ob das nun bei den Action-Spielern ist, bei den Lanparty-Gängern, oder eben bei den Lehramtsstudenten.
Bisschen simples Weltbild, oder?

Ich habe selten jemanden erlebt, der eine gewisse akademische Intelligenz besitzt und dennoch so Empathie unfähig zu sein scheint. Emotionale Intelligenz nennt man das wohl auch. Wie dem auch sei - ich bin mal wieder raus aus der "Diskussion".
realchris
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von realchris »

Ganz davon zu schweigen, dass auch Du zunächst nur auf die Person zielst.

Ich habe schon neben meinem Erststudium das Zweitstudium begonnen. Germanistik (Zwischenprüfung mit 1), Politikwissenschsaften (Wo ich sehr gut war) und BWL (Wo ich sehr schlecht war, weil gähn).
Habe nach meinem Diplom dann entschieden auf den BA umzuwechseln. Leider musste ich Politik, was mir sehr viel Spass gemacht hat, gegen Philosophie eintauschen, da in Politikwissenschaften bei uns BWL I-6 Pflicht ist. Ich habe also den direkten Vegleich Germanistik MA und BA. An unserer Uni liegen dazwischen Welten, was den Arbeitsaufwand angeht. Leider muss man im BA viel mehr Scheine machen, nämlich überall. Also durfte ich, trotz der Zwischenprüfung im MA noch jede Menge Kurse belegen. Der Arbeitsaufwand hat sich also um ein vielfaches erhöht.

Und das mit den Lehramtsstudenten kommt nicht von mir, sondern das sagt jeder Dozent mit dem ich darüber ins Gespräch gekommen bin. Die sind einfach unbeliebt und auch schlechter in der Leistung. Ich habe aber auch nicht gesagt alle (wegen der Schublade). Ausnahmen gibt es überall. Und das gilt natürlich nur für Lehramt Germanistik an unserer Uni.


Wegen EQ: Das hat nichts damit zu tun, dass man ein tugendhafter Mensch ist. Wenn man sehr empathisch ist, kann man diese Fähigkeit auch missbrauchen.

Wahrnehmung von Emotionen
Verwendung von Emotionen zur Unterstützung des Denkens
Verstehen von Emotionen und
Umgang mit Emotionen.

Gerade die Leute die sich durch emotionale Manipulation erfolgreich durch leben schlagen haben einen hohen EQ.

Und was ist mit Karm?
chrissummers
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von chrissummers »

Nur damit dieses Missverständnis geklärt wird, schreibe ich hier noch einmal. Es widert mich aber an...

Du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Das ganze gesülze über EQ geht an dem vorbei was gemeint war. Ich habe dir nicht unterstellt nicht tugendhaft zu sein, sondern dir die Fähigkeit abgesprochen, dich in andere Personen und Situationen hineinzuversetzen, den eigenen Standpunkt mal außen vor zu lassen.
Nun zähl weiter deine Qualitäten auf, ich bin aufm Klo kotzen.
flob
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von flob »

:-$

FANGEN WIR NOCHMAL VON VORNE AN.

Auch wenn es meiner Ansicht nach nicht unbedingt einen Zweck hat, eine Definition von Adventure zu finden, finde ich die Idee trotzdem reizvoll (und gut geeignet, um das Lernen auf die anstehenden Klausuren hinauszuzögern). Ich verstehe zwar nichts von Platon, Kant, Hegel und Co., weil ich deren Wikipedia-Einträge nicht gelesen habe, aber trotzdem will ich mal so dreist sein und mich an einem Lösungsansatz versuchen:
Karm hat geschrieben:Was versteht ihr als Adventure-Treff Gemeinde unter einem Adventure?
Was sind für euch Merkmale?
Ein Adventure ist ein Computerspiel, das die folgenden Merkmale aufweist:
1. Es gibt eine Spielwelt, die mehr oder weniger der realen Welt nachempfunden ist.
2. Man schlüpft in die Rolle eines oder mehrerer Hauptcharaktere.
3. Die Spielwelt kann (nur) im Rahmen dieser Rolle beeinflusst werden.
4. Primäres Ziel ist es, dadurch eine vorher festgelegte Handlung (evtl. mit Variationen) voranzutreiben.
5. Es gibt dabei keinen künstlich aufgebauten Zeitdruck.
Karm hat geschrieben:Ab wann ist ein Adventure kein Adventure mehr?
Was darf auf keinen Fall bei einem Adventure fehlen?
Von den oben genannten Merkmalen sollte nicht zu stark abgewichen werden.
Karm hat geschrieben:Warum werden Adventure als Adventure bezeichnet, obwohl sie keine REINEN Adventure sind?
Weil es Spaß macht, realchris zu ärgern. ;-)
Karm hat geschrieben:Ab wann ist ein Adventure ein RPG?
Keine Ahnung, auf dem Gebiet der RPGs kenne ich mich nicht aus. Möglicherweise wird ein Spiel durch folgende Abweichungen zu einem RPG:
- Keine vorher festgelegte Handlung.
- Neben dem Vorantreiben der Handlung bestehen weitere wichtige Ziele (z.B. das Spiel mit möglichst guten Werten zu beenden).


Kritik? Verbesserungsvorschläge? Ergänzungen?
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neon
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von neon »

flob hat geschrieben:
Karm hat geschrieben:Ab wann ist ein Adventure ein RPG?
Keine Ahnung, auf dem Gebiet der RPGs kenne ich mich nicht aus. Möglicherweise wird ein Spiel durch folgende Abweichungen zu einem RPG:
- Keine vorher festgelegte Handlung.
- Neben dem Vorantreiben der Handlung bestehen weitere wichtige Ziele (z.B. das Spiel mit möglichst guten Werten zu beenden).


Kritik? Verbesserungsvorschläge? Ergänzungen?
Meiner Meinung nach

- Weiterentwickeln des oder der Charaktere in bezug auf seine Charaktereigenschaften, was widerum dazu beiträgt, Aufgaben im Spiel leichter erledigen zu können.
- Regelmässiges Besiegen von Gegnern durch Kampf, auch wenn es nicht der Geschichte, sondern nur der Charakterentwicklung dienlich ist (Gewinnen von Erfahrung)
- Ansammlen von Gegenständen, die nicht zur Erledigung von Aufgaben dienen, sondern zum Verbessern der Ausrüstung oder zur Vermehrung finanzieller Mittel
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von Mork vom Ork »

flob hat geschrieben: 1. Es gibt eine Spielwelt, die mehr oder weniger der realen Welt nachempfunden ist.
2. Man schlüpft in die Rolle eines oder mehrerer Hauptcharaktere.
3. Die Spielwelt kann (nur) im Rahmen dieser Rolle beeinflusst werden.
4. Primäres Ziel ist es, dadurch eine vorher festgelegte Handlung (evtl. mit Variationen) voranzutreiben.
5. Es gibt dabei keinen künstlich aufgebauten Zeitdruck.
Ich würde jetzt behaupten, dass genau diese Punkte auch auf ein RPG oder MMORPG zutreffen. Und was ist z.Bsp. mit Shannara? Ich bleibe bei meiner Meinung, zu jeder hier aufgeführten Definition wird es wieder Ausnahmen geben.
Ruck
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von Ruck »

flob hat geschrieben: 5. Es gibt dabei keinen künstlich aufgebauten Zeitdruck.
Was genau verstehst du da drunter?
Prinzipiell kann ich mich daran erinnern, dass bei den alten Sierra Spielen es sehr wohl des Öfteren Zeitdruck gab, meist verbunden mit dem Ableben meines Charakters :wink:
marc s

Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von marc s »

Bei Ceville gibt es auch Rätsel unter Zeitdruck.
Und bei Last Express war das ganze Spiel ein einziger Zeitdruck (kam mir zumindest so vor).
GötterGast

Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von GötterGast »

Daemonica, ist dieses Spiel ein Adventure oder RPG? oder gar ein Subgenre?
Für mich einfach ein Beispiel wie unsinnig diese Defintionsversuche sind.
Ruck
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von Ruck »

Im Übrigen bin ich nicht überzeugt, warum Gobliins kein Adventure sein soll :wink:
flob
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von flob »

Mork vom Ork hat geschrieben:Ich würde jetzt behaupten, dass genau diese Punkte auch auf ein RPG oder MMORPG zutreffen. Und was ist z.Bsp. mit Shannara? Ich bleibe bei meiner Meinung, zu jeder hier aufgeführten Definition wird es wieder Ausnahmen geben.
Es kann gut sein, dass RPGs und MMORPGs damit auch in weiten Teilen übereinstimmen. Allerdings gibt es dort eben keine vorher festgelegte Story und es geht nicht nur darum, die Handlung voranzutreiben, sondern eben auch darum, zu kämpfen, Erfahrungspunkte zu sammeln etc.
Shannara sagt mir nichts und dass es Ausnahmen geben kann, ist eh klar, aber aus meiner Sicht ziemlich egal.
Ruck hat geschrieben:
flob hat geschrieben: 5. Es gibt dabei keinen künstlich aufgebauten Zeitdruck.
Was genau verstehst du da drunter?
Damit meine ich Zeitdruck, der sich nicht aus der Handlung ergibt, z.B. die Uhr bei Super Mario Bros. oder Lemmings. Zeitdruck besteht bei Adventures meistens nur dann, wenn er im realen Leben auch bestehen würde.
GötterGast hat geschrieben:Daemonica, ist dieses Spiel ein Adventure oder RPG? oder gar ein Subgenre?
Für mich einfach ein Beispiel wie unsinnig diese Defintionsversuche sind.
Ich kenne das Spiel nicht, aber vielleicht ist es ja sowohl ein Adventure als auch ein RPG, quasi ein RPG-Adventure oder Adventure-RPG. Wieso kann ein Spiel nicht zwei Genres angehören? Bei Filmen geht das schließlich auch, Shaun of the Dead ist laut Marketing-Kampagne z.B. eine romantische Komödie mit Zombies...
GötterGast

Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von GötterGast »

flob hat geschrieben:
GötterGast hat geschrieben:Daemonica, ist dieses Spiel ein Adventure oder RPG? oder gar ein Subgenre?
Für mich einfach ein Beispiel wie unsinnig diese Defintionsversuche sind.
Ich kenne das Spiel nicht, aber vielleicht ist es ja sowohl ein Adventure als auch ein RPG, quasi ein RPG-Adventure oder Adventure-RPG. Wieso kann ein Spiel nicht zwei Genres angehören? Bei Filmen geht das schließlich auch, Shaun of the Dead ist laut Marketing-Kampagne z.B. eine romantische Komödie mit Zombies...
Von mir aus kann es gerne mehreren Genres angehören. Aber wie gesagt, in meinen Augen ist eine exakte Definition für Adventures gerade deshalb nicht möglich. Denn wo wird abgegrenzt?
flob
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von flob »

GötterGast hat geschrieben:Denn wo wird abgegrenzt?
Mein Ansatz definiert bestimmte Merkmale, die Adventures haben. Hat ein Spiel diese fünf Merkmale, dann ist es (wahrscheinlich, ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass das auch stimmt) ein Adventure, andernfalls ist es keines. Das ist die einzige Abgrenzung, die Trennung von Adventures von Nicht-Adventures - unabhängig von anderen Genres.
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Mork vom Ork
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Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von Mork vom Ork »

flob hat geschrieben:
Mork vom Ork hat geschrieben:Ich würde jetzt behaupten, dass genau diese Punkte auch auf ein RPG oder MMORPG zutreffen. Und was ist z.Bsp. mit Shannara? Ich bleibe bei meiner Meinung, zu jeder hier aufgeführten Definition wird es wieder Ausnahmen geben.
Es kann gut sein, dass RPGs und MMORPGs damit auch in weiten Teilen übereinstimmen. Allerdings gibt es dort eben keine vorher festgelegte Story und es geht nicht nur darum, die Handlung voranzutreiben, sondern eben auch darum, zu kämpfen, Erfahrungspunkte zu sammeln etc.
Shannara sagt mir nichts und dass es Ausnahmen geben kann, ist eh klar, aber aus meiner Sicht ziemlich egal.
Nicht in weiten Teilen sondern in allen, du hast dich noch nicht mit RPG's beschäftigt, oder? Ich denke wenn man eine Definition aufstellen möchte, sollte man zumindestens auch mal ansatzweise die anderen Geners kennen.
flob hat geschrieben:Allerdings gibt es dort eben keine vorher festgelegte Story und es geht nicht nur darum, die Handlung voranzutreiben, sondern eben auch darum, zu kämpfen, Erfahrungspunkte zu sammeln etc.
Da kann ich nur den Kopf schütteln.......
GötterGast

Re: Versuch einer Definition von Adventure.

Beitrag von GötterGast »

flob hat geschrieben: 5. Es gibt dabei keinen künstlich aufgebauten Zeitdruck.
Aktuell gibt es genau das in dem reinrassigen Adventure "Die Kunst des Mordens 2"
flob hat geschrieben: 1. Es gibt eine Spielwelt, die mehr oder weniger der realen Welt nachempfunden ist.
Mehr oder weniger ist aber arg ungenau. Und Monkey Island ist zb. nicht mal weniger real.
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