debatte über wertungssysteme und rezensionen.

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Svenc
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Svenc »

Rose hat geschrieben: diverse Spielemagazine, jeder hat sein eigenes Wertungssystem, aber der potenzieller Spieler wird außen vorgelassen, da er/sie das Wertungssystem nicht nachvollziehen kann.

Nein.
Beowulf

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Beowulf »

Du kannst Kuchen mit Stimmen vertauschen, bleibt dieselbe Quantität, deshalb kann man es auch imo weglassen.
Welche Maßeinheit schlägst du vor? Spielspass?
Genau das ist ja der Punkt! =D> Quantitäten allein sind beliebig austauschbar, aber das ganze in den richtigen Bezug zu setzen ist manchmal verdammt schwierig.
"Spielspaß" trifft das ganze nicht richtig, da diesbezüglich Geschmack oft ziemlich unterschiedlich sein kann, vor allem was Grafik und Atmosphäre angeht. Wenn man (wie z.B. die Gamestar) ein bestimmtes Punktesystem hat, dann ist es sinnvoll, auch wirklich sowas wie "70 von 100 Punkten" zu schreiben.

Und eines ist da, so finde ich, wohl immer sehr wichtig: Gamestar schreibt bei einer Spielspaß-Wertung unter 10: "Definitiv eines der grausamsten Spiele der PC-Geschichte."
Das ist weder besonders taktvoll, noch besonders bescheiden. Denn ein Spiel, was jemanden überhaupt nicht gefällt, kann bei einem selber durchaus Anklang finden. Einfach das "Das Spiel ist schlecht" durch ein "Das Spiel hat mir nicht gefallen" und das "Das Spiel ist gut" durch ein "Das Spiel hat mir gefallen" ersetzen, und schon hat da keiner mehr was zu meckern.
Das einzige was ich da gutheisse: Kaufwarnungen, wenn ein Spiel auf mehreren Rechnern viele Bugs aufweist und dadurch nur schlecht spielbar ist. Ist dann irgendwie so wie bei der Stiftung Warentest. ;)
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Adven
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Adven »

Das ist aber doch etwas kleinkariert, wenn der Tester schreibt:"Das Spiel ist schlecht", sollte doch wohl jeder verstehen, dass das seine Meinung ist, ohne dass er es extra erwähnen muss. Und manche Spiele grenzen nun mal schon an Frechheit, da kann dann auch der persönliche Geschmack nichts mehr retten.
perfektopheles

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von perfektopheles »

Beowulf hat geschrieben:Genau das ist ja der Punkt! =D> Quantitäten allein sind beliebig austauschbar, aber das ganze in den richtigen Bezug zu setzen ist manchmal verdammt schwierig.
"Spielspaß" trifft das ganze nicht richtig, da diesbezüglich Geschmack oft ziemlich unterschiedlich sein kann, vor allem was Grafik und Atmosphäre angeht. Wenn man (wie z.B. die Gamestar) ein bestimmtes Punktesystem hat, dann ist es sinnvoll, auch wirklich sowas wie "70 von 100 Punkten" zu schreiben.
Du hast mich falsch verstanden: Bei Prozentangaben sind Maßeinheiten beliebig austauschbar, nicht Quantitäten.

Was macht es für einen Unterschied, wenn man statt "70 von 100 Punkten" "70%" schreibt? :-s
Solange es um positive belegte Quanatität geht (also nicht 70% Frust), kann man das weglassen; vom Kontext ist das ersichtlich, was gemeint ist.
Beowulf

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Beowulf »

Du hast mich falsch verstanden: Bei Prozentangaben sind Maßeinheiten beliebig austauschbar, nicht Quantitäten.
Dass kommt doch nun auf das gleiche hinaus, wenn nicht mehr klar ist, auf welche Maßeinheit denn nun die Prozentzahl bezogen ist.
Was macht es für einen Unterschied, wenn man statt "70 von 100 Punkten" "70%" schreibt?
Einen sehr großen. Dann ist nämlich klar, dass diese Zahl die Summe gewisser Kategorien ist, in dem der Tester Punkte vergeben konnte.
Denn was ist, wenn das Spiel in fast allen Bereichen (Grafik, Sound etc.) die volle Punktzahl bekommt, aber ein total mieses Rätseldesign hat? Beispiel:
Grafik: 9/10
Sound / Musik: 9/10
Steuerung: 7/10
Atmosphäre: 8/10
Rätsel: 1/10
Ergebnis: 34/50 Punkte bzw. 68%

Ist das wirklich eine realistische Spielspaß- oder Sonstwas-Wertung?
perfektopheles

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von perfektopheles »

Beowulf hat geschrieben:
Du hast mich falsch verstanden: Bei Prozentangaben sind Maßeinheiten beliebig austauschbar, nicht Quantitäten.
Dass kommt doch nun auf das gleiche hinaus, wenn nicht mehr klar ist, auf welche Maßeinheit denn nun die Prozentzahl bezogen ist.
Ich meine, dass du 70% nicht gegen 10% austauschen kannst.
Beowulf hat geschrieben:
Was macht es für einen Unterschied, wenn man statt "70 von 100 Punkten" "70%" schreibt?
Einen sehr großen. Dann ist nämlich klar, dass diese Zahl die Summe gewisser Kategorien ist, in dem der Tester Punkte vergeben konnte.
Naja, das ist nicht klar, denn den Schluss hast du daraus gefolgert. Wer sagt, dass er nach Kategorien bewertet hat? Alleine aus dem Zusatz "Punkte" kann man das nicht folgern.
Genauso kann man aber von den Prozentzahlen behaupten, dass sie die 70 von 100 möglichen zu vergebenden <Maßeinheiten> darstellen. Außerdem siehe unten über die Berechnungsmethode vs. Aussagekraft der Prozentzahl.
Denn was ist, wenn das Spiel in fast allen Bereichen (Grafik, Sound etc.) die volle Punktzahl bekommt, aber ein total mieses Rätseldesign hat? Beispiel:
Grafik: 9/10
Sound / Musik: 9/10
Steuerung: 7/10
Atmosphäre: 8/10
Rätsel: 1/10
Ergebnis: 34/50 Punkte bzw. 68% Ist das wirklich eine realistische Spielspaß- oder Sonstwas-Wertung?
Das kommt darauf an, wie du die Prozentzahl berechnest, nicht auf die Zahl selbst. Es ist nicht das Problem der Prozentzahl. Du hast z.B. die Punkte aus einzelnen Kategorien zusammengezählt, demnach ist 68% korrekt. Die (Prozent-)Zahl an sich ist deiner Meinung nach als Aussage problematisch, dabei ist es in Wirklichkeit die Berechnungsmethode. Möglich wäre z.B. eine individuelle Gewichtung der einzelnen Kategorien. Falls du keine Gewichtung hast, ist es klar, dass das Rätseldesign die Wertung gleichberechtigt (1/5) herunterzieht. Das ist aber dann, wie gesagt, eine Frage der Berechnungsmethode.
Egal was für x von y Punkten du heraus bekommst, mann kann das immer in % ausdrücken, deshalb ist das äquivalent und dass du immer die Maßeinheit "Punkte" dazuschreiben willst, erlaubt immer noch keinen Rückschluss auf die Berechnungsmethode, deshalb kann man nicht immer sagen "dass diese Zahl die Summe gewisser Kategorien ist, in dem der Tester Punkte vergeben konnte".
realchris hat geschrieben:Wie bewerte ich die Pommes? Die Pommes schmecken mir zu 70% gut. Ein Adventure ist im Grunde genauso ein sinnlicher Gegenstand wie die Pommes. Wie will man einen sinnlichen Gegenstand mit genauen Zahlen bewerten?
Ich sehe da kein Problem: Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie haben dir die Pommes geschmeckt?
Antwort: 7 => 70% :P
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Stoney
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Stoney »

Ein ausführlicher Testbericht und ein Fazit reichen völlig aus. Dieses ganze Prozentgebrabbel dient doch wirklich nur dazu einen wissenschaftlichen Anspruch zu erheben.
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adamski
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von adamski »

Stoney hat geschrieben:Ein ausführlicher Testbericht und ein Fazit reichen völlig aus. Dieses ganze Prozentgebrabbel dient doch wirklich nur dazu einen wissenschaftlichen Anspruch zu erheben.
Ähhh, ich dachte das Thema sei durch. Überall wird gewertet, ob in kommerziellen Produkten oder in unabhängigen Foren. Eigentlich ist es schei*piep*egal, ob eine Prozentwertung abgegeben wird oder ein Fazit. Es wird dazu immer Meinungen geben die mit dem Endergebniss nicht einverstanden sind. Und AT leugnet ja auch nicht das die Tests, obwohl mit der Redaktion rückgesprochen, nicht unbedingt die allgemeine Meinung widerspiegeln.

Aus diesem Grund kann ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen, Ihr seid zwar ein Forum von lauter hilfsbereiten und liebenswürdigen Menschen, aber auch ein Forum von pennedranten Nörglern und Menschen die ihr eigenes Wissen projezieren möchten. Sorry, musste mal sein :evil:

Edit: Jeder der Adventures liebt, sollte wissen das diese Tests nur eine grobe Orientierungshilfe sind. Welche Adventures man mag muss man dann selbst herausfinden.
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neon
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von neon »

adamski hat geschrieben: Aus diesem Grund kann ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen, Ihr seid zwar ein Forum von lauter hilfsbereiten und liebenswürdigen Menschen, aber auch ein Forum von pennedranten Nörglern und Menschen die ihr eigenes Wissen projezieren möchten. Sorry, musste mal sein :evil:
Ist das nicht mit ein Grund, warum man in einem Forum diskutiert? Nicht das Nörgeln, sondern das Einbringen des eigenen Wissens.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Svega
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Svega »

adamski hat geschrieben: ... Aus diesem Grund kann ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen, Ihr seid zwar ein Forum von lauter hilfsbereiten und liebenswürdigen Menschen, aber auch ein Forum von pennedranten Nörglern und Menschen die ihr eigenes Wissen projezieren möchten. Sorry, musste mal sein :evil:

Edit: Jeder der Adventures liebt, sollte wissen das diese Tests nur eine grobe Orientierungshilfe sind. Welche Adventures man mag muss man dann selbst herausfinden.
Naja, es gibt Nörgeln und Nörgeln, und unterm Strich ist meistens das Gesagte doch garnicht so dumm.
Ich finde es hier immer richtig beruhigend. - Besonders wenn ich vorher im Gamestar-Forum einen Blick riskiert habe. :wink:
Frage mich bitte nicht weshalb ich da reinschaue. - Wahrscheinlich um mich zu ärgern. :mrgreen:
Beowulf

Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Beowulf »

Ich kann sowohl adamski als auch neon oder Stoney gut verstehen.

Sagen wir es mal so: Immer wenn jemand über etwas urteilt, kann sich jemand anderes angegriffen fühlen, das ist halt so. Ich würde daher allen empfehlen, was die Prozentzahlen angeht, sich in Gleichmut zu üben, denn ein Test ist sowieso nur die Erfahrung eines einzigen Spielers. Die Forumsmeinungen sind mir oft viel wichtiger.
realchris
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von realchris »

lala2x
Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von Stoney »

Sicherlich hat hier jeder seine Meinung, und dies ist auch gut so. Es fällt mir persönlich nur schwer mein subjektives Empfinden in eine Prozentzahl zu fassen. Ich sag ja auch nicht dass mir dieses Spiel zu 33% gefällt, sondern dass ich es eher schlecht finde.

Früher fand ich diese Rubriken wie "Down The Drain" in der PC Games immer sehr lustig. Dort wurden besonders schlechte Spiele "prämiert". Damals konnte man da glaub ich "Ultimate Body Blows" von Team 17 gewinnen. ;)
Zuletzt geändert von Stoney am 11.08.2009, 00:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von neon »

Ehrlich, mir fällt das auch immer schwer.
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Re: debatte über wertungssysteme und rezensionen.

Beitrag von KDG »

Hallo,

ich halte diese in Zahlen oder Symbolen zusammen gefassten Bewertungen und auch die kurzgehaltenen Fazits für absolut sinnvoll. Hier im Forum wird man evtl. vorrangig Leute finden, die sich die Texte komplett durchlesen. Dass AT aber auch andere Visitors bedient, zeigt z.B. die im Verhältnis relativ hohe Anzahl an Usern, die über Suchmaschinen auf die Seite kommen. Die langen Texte zusammen mit diesen Bewertungen sind also alleine strategisch sinnvoll, um das komplette Userfeld bedienen zu können. Es gibt weitere Fakten, die das belegen, das will ich aber hier nicht alles aufzählen.

Ich persönlich würde auch die Daumen besser finden, meinetwegen auch 1 bis 8 Punkte oder sowas. Ich kann mich auch mit Prozenten abfinden, allerdings fällt mir etwas anderes auf, das die Vergleichbarkeit der Bewertungen schwierig macht: So gut wie alle Bewerter haben einen tollen Schreibstil, es ist immer sehr angenehm, sich die Texte durchzulesen. Wenn man sich aber die Bewertungen mal durchschaut, glaube ich schon, dass der eine eher mehr Punkte vergibt, der andere eher weniger. Und da liegt aus meiner Sicht das Problem. Solange ich weiß, dass nahezu grundsätzlich zwischen 70 % und 92 %, ist es ja ok, denn ich kann über Vergleiche etwas mit den Zahlen anfangen. Wenn aber unterschiedlich bewertet wird, habe ich es schwer, eine Vergleichbarkeit herzuleiten.

Ideal wäre es, wenn der Text von einer Person geschrieben wird, eine prozentuale oder "daumenale" Bewertung aber von 5 verschiedenen Beurteilern gemacht und gezeigt wird. Noch geiler wäre, wenn zusätzlich ein Durchschnittswert einer Userabstimmung für jedes Spiel als sechster Faktor gezeigt wird. Ich bin kein Coder, aber programmiertechnisch sollte das ohne riesige Probs möglich sein. Schlussendlich könnte dann noch der Schnitt aus allen 6 Wertungen angezeigt werden, das hätte doch eine gute Aussagekraft. Der AT hat dafür ja, soweit ich las, genügend begeisterte Helfer, und der Mehraufwand ist zwar da, hält sich aber doch noch in Grenzen.
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