[Pressemitteilung] JoWooD zu BOUT-Anschuldigungen

[basti007]

Also: Wenn man sich mal die enormen Beschlussfassungsvorschläge für die kommende HV ansieht (Kapitalherabsetzung 7 zu 2 und Aktiensplit!), kann ich momentan schon etwas verstehen, wenn JoWooD vor sich hin rudert... das wird ein sehr spannender Tag und die BOUT-Sache schmeckt dem Publisher dazu bestimmt nicht so wirklich.

Der Vorstand hat dazu z.B. geschrieben: "Aufgrund bestehender Verbindlichkeiten und des erwarteten hohen Halbjahresverlustes befindet sich die Gesellschaft derzeit in einer wirtschaftlich herausfordernden Situation. Die Entwicklung der Liquidität der Gesellschaft ist in hohem Ausmass von den zukünftig zu erzielenden Umsätzen im Spielevertrieb abhängig." Ich finde es spannend, dass man ganz konkret den Vertrieb als Ausweg sieht und nicht das Publishing. BOUT wieder aus dem Vertriebsprogramm nehmen zu müssen, dürfte das letzte sein, was JoWooD gerade braucht.

[k0SH]

Weiter geht´s mit der Stellungnahme zur Stellungnahme:

King Art schlägt zurück:
Im anhaltenden Streit mit dem Publisher JoWood um eine angeblich fehlerhaft in den Laden gestellte Neuauflage des Adventures The Book of Unwritten Tales geht der Bremer Entwickler auf die Stellungnahme des österreichischen Publishers ein. So soll - behauptet zumindest King Art - jeder Spieler anhand der Savegames des Spiels selbst überprüfen können, dass die Exe-Datei der JoWood-Version nicht wie behauptet die Versionsnummer 1.0 sondern 1.01 trägt. Weiter bezichtigt King Art JoWood mit dem kürzlich selbst programmierten Patch lediglich vergessene Spieldateien nachzutragen, die EXE-Datei des Spiels aber unangetastet zu lassen.

Auch zum Vertriebsrecht für The Book of Unwritten Tales äußert sich King Art gegenüber den Kollegen von PC Games.de: »Unabhängig davon ob JoWooD glaubt Vertriebsrechte zu besitzen oder nicht, hätten sie nie unsere Software verändern dürfen. JoWooD hat die Daten rechtswidrig geändert und damit dafür gesorgt, dass das Spiel nicht mehr durchspielbar ist. Kunden, die die Diskussion nicht verfolgen, kaufen ein kaputtes Spiel mit unserem Namen drauf. Das ist rufschädigend und daher werden wir die JoWooD-Version des Spiels aus dem Handel nehmen lassen«.

Quelle: http://www.gamestar.de/spiele/the-book- ... 18557.html

Also JW. Bitte Stellung nehmen!

[basti007]

Weiter geht´s mit der Stellungnahme zur Stellungnahme:

Öhm, das ist die Stellungnahme von gestern.

[k0SH]

Öhm, das ist die Stellungnahme von gestern.

Auch eben gesehen...

[Jarnus]

ich hab gelesen, dass jowood nurnoch 25 mitarbeiter hat...kein wunder wenn da
ziemlich viel schief geht! da darf der praktikant wahrscheinlich schonmal die
master patchen und zum presswerk bringen

[JohnLemon]

da darf der praktikant wahrscheinlich schonmal die
master patchen und zum presswerk bringen

Die Masterin pressen und zum Patchwork zwingen? Klingt nach FSK 18+

[IngoL]

"befindet sich die Gesellschaft derzeit in einer wirtschaftlich herausfordernden Situation."

Hihi, seit gestern ist die Aktie um 11% gefallen, abgesehen davon, daß die seit Beginn 2010 sowieso immer nur im Abschwung war, also ist "derzeit" sowieso'ne Lüge.

[basti007]

Klemens Kreuzer, Chief Financial Officer (CFO) der JoWooD Entertainment AG, hat am 29. Oktober sein Amt beim österreichischen Publisher mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Wie es aus Wien heißt, erfolgte der Abschied aus persönlichen Gründen. Inwieweit der Rücktritt Kreuzers mit den aktuellen finanziellen Schwierigkeiten JoWooDs zu tun hat, ist Spekulation. Ende September teilte das Unternehmen mit, dass der Halbjahresverlust höchstwahrscheinlich die Höhe des halben Grundkapitals übersteigen wird. Anfang November sollen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Situation informiert werden und über Lösungsmöglichkeiten abstimmen. Nach Informationen von JoWooD wird der ehemalige CFO dem Unternehmen weiter zur Verfügung stehen.

Quelle: GamesMarkt

[Simon]

Ich finde es spannend, dass man ganz konkret den Vertrieb als Ausweg sieht und nicht das Publishing.

Worin unterscheiden sich eigentlich Publishing und Vertrieb?

Wenn in der Kette vom Entwickler zum Kunden jetzt zwischen Publisher und Händler auch noch ein Vertrieb sitzt, gibt es ja noch mehr Ballast, der Geld abgreifen will…

[Bakhtosh]

Also mit Publishing ist meist gemeint, dass eine Firma (der Publisher) einen Entwickler dafür bezahlt, ein Spiel zu entwickeln. Der Publisher kann das Spiel dann vertreiben. Entweder er hat selbst einen Vertriebsbereich oder er kooperiert mit anderen Firmen, die für ihn den Vertrieb übernehmen.

Große Publisher haben meist selbst einen weltweiten Vertriebsbereich. Kleinere Publisher können sich das nicht leisten und vertreiben häufig nur im Heimatland oder zusätzlich noch Nachbarländern und kooperieren für weiteres Ausland mit Firmen, die dort den Vertrieb übernehmen. Häufig sind das dann andere Publisher, die für diese Länder einen Vertriebsbereich haben.

Man sieht diese Zusammenhänge ganz gut, wenn man mal wieder mitbekommt, dass Publisher X plötzlich ein Spiel auf den deutschen Markt bringt, das im Prinzip schon fertig ist und mit dem er zuvor nicht in Zusammenhang gebracht wurde. In dem Fall übernimmt Publisher X nur den Vertrieb für den deutschen Markt, hat das Spiel selbst aber gar nicht gepublisht (also nicht ursprünglich finanziert). Manchmal wird neben dem Vertrieb noch die Lokalisation übernommen.

Will sich Jowood also mehr auf den Vertrieb konzentrieren, heißt dass, sie wollen nicht mehr in große Vorkasse gehen und Spiele finanzieren, sondern fertige Spiele, deren Publisher das Spiel im deutschsprachigen Bereich nicht selbst vertreiben (können/wollen), auf dem deutschen Markt vertreiben. D.h. man hofft hier auf günstige Deals mit den ursprünglichen Publishern während sich die die Spiele dann gut verkaufen.

[axelkothe]

Ich würde den Unterschied Vertrieb / Publishing eher über die finanzielle Verantwortung / das finanzielle Risiko definieren.

Ein Vertrieb verkauft ein Spiel nur weiter. Er nutzt seine Kontakte um ein Spiel in den Handel zu bringen. Er selbst stellt aber keine Spiele her, bzw. nur im Auftrag des Publishers, der das komplette finanzielle Risiko trägt. Für die Vermarktung und Verteilung des Titels an die Händler bekommt der Vertrieb eben Geld.

Die Spiele von City Interactive z.B. wurden in Deutschland von dtp Vertrieben. Publisher aber war City Interactive selbst (und hat sich auch selbst um die Lokalisierung gekümmert, was man an der schlechten Qualität im Vergleich zu von dtp gepublishten Adventures auch deutlich merkte).
Bei Runaway 2 war dtp (zusammen mit Crimson Cow) der deutsche Publisher, hat dementsprechend das finanzielle Risiko für die deutsche Veröffentlichung selbst getragen. Internationaler Publisher war/ist hingegen Focus Interactive.

[basti007]

Ohne Worte!

http://corporate.jowood.com/images/stor ... 10_ugb.pdf

[k0SH]

Sieht ja mal richtig prächtig aus

Und wieder was dazu gelernt.
Die Abkürzung von Januar ist "Jän"?!
Ich bin kein BWL´er, kannst Du das mal kurz bestätigen DasJän.. ähmm Jan?
Nicht, das Du einer bist - oder vielleicht doch?

[Simon]

Falls deine Frage ernst gemeint ist:
Evtl. Jän für Jänner (Österreichisch für Januar).

[basti007]

Jepp, Jänner = Januar.