Ich finde das steht und fällt mit der Qualität des Rätseldesigns.
Day of the Tentacle hat z.B. ein abgedrehtes Szenario, aber auch ensprechend durchgehend stimmig dazupassende Rätsel.
Ein Negativbeispiel waren für mich z.B. einige Rätsel in "Gabriel Knight 3".
Das Spiel hat ein realistisches Szenario und überwiegend auch entsprechend passende Rätsel. - Allerdings gab es irgendwann im Verlauf des Spiel ein Rätsel, daß man eher in einem Spiel wie "... Tentacle" erwarten würde. Hier musste man einen Zaun unter dem eine Katze regelmäßig durchkroch mit einem Klebestreifen präparieren, damit die Katzenhaare daran hängen bleiben. Diesen Klebestreifen sollte man sich dann als Schnurbartatrappe ins Gesicht kleben um dem Bild in einem gefälschten Ausweis zu ähneln. Kam man erst mal darauf war es in sich als Rätsel logisch, aber auch Stimmungsstörend.
Rätseldesign ist, wie ich finde eine hohe Kunst und die wenigsten Adventures können da meiner Meinung nach durchgehend überzeugen. Ich behaupte mal, daß es in aktuelleren Adventures nur selten knackige, aber auch herausragende Rätsel gibt, denn wenn man auf die Lösung eines Rätsels nicht kommt, bedeutet dies nur selten, daß das Rätsel anspruchsvoll ist.
Meistens ist es ein Abklappern und Zusammenfügen von Fakten oder Gegenständen und nicht selten fehlen geschickt in die Geschichte eingebundene Hinweise.
In sofern gab es einige Adventures bei denen ich zur Komplettlösung gegriffen habe.
- Und wenn ich mir die Komplettlösungen so ansehe scheint mir der Umstand, daß meistens auch nicht erklärt wird, wie man den auf die Lösung die beschrieben wird im Spiel kommt zu belegen, daß das Rätseldesign die eigentliche Problematik war.
Richtig problematisch wird es wenn man hängen bleibt und nicht mal weiß weshalb.
Eventuell sollte man fragen, welches Rätsel einen wirklich beeindruckt hat?