So ich habe es dann auch gestern zu ende gespielt.
Caveman hat geschrieben:Habs jetzt auch durch und kann dem Gamona-Test im Großen und Ganzen zustimmen, besonders was langweilige Dialoge und Hauptcharakter angeht. Auch Story und Inszenierung waren wenig spannend.
Ich fand sie zwar stimmig, aber einige Elemente fande bei mir keinen Zuspruch. Zum Beispiel hätte ich gerne eine Unterwasserpassage gehabt, wärend die Hofreinigung gerne automatisiert hätte sein können.
Die Rätsel fand ich nicht so schlecht wie der Tester. Generell bevorzuge ich logische, realistische Rätsel zu Abgedrehten, auch wenn das das Spiel einfacher macht. Ein paar Stellen waren ein bisschen... naja, z.B. zündet Feodor eine Fackel einfach durch Handauflegen an, hat später aber Probleme mit einem Streichholz! Oder ein Stück Seife, dass nicht in einen Eimer passt. Aber wegen des recht niedrigen Schwierigkeitsgrades sind selbst weniger sinnvolle Rätsel nicht wirklich störend, da man sie schnell hinter sich lässt.
Die Rätsel an sich waren schon ansich in Ordung, aber meiner Meinung nach waren aber die festen Hilfen zu stark. Sei es nun bei den Statuenrätsel oder die generelle Kombinationsanzeige. Allerdings muß ich zu geben einmal eine Lösung zu rate ziehen zu müssen, weil ich einen Denkfehler beim Torrätsel hatte.
Obwohl im Spiel die Inquisition der Bösewicht ist, hält sich das Spiel -nach meinem atheistischen Empfinden- mit Kritik am Christentum im Großen und Ganzen zurück. (Wie ist eure Einschätzung?)
Dem kann ich so nicht zu stimmen. Eigentlich wird die allgemeine Angst vor der berüchtigen spanischen Inquisition recht nett eingefangen und gerade die Instrumentalierung dieser immer wieder erwähnt. Gleich zum Anfang droht unser Auftraggeber ja bei Nichterfolg damit und auch die spätere Geschichte ist mit diesen Elementen durchsetzt.
Ich finde das für ein Unterhaltungsprodukt angemessen, zumal es sich ja in erster Linie um ein Spiel mit dem Fokus auf Abenteuer handelt. Auch der Islam kommt im Spiel eher wie 1001 Nacht daher.
Wo bitte sehr sind wir auf den Islam getroffen?
Und gerade deswegen hat mich eine Szene überrascht und ist mir in Erinnerung geblieben, weil sie für einen kurzen Augenblick den Schleier der Oberflächlichkeit gelüftet hat und für einen Moment erfrischend ehrlich war: Man befindet sich in einem Beduinen-Camp und redet mit einem Moslem. Daneben steht seine vollverschleierte Frau. Soweit ich weiß, ist sie der einzige weibliche Moslem im Spiel. Schaut man sie an, bemerkt Feodor, dass sie unter der Vermummung kaum als Frau zu erkennen ist. Versucht man sie anzusprechen, geht der Ehemann sofort dazwischen und meint, dass man nicht mit ihr reden solle. Er würde selbst Feodors Fragen beantworten.
Hier findet genau genommen keine Begegnung mit dem Islam statt, sondern eine sehr "traditionelle" Kultur mit einer Götzenverehrung der Sonne statt. (Was nach dem Koran und der Bibel die größte aller Sünden darstellt.) Das Problem hier wäre, daß wir nicht mit Sicherheit sagen können, was erst durch dem "Islam" sich bildete und was bereits vorher in der Kultur verankert war. Bei den "Beduinen" ist es ja auch für Männer unschicklich Haut zu zeigen.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.