galador1 hat geschrieben:Ich kaufe nur komplett eingedeutschte Spiele Punkt!
Untertitel nerven mich ungemein ich lasse sie nie an weil ich dann automatisch mit lese und irgendwie kann ich nicht beides. ich verpasse dann was auf dem bildschirm passiert. nervt mich sogar bei filmen schon wo oft nur keine szenen in einer anderen sprache belassen werden und diese dann untertitelt sind.
was mich echt aber mal interessieren würde ob leute die englisch als muttersprache haben auch der meinung sind das die englischen syncros bei spielen so gut sind wie man den eindruck bekommt wenn man hier mit liest. viele der indi spiele derzeit kommer ja aus ländern wo englisch auch nicht die mutterspache ist. warum sollten sie so viel besser sprechen? und wenn doch, sie brauchen ja in england und usa außer bei spielen und trickfilmen noch nicht mal synchronisationsstudios wie noch bei uns. nehmen die dann die ganzen guten arbeitslosen schauspieler für ihre spiele syncros? richtige stars sind ja bei spielen da auch eher selten anders als bei den trickfilmen. also wo nehmen sie ihre sprecher her?
Stimme ich zu!
Untertitel nerven mich auch, aber es geht nicht ohne. Ich lese grundsätzlich schneller als der Sprecher spricht, und verstehen tue ich selten den ganzen gesprochenen Text. An Platz 1 steht dabei für mich also die deutsche Sprach- und Textausgabe, aber Englisch ist notfalls auch ok. Ich kann besser Englisch lesen als hören, deshalb sind englische UT besser als keine. Aber mühsam. Wenn es das Spiel also nicht in deutscher Synchro gibt, muss ich wohl oder übel auf andere Sprachen ausweichen. Wenn ich vorher weiß, dass nur Englisch vorhanden ist, dann lasse ich zumeist die Finger davon. Bei Filmen kann man ja häufig viel überhören und versteht trotzdem um was es geht; bei Spielen ist das nicht so einfach. Da muss ich dann jedes miss- und unverständliche Wort nachschlagen.
Für mich stellte sich auch die Frage, ob denn das allseits verwendete Englisch überhaupt noch "richtiges" Englisch ist, oder eben doch ein globales weichgespültes Pidgin-Englisch. Jeder glaubt ja, er könne Englisch und das sei ja soooo einfach, aber das stimmt einfach nicht. Man muss nur englische klassische Literatur lesen, dann weiß man, dass man nichts weiß. Wenn also deutsche Sprecher ihre Spiele in Englisch sprechen, weil das ja ach so modern ist, klingt das eher peinlich. Ich tue ja auch nicht so, als könne ich Japanisch oder Französisch sprechen, selbst wenn ich die Wörter richtig rausbringe...
Dann lieber die Sprachausgabe in Norwegisch oder Suaheli (wenn die Spiele z.B. von dort kommen), dann stimmen wenigstens die Emotionen, die Sprachmusik, das Timing, die Betonung und der Rhythmus. Da ich ohnehin die Untertitel lesen muss (auch bei Englisch), ist es egal, ob Schwedisch, Englisch (besser: US-Amerikanisch) oder Spanisch gesprochen wird. Ich verstehe es ja sowieso nicht.
Einen japanischen Film kann man nicht ins Deutsche oder Englische synchronisieren, ohne den Charakter zu verlieren - dazu sind beide Sprachwelten einfach zu verschieden. Am heftigsten fiel mir das bei Final Fantasy X auf, wo offenbar die deutsche Übersetzung aus der englischen Übersetzung stammte, die wiederum aus der japanischen kam... *urps*
Insgesamt war die deutsche Synchronkultur bislang die beste (wahrscheinlich, weil sie so ziemlich die einzige war

. Es ist schade, dass das jetzt den Bach runtergehen soll. Aber die Marotte, Stars und Sternchen als Sprecher zu nehmen (die oft gar nicht sprechen können), empfinde ich als einen Schuss ins Knie. Das kann nicht gut gehen. Zum Sprechen gehört nun mal auch eine Sprechausbildung...
Man hört zwar überall, dass ja alle Länder mit Untertiteln arbeiten und dass wir Deutschen uns gefälligst nicht so anstellen sollen, aber
Hören und
Sehen sind nun mal zwei Sinneskanäle. Untertitel sind NICHT dasselbe wie Sprache. Verstehe ich die Sprache nicht, rauscht das irgendwann einfach nur so vorbei; ich verzichte quasi auf das Hören und das ist natürlich schade. Im Zweifel nehme ich deshalb lieber eine mittelmäßige deutsche Sprachausgabe in Kauf als gar keine, weil ich dann sehen UND hören kann.
Eine Möglichkeit eigener Fan-Untertitelung finde ich eine Super-Idee. Bei japanischen Animes, die es früher nur als Fan-Sub gab, war die Fan-Synchro oft deutlich besser als die damaligen sog. professionellen Übersetzungen. Dazu würde es ja reichen, ein Text-File mitzuliefern, den man übersetzen und neu einlesen darf. Für Filme gibt es das ja bereits.
Uncoolman