Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

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RedM
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von RedM »

Marvel hat geschrieben:Da stellt sich mir die Frage, ob die Spieler Minigames bei Adventures mittlerweile "erwarten" bzw. eventuell sogar wünschen.
Ich erwarte sie (leider und mit Grauen) mittlerweile, wünsche sie aber keinesfalls. ;) Mich frustrieren Minigames zumeist, sie werfen mich aus dem Spiel raus, die Spielmechanik ist plötzlich völlig anders, und grundsätzlich komme ich mit den meisten dieser Dinger nicht klar - ich scheitere sogar regelmäßig an diesen furchtbaren Schiebepuzzles. Auf jeden Fall sollte man sie überspringen können, wenn es schon Minigames gibt.
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samonuske
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von samonuske »

Das erinnert mich sofort an das Schieberätsel unter der Kapelle in Black Mirror. Zwei ganze Tage lang habe ich versucht es zu schaffen, aber hatte kein Glück und vor lauter frust hätte ich es beinahe nicht weitergespielt oder andere empfohlen. Gottseidank kam dann die Lösung ins Netz und ich schaffte es, aber ich werde es nie vergessen wie mich dieses Rätsel störte und meine Geduld auf die Probe stellte.
Bild
"Es ist Krieg"sprach der Tod,warf die Sense weg und stieg auf seinen Mähdrescher.
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16Paws
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von 16Paws »

Ich oute mich mal als (vermutlich) untypischen Adventure-Spieler.
Meine hauptsächliche Motivation zum Spielen sind Aufgaben, die es zu lösen gilt, am liebsten was bei dem man nachdenken muss.
Welche Form oder Art die Aufgaben haben, ist für mich nebensächlich. Das einzige was ich nicht so sehr mag sind Wimmelbilder, aber wenn welche dabei sind, mach ichs auch.

Die Story selbst ist für mich nur eine nette Einbettung für die Aufgaben. Ob ich die Story gut finde ist für mich eher Nebensache, solange die Aufgaben Spass machen.
Nur die Grundstimmung interessiert mich, ob es zB witzig oder spannend ist. Horror-Gewalt-Grusel-Stimmung ist mir unangenehm.

Also wenn ich was wichtiges aus den Adventures gelernt habe, dann ist es, länger an einer schwierigen Aufgabe durch zu halten, bei Problemen weniger emotional zu werden, kreativer zu sein, und vor allem aufgeben zu können, wenn ich nicht dahinter komme. Mir dann selber zu verzeihen und es als Lernerfahrung zu betrachten.

So gesehen bin ich ein dankbarer Konsument: Gib mir ein Spiel mit interessanten Aufgaben, das nicht gruselig ist und ich bin glücklich :D
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Cebion
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Cebion »

Ich verabscheue Minispiele in Adventures.
Es ist ok wenn Sie überspringbar sind wie in den Daedelic spielen aber wenn man gezwungen wird ein Rätsel zu machen dann leidet einfach der Spielspaß drunter. Übrigens zählen hier Labyrinthe zur selben Sorte :D
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cornholio1980
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von cornholio1980 »

Auch ich kann mich Loma nur anschließen. Minigames in Adventures kann ich nicht ausstehen - aber Schieberätsel, Labyrinthe, Puzzles wie z.B. das Zusammensetzen von Zerrissenen Papierschnipsel... all das sind für mich keine Minigames, sondern Rätsel. Bei Verschieberätseln bin ich zwar sehr schwach, und Labyrinthe sind ja ohnehin im Genre berühmt-berüchtigt - entweder man liebt sie, oder man hasst sie - aber derartige Aufgaben abseits von Dialog- und/oder Inventar-Rätsel können zur Auflockerung und Abwechslung beitragen. Wichtig ist dabei natürlich, dass sie schlüssig und stimmig eingebunden sind.

Was ich nicht leiden kann, sind "echte" Mini-Games, also etwas wo man z.B. ein völlig anderes Spiel - kein Adventure, oder Rätselspiel - spielen muss, wie z.B. der Arcade-Abschnitt bei "Traumschiff Surprise - Periode 1", oder auch die Tanzeinlage bei "Book of Unwritten Tales". Mache ich zwar üblicherweise auch (mein persönlicher Stolz steht einem Überspringen meist im Weg), aber wenn ich ein Adventure spiele, will ich ein Adventure spielen, dammit! Auf derartige Einlagen kann ich daher gut und gern verzichten...
Erst wenn der letzte Affe verbogen, der letzte Hamster gemikrowellt und die letzte Ziege doppelgeklickt wurde, werdet ihr erkennen, dass man QTEs nicht rätseln kann.
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Lebostein
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Lebostein »

Also Papierschnippsel zusammensetzen kann mit entsprechend schöner Hintergrundmusik recht entspannend und auch spannend sein (wenn es die Ausnahme in einem Spiel bleibt). Im allgemeinen stören mich eher die Rätsel, die offensichtlich nur eingebaut wurden, um die Spielzeit zu dehnen. Ich hab neulich das erste mal Memoria gespielt. Gerade dann, wenn die Geschichte Fahrt aufnimmt, wird man mit einem solchen Zeit- bzw. Nervenfresser ausgebremst. Wie zum Beispiel gegen Ende das Säulenrätsel, in dem man (schon am Ziel wähnend) noch einmal genötigt wird, alle vorher durchlaufenen Räume aufzusuchen (was nicht ohne weitere Schalter usw. möglich ist) und sich entpsrechende Hinweise mit Bleistift und Zettel zu notieren, weil es einfach zu viele Informationen sind. Das sind die Rätsel, die mir den Spaß verderben. Da finde ich das oben erwähnte Schieberätsel in Black Mirror noch richtig gut (wenn einem sowas liegt).

Ich spiel auch gerne mal wieder eine Runde Bratz-das-Vieh ;-)
Übrigens: https://www.youtube.com/watch?v=Q_udqEp_YR4
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Dunkelblau
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Dunkelblau »

Also ich hab nichts gegen Minispiele in Adventures. Allerdings müßen sie schon ins Spiel passen und
den Fortgang der Geschichte nicht allzusehr aufhalten.
z.b. in 15 days wäre doch ohne Minispiele gar nichts mehr zu rätseln.
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regit
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von regit »

Unter Minigames verstehe ich eigentlich immer kleine Rätsel, die mit Logik und etwas Geduld zu lösen sind. Alles was mit Action zu tun hat, gehört nicht in ein Adventure. Habe schon einige Adventure nicht beenden können, weil ich die Action-Einlagen nicht geschafft habe.
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Stef_Riddle
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Stef_Riddle »

Gegen Minigames hab ich überhaupt nichts, wenn sie gut zur Story und zum Setting passen. Wenn ich z.B. das Schieberätsel-Spiel von Black Mirror nehme, passt das ganz gut, weil man ja einen verborgenen Eingang sucht, da sollte es nicht allzu einfach sein. Wenn es allerdings was vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist wie das Striplügen in Larry 7, muss es zumindest Spaß machen (hat mir Spaß gemacht) oder nicht allzu schwer sein wie in Lula3D (ist vollgestopft mit Minispielen). Am störendsten sind Minispiele/Rätsel die einfach zu schwer sind wie das Endrätsel in Black Mirror 2, wo die Symbole total schwer zu erkennen waren oder in Keepsake das Spiel mit dem Troll. Aber mMn hat letzteres dennoch ins Setting gepasst.

Könnt ihr vielleicht noch kurz angeben, welche Minispiele gar nicht gehen (am besten aus welchem Spiel), damit ich diesen Fehler nicht mache bzw. korrigieren kann? Zählt für euch ein Zusammenbau-Rätsel á la Indy 4 als Minigame?
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Loma »

Für mich hat Indy 4 nur Rätsel und keine Minispiele. ;)

(Ich denke, auch wenn's mühsam ist, wenn nicht jede/r/s angiebt, was zumindest er/sie/es persönlich als Minspiel oder Rätsel versteht, kommt man nicht viel weiter. Allgemeingültige Erklärungen wird man sowieso nicht finden. Und wer fragt, bekommt mehr Antworten als verdaulich sind... ;) ).

(Und außerdem muß ich immer noch loswerden, daß es toll war, euch (Marvel & Co.) auf der Party zu treffen. Neben dem leichten Übermaß an Wein, war das eine meiner bereicherndsten Erleuchtungen. ;) )
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Möwe »

Was ich hasse, sind solche Fleissaufgaben, die Zeit kosten und nerven, aber nichts bringen.
Zum Beispiel die xte Version des Turms von Hanoi. Außer einer Annäherung an die nächste Sehnenscheidenentzündung hat das Rätsel keinen Sinn. Es ist weder neu noch herausfordernd.
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Joey »

Stef_Riddle hat geschrieben: Könnt ihr vielleicht noch kurz angeben, welche Minispiele gar nicht gehen (am besten aus welchem Spiel), damit ich diesen Fehler nicht mache bzw. korrigieren kann? Zählt für euch ein Zusammenbau-Rätsel á la Indy 4 als Minigame?
Gar nicht gehen für mich Schieberätsel. Damit meine ich nicht solche, wie das oben von samonuske erwähnte Minigame aus Black Mirror. Das fand ich super. Sondern diese, die so sind, wie die kleinen Spielchen, die man als Kind hatte. Wo es so ein quadratisches Feld gibt und man ein Bild zusammenschieben muß, wobei ein Feld immer frei ist. Die HASSE ich. Beispiele dafür findet man wohl in fast jedem zweiten Adventure. #-o
Ebenfalls nervig, wenn auch nicht gerade Minigames, sind Labyrinthe.
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von fireorange »

Meine Antwort auf die Fragestellung: https://www.youtube.com/watch?v=0LyAey51CmQ

Nein, es kommt immer auf das Maß an, aber grundsätzlich spielt es doch keine Rolle, ob man eine total komplexe Puzzlesequenz vor Augen hat oder ein sogenanntes Minispiel. Ordentliche Puzzles sind eben edler anzusehen und verleihen dem Adventure einen serioeseren Touch - wohingegen das Minispiele eher wie ein schäbiger Genosse anmutet. :wink: Im Prinzip ist es überall gleich, egal ob Rätsel, Puzzlesequenz oder Minispiel - sobald es frustrierend wird, nervt es. Aber da hat sowieso jeder einen anderen Geschmack. Indy 3 hatte zwar nur waschechte Rätsel und nebenbei einige Kämpfe, aber ich fand es vom Gameplay her trotzdem erschreckend. :-" Und eine Funktion zum Überspringen ist grundsätzlich nicht falsch.

Und die Türme von Hanoi sind sehr wohl eine Herausforderung. Wenn ich daran denke, wie ich mich bei Atlantis Evolution damit abgequält habe... #-o

Hat jemand Schiebepuzzles gesagt? Ich liiiiiiebe Schiebepuzzles! :D Aber das sind keine Minigames. Ansonsten würden sie ja Schiebeminispiele heißen. [-X
Erlebnisse einer Mondreisenden (Fortsetzungsroman): https://www.wattpad.com/story/388002291-erlebnisse-einer-mondreisenden

Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: https://fireorange.itch.io

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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Loma »

FireOrange hat geschrieben:Und eine Funktion zum Überspringen ist grundsätzlich nicht falsch.
Und in diesem Satz ist für mich ein "nicht" zuviel. ;)

Ich versteh' diese Möglichkeit natürlich voll und ganz, bin aber dennoch nicht einverstanden, weil durch das Überspringen schlichtweg ein Teil vom Spiel fehlt.
Und wenn mir der Entwickler dadurch sagt, dieser Teil des Spiel ist eigentlich völlig unwichtig, dann wurde dieser Teil für mich letztlich unnötig kreiert...

Mein traumatischstes Erlebnis diesbezüglich ist immer noch Black Mirror 2 (ganz abgesehen von anderen Mängeln dieses Spiels). Ich hatte bei keinem Spiel wie bei diesem so sehr den Eindruck, daß Rätsel/Minispiele eingebettet wurden, ohne viel nachzudenken, mit der "Ausrede", man kann sie eh überspringen. Und wenn man das Zeug übersprungen hatte, bekam man zusätzlich auch noch so dermaßen den Eindruck vermittelt, etwas verpaßt zu haben (v.a. die Lösung des jeweiligen Unsinns). Und das hat mich dann richtig genervt...

Aber ich bestreite nicht, daß die "Geschmäcker" bei diesen Dingen wieder ganz unterschiedlich ausfallen...
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
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Stef_Riddle
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Stef_Riddle »

P.S. das Spiel aus Keepsake, das ich meinte: https://www.youtube.com/watch?v=C7IY_iVHxRM#t=26m21s

Ich fands damals zu schwer für mich und ich wollte sooo unbedingt weiterkommen, so dass ich´s letztendlich übersprungen hab.
Wer kennt´s? Wer würde es ausprobieren wollen?
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