Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

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Marvel
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Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Marvel »

Hallo Abenteurer,
wir denken aktuell drüber nach ob wir in unser neues Spiel Oak Island MiniGames einbauen... und da lag Nahe, hier mal eine Diskussion zum Thema anzustoßen. :)

Ich persönlich bin kein Fan von MGs... doch offensichtlich bauen immer mehr aktuelle Adventures sie ein. Bei LH2 beispielsweise gab es extrem viele... und auch bei daedalic werden sie meist zahlreich implementiert. Da stellt sich mir die Frage, ob die Spieler Minigames bei Adventures mittlerweile "erwarten" bzw. eventuell sogar wünschen.

Wie seht ihr das? :)
OAK ISLAND vorbestellen auf:
http://www.oakisland.de
Seraph_87
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Seraph_87 »

Mir persönlich liegen solche Spiele überhaupt nicht und ich verliere da recht schnell die Geduld, meiner Meinung nach wirken sie meistens auch recht aufgesetzt. Wenn sie eingebaut werden, dann sollte es immer eine Möglichkeit zum Überspringen geben, wie es z. B. bei Deponia möglich war, dann kann man beide Seiten finde ich am besten zufriedenstellen.
Zuletzt geändert von Seraph_87 am 16.09.2015, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Hans
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Hans »

Ich mag Minigames, wenn:
- sie nicht frustrierend schwer sind (oder ich sie optional überspringen kann - dann kann auch keiner meckern)
- sie nicht völlig unglaubwürdig eingebunden wurden
- sie vernünftig steuerbar sind*

In Deponia fand ich die Minigames zum Beispiel gelungen.

* Wer erinnert sich an die Panzerszene in Heart of China? Oder das schreckliche Spielautomaten-Minigame in Floyd?
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regit
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von regit »

Es gibt Minigames, die machen mir richtig Spaß, bei anderen bin ich am Verzweifeln. Sie sollten natürlich irgendwie sinnvoll sein und wie Seraph schon geschrieben hat, für all die, die nicht die Geduld haben, überspringbar. Es ist nichts ärgerlicher, als wenn man nicht weiterspielen kann, weil man ein Minigame nicht schafft.

Es gab hier bereits mal eine Umfrage http://www.adventure-treff.de/forum/vie ... it=umfrage
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neon
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von neon »

Dito, ein kleines Minigame zur Entspannung macht schon Sinn, sollte aber in die Story passen und dann auch nicht zu schwer sein. Es frustiert sonst.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Temüjin
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Temüjin »

Also ich bin gegen Minigames in Adventures, die gehören doch in Wimmelbildspiele. Überspringbar gerade noch hinzunehmen, aber es bleibt das schlechte Gewissen nach dem Überspringen.
Wegen fieser Minispiele (zähle auch Schieberätsel dazu) konnte ich "The whispered World" nicht durchspielen. "Oak Island" ist bestimmt viel besser ohne gemeine Minispiele.

Bild
Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet, dann vermag man es immer zu ertragen.

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Joey
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Joey »

Ich weiß nicht... ich finde Minigames eher nicht so toll. Klar, wenn es gut gemacht ist und gut in die Story eingebaut, kann es Spaß machen. Aber zu schwer sollte es nicht sein, weil es sonst den Storyfluß unterbricht. Wenn ich allerdings in einem Adventure auf ein Minigame stoße, das total einfach ist, komme ich mir veräppelt vor. Als ob nicht genug Story zur Verfügung stand und man daher das Spiel noch künstlich strecken wollte. Oder mich als Spieler für einen Idioten hält. :shock: (Gutes Beispiel für letzteres wäre das Aktensortieren in Gray Matter, das ansonsten eins meiner Lieblingsspiele ist.)
Problem dabei ist... was dem einen zu leicht ist dem anderen zu schwer und umgekehrt. Ich kann z.B. Schieberätsel gar nicht ertragen. Andere lieben solche.
Eine Möglichkeit zum Überspringen sollte es auf jeden Fall geben. Mir persönlich würde das allerdings nicht viel nützen. Denn so ein Minigame zu überspringen wäre für mich eine Art persönliches Versagen. Ein solches würde ein Adventure für mich nicht gerade sympathischer machen.
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regit
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von regit »

Ihr immer mit Eurem falschen Stolz. :wink: Habe noch nie ein Problem damit gehabt, ein Spiel zu überspringen. :mrgreen:
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Joey
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Joey »

Bei diesem Frequenzdings in 15 Days neulich war ich dicht dran...
Das Computerhacken im Abschnitt danach hat mich ca. 20 Sekunden gekostet, wenn es hochkommt.
Das eine fand ich zu schwer, das andere zu leicht.
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regit
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von regit »

Das habe ich nach diversen Fehlversuchen übersprungen. :wink:

Edit: Ich meinte natürlich das Frequenzrätsel. Das Hackerrätsel habe ich auch mit links geschafft. :D

Puzzles liebe ich auch. Z.B. zerrissene Zettel wieder zusammensetzen. Diese Rätsel sind ja in der Regel auch sehr sinnvoll.
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uwero
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von uwero »

Also ich bin auch gegen Minigames, weil es sich bei Oak Island doch eher um ernsthaftes Spiel handelt, da passen Minigames meiner Meinung nach nicht dazu.
Bei Spielen wie z.B. Deponia finde ich es gerade noch OK.
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regit
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von regit »

Ich erinnere mich da aber an dieses Folienrätsel bei Memento Mori 2. Das war ja auch ein Minigame, war sehr schwer, passte aber hervorragend in die Geschichte und wirkte in keinster Weise als Lückenfüller.
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Rasenmäher78 »

Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von Minispielen, allerdings gibt es auch viele gelungene Beispiele (Deponia wurde ja schon genannt).
Die Spiele sollten sich aber nicht dauernd widerholen, wie z.B. in Face Noir (Schlösser knacken) oder Baphomets Fluch 3 (Kistenschieben).
Es sollte auf jeden Fall die Möglichkeit geben, zu überspringen - da hab ich dann auch gar kein schlechtes Gewissen :mrgreen:
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Loma
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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von Loma »

Für mich gehören Minigames ebenfalls definitiv auf die Unsinn-Seite und sind auch durch die Möglichkeit sie zu überspringen, nicht zu rechtfertigen (weil so oder so die Immersion nachteilig beeinträchtigt wird).

In ein Adventure gehören anständig in die Handlung integrierte Rätsel.

Und jetzt kann man wieder anfangen, lange Abhandlungen darüber zu verfassen, was Minigame und was Rätsel ist. ;)

Ich selbst gehöre eher zu denen, die den Begriff "Rätsel" wohl etwas weiter fassen - wenn ich also z.B. zum Öffnen einer Truhe ein Schiebepuzzle lösen muß, würde das bei mir tatsächlich gerade noch so unter Rätsel fallen können (weil es z.B. von der Handlung her auch Sinn machen könnte, daß jemand seinen Schatz mittels raffiniertem Mechanismus zu schützen versucht...). Wobei es in Form echter Rätsel natürlich elegantere Schließmechanismen gäbe...

Minigames sind für mich vor allem solche Sachen, die aus der eigentlichen Spielmechanik ausbrechen - also wenn man z.B. plötzlich im Ego-Shooter-Stil schnell ein paar Ameisen töten muß, um nicht gefressen zu werden... oder so...

Es ist ein bisserl dünnes Eis, auf dem ich hier (für mich) unterscheide, aber ich behalte mir das Recht vor, jederzeit einzubrechen oder es zu verlassen, weil ich es mir anders überlegt habe. ;)

Ich glaube, wir hatten damals bei Memento Mori 2 eine recht ausgiebige Diskussion über dieses Thema - das waren für mich zum Beispiel alles Rätsel (weil fabelhaft zur Handlung passend), andere wiederum haben die Aufgaben überwiegend als Minispiele gesehen...
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.

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Re: Sinn und Unsinn von Minigames in Adventures

Beitrag von westernstar »

Ich kann Loma bei der Definition von Minigames eigentlich nur zustimmen. Ich mag Schiebepuzzle etc. und für mich sind das einfach normale Rätsel. Gut integriert sollten sie natürlich sein.
Du kannst nicht alles kontrollieren was dir irgendwann einmal passiert, aber du kannst entscheiden, dich davon nicht herunter ziehen zu lassen.
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