
Bei Französisch tat ich mir immer wegen der Fälle schwer, es ist, schwer zu merken,und erfordert deutlich mehr Übung. Daher macht dieses simple von Englisch als Weltsprache sehr viel Sinn.
Und genau darüber kann man eben streiten, was ist denn bitte eine Kunstsprache?
Esperanto ist immer noch in Gebrauch und wurde sogar als immaterielles Kulturgut anerkannt. Leider ist sie außerhalb der Anwender, die sie gebrauchen, nahezu unbekannt.„Die Sprache muss sehr leicht sein, so dass sie jeder sozusagen spielend erlernen kann.“
„Jeder, der diese Sprache erlernt hat, muss sie sofort zum Verkehr mit anderen Nationalitäten benutzen können, ganz abgesehen davon, in wie fern diese Sprache von der Welt anerkannt wird, ob sie viele, wenige oder gar keine Anhänger hat, d. h. dass die Sprache gleich von Vorne herein, in Folge ihres besonderen Baues, als Mittel zum internationalen Verkehr dienen kann.“
„Ein Mittel zu finden, die Gleichgültigkeit der Welt zu überwinden, und dieselbe zu ermuntern, sofort und ‚en masse‘ von dieser Sprache, als von einer lebenden Sprache, Gebrauch zu machen, nicht aber nur mit einem Schlüssel dazu in der Hand, oder nur im äussersten Nothfalle.“[31]
Das stimmt aber es gab auch sicher genug Ereignisse schon wo die Macht einer Mehrheit oder Masse ein bestimmtes Ergebnis herbeiführte.Uncoolman hat geschrieben: ↑05.06.2025, 03:40
PS Die Macht müssen nicht diejenigen haben, die in der Mehrheit sind. Das war im Grunde noch nie so, die Mächtigen waren immer eine Elite. Auch die Demokratie macht da keine wirkliche Ausnahme, denn sobald jemand an die Macht gewählt wurde, kann er im Grunde vier Jahre lang tun, was er will. Christian Lindner hat gezeigt, dass EIN Mann einen ganzen Staat zum Wackeln bringen kann. Und Trump vollendet es jetzt gerade mit der legitimen (!) Einführung von Diktatur.
Uncoolman hat geschrieben: ↑05.06.2025, 14:07 Er hat mit seiner FDP wichtige Vorhaben verhindert. Also "ins Wanken" gebracht soll heißen: ein Mann hat sich gegen die gesamte Regierung gestellt. Das hat durchaus zu einer gewissen Handlungsunfähigkeit geführt, weshalb die Ampel quasi nur Stillstand bedeutete. Auch Frau Merkel hat mit ihrer Person und ihrer Einstellung Einfluss auf die gesamte Staatsgewalt genommen, wie alle Kanzler. Deshalb ist es nicht falsch zu behaupten, dass die persönliche Befindlichkeit EINES Menschen unseren Staat leitet.
Im Spielebereich sind englische Vokabeln auch üblich. Wir unterhalten uns auf Deutsch, aber sobald es fachlich wird, müssen wir Englisch denken. So ist "Adventure" kein deutsches Wort, und "Item", "Click and point", "character" und vieles mehr haben keine deutsche Übersetzung. Oder, anders ausgedrückt: wir benutzen sie nicht, selbst wenn es Wörter dafür gäbe. So dringen inzwischen auch im Alltagsgebrauch Wörter wie "safe" oder "this" in den Sprachraum ein, obwohl das total albern ist.
Für KI gilt, wie ich oben schrieb, dass eben Englisch die Trainingssprache ist. Dass heißt, KI "denkt" englisch. Da ich seit über einem Jahr KI-Bilder generiere, fällt mir durchaus auf, dass Politik, Weltanschauung und Interpretation sich auf US-Werte berufen. Prompts () erzeugen die Bilder, wie sie von US-Amerikanern verstanden werden. Auch wenn die "Klickarbeiter" vielleicht in China sitzen. Das auffälligste Beispiel ist die anfängliche Unmöglichkeit, Nacktheit zu produzieren, weil das in den Anfangsmodellen tabu war. Nun ist das mit anderen Modellen möglich. Andererseits waren brutale Abschlachtszenen möglich, was der US-amerikanischen Weltanschauung entspricht.
Nachtrag: TensorArt (eine Bilder-KI) ist nun in chinesischer Hand. Man merkt es. Gibt man keine konkreten Anweisungen, sind die generierten Personen chinesisch. Auch Schriftzeichen, z.B. auf Buchrücken oder Ladenschildern sind vermehrt Kanji. Anime hat deutlich zugenommen oder Modelle für "Schönheit" liefern asiatische Ideale. Da wird offenbar extrem mit chinesischem Input trainiert. Soviel zum Thema "Sprache ist Macht"...
Uncoolman hat geschrieben: ↑05.06.2025, 19:19 Ich gehe daran wie ein Ermittler. Ich frage mich: "wem nützt es, wer hat was davon?" Hier wurde schon mehrfach betont, dass Marktwirtschaft regiert und die Spiele deshalb nur in EINER Sprache billiger sind. Andererseits ging es ja früher auch, so dass sich der Verdacht aufdrängt, dass es den Machern gut in den Kram passt. Solange niemand aufbegehrt und alle sagen "muttu halt Englisch lernen", wird diese Spirale weitergehen. Inzwischen haben es alle akzeptiert und hinterfragen nicht mehr.
Heute war ich im Baumarkt und habe einen Tiefgrund gekauft, auf dem der Text nur Deutsch und Französisch war. Da musste ich schmunzeln. Auf anderen Eimern war es nur Italienisch und Deutsch. Kein Englisch. Man sieht: es geht.