KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Sternchen »

Oder man weiss sich zu helfen und schlägt nach wie bestimmte Worte auf Englisch gemeint sind. Ich hatte sehr selten das Problem, zu verstehen was sie auf Englisch meinen, wenn doch fragt man halt nach, oder guckt nach zb mit meaning wie manche Wörter gemeint sind, in welchen Kontext. Finde das hilft,grade das Englisch Grammatikalisch so simpel ist, gefällt mir daran sehr. Aber jeder tickt anders. :)
Bei Französisch tat ich mir immer wegen der Fälle schwer, es ist, schwer zu merken,und erfordert deutlich mehr Übung. Daher macht dieses simple von Englisch als Weltsprache sehr viel Sinn.
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Uncoolman
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Das ist ganz sicher OT, aber wir sind abgewandert, weil KI-Stimmen vorrangig auf Englisch trainiert werden. Und KI sowieso, in den meisten Anwendungsfällen, nur auf Englisch basieren. Das heißt, die Möglichkeiten von KI werden eigentlich nicht genutzt, sondern nur das fortgesetzt, was ohne KI auch möglich wäre. Und die Machtposition wird weiter gestärkt.

Wenn es sich um KI, also um „Intelligenz“, handelt, könnte man auch per KI eine „Durchschnittssprache“ erfinden, also das, was mal als Esperanto geplant war. Man nehme die Weltbevölkerung und konstruiere aus der Anzahl der jeweils eine Sprache sprechenden Einwohner eine „faire“ Sprache, die die Anteile der sprechenden Volksgruppen berücksichtigt. Sozusagen die demokratischste aller Sprachen. Natürlich ist das ziemlich unmöglich, da die Unterschiede gewaltig und unvereinbar sind. Aber vielleicht kommt man so auf die Spur einer „Ursprache“, die die Regeln, mit denen Sprache erlernt wird, hervorhebt. Die Hypothese der Ursprache ist zwar umstritten, aber Syntax und Grammatik muss ja auf dem menschlichen Gehirn und seiner Struktur aufbauen, die bei allen Menschen gleich ist.

Da wir aber so auf Divergenz erpicht sind, also auf Vielseitigkeit, ist die Einführung des Einheitsbreis Englisch eher das Gegenteil von Vielfalt, also ziemlich paradox, denn uns gehen hunderte von Sprachen verloren und mit ihnen die.Kulturen. Wir haben heute schon den Einheitsbrei der Städte und der Technik, der überall gleich aussieht...

PS Jesus hat auch aramäisch gesprochen...
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Der Fehler liegt dann aber beim Menschen, der das trainiert hat, nicht bei der KI. Und ja, es bestätigt außerdem sehr gut, was ich eingangs geschildert habe: Sprache ist Macht. Da vermutlich die Geldgeber in den USA sitzen, benutzen sìe natürlich "ihr" Englisch.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Vainamoinen »

Englisch ist keine "simple" Sprache. Die Zeitenfolge habe ich als angeblicher Experte immer noch nicht drauf. Dagegen beherrsche ich die achtstufige, zwingende Reihenfolge von Adjektiven aus dem ff. Viele Nichtmuttersprachler wissen gar nicht, wie sie rüberkommen, wenn sie ihre Adjektive wie im Deutschen bunt durcheinanderwürfeln. Dann hast du im Englischen diese extremen Inkonsistenzen zwischen Schrift und gesprochener Sprache. Besonders bei Vokalen weißt du nie sicher, wie sie ausgesprochen werden. Das musst du bei jedem einzelnen Wort dazulernen, was die "Einfachheit" einer Sprache ohne grammatisches Geschlecht doch ziemlich relativiert. Im Deutschen sprichst du die meisten Worte aus, wie sie da stehen. Klar kannst du im Englischen relativ schnell einfache Sätze bilden (wie z. B. im Japanischen auch). Aber das Englische ist ja zu allem Überfluss eine der wortreichsten Sprachen der Erde. Bis zum Bahnhof hast du dich damit schnell durchgefragt, aber selbst in einer Alltagskonversation versteht man mitunter trotzdem nur selbigen, also Bahnhof.

Es gibt keine zwingenden Gründe für Englisch als Weltsprache. Die häufigste Muttersprache ist Chinesisch/Mandarin. Gefolgt vom Spanischen. Es gibt aber auch keine zwingenden Gründe gegen Englisch als Weltsprache. Wer seine eigene Sprache durchpauken will oder sich seine eigene "faire" Sprache erfinden möchte, da wünsche ich viel Spaß dabei, aber es lohnt wirklich nicht, das auch nur theoretisch in all seinen Schwierigkeiten durchzuspielen.

"Weltsprache" ist das Englische wahrhaftig nur in einer sehr simplifizierten, falsifizierten, pidginisierten Form. Ihr wollt euch nicht vorstellen, wie das Deutsche aus dem Munde anderer klänge, wäre es "Weltsprache" wie das Englische.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Da hast du meine Argumente perfekt zusammengefasst. Als ich Melville und Shakespeare erwähnte, wollte ich auch darauf hinweisen, dass sie ein literarisches Englisch, also ein schweres Englisch schreiben. Das, was wir als „Weltsprache“ benutzen, ist genau dieser Kompromiss aus Einfachheit, damit es eben alle Nicht-Muttersprachler verstehen. Sozusagen das kleinste gemeinsame Vielfache, geglättet, gebügelt und reduziert. Und dadurch gelangt man zu dieser Missverständlichkeit, weil die unzähligen Sondervokabeln und Formen, die Englisch auch hat, nicht benutzt werden.

Die „Tenses“ kann ich ebenfalls nicht. Ich benutze im Zweifelsfall immer das Imperfekt, weil es am wenigsten falsch ist., wenn es mal falsch ist. Ich muss sonst minutenlang überlegen, ob eine Handlung abgeschlossen ist oder nicht, andauert oder nicht andauert, gleichzeitig mit irgendwas oder sonstwie passiert... Übrigens benutzen wir das Perfekt auf Deutsch auch nicht „richtig“, sondern andauernd und oftmals total falsch.
Grammatikalisch ist Chinesisch auch ziemlich einfach... Also, wenn DAS kein Grund für eine Weltsprache ist... (lol)
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 03.06.2025, 12:11

Wir übernehmen mit Sprache auch Beurteilungen und Wertungen. Ich hätte eine Kunstsprache, die JEDER lernen muss, und die auch andere Sprachelemente enthält, besser gefunden. Der Versuch missglückte leider mit Esperanto.
Und genau darüber kann man eben streiten, was ist denn bitte eine Kunstsprache?
Kunst genaugenommen, wäre so was wie zb malen,dann wäre diese Höhlenmalerei eigentlich eine Kunstssprache,, nur die würde denke ich keiner als Weltsprache akzeptieren.:)

Wenn man dich liest, könnte man meinen du denkst, dass Englisch sich durchsetze durch die Menschen die meiste Macht hatten angefangen von der Historie bis zum jetzigen heute wo wir nun alle sind in der Zeit.
Würde diese Theorie stimmen müsste man annehmen das auch in Städte die Sprache sich durchsetzt, von denen mit der meisten Macht, das wären dann die, die in der Mehrheit sind.

Ich denke so simpel ist es nicht, dass die, die in der Mehrheit sind, beschließen können für alle welche Sprache sie dann erlernen müssen, oder sprechen.
Dasselbe gilt auch für die Spielewelt, da herrscht Angebot und Nachfrage.
Täte die Mehrheit klar ausdrücken, sie wünschen mehr Spiele auf Deutsch, und boykottieren Spiele, die nur auf Englisch sind, würde das die Spiegelmacher dazu dann bringen, das zu produzieren, dann wieder mehr Spiele auf Deutsch, weil ihnen das mehr Profit langfristig einbringt.
Aber wäre das nicht etwas zu radikal so das dann durchzusetzen?
Vielleicht würde es reichen, wenn eine Mehrheit mehr darum bittet, dass mehr Spiele auch auf Deutsch wieder erscheinen, oder dass Spiele in Deutsch und Englisch erscheinen.
Das würde dann denke ich dem entsprechen, was du dir wünschst.
Keine Garantie darauf das die Spielehersteller das dann umsetzen, aber es wäre, denke ich einen Versuch es Wert.
Bezweifle aber, dass den Großteil der Spieler weltweit wichtig genug wäre, sodass das Anliegen dann wirklich umgesetzt werden würde?
Ich bezweifle, ob die deutschsprachigen Länder. Deutsch. Österreich, Schweiz in einer Position sind, die stark genug, ist das, man uns anhört?
Wohl kaum, denn im Gegensatz zu den restlichen Ländern sind wir nur klein, und das ist genau das Problem.
Kleine Länder weniger Käufer als in größeren Ländern, was auch erklärt, wieso da Spiele nun verstärkt auf Englisch erscheinen als auf Deutsch leider.
Ich habe ja wie gesagt kein Problem mit Englisch per Se, täte aber mir etwas mehr Rücksicht auf den Markt allgemein wünschen, so dass wieder mehr Spiele auf Deutsch erscheinen würden.
Nicht nur bei Adventures.
Zuletzt geändert von Sternchen am 05.06.2025, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Esperanto war der Versuch, eine Sprache aus vielen anderen Sprachen zu „mixen“, sozusagen neu zu erschaffen. So sollte sie global verständlich sein. Deshalb eine „Kunstsprache“. Vielleicht hätte ich besser „künstliche Sprache“ sagen sollen, wenn das verständlicher ist. Das Wort „Kunst“ kann eben auch auf diese Weise eingesetzt werden (Kunstprodukt, Kunsthaar, ...)

Aus Wiki:
„Die Sprache muss sehr leicht sein, so dass sie jeder sozusagen spielend erlernen kann.“

„Jeder, der diese Sprache erlernt hat, muss sie sofort zum Verkehr mit anderen Nationalitäten benutzen können, ganz abgesehen davon, in wie fern diese Sprache von der Welt anerkannt wird, ob sie viele, wenige oder gar keine Anhänger hat, d. h. dass die Sprache gleich von Vorne herein, in Folge ihres besonderen Baues, als Mittel zum internationalen Verkehr dienen kann.“

„Ein Mittel zu finden, die Gleichgültigkeit der Welt zu überwinden, und dieselbe zu ermuntern, sofort und ‚en masse‘ von dieser Sprache, als von einer lebenden Sprache, Gebrauch zu machen, nicht aber nur mit einem Schlüssel dazu in der Hand, oder nur im äussersten Nothfalle.“[31]
Esperanto ist immer noch in Gebrauch und wurde sogar als immaterielles Kulturgut anerkannt. Leider ist sie außerhalb der Anwender, die sie gebrauchen, nahezu unbekannt.

PS Die Macht müssen nicht diejenigen haben, die in der Mehrheit sind. Das war im Grunde noch nie so, die Mächtigen waren immer eine Elite. Auch die Demokratie macht da keine wirkliche Ausnahme, denn sobald jemand an die Macht gewählt wurde, kann er im Grunde vier Jahre lang tun, was er will. Christian Lindner hat gezeigt, dass EIN Mann einen ganzen Staat zum Wackeln bringen kann. Und Trump vollendet es jetzt gerade mit der legitimen (!) Einführung von Diktatur.

PPS Die Geschichte der Ukraine, von Tibet und vielen anderen Staaten zeigt, dass bei jeder Machtübernahme die Landessprache neu aufgezwungen wurde. In fast allen Ländern, die von anderen regiert oder übernommen wurden, sind traditionelle einheimische Sprachen sofort verboten oder unterdrückt worden. Wenn die Bevölkerung das „freiwillig“ akzeptiert, so wurde das Ziel erreicht.
Dass Englisch in den USA gewonnen hat, war auch nicht selbstverständlich - Deutsch war tatsächlich sehr nahe dran, weil die deutsche Gemeinde (immer noch) sehr groß war. Franzosen, Spanier und Engländer haben Nord- und Mittelamerika zu ungefähr gleichen Teilen besiedelt, und am Ende wurde es Englisch. Bei einem anderen Verlauf der innerstaatlichen Kriege hätte es auch Französisch werden können... In New Mexiko spricht man Spanisch, soweit ich gehört habe...
Zuletzt geändert von Uncoolman am 05.06.2025, 03:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 05.06.2025, 03:40
PS Die Macht müssen nicht diejenigen haben, die in der Mehrheit sind. Das war im Grunde noch nie so, die Mächtigen waren immer eine Elite. Auch die Demokratie macht da keine wirkliche Ausnahme, denn sobald jemand an die Macht gewählt wurde, kann er im Grunde vier Jahre lang tun, was er will. Christian Lindner hat gezeigt, dass EIN Mann einen ganzen Staat zum Wackeln bringen kann. Und Trump vollendet es jetzt gerade mit der legitimen (!) Einführung von Diktatur.
Das stimmt aber es gab auch sicher genug Ereignisse schon wo die Macht einer Mehrheit oder Masse ein bestimmtes Ergebnis herbeiführte.
War es mal gut oder schlecht, sei nun dahingestellt.
Hätte Mehrheit keine Macht gäbe es nicht so viele Regierungsformen basierend auf Demokratie.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Er hat mit seiner FDP wichtige Vorhaben verhindert. Also "ins Wanken" gebracht soll heißen: ein Mann hat sich gegen die gesamte Regierung gestellt. Das hat durchaus zu einer gewissen Handlungsunfähigkeit geführt, weshalb die Ampel quasi nur Stillstand bedeutete. Auch Frau Merkel hat mit ihrer Person und ihrer Einstellung Einfluss auf die gesamte Staatsgewalt genommen, wie alle Kanzler. Deshalb ist es nicht falsch zu behaupten, dass die persönliche Befindlichkeit EINES Menschen unseren Staat leitet.

Im Spielebereich sind englische Vokabeln auch üblich. Wir unterhalten uns auf Deutsch, aber sobald es fachlich wird, müssen wir Englisch denken. So ist "Adventure" kein deutsches Wort, und "Item", "Click and point", "character" und vieles mehr haben keine deutsche Übersetzung. Oder, anders ausgedrückt: wir benutzen sie nicht, selbst wenn es Wörter dafür gäbe. So dringen inzwischen auch im Alltagsgebrauch Wörter wie "safe" oder "this" in den Sprachraum ein, obwohl das total albern ist.

Für KI gilt, wie ich oben schrieb, dass eben Englisch die Trainingssprache ist. Dass heißt, KI "denkt" englisch. Da ich seit über einem Jahr KI-Bilder generiere, fällt mir durchaus auf, dass Politik, Weltanschauung und Interpretation sich auf US-Werte berufen. Prompts ( :) ) erzeugen die Bilder, wie sie von US-Amerikanern verstanden werden. Auch wenn die "Klickarbeiter" vielleicht in China sitzen. Das auffälligste Beispiel ist die anfängliche Unmöglichkeit, Nacktheit zu produzieren, weil das in den Anfangsmodellen tabu war. Nun ist das mit anderen Modellen möglich. Andererseits waren brutale Abschlachtszenen möglich, was der US-amerikanischen Weltanschauung entspricht.

Nachtrag: TensorArt (eine Bilder-KI) ist nun in chinesischer Hand. Man merkt es. Gibt man keine konkreten Anweisungen, sind die generierten Personen chinesisch. Auch Schriftzeichen, z.B. auf Buchrücken oder Ladenschildern sind vermehrt Kanji. Anime hat deutlich zugenommen oder Modelle für "Schönheit" liefern asiatische Ideale. Da wird offenbar extrem mit chinesischem Input trainiert. Soviel zum Thema "Sprache ist Macht"...
Zuletzt geändert von Uncoolman am 05.06.2025, 14:32, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Ich rede über KI allgemein und die Probleme, die sich durch deren Anwendung ergeben. Es ging nicht um ethische Fragen, ob KI angewendet werden soll. Sondern darum, was man bekommt, wenn KI eingesetzt wird. Mit Text-KI habe ich keine Erfahrung, ich benutze Chat GPT nicht. Jedoch bin ich auf vielen Bilder-KI-Seiten und verfolge die Entwicklung. Deshalb ist es mir ein Anliegen, auf diese versteckten Einflüsse hinzuweisen, weil die niemand wahrnimmt. Dafür ist es hilfreich, extrem zu denken, weil Argumente sonst wegplätschern. Schlager und Sepplhose hast du z.B. interpretiert, was nur zeigt, dass überall Schubladendenken herrscht (ich mag weder Schlager noch Sepplhosen), denn sofort wird man irgendwo einsortiert. Man kann über solche Themen auch diskutieren, ohne gleich AfD-Wähler zu sein.

Bei KI muss man immer wachsam sein. KI bietet genauso viele Vorteile wie Gefahren. Verwendet man Synchronsprecherstimmen, so ist das eine ethische Frage. Aber WAS die KI produziert bzw. wie sie trainiert wurde, war die Frage, die mich beschäftigte. Das Problem liegt also noch weit VOR dem eigentlichen Training, denn der Filter findet bereits vorher statt.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 05.06.2025, 14:07 Er hat mit seiner FDP wichtige Vorhaben verhindert. Also "ins Wanken" gebracht soll heißen: ein Mann hat sich gegen die gesamte Regierung gestellt. Das hat durchaus zu einer gewissen Handlungsunfähigkeit geführt, weshalb die Ampel quasi nur Stillstand bedeutete. Auch Frau Merkel hat mit ihrer Person und ihrer Einstellung Einfluss auf die gesamte Staatsgewalt genommen, wie alle Kanzler. Deshalb ist es nicht falsch zu behaupten, dass die persönliche Befindlichkeit EINES Menschen unseren Staat leitet.

Im Spielebereich sind englische Vokabeln auch üblich. Wir unterhalten uns auf Deutsch, aber sobald es fachlich wird, müssen wir Englisch denken. So ist "Adventure" kein deutsches Wort, und "Item", "Click and point", "character" und vieles mehr haben keine deutsche Übersetzung. Oder, anders ausgedrückt: wir benutzen sie nicht, selbst wenn es Wörter dafür gäbe. So dringen inzwischen auch im Alltagsgebrauch Wörter wie "safe" oder "this" in den Sprachraum ein, obwohl das total albern ist.

Für KI gilt, wie ich oben schrieb, dass eben Englisch die Trainingssprache ist. Dass heißt, KI "denkt" englisch. Da ich seit über einem Jahr KI-Bilder generiere, fällt mir durchaus auf, dass Politik, Weltanschauung und Interpretation sich auf US-Werte berufen. Prompts ( :) ) erzeugen die Bilder, wie sie von US-Amerikanern verstanden werden. Auch wenn die "Klickarbeiter" vielleicht in China sitzen. Das auffälligste Beispiel ist die anfängliche Unmöglichkeit, Nacktheit zu produzieren, weil das in den Anfangsmodellen tabu war. Nun ist das mit anderen Modellen möglich. Andererseits waren brutale Abschlachtszenen möglich, was der US-amerikanischen Weltanschauung entspricht.

Nachtrag: TensorArt (eine Bilder-KI) ist nun in chinesischer Hand. Man merkt es. Gibt man keine konkreten Anweisungen, sind die generierten Personen chinesisch. Auch Schriftzeichen, z.B. auf Buchrücken oder Ladenschildern sind vermehrt Kanji. Anime hat deutlich zugenommen oder Modelle für "Schönheit" liefern asiatische Ideale. Da wird offenbar extrem mit chinesischem Input trainiert. Soviel zum Thema "Sprache ist Macht"...

Bin ich froh das ich nun Japanisch lerne @_@ Das zum verstehen überfordert mich gerade.
Daher später eine Antwort

Ich muss aber sagen ich verstehe beide Sichtweisen von Emilia als auch von dir. Auch wenn ihr grade sehr verbissen seid, seid hier klar zu machen wer hier wessen Meinung mehr Gewicht hat.
Einigt euch doch einfach auf ein Let's agree to disagree.
So kommt ihr auf keinen grünen Zweig.😅
Zuletzt geändert von Sternchen am 05.06.2025, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Ich gehe daran wie ein Ermittler. Ich frage mich: "wem nützt es, wer hat was davon?" Hier wurde schon mehrfach betont, dass Marktwirtschaft regiert und die Spiele deshalb nur in EINER Sprache billiger sind. Andererseits ging es ja früher auch, so dass sich der Verdacht aufdrängt, dass es den Machern gut in den Kram passt. Solange niemand aufbegehrt und alle sagen "muttu halt Englisch lernen", wird diese Spirale weitergehen. Inzwischen haben es alle akzeptiert und hinterfragen nicht mehr.

Heute war ich im Baumarkt und habe einen Tiefgrund gekauft, auf dem der Text nur Deutsch und Französisch war. Da musste ich schmunzeln. Auf anderen Eimern war es nur Italienisch und Deutsch. Kein Englisch. Man sieht: es geht.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von mudge »

Da es hier off-topic wurde, mag ich noch einen Fund einfügen:

AI Art Museum:
https://www.newgrounds.com/portal/view/982760

Viel Freude.
Leider ist der Clip in english. Doch sicher auch so verständlich.

@Uncoolman: Hier mal ein *Danke* für Deine oft interessanten, alternativen Synapsenimpulse.
Ich muss nicht immer Deiner Meinung sein. Über die Jahre hier habe ich bemerkt, dass Du nicht einfach Unsinn tippst.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 05.06.2025, 19:19 Ich gehe daran wie ein Ermittler. Ich frage mich: "wem nützt es, wer hat was davon?" Hier wurde schon mehrfach betont, dass Marktwirtschaft regiert und die Spiele deshalb nur in EINER Sprache billiger sind. Andererseits ging es ja früher auch, so dass sich der Verdacht aufdrängt, dass es den Machern gut in den Kram passt. Solange niemand aufbegehrt und alle sagen "muttu halt Englisch lernen", wird diese Spirale weitergehen. Inzwischen haben es alle akzeptiert und hinterfragen nicht mehr.

Heute war ich im Baumarkt und habe einen Tiefgrund gekauft, auf dem der Text nur Deutsch und Französisch war. Da musste ich schmunzeln. Auf anderen Eimern war es nur Italienisch und Deutsch. Kein Englisch. Man sieht: es geht.

Hinterfragen tue ich es, aber ich lehne mich dagegen nicht auf wie du
Weil ich darin die Vorteile auch sehe nicht nur das negative:

Es ist eine Weltsprache die jeder spricht, also können wir uns alle miteinander austauschen, und kommunizieren, weil die Muttersprache kein Hinderniss dazu mehr stellt.
Englisch klingt stilvoll und höflich, und hat viele schöne bis ulkige,faszinierende Akzente, das gilt auch für Amerikanisch. Nur Amerikanisch klingt etwas rauer als Englisch im Vergleich aber auch interessant.
Der größte Vorteil, dass Englisch die Weltsprache liegt in der Vereinfachung der globalen Kommunikation und Kooperation. Stell dir vor, jeder würde nur seine Muttersprache sprechen. Dann wäre es unglaublich schwierig, sich international zu verständigen, sei es in der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder im Alltag.
Wissenschaft und Forschung: Die meisten wissenschaftlichen Publikationen, Konferenzen und Studien sind auf Englisch. Das ermöglicht Forschern aus aller Welt, auf dem neuesten Stand zu bleiben, Ergebnisse auszutauschen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten, was den Fortschritt beschleunigt.
Diplomatie und Politik: Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, die EU (trotz Brexit) und NATO nutzen Englisch als Arbeitssprache, um Verhandlungen und den Austausch zwischen Staaten zu ermöglichen und Konflikte zu lösen.
Reisen und Tourismus: Überall auf der Welt kann man sich mit Englisch grundlegend verständigen, sei es im Hotel, am Flughafen, im Restaurant oder bei der Orientierung. Das macht das Reisen für Milliarden von Menschen einfacher und sicherer.
Zugang zu Informationen und Wissen:
Internet und Medien: Ein Großteil der Inhalte im Internet, sei es in Form von Nachrichten, Blogs, sozialen Medien, Filmen oder Musik, ist auf Englisch verfügbar. Das eröffnet einen riesigen Pool an Informationen und Unterhaltung für eine globale Leserschaft und Zuschauer.
Bildung: Viele Studiengänge und internationale Bildungsangebote werden auf Englisch angeboten, was den Zugang zu Hochschulbildung und Spezialwissen für Studierende weltweit erleichtert.
Kultureller Austausch und Verständnis
Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen können sich direkt austauschen, Vorurteile abbauen und voneinander lernen. Es fördert ein gewisses Maß an globalem Verständnis.
Vereinfachung von Prozessen:
In Bereichen wie Luft- und Seefahrt ist Englisch die verbindliche Kommunikationssprache, was die Sicherheit erhöht und Missverständnisse reduziert.
Es gibt natürlich auch kritische Stimmen, die die Dominanz des Englischen als "linguistischen Imperialismus" sehen und einen Verlust sprachlicher Vielfalt befürchten. Dennoch überwiegen für die internationale Kommunikation und Vernetzung die praktischen Vorteile einer gemeinsamen "Lingua Franca" erheblich.

Ja ich hab mir den Text von Google geliehen weil er auch meine Meinung wiederspiegelt.
Und Englisch/Amerikanische hat eine gewisse Coolheit die man nicht so von der Hand weisen kann.
Das beweist finde ich die Charts und Hitparade im Radio. Die meisten Hits waren auf Englisch.
Das kann man mögen oder nicht.
Man kann Dinge hinterfragen, und gleichzeitig dem Zeitgeist sich anpassen, das tue ich.
Jeder soll das Handhaben wie er/sie will,aber wozu soll ich dagegen aufbegehren wenn sich zu dem an zu passen das mir auch keine Schwierigkeiten bereitet?
Gewisse Sachen ksnn man verändern, aber nicht alles. Und ich sehe nicht den Sinn eine Sprache,als Weltsprache ab zu schaffen,wenn mich das nicht stört. ;)
Meinst du nicht wenn das soviele stört,das dann nicht mehr Menschen das äußern würden? Denn dann könnte das vielleicht den Dialog schaffen, ob es eine neue Weltsprache geben könnte, oder ob man eine zweite oder dritte Weltsprache, dann anerkennt.
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Re: KI-Stimmen für Point and Click Spiele?

Beitrag von Uncoolman »

Eigentlich bin ich nicht dagegen, dass Englisch Weltsprache ist. Mag es denn so sein. Wer's mag... (Ich mag Englisch nicht besonders, ich mag den Klang nicht...).
Aber ich bin dagegen, dass es NUR noch Englisch gibt. Das heißt, alle anderen Sprachen fallen komplett unter den Tisch, und das ist NICHT die Bedeutung einer Weltsprache. Ich brauche eine Weltsprache dann, wenn ich mich von Land A nach Land B verständigen will. Das heißt, die Benutzung von Englisch muss FREIWILLIG sein, wenn ich mit dem Sudan oder Ägypten oder Chile kommunizieren will. Ebensogut könnte ich auch Spanisch oder Ägyptisch benutzen... Tatsächlich ist es aber nicht so. Das heißt, im Spielesektor ERWARTE ich, dass die Spiele in meiner Sprache sind, genauso, wie ich auch nur Bücher in meiner Sprache lese. Statt dessen wird dieser Begriff „Weltsprache“ zum Vorwand genommen, alles nur noch auf Englisch zu produzieren, was natürlich sehr praktisch für die Produzenten ist.
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