The Past, Present and Future of Adventure Games

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Cohen
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The Past, Present and Future of Adventure Games

Beitrag von Cohen »

http://www.ign.com/articles/2015/03/02/ ... mes?page=1

Diskussionsrunde mit Larry Ahern, Charles Cecil, Noah Falstein, David Fox, Dave Gilbert, Ron Gilbert, Dave Grossman, Jane Jensen, Chris Jones, Al Lowe, Josh Mandel, Dan Marshall, Rand Miller, Benoit Sokal und Gary Winnick.
Multi-Gamer: PC + PCVR, PS5 + PSVR2, Xbox Series X, Switch 2, Steam Deck OLED, Switch OLED, iPad Pro M2, WiiU, 3DS, PSVita, ..., N64, PS1, SNES, Amiga, C128, Atari
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Adven
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Re: The Past, Present and Future of Adventure Games

Beitrag von Adven »

Schade, dass selbst diese Größen eigentlich nichts sinnvolles zum Thema Future of Adventure Games zu sagen haben außer bisschen Rumgeblödel und irgendwann mal VR, was ja nicht sonderlich adventurespezifisch ist, sondern Spiele allgemein betrifft. Das spannendste dazu war noch Dave Grossmans Bemerkung zur Steuerung per Sprache.

Zugegeben, die Frage war direkt auf das Nutzen künftiger Technologien gemünzt, aber mir persönlich wäre im Moment 'ne Aussicht auf das, was uns inhaltlich erwartet, interessant, nicht ob ich das dann per Maus, Touchscreen oder Gedankensteuerung bediene.
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k0SH
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Re: The Past, Present and Future of Adventure Games

Beitrag von k0SH »

Es ist interessant (als Blick in die Vergangenheit!) und lustig zu lesen.
Bringt aber kaum etwas zum Thema "wo geht die Reise hin".
Da will sich wohl auch kaum einer wirklich festlegen.

PS. Danke DOOM :twisted: 8)
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Svenc
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Re: The Past, Present and Future of Adventure Games

Beitrag von Svenc »

Das war bestimmt ein bisschen "tongue in cheek" gemeint vom Ron. Denn, ach, Doom war doch spaßig (und Quake über Nullmodem-Kabel). :mrgreen: Diese Titel spielten wir alle damals -- NEBEN Dott, Indy, Sam&Max oder Simon. Um's so auszudrücken: Weil Doom kein Substitutionsgut für diese Spiele war. Das eine war eine spaßige Nullmodem/Netzwerk-Ballerbude; das andere war, im Kontext seiner Zeit und ohne jede einzelne Spielmechanik auseinanderzunehmen, quasi ein interaktiver Comic/Film zum Mitspielen mit richtiger Geschichte, Charakteren (später sogar sprechenden!) und allem Pipapo. Die wirkliche Konkurrenz zu den Adventures von heute sind Spiele wie Dragon Age, Witcher, Risen, Final Fanatasy, GTA, Alan Wake... und klassische, inhaltslose Nononsens-Ballershooter gibt es heute übrigens weniger als Adventures (Doom³ wurde von vielen schon vor zehn Jahren regelrecht als altmodisch zerrupft, obwohl es sich an schwergewichtigeren Kalibern wie System Shock orientierte, statt seine "Story" wie einstmals in die readme.txt auszulagern). Da überhaupt wahrgenommen zu werden, selbst mit bemerkenswertem Spielinhalt, ist aber wohl schwerer denn je.

Interessant ist immer wieder zu lesen, wie erfolgreich Baphomets Fluch, alleine der erste Teil, auch für die erste PlayStation war. 8) Obwohl das praktisch gar nicht an den handelsüblichen Controller angepasst war. Und obwohl das Genre an sich klar Heimcomputer- und PC-Wurzeln hatte und die Konsolen angeblich ebenso eine neue Generation an feindbildtauglichen Baller- und Hüpfspielern gezüchtet hätten (auf die einige konservativere Adventure-Fanseiten gerne einhackten). Das ist heute kein Vergleich mit Skyrim, aber eine halbe Million EInheiten alleine vom ersten Spiel, nur für die PSX; die Hälfte davon eines ähnlich gearteten Titels nur auf PC wäre heute ein Jackpot (Telltale-Episoden auf Basis dieser Lizenzen vielleicht ausgeschlossen). Aber das war im damaligen Kontext ebenso ein recht großer Titel, inklusive Don-Bluth-Animationen, von einem damals sehr umtriebigen und präsenten Publisher. Die Demos dazu hatte mein Bruder im offiziellen PS-Magazin gehabt http://www.kultboy.com/magazin/5858/ * , und ich erinnere mich noch an eine Joysoft-Bestellung (Civ 2 oder so), der unangefordert eine selbstablaufende Demo-CD von Teil eins beilag. Damals, ohne Netz, waren Demos richtig große Kaufgehilfen. So einige Kickstarter-Backer von Teil 5 dürften aus dieser Ära stammen...

Einige Titel gehen ja Multiplattform, auch weil es mittlerweile bessere Plattformen für einen Point&Click-Port gibt als die originale PSX. Aber mein Bruder hatte damals neben Metal Gear, Final Fantasy selbst Ports von B- und C- Adventures. Wanadoo setzte ohne irgendwelche Anpassung z.B. seine Dracula-Teile auf PSX um (auch wenn die auch auf der PSX keine Hits gewesen sein dürften). Und die Discworlds (natürlich eine gute Klasse drüber, aber ebenso praktisch unangepasst) gabs ebenso für die PSX. Genau wie Monkey 4 für die PS2. Die späteren iOS-Versionen von Baphomets Fluch 1/2 sollen sich auch noch mal eine halbe Million mal verkauft haben. Ansonsten sind die großen Konsolen als die Leadplattform für Spiele, die sie halt nun mal sind, ein Markt/eine Generation, die für die meisten Entwickler momentan verloren ist.



* mal auf den Titel achten: Discworld 2 und Baphomets Fluch gleichauf neben Tomb Raider als Titelthemen -- und das in einer Jahresends-Weihnachtsausgabe, in denen es Themen im Überfluss gab.
realchris
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Re: The Past, Present and Future of Adventure Games

Beitrag von realchris »

Dass Problem des Genres ist der Mangel an guten Autoren. Für die Drehbücher der AAA-Shooter-Actionadventures etc. wird im Budget vergleichbar viel gezahlt wie im Serien- und Kinogeschäft. Da übertrumpft alleine der Posten fürs Drehbuch die Produktionskosten eines Adventures um ein vielfaches. Und da wäre auch das Problem des Genres. Wenn man von ein paar zufällig guten Geschichten absieht, die von wenigen begnadeten Indie-Autoren (Nürnberger) stammen, hat das Genre alleine aus Budgetgründen nicht die Kraft, vergleichbare Autorenpower aufzubringen. Was ist die Reaktion der Studios. Sie zielen auf die Mechanik des Adventures und behaupten dort das Problem. Eine seichte Geschichte wirkt im Korsett des Adventures natürlich nboch seichter, weil man sie in die Mechanik des Adventures packen muss und eine schlechte Geschichte ist somit sofort wahrnehmbar. Packt man die schlechte Geschichte aber in eine eher casualige und mit eher actionhaltigeren Spielmechaniken voll, kann man besser davon ablenken, dass man als Autor nicht soviel drauf hat. Im Genre fehlen die Geschichten und somit bekommen die eher mäßigen Erzähler des Genres den Reflex, die Mechanik des Adventures schlecht zu reden. Dabei müssten sie mit dem Finger auf sich selbst zeigen und anerkennen, dass gerade beim Adventure die Fähigkeit Grafiken Anno 1995 (z.B. Monkey Island 3) recht gut zu treffen oder gar zu übertreffen, die Animationen zumindest annähernd vergleichbar hinzubekommen und die Zeit mit Inhalten zu füllen, zwar oberflächlich gesehen schön ist, es aber nicht ausreicht, um wirklich ein gutes Adventure zu machen. Da bedarf es eines Drehbuchs, was, so das Dilemma, schlicht und ergreifend nicht ins Budget passt. Ergo, machen wir eben mehr Klickibuntihüpfipuzzli, um wenigstens mit Spielen wie der Landwirtschaftssimulator finanziell mitzuhalten und das Wühltischgeschäft mitzunehmen, dass offenbar mittlerweile lukrativer ist als ein Adventure.

Gerade das Adventure benötigt eine gute Geschichte. Alien Isolation wäre auch ohne Rahmenhandlung, die besser ist als die meisten Adventurebinnenhandlungen, immer noch ein gutes Schleichspiel. Aber ein Adventure ist nur so gut, wie seine Handlung und macht schlechte HGandlungen offenkundig. Und auf dem Weltmarkt kommt man mit deutschen Schenkelklopfern einfach nicht weit. Somit bleiben solche Adventures eben schwerpunktmäßig auf unserem Markt.

Übrigens ist Baphomets Fluch 1 für mich ein Paradebeispiel für ein tolles Plot.

Ich habe mir Demos übrigens damals noch kostenpflichtig bestellt! Amiga Joker. Da musste man Geld für zahlen.
Damals, ohne Netz, waren Demos richtig große Kaufgehilfen. So einige Kickstarter-Backer von Teil 5 dürften aus dieser Ära stammen...
Keiner hat damals wirklich Spiele gekauft. Wir haben raubkopiert bis zum geht nicht mehr. Auf dem Schulhof der 80er gingen die Disketten hin und her. Teilweise ist man mit der Diskettenbox angekommen und dann gab es eine X-Copy-Orgie. Ich kenne aber viele die Monkey Island und Maniac Mansion bzw. Zak gekauft haben. Da hat man damals ne Ausnahme gemacht. Ich hatte noch Lemmings 1-3, weil ich Fan war. Aber im Großen und ganzen hat man damals einfach kopiert und das ohne schlechtes Gewissen. Da gab es diese Werbespots noch nicht bzw. hat sowas niemand erst genommen. Da gab es auch noch lange kein Internet. Würde aber behaupten, die Spiele verteilten sich genauso schnell nur eben in so nem Pandemiestyle.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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