Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

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Seraph_87
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Seraph_87 »

Vor der Einstufung kann man sich beim Bildschirm mit den getroffenen Entscheidungen mit Druck auf die Leertaste die richtige Auflösung anzeigen. Steht auch dort, mit einer Warnung, dass man sich dadurch das Spielerlebnis verderben kann.
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DasJan
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von DasJan »

k0SH hat geschrieben:Hättest vielleicht auf die ersten "echten" Wertungen warten sollen :roll:
Amazon-Rezensionen als "echte Wertungen" zu bezeichnen, finde ich aber schon recht gewagt. ;) Zumal der Hinweis, dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt, zwar wichtig ist, aber genau nichts über die Qualität des Spiels sagt.

Das Jan
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realchris
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von realchris »

vor allem gehen fast alle als aufhänger zumindest auf die nicht deutsche synchro ein. also nichts wert.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Wildchild
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Wildchild »

Nach dem 1. Fall bin ich ja schon enttäuscht.

Ich spare mir Spoiler, aber :

Den KANN man nicht lösen. Man kann nur raten. Es gibt keinerlei wirkliche Hinweise, was passiert ist. An dem Punkt, wo es eigentlich in die Detailarbeit gehen würde und ich noch zig Fragen gehabt hätte, musste ich die Lösung wählen. Dabei konnte ich mit keiner Person mehr sprechen.

Ich hatte alle Hinweise, die es zu finden gab, gefunden.

Das fand ich dann doch etwas blöd, den "raten" will ich bei SH eigentlich nicht...

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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von JoeX »

Wie lange hast du für den ersten Fall so gebraucht?
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k0SH
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von k0SH »

Amazon-Rezensionen als "echte Wertungen" zu bezeichnen, finde ich aber schon recht gewagt.
Hab es ja begründet.
Mir ist schon bewußt, was auf Amazon so alles lost ist (bezahlte Meinungen, Emotionen, Meinungen VOR release, etc.)..


PS. Corner ist begeistert.
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Adven
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Adven »

Bisher (bin beim 5. Fall) finde ich, kann man das Spiel als klassisches Adventure ziemlich heftig in die Tonne treten. Dafür finde ich den Ansatz als Detektivspiel ziemlich gelungen.
Svenc
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Svenc »

Silent hat geschrieben: Klar, harte Kopfnüsse im Form von Rätsel gibt es nicht mehr aber dennoch muss man einiges an Denkarbeit verrichten. Zumal es auch die Möglichkeit gibt, falsche Schlussfolgerungen zu machen. Wahrlich, man fühlt sich wirklich als Sherlock Holmes und das man Fehler begehen kann und nicht ein endloses Trial/Error Spiel serviert bekommt ist eine schöne Änderung zu den Vorgängerspielen.
Das freut mich, denn es hört sich ganz gut an. Vor allem lassen sich sogar Fehler machen, Fälle haben Grauzonen, die einige als "Raten" empfinden, vorgekaut wird da wenig, von den Telltale-CSI-Spielen scheint das ja dann doch etwas weg. Schon woanders geschrieben: Die meisten (Adventure-)Entwickler arbeiten da extrem formulaisch: Nimm Inventarrätsel. Nimm Point&Click-Steuerung. Verquirle fleißig mit einer Detektiv-, Comic- oder Mysterygeschichte, die als Hintergrundtapete dient. Und während man fleißig den McGyver spielt und der Designer Logikrätsel zwischen die Sequenzen schaltet, löst sich der eigentliche Fall von selbst. Benutze Lippenstift mit Patronengurt, löse Sudoku, und oh, die nächste Zwischensequenz: Der Mörder war also der Gärtner!

Frogwares scheinen dazugelernt zu haben bzw. sich etwas Gedanken gemacht zu haben, die Lizenz auch spielerisch zu nutzen. Ihr erstes Sherlock Holmes war ein Low-Budget-Mystklon inklusiver zahlreicher Logikrätsel, mit Detektivarbeit hatte das wenig zu tun, die Marke "Sherlock Holmes" war ein populäres Vehikel, um Adventure-Klischees gassi zu führen. Und eines der ersten Spiele ließ einen am Ende der Kapitel an einer Art Quizfragerei teilnehmen, ditto. Zwar ist es verständlich, wenn sich Fans der Vorgänger über einen gefühlten Kurswechsel aufregen. Aber wer da was von "klassischem Adventure" redet, sollte sich bewusst sein, welche ausgestorbenen/vergessenen Ideen zu Pionierzeiten kursierten. Sierra-Spiele wie Police Quest waren Simulationen des Polizeialltags inklusive Autofahren (und würden heute wahrscheinlich so ähnlich wie LA Noire funktionieren). Und The Colonel's Bequest hatte schon in den 1980ern einen Detektivplot, der den Spieler auch zum Detektiv werden ließ -- tatsächlich konnte man das Ende des Spiels erreichen, ohne zu wissen, wer der Täter war. Und ohne den Fall tatsächlich auflösen zu können, wenn das Spiel fragt: Und? Wer wars jetzt?
kanedat
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von kanedat »

Wildchild hat geschrieben:[..]Den KANN man nicht lösen. Man kann nur raten. Es gibt keinerlei wirkliche Hinweise, was passiert ist. An dem Punkt, wo es eigentlich in die Detailarbeit gehen würde und ich noch zig Fragen gehabt hätte, musste ich die Lösung wählen. Dabei konnte ich mit keiner Person mehr sprechen.

Ich hatte alle Hinweise, die es zu finden gab, gefunden.

Das fand ich dann doch etwas blöd, den "raten" will ich bei SH eigentlich nicht...[..]
Ganz ehrlich, die Herleitungen von Sherlock Holmes waren schon immer ziemlich "abstrus", teilweise haben sich weitreichende Interpretationen auf sehr wenig Informationen gestützt und das Ausschlussverfahren wurde auch durchaus angewendet. SH war nie wirklich frei von Interpretationen und bei den Geschichten bestätigt (lediglich) der Verlauf der Handlung die Thesen, weil meistens eine eindeutige Reaktion und/oder ein Schuldeingeständnis folgt. Das Spiel macht den Kniff und präsentiert nicht unmittelbar die Wahrheit, aber in einer der Geschichten würde/könnte Sherlock mit allen Varianten den jeweiligen Schuldigen überführen (garniert durch ein entsprechendes Ende).

Eventuell ist der Aufbau dieses Spiels nicht so dein Geschmack, aber es ist halt auch nicht wirklich weit entfernt von Sherlock Holmes an sich. Mir gefallen sowohl die alten als auch die neuen Spiele ganz gut und es sind eben verschiedene Videospiel-Interpretationen von Sherlock Holmes.
-Der Junge weiß mit großer Wahrscheinlichkeit nichts vom Mord an seinem Vater durch Black Peter und sucht die Papiere
-Der Junge ist zu schmächtig für die Harpune, hätte einen Glückstreffer landen müssen und hätte dafür auch noch sein Messer nicht benutzt
-Der Gärtner ist immer da, daher sind die Fußabdrücke egal
-Der Brief des Gärtners klingt dramatisch, aber sagt aufgrund der Lücken eigentlich auch nichts aus
-Der Gärtner ist auch immer da und hatte genug Gelegenheiten für einen Mord, der Affekt ist also eher unwahrscheinlich und die belastenden Briefe in der Werkzeughütte wären bei einem Mord wohl auch verschwunden
-Eine Konspiration von dem Jungen und dem Gärtner ist extrem unwahrscheinlich
-Beim Harpunist gibt es im Vergleich zu den anderen beiden Personen keinen wirklichen Raum für eine entlastende Interpretation
-Der Harpunist weiß vom Mord durch Black Peter und hält nichts von ihm

Die großen, plakativen Theorien haben starke Risse und der unscheinbare Charakter ist es in Wirklichkeit, weil er eben nicht wirklich entlastet wird und man nur pauschal an Indizien meckern kann. Warum richtig? Weil Sherlock :D ;)
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Adven
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Adven »

Das empfand ich bei SH auch schon oft so, dass er eigentlich ziemlich häufig nur rät, also etwas konstruiert, was hätte sein können, und dann Glück hat.

Beim ersten Fall ging es mir übrigens auch so, da konnte ich mich auch nicht entscheiden. Bei den anderen gibt es, auch wenn fast alle gebotenen Optionen zunächst schlüssig klingen, doch immer Details, die einem verraten, warum das oder das nicht hätte sein können. Vielleicht gibt's sowas beim ersten Fall ja auch und wir übersehen es nur.
kanedat
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von kanedat »

Wobei Raten/Glück auch Definitionssache ist, da man ja nur zu einem gewissen Grad richtig liegen muss (frei nach der Stochastik) und man nicht jeden Teil, z.B. ob Person XY schuldig ist oder nicht, für sich allein betrachtet bzw. betrachten sollte.
Berechtigt ist ja auch die Frage warum man eine Person als Option ausschließen sollte, nur weil hier weniger Informationen vorliegen als bei den Anderen.

Ich hab beim ersten Fall lange überlegt und war zwischendurch sogar in einer Phase der Sympathie, bei der ich eher überlegt habe wen ich gerne im Gefängnis sehen würde. Dann habe ich versucht mir aufgrund der verschiedenen Aspekte wie Indizien, Auftreten etc ein Bild zu jeder Person zu formen. Ich hab dann z.B. auch Abblocken und Lügen beim Jungen und Gärtner nicht bewertet, da diese eben als Verdächtigte im Polizeigewahrsam waren und während der Harpunist in seiner Freizeit ohne irgendeine Bedrohung (mit einem "Kollegen") plaudern konnte.

Lustigerweise bin ich in die Falle der Erwartungshaltung getappt. Ich habe sowohl den Jungen als auch den Gärtner konsequent ausgeschlossen, aber hatte eine Stimme im Hinterkopf die mir sagte "Ach, der Harpunist wäre eine Option, aber diese Frogware-Typen kommen doch bestimmt wieder mit irgendeinem Fitzeldetail um die Ecke und dann ist es nach Schema F doch der eher schroff wirkende Typ, weil es beim Harpunist zu wenig Information gibt". Der Erfahrungswert mit vielen Videospielen hat dann auch (entgegen meiner Analyse) die Entscheidung bestimmt und dann bin ich baden gegangen. :P
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Adven
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Adven »

Den Jungen hatte ich ausgeschlossen, da er mir nicht wie jemand wirkte, der einen so kräftigen Mann auf diese Weise hätte ermorden können, "lucky throw" hin oder her. Blieben also nur der Gärtner und der Harpunist und das Motiv des Harpunisten empfand ich dann doch als recht schwach.
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Sepplhose
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Sepplhose »

So, ich habe bisher alle Holmes-Titel auf dem PC gespielt.
Wie immer habe ich mich auf das Spiel gefreut. Etwas schade dass keine deutsche Synchro dabei ist, bin ich aber andererseits von den Japan RPGs auf der Konsole gewohnt.

Nach kurzem Test der Steuerung bin ich für mich zu der Entscheidung gekommen es am PC mit dem MS-Controller zu spielen, was auch wunderbar funktioniert.

Kurz zum Spiel, bin erst beim dritten Kapitel:
Es ist für mich ein SH-Spiel, mit allem was dazu gehört. Somit bin ich zufrieden. Natürlich ist es im Gegensatz zu den Vorgängern einsteigerfreundlicher und man wird immer wieder an die Hand genommen.
Trotzdem kann man etwas übersehen und so einen Fall mit dem verkehrten Verdächtigen lösen (wie man das überprüfen kann wurde ja schon beschrieben). Ist mir auch prompt beim zweiten Fall passiert und ich habe eine Zeit gebraucht bis ich gemerkt habe was ich übersehen hatte.
Allein das gefällt mir schon mal gut.
Richtige Rätsel sucht man dagegen vergeblich bisher, ich kann es verschmerzen. Vielleicht werde ich ja mit zunehmendem Alter auch immer Casual-lastiger und mag nicht mehr stundenlang an einem Rätsel knobeln, sondern möchte mich "nur" noch gut unterhalten lassen. Das ist dem Spiel bisher gelungen.
kanedat
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von kanedat »

Adven hat geschrieben:
Den Jungen hatte ich ausgeschlossen, da er mir nicht wie jemand wirkte, der einen so kräftigen Mann auf diese Weise hätte ermorden können, "lucky throw" hin oder her. Blieben also nur der Gärtner und der Harpunist und das Motiv des Harpunisten empfand ich dann doch als recht schwach.
Der Gärtner ist stärker als der Junge, aber auch nicht zwangsläufig besser im Umgang mit der Harpune. Holmes verweist nach der Übung auf Konstitution sowie Erfahrung mit der Waffe (außer er sagt etwas anderes, wenn man sofort beim ersten Mal trifft). Sofern das (mögliche) Motiv alleine nicht entscheidend ist und Umstände eine Rolle spielen, so wie beim Jungen, sind hier die Vertrautheit mit der Örtlichkeit und die ständige Präsenz schon wichtig. Wie bereits gesagt könnte er die Tat besser umsetzen (Kein erneuter Besuch, keine Fußspuren, keine Briefe).

Beim Harpunisten ist es erstmal die Geldnot und/oder der Mord von Black Peter als Motiv bekannt, aber das muss eigentlich nicht zwangsläufig alles abdecken. Svenc hatte bereits die Grauzonen angesprochen und die kann sich beim Harpunist aus den bereits genannten Aspekten sowie anderen zusammensetzen. Er kann auch erstmal aus anderen Gründen bei Black Peter gewesen sein und vor Ort kam etwas ins Rollen, sodass er aus den bekannten Gründen den Mord begangen hat. (Das ist jetzt auch nicht per schwammiger als beim Gärtner, denn wird auch nur das Klischée vom eifersüchtigen Liebhaber erfüllt).

Die große Frage wäre halt so oder so warum das Harpunen-Handling beim Jungen DER entlastende Punkt ist während dieser Punkt beim Harpunisten aufgrund des (teils) schleierhaften Motivs einfach vom Tisch fällt. Beim Jungen ist wiederum auch nur bekannt warum er vor Ort war und ob er wirklich erwischt wurde kann man nicht belegen.
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Jehane
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Re: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Beitrag von Jehane »

k0SH hat geschrieben: - Watson steht in engen Gassen oft im Weg
Also eh wie gehabt :mrgreen:
Shiny.
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