Jetzt hatte ich dafür ein alten Pentium III stehen, mit einem Durchschnitt Verbrauch von um die 60-70 Watt. Allerdings steht dann da so ein Retro (jaja Pentium III ist schon retro) Kasten und die sind auch nicht gerade klein. Aber es gibt eine kostengünstige Lösung die da heißt: Windows 98 (oder XP) auf einem "Thin Client" installieren. Muss natürlich einer sein der x86 kompatibel ist und eine 2,5 Zoll Festplatte sollte natürlich auch rein passen. Ich habe mich entschieden für einen HP T5710, habe diesen für 16,99 in der bucht bekommen. Link kann ich geben wenn das erlaubt und erwünscht ist (die habe nämlich noch mehr von diesen Dingern).
Die technischen Daten:
Prozessor: Transmeta Crusoe TM5700 800 MHz
Grafik: ATI Radeon 7000M
RAM: 256 MB DDR
Flash: 256 MB
Netzwerk: 100 MBit/s
Schnittstellen: 4x USB 2.0; 1x seriell; 1x parallel; 1x RJ-45; 1x VGA; 1x Audio in; 1x Audio out
Direkt mal diese 256mb Flash Speicher ausgebaut und eine 40 GB Festplatte angeschlossen. Über ein externes CD-Rom Laufwerk Windows 98 installiert. Alle weiteren Chips des Thin Client kommen aus der VIA schmiede und sind für Windows 98 auf der VIA Seite zu downloaden und der Radeon Treiber für Windows 98 war auch kein Problem. (solle jemand das gleiche vorhaben kann ich die Treiber auch mailen).
Nach ein paar Updates (u.a. DirextX 9 und IE 6) habe ich einige Tests laufen lassen. Angefangen mit Sisoft Sandra 2001, mit dem Resultat das diese Maschine zwischen einem Pentium II 400 und Pentium III 500 liegt. Arbeitsspeicher technisch auf den Niveau von SDR PC133 obwohl DDR 333'er verbaut ist. Liegt wohl auch daran das der CPU nur auf 66 Mhz FSB läuft. Nachteil und Vorteil des CPU ist das es sich um ein RISC Prozessor handelt der mit Hilfe des so genannten Code-Morphing x86 kompatibel gemacht wird. Vorteil ist das ein RISC Prozessor im Gegensatz zu einem CISC stromsparender ist, allerdings ist er hierdurch auch langsamer. Habe mal 3D Mark 2001se laufen lassen, allerdings benötigt dieser DirectX 8.1 Hardware Support und die Radeon 7000m bietet nur DirectX 7, was wiederum heißt das 3D Mark nicht komplett durchläuft. Und das Spiele die DirectX 8 oder höher benötigen auch nicht laufen.
Nach dem ausführlichen testen dann endlich mal ein paar Spiele drauf. Das neuste was ich installiert habe ist Myst III Exile (2001), diese läuft einwandfrei, ohne zu ruckeln. Und jetzt zum Stromverbrauch. Das höchste was ich gemessen habe ist 18,1 Watt und das beim spielen von Myst III von extern angeschlossenem CD-Rom Spieler ohne extra Stromversorgung. Meistens liegt der Verbrauch so zwischen 11 und 15 Watt. Ein weiterer Vorteil ist das Thin Clients passiv gekühlt sind und das einzige was man hört ist die Festplatte.
Zum installieren habe ich mir eine neue USB Festplatte von der Marke Intenso besorgt die auch auf Windows 98 läuft. Das installieren dauert etwas länger wie erwartet obwohl USB 2.0 auf dem Bord ist. Man braucht halt etwas Geduld. Dafür kann man dann Stundenlang Zocken für ein paar Cent.
Mal eine kleine Berechnung. Für eine durchschnittliches Adventure braucht man schon seine 15 Stunden. Dies heißt das mein Game PC mit seinem 140 Watt 2.1 Kw/H verbraucht hätte, das sind 48,3 Cent (wenn man wie ich nur 23 Cent pro Kw/H zahlen muss). Und mit dem Thin Client mit 15 Watt Verbrauch sind das nur 0.225 Kw/H, also gerade mal 5,175 Cent. Mal umgerechnet auf eine Stunde Zocken ist das eine Einsparung von 2,875 Cent. Also wenn man viele ältere Spiele Zockt ist dies eine günstige Lösung um Strom zu sparen.
Man kann natürlich auch nur DOS installieren, aber dann würde eine CF Karte mit 4 oder 8 gb schon reichen. Ist dann noch einmal stromsparender. Und MS-DOS 6.2 kann ja eh nur mit maximal 8 gb platten (ohne extra Software) arbeiten.
Gemessen habe ich diese Daten mit dem Voltcraft Energy Logger 4000.
Werde auch mal auf die suche gehen nach einem Via C7 Thin Client, diese laufen schon mit 2.0 Ghz, wenn dann noch eine gute Grafikkarte verbaut ist sollten sogar neuere Spiele drauf laufen.