Ich führe die Diskussion mal hier weiter, weil auf der anderen die reinen Tests im Vordergrund bleiben sollten.Berichte mal wenn du es das 2. mal gespielt hast
Als ich meinen Test geschrieben hatte, hatte ich mir die Beiträge in diesem Thread noch nicht durchgelesen. Habe jetzt einmal reingeschaut und gesehen, dass meine Kritikpunkte auch hier thematisiert wurden.
Trotzdem glaube ich, dass ich einen wesentlichen Punkt hinzufügen kann und möchte das an ein paar Beispielen belegen.
Dass unsere Entscheidungen keinen Einfluss auf das Geschehen haben, ist hier allseits anerkannt, aber viele betonen hier, dass sich das Spielerlebnis aufgrund der unterschiedlichen Beziehungen verändert.
Aber genau hier setzt meine zentrale Kritik an. Das Spiel kann mit bestimmten Beziehungen überhaupt nicht umgehen. Eine Hauptfigur bleibt eine Hauptfigur und muss mit uns zusammenarbeiten und ist vom Spiel von vornherein in einer bestimmten Richtung festgelegt. Wenn ich aus diesem Schema ausbreche, muss ich mir Stuss anhören.
Ein paar weitere Beispiele, die für jeden Erstspieler auch ein sinnvoller Tipp zum Spiel sein können, damit die Handlung nachvollziehbar abläuft, denn ein zweites Spiel ist bereits eine Zumutung, wie ich das noch bei keinem "normalen" Adventure erlebt habe. Hier bricht bereits das gesamte Kartenhaus zusammen.
- Kenny
Unser Partner im Spiel, mit dem wir durch dick und dünn gehen.
Die Beziehung zu Kenny ist die wichtigste im Spiel und an einigen Stellen bekommen wir "Zwischenstände", wie wir uns ihm gegenüber verhalten haben. An einer Stelle folgt er uns auf eine Mission, wenn wir "lieb" waren. Wenn wir ihm einmal zu oft widersprochen haben, hält er eine Rede, als wären wir sein Todfeind und es kommt halt jemand anders mit, ehe die Handlung irgendwann wieder normal weitergeht. Lächerlich.
Bedingungslose Treue vor allem am Anfang ist unersetzlich um das Spiel einigermaßen vernünftig ablaufen zu lassen.
Lilly und ihr Vater sind das Gegenstück zu Kenny und nahezu die einzigen Figuren im Spiel, die (besser) funktionieren, wenn die Beziehung im Eimer ist.
- Agressivität
und oft auch schwachsinniger. Auch hier sieht das Spiel in den meisten Situationen vor, wie man sich zu verhalten hat.beim 2. Mal hab ich dann wie ein großes Arschloch entschieden - und die Handlung wurde teilweise interessanter und vor allem blutiger
Eine bestimmte Nebenfigur nimmt an einer unserer Missionen teil. Ob sie uns aufgrund unserer vorherigen Entscheidung wohl gesonnen ist oder nicht ist ihr egal, denn die Handlung muss ablaufen. Sie hilft uns und dreht dann halt irgendwie durch und läuft Amok, wenn wir vorher "böse" waren. Die gute Beziehung ist ohne Alternative
Lächerlich und ärgerlich
- Das Ende
Vor der darf man sich mehr gruseln, als vor den Ereignissen im Spiel.
Das sind ein paar Entscheidungen, die man in bestimmter Weise treffen sollte, damit das Spiel nicht blödsinnig wird und man sich nur noch an Gewalt uns Splatter erfreuen kann, aber in vielen weiteren kleinen Dialogen und Entscheidungsszenen kann das Spiel unrund und komisch werden.
Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Ich habe es jetzt ein zweites Mal zuende gespielt und noch ein bisschen geforscht.
Meine Kritik hat sich jetzt noch vielfach verstärkt (konnte das Spiel am Ende kaum noch ertragen und habe es nur zu Ende gespielt, weil ich in einigen Situationen wissen wollte, wie es funktioniert).
Ich habe es zwar nicht bereut, es mir gekauft zu haben, weil es eine neue Erfahrung war, bin mir aber nicht mehr sicher, ob mein erster Satz aus meinem Test stimmt. Ist schon komisch, dass man gerade bei diesem Spiel das zweite Spiel nicht mehr ertragen kann.