Playthrough: Gabriel Knight 2 - The Beast Within

[Casaplanca]

Ich fand das mit den Anmerkungen aus dem Buch nebenbei eigentlich sehr hilfreich und interessant
Hab GK 3 schon installiert, aber mindestens 20 mal, ehe es lief mit Sprache und Kommentaren und so. Hab den Installer von der Sierraseite genutzt, mußte noch ein Avi ersetzen und einen kompletten Registryeintrag schmieden, aber im Moment läuft es.

[JohnLemon]

mußte noch ein Avi ersetzen und einen kompletten Registryeintrag schmieden, aber im Moment läuft es.

Yep, das muss leider.

Also dann, meine ausführlicheren Installationstipps für GK3:
1. Das Spiel mit dem offiziellen Installer der Sierra Help Pages für XP/Vista von den 3 CDs auf die Festplatte kopieren. Funktioniert auch für Windows 7.

2. Die Datei Sierra(avi) aus dem Anhang (s.u.) im Ordner "Data" überschreibend entpacken.

3. Meinen hoffentlich universell genug reduzierten und damit für jeden passenden Registry-Eintrag für XP bzw. für Win7/64 (ebenfalls s.u.) irgendwo entpacken, doppelklicken & den Eintrag erlauben.
Der Eintrag ist unumgänglich, damit das Spiel die Spielstände findet. Diese müssen in einem eigenen Ordner namens "Save Games" untergebracht werden, der wiederum im Spielordner liegt.

[Loma]

Diesen Avi-Tausch hab' ich letztens auch nicht durchgeführt.
Würde ein solcher die enorme Absturzquote senken oder ist das ohnehin nur notwendig, wenn das Spiel gar nicht laufen würde?

Jane Jensen sagt, dass sie die Idee bekam, nachdem sie das Buch Der heilige Gral und seine Erben las.

Also bei Baigent und Leigh als Autoren steigt irgendwie meine Skepsis rapide an...

[JohnLemon]

Diesen Avi-Tausch hab' ich letztens auch nicht durchgeführt.

Natürlich nicht.

Würde ein solcher die enorme Absturzquote senken oder ist das ohnehin nur notwendig, wenn das Spiel gar nicht laufen würde?

Durch den Avi-Tausch "sieht man zwar statt des Sierra-Logos für 3 Sek. eine rückwärts laufende Uhr, hat aber anschließend das Vergnügen, dass das Spiel problemfrei (?) läuft" - hatte ich vor Längerem mal großspurig irgendwo gepostet... Na ja, immerhin bis zum Beginn des zweiten Tages bin ich unter Win7/64 absturzfrei vorgedrungen (also genauso weit wie schon im Herbst..

Angeblich verursacht das Fehlen des CRAM-Codecs einige optische Probleme, z.B. einen schwarzen Bildschirm zu Beginn, aber von Codecs verstehen andere mehr. Neon empfiehlt z.B. oft das K-Lite-Codec-Pack, sicherlich eines der besten geschnürten Pakete. Bei mir sieht es eher umgekehrt aus: je weniger 'Gebundeltes' auf dem Rechner ist, desto stabiler erscheint er mir.
Ich habe nur noch ffd-show installiert, weil es (glaube ich) den AVI-Files unzickig auf die optischen Sprünge hilft. Das wäre möglicherweise auch ein weiterer Tipp bei Video-Laufschwierigkeiten von GK3.

[Loma]

Ich danke dir für dein liebreizendes kreatives Antwortvermögen. Ich hoffe, du hältst das auch im neuen Jahr weiterhin aufrecht. *zitronigen WC-Stein zur Stärkung rüberreicht*

[JohnLemon]

*zitronigen WC-Stein zur Stärkung rüberreicht*

WC-Stein, soso.. : hast Du Dir nicht im jetzt vergehenden Jahr einigen Kletter- und Anti-Absturz-Kram gekauft? Na, was fragst Du mich da zu 'Abstürzen'? Oder meinst Du, dass man sich nach durch-'stürmten' Abenden mit dem Laptop, auf dem man gerade GK3 spielt, wegen überhöhter Promillewerte auf die Fr.. äh.. auf die Visage legt?

[Loma]

O weh mir!
Und ich wollte dir doch nur ganz lieb und nett ein bisserl extra Zitruskraft bescheren...



*auf eine saure Anordnung hin Laptop mit GK3 ins Klettersteigset spannt*

[Möwe]

Schade, dass das Ende so im Sande verlaufen ist.
Eigentlich gibt es noch viele Dinge, die man besprechen könnte.
Aber hier mal, zum offiziellen Abschluss, die Zusammenfassung des letzten Kapitels à la Loma:
http://www.adventure-treff.de/forum/vie ... 30#p496427

Von kommt eine ziemlich lange Zusammenfassung der bekannten Lebensdaten von Glower:

1750: Wie wir aus dem Tagebuch von Viktor Ritter erfahren, hat er mit Hilfe eines Lammes einen Werwolf gefangen, der in der Umgebung von Alfing viel Unheil angerichtet hat. Der Werwolf wurde im Rittersberger Kerker so lange gefangen gehalten, bis er seine Gestalt gewechselt hat. Danach konnte er von jemandem identifiziert werden.
Es handelte sich um Baron Claus von Ralick.
Sein Geständnis wurde im Archiv in Rittersberg aufbewahrt. Darin gibt er an, dass er schon immer gerne jagen ging und seit langem als der „schwarze Wolf“ bekannt gewesen sei, wegen seines schlechten Benehmens gegenüber seinen Leuten.
Zum Werwolf wurde er, nachdem er ein Zigeunermädchen entführt und gegen ihren Willen in seinem Schloss festgehalten und vergewaltigt hatte. Er hatte zwar vor, das Mädchen wieder frei zu lassen, aber bevor er dies tun konnte, hatte sie Selbstmord begangen. Daraufhin wurde er von einer alten Zigeunerin verflucht, dass zu werden, was er in seinem Inneren schon gewesen ist: ein Werwolf.
Von Ralicks kleiner Sohn konnte mit Hilfe von Bediensteten und seiner Mutter vor dem Zorn der Dörfler fliehen. Erst im Alter von 12 Jahren, begann er zu einem Werwolf zu werden. Sicher ist, dass er Übergang zum Werwolf mehrere Monate dauert, wobei sich nicht nur der Körper, sondern auch das Wesen ändert (so schreibt es Von Glower an Gabriel). Diesen Übergang kann anscheinend nicht jeder Mensch vollziehen, etliche werden verrückt oder fallen durch starke Aggressionen.
1764 erreichte ein Brief aus Buenos Aires Rittersberg. In diesem Brief wird nach Details zum Ableben Baron von Ralicks gefragt. Der Brief ist mit einem schwarzen Siegel, der einen Wolf darstellt, versiegelt.
Wir wissen, dass in Brasilien zu einer ungenannten Zeit („ancient priesterhood society“) ein Armeeoffizier als Werwolf enttarnt wurde. Wir wissen auch, dass Von Glower (siehe die Maske in seinem Haus) in der Gegend war. Es ist wahrscheinlich, dass von Glower sich einen Offizier als möglichen Werwolfgefährten ausgesucht hätte.
Sein erster eindeutig belegter Versuch, einen Gefährten „herzustellen“ dürfte die Verwandlung von König Ludwig gewesen sein. Er lernte ihn 1864 kennen. Christian Ritter war über diesem Kontakt informiert, da er schon seit einiger Zeit einen „der schwarze Wolf“ genannten Werwolf verfolgte. Ritter schreibt von dessen großer Schlauheit, Gewandtheit und Selbstbeherrschung. Gerade die letzte Eigenschaft wird eher selten im Zusammenhang mit Werwölfen genannt. Ob Von Glower, der hier anscheinend den Namen seines Vaters angenommen hat, von Anfang an diese Selbstbeherrschung besaß oder sie erst im Laufe von hundert Jahren erworben hat, ist nicht bekannt.
Von Glower erwarb sich das Vertrauen von Ludwig, beriet ihn anscheinend auch in polischen Dingen (wohl auf Anweisung von Bismarck) und verwandelte ihn erst nach acht Jahren Bekanntschaft, 1872; angeblich war es ein Unfall. Verdächtig ist hierbei, dass Ludwig genau zu dieser Zeit eine politische Entscheidung bereute und rückgängig machen wollte, wie ein Tagebucheintrag vom 11. Juni 1872 zeigt.
Die Wandlung von Ludwig in einen Werwolf war nicht geglückt, weil Ludwig sich stark gegen seine neue „Natur“ wehrte und weiterhin seine hohen moralischen Standards bewahrte. Zwar hatte auch er Agressionsschübe, allerdings versuchte er sofort nach solch einem Schub den entstandenen Schaden zu beheben. Auch versuchte er verzweifelt, sich gegen den Drang Menschen zu töten oder deren Blut zu sich zu nehmen, zu wehren.
1880 fiel Von Glower bei Ludwig in Ungnade und durfte nicht mehr in dessen Nähe, was er aber trotzdem noch jahrelang versuchte. Ludwig wollte weiterhin informiert werden, wenn Von Glower sich in der Nähe befand und trug bis zu seinem Tod ein Medallion mit dessen Bild bei sich.

Nach den Angaben des Buches von Jensen verließ Von Glower, der sich damals noch Rudolf nannte, 1890 Deutschland und kehrte 1927 als sein eigener Sohn Endro von Glower wieder zurück. 1942 ging er wieder ins Ausland um 1970 als Friedrich wieder nach Deutschland zu kommen.

1970 erneuerte er die königlich-bayerische Hofjadgloge mit dem erklärten Ziel, einen Gefährten finden zu wollen. Dies wollte er erreichen, in dem er seine „werwölfische“ Philosophie an geeignete Leute ausprobierte, sodass er von sich deren Eignung überzeugen konnte, bevor er sie wandelte. Baron von Zell schien eine geeignete Person zu sein. Leider ging auch diese Verwandlung schief, der Baron, schon vorher elitär und hochnäsig, wurde nun unkontrolliert aggressiv.
Mit der Ankunft von Glowers in der Hofjagdloge und deren Jagdgebiete stieg die Zahl der vermissten (und wohl von ihm getöteten) Personen in der Region um ein Vielfaches. Allerdings wusste von Glower seinen Taten geheim zu halten und Orte zu schaffen, an denen er die Leichen beseitigen konnte. Von Zell dagegen konnte seinen Impulsen nicht standhalten und tötete unüberlegter, weshalb er zu einer Gefahr für von Glower wurde.
Da taucht unser naiver Held auf, der durch seine Ritter-Gene für von Glower als der ideale Gefährte erscheint …

[Teledahner]

Danke für diese Übersicht, Möwe, die mir einige Zusammenhänge noch klarer vor Augen führt. Und überhaupt vielen Dank für die bravouröse Leitung dieses Playthroughs - erst recht angesichts der Tatsache, dass du die Moderation ja mehr gezwungenermaßen übernommen hast! Ich war immer wieder erstaunt, dass du auf jede Frage zum Spiel eine Antwort zu haben schienst und mit wie vielen Details du dich beschäftigt hast, die ich einfach übersehen hätte (oder habe). Anfänglich war ich zugegebenermaßen etwas skeptisch, da ich fand, dass du in einem älteren Playthrough immer schon im Voraus etwas zuviele Andeutungen über den weiteren Handlungsverlauf gemacht hast, aber diese Sorge stellte sich hier als weitgehend unbegründet heraus.

Mein Dank auch an alle anderen, die zu diesem Spielerlebnis ihre Gedanken und Eindrücke beigetragen haben! Auch wenn sich die Diskussion am Ende für meinen Geschmack zu sehr von den konkreten Spielinhalten entfernte und ich mich dann ausgeklinkt habe, hat es mir bis dahin viel Spaß gemacht und ist doch etwas ganz anderes, als allein vor so einem Spiel zu sitzen.

Was das Spiel selbst angeht, verstehe ich inzwischen, warum die Gabriel-Knight-Reihe soviele Fans hat. Jetzt hat sie einen mehr, und ich bin schon gespannt auf den dritten Teil. Das Ende des Spiels hatte einen schlechten Beigeschmack, weil es wie so viele Enden zu plötzlich kam - zu liebgewonnen hatte ich die Herren der Loge, die schon wie altvertraute Bekannte wirkten, um mich schon wieder von ihnen verabschieden zu müssen... Was nun wohl aus ihnen wird? Schafft Hennemann es zum Bundeskanzler und schafft die Biersteuer ab? Errichtet Preiss im Kellerraum der Loge ein Bordell? Schafft von Aigner es, Kommissar Leber für ein Testimonial zur Werbung für Leberkäse zu gewinnen? Fragen über Fragen...

Habt ihr eigentlich die volle Punktzahl geschafft? Bei mir fehlten am Ende ca. 5 Punkte. Keine Ahnung, was ich noch hätte machen müssen, um die zu erwerben.

[Casaplanca]

Mir fehlten ebenfalls Punkte, die ich mir nicht erklären kann, aber ich denke dieses Spiel habe ich nicht zum letzten Mal gespielt.
Ich bin auch der Meinung das ich ohne die Kommentare hier viele Sachen einfach übersehen und dran vorbei gespielt hätte. So war es viel toller und auch länger, da man mit dem weiterspielen warten mußte.
Diese Teilbiografie von Glower( von Möwe) fand ich jetzt auch sehr aufschlußreich und erklärend, vielen Dank dafür.
Und ich möchte mich auch anschließen und mich für die tolle Moderation bedanken. Ich habe es sehr genossen mitzuspielen. =D>

[Möwe]

Danke euch beiden für das Lob.
Es freut mich besonders, wenn ich Leuten diese tollen Spiele schmackhaft machen konnte.
Ich finde, dass gerade der Zwang, langsam spielen zu müssen einen dazu veranlasst, sich mehr mit dem gegenwärtigen Spieleabschnitt zu befassen statt sich schon auf den nächsten einzustellen. Und natürlich bringt es mehr, wenn man zu mehreren, sehr unterschiedlichen Leuten über ein Spiel austauscht, weil jeder eine andere Herangehensweise und Sichtweise hat.
Deshalb liebe ich Playthroughs. Freut mich also, dass es hier so viele davon gibt.
@ Teledahner: sorry, wenn ich in der Vergangenheit mal gespoilert habe, war sicher nicht absichtlich. Es dauert halt einige Zeit, bis man die richtige Herangehensweise ausgearbeitet hat. Ist jetzt immerhin schon mein dritter Playthrough hier gewesen, den ich (mit)geleitet habe.

[Inventarius]

Und natürlich bringt es mehr, wenn man zu mehreren, sehr unterschiedlichen Leuten über ein Spiel austauscht, weil jeder eine andere Herangehensweise und Sichtweise hat.
Deshalb liebe ich Playthroughs.

Es ist dadurch insgesamt ein völlig anderes Spielerlebnis, auch das eigene Spiel immer wieder bremsen zu müssen, hat sehr positive Seiten.
Ich habe gerade angefangen Harveys neue Augen zu spielen und muss ununterbrochen daran denken, dass ich jetzt gerne in einem Playthrough darüber schreiben möchte, weil es mich interessiert, ob andere ähnlich über das Spiel denken. (über Edna und Harvey könnte man sich bestimmt extrem fetzen).
Auch mein herzlichster Dank geht an dich, Möwe. Auch wenn wir in einem Punkt eine sehr unterschiedliche Ansicht hatten, heisst das nicht, dass ich mit der Moderation nicht zufrieden war und von mir aus kannst du im nächsten Teil wieder das Buch lesen.
Immerhin ist dadurch im letzten Lets play klar geworden, was die Intention der Autorin war, auch wenn man trefflich darüber streiten konnte, ob ihr das gelungen war.
Meine Vorfreude auf den dritten Teil ist jedenfalls riesig und als Fan der Serie zähle ich mich auch, spätestens ab jetzt.

[levivo]

Hmm, ich sehe ihr habt Spaß gehabt mit dem 2tel Teil

Ich hänge noch immer am ersten, aber nur weil die Zeit fehlt. Muss mich in der letzten freien Zeit zwischen So Blonde, GK1 und Serien wie Lost und HIMYM entscheiden. Da ich bei So Blonde schon sehr weit bin, hat die Wahl öfters So Blonde getroffen.

Ich möchte aber am Wochenende endlich GK weiterspielen

[Crow]

@ Crow: ich bin auf jeden Fall dabei.
Und ich versprechen auch, diesmal NICHT paralell das Buch dazu zu lesen.

Das ist natürlich sehr großzügig von Dir, aber vielleicht wird es ja vorher noch veröffentlicht!? Sowas weiß man ja nie... Du könntest ja diesmal stattdessen nebenbei aus einem Laptop (SIDNEY) rezitieren. Ich würde mich jedenfalls wieder freuen.

Jane Jensen sagt, dass sie die Idee bekam, nachdem sie das Buch Der heilige Gral und seine Erben las.

Das hatte ich bereits befürchtet. Ist jetzt auf die ein wenig ausgelutschte Thematik bezogen, das Buch selber kenne ich nicht. Daher lieben Dank für den Lesetipp. Und für überhaupt alles hier! (ja, selbst für deine Buchzitate!)

[Möwe]

Genau dieses Buch meinte ich. DAS habe ich gelesen.
Lohnt sich nicht.
Ist teilweise ziemlich nervig. Und nach Wikipedia wurde es auch absichtlich als Veräppelung geschrieben.
Da ich auf der Arbeit bin, finde ich gerade nicht den Link.