2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

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Loma
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Loma »

Ja, der Zufall... man könnte diesbezüglich jetzt wohl auch eine langatmige Determinismus-Debatte vom Zaun brechen... oder es besser sein lassen.
(Insbesondere weil diverse parapsychologische Erklärungsversuche auf die Quantentheorie zurückgreifen, welche mit Wahrscheinlichkeiten hantiert und somit Zufall grundsätzlich irgendwie fraglich wird... usw. usf. ... blubb, blubb)

Ich persönlich denke, daß der Zufall beim Erzählen von Geschichten in der Regel einfach ein gewisses Stilmittel darstellt, um überhaupt eine interessante Geschichte zustandezubringen. Gehäufte Zufälle sind sozusagen die Möglichkeit, aus dem alltäglichen Trott herauszukommen.
Ein verdrehtes Straßenschild ist da ja eigentlich schon ein Klassiker.

Ansonsten werde ich mich jetzt hoffentlich am Wochenende endlich erneut (neben Sturmbädern) im Spiel versenken und bald aufholen können und ich finde, du machst das sehr toll, Joey! :)
Cheers!
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Möwe
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Möwe »

Ich finde, du machst das großartig, Joey.
Dass einige Leute nicht so viel Zeit haben, wie sie gerne hätten, liegt wohl eher an den Anforderungen des realen Lebens als an etwas anderem.
Ich jedenfalls habe euch fast eingeholt.

Im vierten Kapitel kommt schön raus, wie unterschiedliche Sam und Dr. Styles die Welt betrachten.
Als Sam die Erlebnisse aus ihrer Perspektive schildert (die ich ziemlich sachlich finde), wirft er ihr vor Unsinn zu reden. Er will Fakten, sagt er, keine halbgaren Meinungen. Aber die Fakten, die er hört, will er nicht hören, weil er der Meinung ist, das alles hänge mit seinen Psi-Experimenten zusammen. Wenn Sam ihm vom Daedalus-Club und den Meisterstreiche, die dort gemacht werden, erzählen würde, würde er sie wohl hochkant rausschmeissen.

Rührend fand ich es, wie Sam der Schwimmerin zuredet, weiter zu studieren. Das hat wohl auch mit ihrer Magierehre zu tun und der Annahme, das jemand gegen diese Ehre absichtlich verstoßen hat. Aber trotzdem sehr nett zu sehen, wie sie die Schwimmerin erst um ihr schönes Zimmer beneidet und es ihr dann aber auch gönnt.

Dr. Styles hat wirklich einen Knall. Man stelle sich vor, wie jemand nach 5 Jahren noch so in seinem Verlust eingegraben ist. Er muss wirklich ein schreckliches Trauma erlitten haben. Aber anscheinend möchte er leiden. Er möchte keinen Abstand gewinnen.
Im Gegenteil, mit diesem Tank (den kann er noch nicht so lange haben, sonst hätte er einen so wichtigen Termin wie Lauras letzten Gebutstag schon längst darin nacherlebt) will er die Vergangenheit noch lebendiger machen, als sie in seinem Haus sowieso schon ist. Alles dort ist "Laura".
Man kann sich richtig vorstellen, wie er in den letzten Jahren immer wieder versucht hat, den Kontakt zu Laura herzustellen, bis er immer tiefer in diese Weltsicht gesunken ist. Der Tank und dieses Alphabetgerät sind wohl seine letzten Errungenschaften.

Über den Dodo habe ich mich besonders gefreut. Einfach schön, wie so viele Elemente aus Oxford in das Spiel eingebaut wurden.
Überhaupt fand ich die Rätsel in diesem vierten Kapitel sehr realistisch und gut in die Story eingebunden. Das ist mir viel wichtiger als schwere Kopfnüsse, die man an den Haaren eines Kahlen heranziehen muss.

So, dann gehe ich mal meine eigene Magie verbreiten und hoffe, dass ich morgen genug Grips generiert habe, um das vierte Kapitel endlich abschließen zu können!
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von elfant »

Möwe hat geschrieben:Rührend fand ich es, wie Sam der Schwimmerin zuredet, weiter zu studieren. Das hat wohl auch mit ihrer Magierehre zu tun und der Annahme, das jemand gegen diese Ehre absichtlich verstoßen hat. Aber trotzdem sehr nett zu sehen, wie sie die Schwimmerin erst um ihr schönes Zimmer beneidet und es ihr dann aber auch gönnt.
Meinst Du nicht, daß da auch ein wenig .... Neid mitschwingt? Ich denke Sam hätte auch gerne so ein Leben geführt.... Also zumindest gerne eine richtige Studentin wäre.
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Joey »

Möwe hat geschrieben:Ich finde, du machst das großartig, Joey.
Nun ja, ich bemühe mich, aber an dich komme ich da wohl nicht ran. Aber wer könnte das schon?
Als Sam die Erlebnisse aus ihrer Perspektive schildert (die ich ziemlich sachlich finde), wirft er ihr vor Unsinn zu reden. Er will Fakten, sagt er, keine halbgaren Meinungen. Aber die Fakten, die er hört, will er nicht hören, weil er der Meinung ist, das alles hänge mit seinen Psi-Experimenten zusammen.
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Eigentlich hat Sam ja nach rationalen Ursachen gesucht, aber Styles ist zu besessen davon, daß alles etwas mit seinen "privaten" Experimenten zu tun hat, so daß er alles andere als Unfug abtut. Dabei fällt ihm gar nicht auf, daß ... mal ganz rational betrachtet... seine Erklärungen sehr viel unwahrscheinlicher sind.
Rührend fand ich es, wie Sam der Schwimmerin zuredet, weiter zu studieren. Das hat wohl auch mit ihrer Magierehre zu tun und der Annahme, das jemand gegen diese Ehre absichtlich verstoßen hat.
Ich glaube, daß das weniger mit ihrer Magierehre zu tun hat, sondern eher damit, daß sie sich insgeheim wünscht, in einer so heilen Welt aufgewachsen zu sein, wo ihre Eltern ihr ein Studium auf einer Universität, vielleicht sogar solch einer Eliteuniversität, ermöglicht hätten. Sie will zwar eine berühmte Magierin werden, aber wenn ihre Eltern nicht gestorben wären und sie "normal" aufgewachsen wäre, wäre das dann auch ihr Wunsch gewesen?
Menschen entwickeln sich ja auch durch ihre Umgebung und die Umstände, in denen sie leben. Vielleicht hätte Sam andere Träume für ihre Zukunft gehabt, wenn sie nicht durch dieses traumatische Erlebnis in ihrer Kindheit aus ihrer heilen Welt gerissen worden wäre.
Und vielleicht trauert sie ja irgendwie unbewußt diesen "verlorenen Möglichkeiten" hinterher und möchte daher nicht, daß andere das, was sie unter anderen Umständen hätte haben können, einfach sausen lassen. Manchmal kann man etwas ja auch erst richtig schätzen, wenn man es nicht hat. Oder verloren hat.
OK, das ist jetzt eher Spekulation von meiner Seite.
Dr. Styles hat wirklich einen Knall. Man stelle sich vor, wie jemand nach 5 Jahren noch so in seinem Verlust eingegraben ist.
Es waren 3 Jahre. Der Unfall passierte 2002 und das Spiel spielt 2005. :wink:
Aber auch das sagt wohl einiges aus. Styles trauert nach so langer Zeit noch so sehr. Er muß Laura wirklich sehr geliebt haben. Also ein Mensch sein, der sich extrem an andere Menschen binden kann. Ich denke, das ist etwas, das nicht jeder kann. Vor allem nicht viele Männer. :wink:
Er muss wirklich ein schreckliches Trauma erlitten haben. Aber anscheinend möchte er leiden. Er möchte keinen Abstand gewinnen.
Ja, es gibt etwas wohl, das ihn davon abhält. Er versucht noch nicht einmal, Frieden zu finden. Er versucht nicht zu vergessen und normal weiterzuleben, sondern sich immer mehr zu erinnern und in seiner kleinen Welt der Erinnerung zu verweilen, ohne eine Möglichkeit, in die Zukunft zu sehen, sich von Freunden in seiner Trauer helfen zu lassen, vielleicht sogar einmal eine neue Frau kennenlernen zu können... All das verwehrt er sich damit, daß er sich in seinem Labor sozusagen einbunkert.
Es muß echt schwer für ihn sein, eine Assistentin in sein Haus zu lassen. Und dann noch eine so gutaussehende, die nicht immer das tut, was er will, sondern ihm auch mal ihre Meinung sagt... Kein Wunder, daß er sie immer so anpatzt. Sam ist etwas sehr "Reales", eine Verbindung zur Realität, die er eigentlich gar nicht will.
Im Gegenteil, mit diesem Tank (den kann er noch nicht so lange haben, sonst hätte er einen so wichtigen Termin wie Lauras letzten Gebutstag schon längst darin nacherlebt)
Da muß ich widersprechen. Wenn ich mich recht entsinne, sagt er in einer seiner Aufzeichnungen im Computer schon wenige Wochen nach Lauras Tod, daß er ihre Gegenwart spürt und mittels dieses Tanks Verbindung mit ihr aufnehmen will. Und daß er sich entschieden hat, in einer Welt zu leben, in der sie noch existiert. Das klingt nicht wie ein Wunsch, sondern wie eine rationale und bewußte Entscheidung, diesen Weg zu wählen. Was wieder einmal zeigt, daß er zwar einerseits recht seltsame Dinge tut und denkt, die anderen Menschen seltsam vorkommen würden und es wohl auch objektiv betrachtet sind, sich dessen aber auf der anderen Seite auch voll bewußt ist und sehr wissenschaftlich und rationell vorgeht. Eine sehr interessante Dualität des Charakters, wie ich finde. :)
Überhaupt fand ich die Rätsel in diesem vierten Kapitel sehr realistisch und gut in die Story eingebunden. Das ist mir viel wichtiger als schwere Kopfnüsse, die man an den Haaren eines Kahlen heranziehen muss.
Ich finde es auch bisweilen faszinierend, wie man Rätsel löst, ohne wirklich zu realisieren, daß das wohl Rätsel sein sollen. Sie sind so sehr in die Story eingebunden, daß man sie wirklich manchmal nicht als Rätsel in diesem Sinne wahrnimmt, sondern einfach mit dem Charakter, den man spielt, lebt und tut, was dieser Charakter wohl tun würde. OK, die großen Kopfnüsse sind es zumindest bisher wohl nicht, aber die Geschichte entwickeln diese Handlungen so schön weiter, daß man die Kopfnüsse gar nicht vermißt. Zumindest mir geht es so. Und ich bin echt froh, mal ein Spiel spielen zu können, in dem es kein bescheuertes Schieberätsel gibt. :lol:
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von magoria »

Mir persönlich hat dieser Titel viel zu wenig an real Nachvollziehbaren. Die Zaubertricks,ok. Aber Kreuzritter, und deren Nachfolger sind mir echt lieber. Schuster bleib bei deinen Leisten wäre sicher angebracht.
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Joey »

magoria hat geschrieben:Mir persönlich hat dieser Titel viel zu wenig an real Nachvollziehbaren. Die Zaubertricks,ok. Aber Kreuzritter, und deren Nachfolger sind mir echt lieber. Schuster bleib bei deinen Leisten wäre sicher angebracht.
Ich denke, das ist wohl Geschmackssache. Aber ich finde GM durchaus nachvollziehbar, in vielen verschiedenen Weisen. :)

Ach ja, hab Kapitel 5 jetzt fertig. :mrgreen:
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Möwe »

elfant hat geschrieben: Meinst Du nicht, daß da auch ein wenig .... Neid mitschwingt? Ich denke Sam hätte auch gerne so ein Leben geführt.... Also zumindest gerne eine richtige Studentin wäre.
Ganz sicher schwingt da Neid mit. Aber sie bleibt nicht beim Neid stehen und misgönnt anderen ihr Glück, sondern will, das sie ihre Chancen nutzen. Das finde ich einen sehr positiven und sympathischen Charakterzug.
Joey hat geschrieben:Sie will zwar eine berühmte Magierin werden, aber wenn ihre Eltern nicht gestorben wären und sie "normal" aufgewachsen wäre, wäre das dann auch ihr Wunsch gewesen?
Sam sagt immer wieder, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt: „später werde ich auch mal dies oder jenes haben/tun“. Man merkt, dass sie ihr Straßenleben nur als vorübergehend sieht. Eigentlich möchte sie sesshaft sein, ein gemütliches Haus haben und nette Dinge um sich versammeln. Ihr Weg dahin geht aber über die Zauberei und den Daedalus Club. Und dazu gehört auch diese Phase der Rumwanderei.
Joey hat geschrieben: Styles trauert nach so langer Zeit noch so sehr. Also ein Mensch sein, der sich extrem an andere Menschen binden kann. Ich denke, das ist etwas, das nicht jeder kann. Vor allem nicht viele Männer.
Findest du, dass Männern das schwerer fällt? Ich denke, es passiert ziemlich häufig, aber normalerweise „lebt es sich ab“. Hier ist aber, wohl auf der Höhe der großen Liebe, ein schreckliches Unglück passiert. Diesen screenshot von der brennenden Laura: grauselig. Stell dir vor, du musst sehen, wie die Person, die dir alles bedeutet, verbrennt.
Ich finde Dr. Styles auch sehr interessant. Aber als Weib hat das für mich auch einen leicht erotischen Charakter. Einmal diese tolle Stimme, dann dieser seelisch leidende Mann - das hat etwas sehr attraktives.
Auch die Bilder, wie er (nackt) in seinen Wassertank steigt ist sehr schön anzusehen. Und diese ganzen sinnlichen Elemente, die er auf der Suche nach dem Geburtstagsgefühl aufdeckt, sind sehr ansprechend. Es gibt so einen reizvollen Gegensatz zwischen dem nach Außen grantigen Dr. Styles und den sinnlichen Elementen, die er im Privaten hat.
Ich bin mir sicher, so einen Charakter kann sich nur eine Frau ausdenken – weil er auf Frauen sehr anziehend wirkt. Männern fehlt da warscheinlich eine ganze Ebene im Spiel.
Meist ist es eher umgekehrt und die Männer bekommen knackige Damen geboten (Lara, die Ausgebeulte, beispielsweise). Aber das diese Art von leichter Erotik für Frauen in einem Spiel angeboten wird, ist eher selten. Ich kann mich da nicht an viele Spiele erinnern. Auch, weil man nicht einfach einen knackigen Mann hinstellen kann und dann wirkt er auf die weiblichen Spieler wie die knackige Frau auf Männer: Frauen sind da doch etwas anders.
Aber vielleicht empfinde ich nur so.
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Joey »

Möwe hat geschrieben:Sam sagt immer wieder, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt: „später werde ich auch mal dies oder jenes haben/tun“. Man merkt, dass sie ihr Straßenleben nur als vorübergehend sieht. Eigentlich möchte sie sesshaft sein, ein gemütliches Haus haben und nette Dinge um sich versammeln. Ihr Weg dahin geht aber über die Zauberei und den Daedalus Club. Und dazu gehört auch diese Phase der Rumwanderei.
Da hast du wohl Recht, aber das ist nicht genau das, was ich meinte. Eine berühmte Magierin zu werden und gleichzeitig seßhaft zu sein, widerspricht sich ja auch nicht. Aber hätte Sam eine andere Jugend gehabt, wer weiß, ob sie dann die gleichen Ziele gehabt hätte? Vielleicht wäre die Magie dann nur ein Hobby für sie gewesen und sie hätte einen ganz anderen Berufswunsch gehabt.
Findest du, dass Männern das schwerer fällt? Ich denke, es passiert ziemlich häufig, aber normalerweise „lebt es sich ab“.
Nun ja, der Smiley sollte andeuten, daß ich den Satz nicht gaaaanz so ernst gemeint habe. :wink:
Aber ich denke schon, daß statistisch gesehen Männer eher bereit wären z.B. fremdzugehen als Frauen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob sich eine derartige Bindung wirklich "ablebt". Eher im Gegenteil, eine wirkliche Verbindung wird doch mit der Zeit eher stärker als schwächer, oder?
Ein Beispiel dafür wären Paare, die nicht aus der großen Liebe heraus geheiratet haben, sondern aus anderen Gründen und dann im Laufe der Jahre doch so sehr zusammengewachsen sind, daß sie sich ein Leben ohne den anderen nicht mehr vorstellen könnten.
Hier ist aber, wohl auf der Höhe der großen Liebe, ein schreckliches Unglück passiert. Diesen screenshot von der brennenden Laura: grauselig. Stell dir vor, du musst sehen, wie die Person, die dir alles bedeutet, verbrennt.
Ich glaube, niemand wird bestreiten, daß Styles durch das Ganze schwer traumatisiert wurde.
Ich finde Dr. Styles auch sehr interessant. Aber als Weib hat das für mich auch einen leicht erotischen Charakter. Einmal diese tolle Stimme, dann dieser seelisch leidende Mann - das hat etwas sehr attraktives.
Da werde ich dir sicher nicht widersprechen. :D
Auch die Bilder, wie er (nackt) in seinen Wassertank steigt ist sehr schön anzusehen.
Hm, nun ja, ich persönlich mag diese gezeichneten Bilder jetzt nicht so sehr. Mir wären da richtige Filmszenen sympathischer gewesen.
Aber stimmt schon, für jemanden, der sogar sein Gesicht vor Blicken versteckt, springt er ziemlich häufig (so gut wie) nackt im Bild rum. :lol:
Und diese ganzen sinnlichen Elemente, die er auf der Suche nach dem Geburtstagsgefühl aufdeckt, sind sehr ansprechend.
Was meinst du mit der Suche nach dem Geburtstagsgefühl?
Diese ganzen Erinnerungen im Haus sucht er doch nur, um seine Erinnerungen eben aufzufrischen, die im Laufe der drei Jahre nach seiner eigenen Aussage etwas verblaßt sind.
Es gibt so einen reizvollen Gegensatz zwischen dem nach Außen grantigen Dr. Styles und den sinnlichen Elementen, die er im Privaten hat.
Noch ein Beispiel für die Dualität seines Charakters. Das finde ich auch eine seiner interessantesten Eigenschaften. Und diese Dualität taucht auf unterschiedlichste Art auch immer wieder auf im Spiel.
Wobei meiner Meinung nach dieses Grantige hauptsächlich dazu dient, andere Menschen von ihm fernzuhalten. Ich denke, daß Styles (unterbewußt) große Angst davor hat, wieder etwas für einen anderen Menschen zu empfinden, ob es jetzt Freundschaft oder Liebe wäre. Denn wer niemandem nahe steht kann auch niemanden mehr verlieren.
Ich bin mir sicher, so einen Charakter kann sich nur eine Frau ausdenken – weil er auf Frauen sehr anziehend wirkt. Männern fehlt da warscheinlich eine ganze Ebene im Spiel.
Auch da könntest du Recht haben. Gray Matter ist ja auch ein Spiel, das recht stark polarisiert. Es wäre sicherlich interessant mal irgendwie rauszufinden, ob es da einen geschlechtsspezifischen Trend gibt.
Meist ist es eher umgekehrt und die Männer bekommen knackige Damen geboten (Lara, die Ausgebeulte, beispielsweise).
Bild
Aber das diese Art von leichter Erotik für Frauen in einem Spiel angeboten wird, ist eher selten. Ich kann mich da nicht an viele Spiele erinnern. Auch, weil man nicht einfach einen knackigen Mann hinstellen kann und dann wirkt er auf die weiblichen Spieler wie die knackige Frau auf Männer: Frauen sind da doch etwas anders.
Aber vielleicht empfinde ich nur so.
Nö, da sind wir mindestens schon zwei, die so empfinden. :)
Wobei es doch schon noch den ein oder anderen Adventure-Charakter gibt, der eine gewisse Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht auszuüben fähig ist.
Gabriel Knight beispielsweise war ja wohl auch ein echtes Schnuckelchen. Und einem George Stobbard würde ich auch gerne mal in den Hintern kneifen. :wink:
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Möwe
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Möwe »

Joey hat geschrieben:
Und diese ganzen sinnlichen Elemente, die er auf der Suche nach dem Geburtstagsgefühl aufdeckt, sind sehr ansprechend.
Was meinst du mit der Suche nach dem Geburtstagsgefühl?
Damit meinte ich, dass er über die Sinne versucht, seine Erinnerungen zu wecken. In den Bildern sieht man einen Mann, der sich seinen Sinnen hingibt. Das hat doch einen leicht erotischen Touch, finde ich.
Und natürlich hat es auch etwas enorm romantisches, wie Dr. Styles seine Liebe aufrecht erhält.
Wobei es doch schon noch den ein oder anderen Adventure-Charakter gibt, der eine gewisse Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht auszuüben fähig ist.
Gabriel Knight beispielsweise war ja wohl auch ein echtes Schnuckelchen. Und einem George Stobbard würde ich auch gerne mal in den Hintern kneifen. :wink:
Irritier mich nicht. Bist du eine Frau? Nach deinem Namen habe ich automatisch auf einen Mann getippt.
Aber du hast recht, Gabriel Knight ist auch ein Typ, den man, äh, frau von der Bettkante gerne in die richtige Richtung stoßen würde.
Bild
Auch bei ihm finde ich diese Dualität, die du bei Dr. Styles angesprochen hast, vor: hart und zart in schöner Verbindung.
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Joey »

Möwe hat geschrieben:Irritier mich nicht. Bist du eine Frau? Nach deinem Namen habe ich automatisch auf einen Mann getippt.
Bild
*schaut nach*
Definitiv eine Frau. :D
Aber du hast recht, Gabriel Knight ist auch ein Typ, den man, äh, frau von der Bettkante gerne in die richtige Richtung stoßen würde.
Bild
Auch bei ihm finde ich diese Dualität, die du bei Dr. Styles angesprochen hast, vor: hart und zart in schöner Verbindung.
Ich denke, so etwas gibt einem Charakter erst Tiefe. Im richtigen Leben gibt man sich in den meisten Fällen ja auch lieber mit interessanten und tiefgründigen Leuten als mit oberflächlichen und eindimensionalen Menschen ab. Und in Adventure-Spielen ist es da nicht anders.
Daß die genannten Adventure-Helden zusätzlich noch gut aussehen, stört dabei natürlich auch nicht gerade. Bild
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Loma »

Joey hat geschrieben:*schaut nach*
Definitiv eine Frau.
Wow! Da hat sich jetzt aber auch bei mir grad ein Weltbild umgekrempelt... immer diese trügerischen Nicknames und Avatare. :wink:

Ich will die Romantik hier auch nicht weiter stören und stimme euch mit der Anziehungskraft der harten-zarten-mit-angenehmer-Stimme-sprechenden-tiefgründigen-zwiespältigen-attraktiven-Charaktere vollkommen zu, aber ich Schnecke bin nun endlich mal mit Kapitel 1 fertig geworden und was mir da diesmal aufgefallen ist, ist die eigentlich sehr schnell getroffene Täuschung von Sam, daß sie englische Literatur studiert. Und daß sie diesbezüglich doch eine gewisse Bildung besitzen dürfte, zeigt auch ihr Kommentar zu den Kerzenleuchtern:
Bild
D. h. was das noch folgende Rezitieren der Gedichte betrifft, kann man ihr also wohl durchaus eine eigene Vervollständigung zutrauen anstatt reines Nachplappern.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Joey »

Loma hat geschrieben:D. h. was das noch folgende Rezitieren der Gedichte betrifft, kann man ihr also wohl durchaus eine eigene Vervollständigung zutrauen anstatt reines Nachplappern.
Denke ich auch. Sie hat da schon eine gute Wahl ihres angeblichen Studienfaches getroffen. Und beim Durchwühlen ihres Rucksacks sehen wir ja auch, daß sie gerne zu lesen scheint. Sie war viel auf Reisen, da hat sie sicherlich das ein oder andere Buch verschlungen, um sich die Reisezeit zu vertreiben.
Das scheint noch etwas zu sein, das sie mit Styles gemein hat. Es scheint zumindest so, als ob es in seinem Haus kein TV gibt, dafür aber viele Bücher.
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von elfant »

magoria hat geschrieben:Mir persönlich hat dieser Titel viel zu wenig an real Nachvollziehbaren. Die Zaubertricks,ok. Aber Kreuzritter, und deren Nachfolger sind mir echt lieber. Schuster bleib bei deinen Leisten wäre sicher angebracht.
Ich wüßte nicht, was bei diesem Titel bis jetzt an realen Elementen nicht nachvollziehbar wäre. Bei BF fing es ja schon am Anfang an, unlogisch zu sein. Ich stehe immer ohne Verletzungen oder Ohrensausen auf, wenn im Lokal vor mir eine Bombe explodiert, Schrapnelle umherfliegen und die Druckwelle mich wegschleudert. Die Bedienung ist offensichtlich Wonderwoman (denn wie sollte sie sonst überleben?) und Brandy gibt es in magischen Flaschen, welche durch Expolsionen weder zerstört noch bewegt werden können.
Ich rede hier im Playthrough eigentlich nur über die Zufallsketten, weil sie während der Abstimmung bemängelt wurden. Für mich gehört soetwas zum Zugeständnis seites des Spielers damit die Geschichte irgenswie beginnen kann. Solange eine Spielwelt sich innerhalb ihrer Regeln normal verhält, stört es mich auch nicht weiter.
Joey hat geschrieben:Denke ich auch. Sie hat da schon eine gute Wahl ihres angeblichen Studienfaches getroffen. Und beim Durchwühlen ihres Rucksacks sehen wir ja auch, daß sie gerne zu lesen scheint. Sie war viel auf Reisen, da hat sie sicherlich das ein oder andere Buch verschlungen, um sich die Reisezeit zu vertreiben.
Wobei wir ja bis jetzt eigentlich nur von ihrer Vorbildung der Klassiker des Frühen 19. Jahrhundert erfahren haben, was natürlich sehr schön zu einem "Ex Goth" passt.

Die Diskussion wie öberflächlich´wir realen Männer sind, überlaße ich dann wieder den Damen,^^
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Joey »

elfant hat geschrieben: Wobei wir ja bis jetzt eigentlich nur von ihrer Vorbildung der Klassiker des Frühen 19. Jahrhundert erfahren haben, was natürlich sehr schön zu einem "Ex Goth" passt.
Wieso eigentlich "Ex-"? Ist mir da was entgangen? Bild
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Re: 2. gemeinsamer Playthrough: Gray Matter

Beitrag von Loma »

Erwähnt Sam nicht irgendwann (bei der Betrachtung des Hauses, einer Statue oder etwas anderem - ich erinner mich grad nicht mehr), daß ihr als "Ex-Goth" sowas gefällt?
(Für ihre Verhältnisse scheint sich also schon recht "normal" geworden zu sein :wink: ).
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