Nach mehreren Anläufen konnte ich das Ladeproblem nun endlich doch umgehen und hab' dann immer mehre Spielstände angelegt, so dass ich Alter Ego relativ problemlos spielen konnte.
Relativ, weil der Zustand schon fast einer Frechheit gleichkommt. >:( Nachdem es ja erst gar nicht laufen wollte und dann auch noch das mit dem Speichern dazu kam, merkt man auch am Spiel direkt, dass es wohl doch an Zeit gemangelt hat und man es übereilt veröffentlicht hat. Und dann noch der miese (nicht vorhandene) Support und Wochen nach Veröffentlichung noch immer kein Patch.
Ständig verschwinden Charaktere hinter unsichtbaren Objekten, so dass sie in einigen Szenen überhaupt nicht zu sehen sind. (Und nein, damit meine ich nicht die zwei oder drei Szenen, in denen das offensichtlich auch so gedacht und sinnvoll ist.) Oder sie sind umgekehrt durch vorhandene Objekte sichtbar gewesen, so dass Leute auf Tischen standen, jemand über seinem Grab schwebte usw. Echt nervig. Das Spiel ist so unfertig, dass bei Telefonaten nicht das Gemurmel zu hören ist, sondern durchgehend die vorläufigen Platzhalterkommentare: "Unverständliches Gemurmel, männliche Stimme Version 2 - 3 Sekunden lang" u.ä.
Einige Male waren Dinge vorhanden, die laut Story gar nicht da sein durften. Beispielsweise
Unfertig. Unfertig.
Schade, dass der Spielspaß oft durch solche Patzer getrübt wurde, und auch einige Situationen und damit verbundene Aufgaben ergaben keinen logischen Sinn oder wirkten unglaubwürdig, aber gut, künstlerische Freiheit.
Ansonsten ist es eigentlich ganz gut gewesen, aber auch bei der Handlung merkt man, dass nicht mehr Zeit da war, die Auflösung vernünftig zu präsentieren. Zwar ist es durchaus begrüßenswert, dass ich bis kurz vorm Schluss eben nicht wirklich sicher war, was denn nun los war, aber wenn das dadurch geschafft wird, dass am Ende plötzlich eine ganz neue Figur eingeführt wird, die dann hinter allem steckte, und nichts, was man vorher untersucht und erlebt hatte, allzuviel mit der Lösung des Falls zu tun hatte, die einem dann in ein paar kurzen Dialogen vor den Latz geknallt wird, ist das einfach schlechte Erzählweise, auch wenn die Auflösung selber sehr interessant ist. Zumal die Kürze des Spiels andeutet, dass man evtl. noch vorhatte, das besser auszuarbeiten und darauf hin zu arbeiten, dann aber aus irgendwelchen Gründen schnell, schnell ein abruptes Ende zusammen schustern musste.
Präsentation war okay, nichts weltbewegendes, aber schlecht waren Klang und Grafik nicht. Steuerung und Handhabung waren gut.
Dass die Rätsel nicht schwierig waren, hat mich nicht gestört, war ganz nett, zur Abwechslung mal nicht zu hängen oder ewig rumprobieren zu müssen, langweilig war es dadurch zumindest nicht. Auf eine Sache bin ich nicht gekommen und habe sie nachgelesen, was nicht so schlimm war, da ich da eh nie drauf gekommen wäre.
Die beiden steuerbaren Charaktere mit ihren "Makeln" fand ich sehr interessant, diesbezüglich verstehe ich die Beschwerden nicht so ganz, da waren mir andere schon wesentlich unsympathischer und es wurde auch nicht übertrieben.
Leider war es trotz potentiell interessanter Handlung nie wirklich düster oder unheimlich, geschweige denn morbide oder gar horrormäßig. (Und jetzt bitte keine Kommentare von wegen, dass das auch gar nicht beabsichtigt war. Da spricht die Spielepackung nämlich 'ne eindeutige Sprache.) Diesbezüglich wäre sicherlich mehr drin gewesen und deshalb wirkte das Ende auch lächerlich aufgesetzt. Will da nicht näher ins Detail gehen, wer's kennt, wird wissen, was ich meine.
Fazit: Befriedigend - Ausreichend.

Jetzt ruht die Hoffnung nur noch auf Darkness Within 2 und Grey Matter.