Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

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interrozitor
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von interrozitor »

Nein, in Japan spielt wirklich faktisch niemand am PC. Vielleicht gibt es die eine oder andere Ausnahme bzgl. MMORPGs, aber sagen wir mal es spielt so gut wie niemand am PC...
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Brush
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von Brush »

Dem möchte ich doch widersprechen! Gerade die online und LAN Spiele wie Starcraft, Warcraft, Diablo, Counter Strike, WOW usw werden in Japan und China sehr wohl sehr viel an PCs gezockt!
interrozitor
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von interrozitor »

in China und (Süd)korea schon, in Japan kennt kaum jemand Starcraft oder die o.g. Titel. China und Japan sind wirklich zwei völlig unterschiedliche Geschichten...
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unwichtig
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von unwichtig »

interrozitor hat geschrieben:Nein, in Japan spielt wirklich faktisch niemand am PC.
jein. hentai games verkaufen sich ganz gut und werden größtenteils nur für PC entwickelt :D
Beowulf

Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von Beowulf »

Einige Beiträge zuvor wurden "FanRPGs" erwähnt... ich kenne solche zwar auch nicht, aber dafür gibts ja schöne Brettspiele, z.B. sowas:
http://www.spieletest.at/spiel.php?ID=1746
Auch kenn ich mehrere Leute, die Fantasy-Rollenspiele in "echt" spielen, sich also Kostüme anziehen oder so.
da kommt dann. eh, wieso brauch ich jetzt nen guten rechner für adventure. frechheit.
Ich denke nicht Galador, dass man die Schuld für die mangelnde Anpassungsfähigkeit der Spieleprogrammierer den Käufern zuschieben sollte. Denn dann steht man ziemlich schnell ohne Kundschaft da. Counterstrike-Freaks regeln die Grafikengine ja auch aufs Minimum hinunter, damit alles schön flüssig läuft. Ich finde sowieso, dass bei PC-Spielen mehr Wert auf flüssige Grafik gelegt werden sollte. Beispiel: Das Rollenspiel Neverwinter Nights. Der erste Teil ist schon ein paar Jahre alt, läuft aber schön flüssig. Der zweite ist selbst auf meinem neuen Rechner nahezu unspielbar, selbst wenn ich die Grafik komplett herunterregel, so dass die Grafik noch viel mieser aussieht als die vom ersten Teil. Abgesehen davon befinden sich nun alle Charakterdesigns im Uncanny Valley (dabei hat doch z.B. Atlantis 2 oder Jade Empire gezeigt, wie man selbst mit wenigen Polygonen wunderbare Charaktere hinbekommt). Wo ist denn da bitteschön der technische Fortschritt? Es gibt (im Gegensatz zu Konsolen) sehr viele unterschiedlich zusammengebaute PCs, und ein gute Programmierer sollte auf möglichst vielen Systemen eine akzeptable Leistung vollbringen können. Ich habe jedoch das Gefühl, dass die heutigen Hochleistungsrechner die Programmierer haben bequem werden lassen.

Bei Konsolenspielen geht man beim Spielekauf daher viel weniger Risiko ein. Denn dort laufen die Spiele immer.
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Merkan
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von Merkan »

Hmm also zumindest auf dem NDS sind Adventure immer noch sehr beliebt. Man denke an die Phoenix Wright Serie, Atlus übersetzte Adventure und einige andere (Hotel Dusk, Trace Memory (Another Code)). Denke gerade aufgrund den Möglichkeiten die der NDS bietet, portabel, Stylus, Microphone, Zuklappbar, lassen sich hier nicht nur eine ganz neue Käuferschaft sondern auch neue Spielkonzepte verwirklich sie so auf dem PC nicht möglich sind.

Da pustet man in trace Memory Staub von Schalfflächen oder klappt den DS halb zu damit sich beide Displays ineinander spiegeln und man so einen Code vollständig erkennen kann. Sowas eht einfach nicht auf dem PC, Headset mal abgesehen.

Andere PC-Genres punkten mit immer besserer Grafik, neuen Physik Effekten, und Adventures..... seit damals hat sich ausser einer höheren Auflösung und Hotspot Anzeige nicht viel verändert =O Ob das gut oder schlecht ist, mag jeder für sich beurteilen. Titel wie Dreamfall, Fahrenheit (hmm naja ich zähls als Semi-Adventure :P) und Perry Rhodan und vor allem Penumbra bilden die Ausnahme.
Penumbra fande ich am Revulotionärsten, obgleich der dritte Teil mehr Portal-Klon als Adventure ist.
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von basti007 »

interrozitor hat geschrieben:Nein, in Japan spielt wirklich faktisch niemand am PC. Vielleicht gibt es die eine oder andere Ausnahme bzgl. MMORPGs, aber sagen wir mal es spielt so gut wie niemand am PC...
Äääh? Allein aus Japan gibt es rund 2500 Adventures bzw. Visual Novels, die fast nur für PC erscheinen (von Major Releases wie Phoenix Wright oder Time Hollow mal abgesehen). Das sind deutlich mehr, als das Adventure-Archiv an weltweiten Releases listet. Allein im Januar 2009 wurden an die 30 Stück released. Natürlich können die nicht mit den Konsolenverkaufszahlen mithalten, aber gekauft und gespielt wird interactive Fiction in Japan praktisch nur am PC und die sind auch weiterhin deutlich stärker verbreitet wie die Adventures in Europa (70% des PC-Marktes in Japan besteht aus den Adventure Subgenres NVL oder AVG, so MMORG-affin sind die Japaner dagegen nicht, wie so häufig behauptet (das trifft eher auf China und Korea zu)).

Zu den Zahlen: Ich weiß nicht, welche GfK-Zahlen KarlKarlchen vorlegen, aber sie sind nicht ganz korrekt (oder veraltet), da muss man vorsichtig mit sein. Zudem werden z.B. Amazon.de Verkäufe von Media Control nicht erfasst. Gerade bei PC-Titeln muss man da was hochrechnen. Generell kann man sagen, dass ein Adventure, dass sich ca. 15.000x in DACH verkauft schon vergleichsweise sehr erfolgreich ist. Viele Titel liegen heute aber weit, weit darunter (da fehlt manchmal am Ende eines Jahreszyklus ne ganze 0). Generell muss man aber zugeben, dass die Verkaufszahlen aller Adventures eingebrochen sind. Meine Prognose ist, dass adventureaffine Publisher wie dtp, Crimson Cow oder JoWood langfristig aus dem Genre aussteigen werden (auch das geringe dtp Marketing für Titel wie Mata Hari & Co sprechen dafür). Spartenentwickler wie Daedalic werden sich mit vergleichsweise geringen Budget, cleverem Marketing und kreativen Ideen in ner Nische positionieren. Spiele wie Edna waren denke ich nicht allzu teuer, so dass sich das am Ende schon rentieren dürfte.
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Sheendra
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von Sheendra »

Mal ganz abgesehen davon, dass ich den Zahlen auch nicht traue, ist aber schon seit langem klar, dass Adventures keine Megaseller sind. Irgendwie hat sich dass aus der Vergangenheit, wo es teils graphisch und Storytechnische Meilensteine waren zu einer art Liebhaberei entwickelt.

Adeventurespiele sind irgendwo zwischen verpflichtender Tradition, daraus resultierende zurückhaltende bis fehlende Inovation und mangelnden kapital aufgrund ihres "Nischendaseins" gefangen. Ich vermute, dass die Zahl der "Neukunden" extrem gering ist. Sprich "Neueinsteiger" im Bereich Adventurespiele. Sicher gibt es sie, aber meine Vermutung ist, dass der Großteil der Käufer aus Leuten besteht, die mit solchen Spielen "aufgewachsen" sind. Und eine solche Käuferschicht kann nur schwinden. Und da muss man sich die Frage stellen, wie man neue Käuferschichten erreichen kann. Dabei treten dann die bereits bekannten Kuriositäten auf. Da wird auf 3D gesetzt. Eigentlich schön, allerdings, wenn amn sich die gelungensten Vertreter anschaut, kann man nichts anderes sagen, als das die meilenweit hinter anderen Produktionen, denen 3D im Blut liegt, hinterherhinken. Auf der anderen Seite vergrault man die Käuferschicht der Traditions-Adventurespieler (jedenfalls ein Teil).

Hinzu kommt natürlich das fehlende Budget, dass es schlicht unmöglich macht, soetwas im Nischenbereich zu entwickeln. In einer Zeit, in der fast alle anderen Spiele inzwischen neben nervenaufreibender Aktion auch ausgeklügelte Storys, Interaktive Umgebungen und teilweise auch nette Rätsel bieten, sehe ich kaum eine Chance jemand, der noch nie Adventures gespielt hat, zu dieser Sparte als Käufer zu bewegen. Eigentlich ist ein erfolgreiches Produkt auf 2 Nenner zurückzuführen: Inovation (irgendeine Idee, was verkauft werden soll) und Marketing (alle Überzeugen, dass zu kaufen - hype) Die Produktqualität oder um was es sich an sich handelt ist nebensächlich. Zu letzterem fehlt das Geld und selbst das tollste Produkt wird ohne Marketing nicht erfolgreich.

Wie das aussehen kann, wird an Heavy Rain deutlich. Dort steht ein finanzstarker Partner hinter dem Produkt. Bereits vor einem Jahr wurde der Hype durch schicke Graphiken geschührt. Was das Produkt ist, weis man eigentlich noch garnicht, trotzdem entwickelt sich bereits jetzt eine Käuferschicht. Nun ist das nicht unbedingt ein Adventure, wie sich das der Traditionkunde vorstellt, zudem ist es mit einer Spielkonsole verbunden. Also kein gutes Beispiel. Allerdings würde sich ein 2D Point and Klick natürlich nicht auf einer PS3 verkaufen.

Das traditionelle Adventure kann sich nur darauf verlassen, dass es von den traditionellen Spielern wahrgenommen und gekauft wird. Und wenn amn jetzt leider Gottes auch noch von der Qualität dieser Produkte enttäuscht wird (sei es aus Inkonpetenz oder einfach aus Geldmangel der Produzenten) schwindet die Käuferschicht immer mehr. Ja Todgesagte leben länger und ich bin ja auch ganz ehrlich froh, dass es noch Adventurespiele im traditionellen Sinne gibt, aber man kann sich nichts vormachen. Ohne die Erschliessung neuer Kunden wird irgendwann Schluss sein. Vielleicht werden sich ganz wenige bekannte Größen halten, ähnlich wie Basti das sagte, aber irgendwie seh ich schwarz. Traditionelle Spiele locken keine neuen Käufer hervor. Experimente werden von den traditionellen Spielern abgestraft und von neuen Spieler mangels Marketing auch nicht wahrgenommen - zumal sie technisch meist sowieso hinterher hinken. Und die breite Masse versteht sowieso nicht, was man an Adventuren toll finden kann (das frag ich manchmal auch selbst - aber ich bin ja traditionsspieler - das ist halt einfach verwurzelt) Damit mein ich, wie man es toll finden kann, dubiose Lösungen zu vermeintlich einfachen Dingen des täglichen Lebens zu finden, die sich aus einer Handvoll im Inventar begrenzen gegenständen ergibt. Da muss man, um in ein Kellerfenster eines Leeren Hausen zu kommen, erstmal ein anderes Schloss kancken, was man mit mprovisierten Dietrichen aus einer Wasserrinnenhalterung baut um dann den dort befindlichen Schraubenzieher an Schreuben eines dünnen Blechschildes zu testen, da dies als einziges in der ganzen Spielwelt dünn genug ist, um in einen Spalt des Fensters zu passen. Wenn amn das einem normalsterblichen Nichtadventurespieler erklären will, dass das tolles Rätseldesign ist, dann fasst er sich nur an den Kopf. Und dass ist nur ein noch nachvollziehbares "Rätsel". Eine Gute Story ist leider nichtmehr das Markenzeichen von Adventuren. Wenn ein Aktionspiel teilweise sehr viel asugeklügetere Storys bietet, nebenher noch den Jagd- und Sammeltrieb befriedigt und zu alle dem durch die Spielweise auch Spannung bietet - dann kann man nur in eine düstere Zukunft für die Freunde der gemächlichen Unterhaltung blicken.

Aber all dass wurde schon vor Jahren gesagt und irgendwie mogelt sich das Adventure zumindest hier in Deutschland immer wieder durch. Ich hoffe persönlich, dass (im traditionellen Sinne) einige qualitativ hochwertige Produkte eine aktive Käuferchar erhält und - wenn auch nur wenig - Nachschub auch noch in ferner Zukunft gesichert ist. Aber ich wäre nicht überrascht, wenn es irgendwann - in naher Zukunft - wirklich endet. Und halbherzige, schlechte Adventure sind keine Zukunft...
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von mmge71 »

Wir hatten hier http://www.adventure-treff.de/forum/vie ... =1&t=13624 einmal eine ganz kurze Diskussion über Verkaufszahlen und Entwicklungskosten.
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Merkan
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von Merkan »

basti007 hat geschrieben:
interrozitor hat geschrieben:Nein, in Japan spielt wirklich faktisch niemand am PC. Vielleicht gibt es die eine oder andere Ausnahme bzgl. MMORPGs, aber sagen wir mal es spielt so gut wie niemand am PC...
Äääh? Allein aus Japan gibt es rund 2500 Adventures bzw. Visual Novels, die fast nur für PC erscheinen (von Major Releases wie Phoenix Wright oder Time Hollow mal abgesehen). Das sind deutlich mehr, als das Adventure-Archiv an weltweiten Releases listet. Allein im Januar 2009 wurden an die 30 Stück released. Natürlich können die nicht mit den Konsolenverkaufszahlen mithalten, aber gekauft und gespielt wird interactive Fiction in Japan praktisch nur am PC und die sind auch weiterhin deutlich stärker verbreitet wie die Adventures in Europa (70% des PC-Marktes in Japan besteht aus den Adventure Subgenres NVL oder AVG, so MMORG-affin sind die Japaner dagegen nicht, wie so häufig behauptet (das trifft eher auf China und Korea zu)).
.
Visual Novels sowie Dating Sims zählen nicht als klassische Adventures eigentlich, obwohl solche Titel immer als Genre Adventure in der westlichen Welt gelistet werden :O

Visual Novels... ja Japanische Visual Novels sind einfach toll. Was für Leidenschaft und Energie in Fan Visual Novels steckt, ist erstaunlich. Für jeden der mal einen Blick riskieren möchte:
http://narcissu.insani.org/ Englische Version von Narcissu, eines der besten Visual Novels.
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von basti007 »

Visual Novels sowie Dating Sims zählen nicht als klassische Adventures eigentlich, obwohl solche Titel immer als Genre Adventure in der westlichen Welt gelistet werden :O
Stimmt schon, aber wie gesagt: Auch Titel wie Phoenix Wright oder Time Hollow sind Visual Novels und die sind bei uns mittlerweile relativ etabliert. Von daher wüsste ich nicht, warum man das nicht als Subgenre des Adventures durchgehen lassen soll. Es gibt ja auch genug westliche Spiele, die nach so einem Prinzip ablaufen (Stadt der Löwen z.B., und das war bereits 1989 ein "Adventure", halt nur storylastiger). Letztendlich ist es für mich nur eine Frage des Anspruchs an Rätsel- und Interaktionsdichte. Narrationstermini und Interface bzw. Steuerung sind praktisch deckungsgleich (Point'n'Click etc.). Dating Sims würde ich aber nicht dazu zählen, weil dort die Narration meist zurücksteht und häufig Simulationsaspekte (Zeit, High Scores etc.) mit ins Spiel kommen. In Japan wird das Genre ja in aller Regel auch getrennt.
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von subbitus »

basti007 hat geschrieben:Generell muss man aber zugeben, dass die Verkaufszahlen aller Adventures eingebrochen sind.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die absolute Menge verkaufter Adventures in den letzten Jahren so ziemlich gleich geblieben ist. Der Unterschied liegt lediglich in der höheren Zahl an Veröffentlichungen, wodurch das einzelne Adventure einfach weniger abbekommt. Vor 3-4 Jahren als dtp noch den Großteil an Adventures veröffentlichte, musste man manchmal mitunter länger warten, bis man mal wieder was geeignetes zum Spielen bekam. Kam dann eins raus, war man viel eher geneigt es auch zu kaufen. Und man konnte sich meißt ja auch sicher sein, dass die dtp-Titel auch eine relativ gute Qualität besaßen. Und es war klar, dass andere natürlich etwas von diesem Kuchen abhaben wollten - die Adventure-Entwickler/Publisher sprießten aus dem Boden. Das ging eine Zeit lang gut. Aber jetzt sind wir einfach an einem Punkt angelangt, an dem der Markt schon zu übersättigt ist.
Ich glaube, dass sich das in den nächsten Monaten wieder zurück entwickelt und das großes Aussieben stattfindet.

Am Ende bleiben dann relativ wenige Entwickler übrig und der Zyklus kann wieder von vorne beginnen. ;)
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von basti007 »

subbitus hat geschrieben:
basti007 hat geschrieben:Generell muss man aber zugeben, dass die Verkaufszahlen aller Adventures eingebrochen sind.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die absolute Menge verkaufter Adventures in den letzten Jahren so ziemlich gleich geblieben ist.
Da irrst Du dich. ;)
Der Unterschied liegt lediglich in der höheren Zahl an Veröffentlichungen, wodurch das einzelne Adventure einfach weniger abbekommt.
Da hast Du recht. :) Ein größeres Problem aber ist der deutlich gesunkene UVP pro Titel gegenüber noch vor 4 Jahren. Das macht sich natürlich auch in den Umsatzzahlen bemerkbar.
Ich glaube, dass sich das in den nächsten Monaten wieder zurück entwickelt und das großes Aussieben stattfindet. Am Ende bleiben dann relativ wenige Entwickler übrig und der Zyklus kann wieder von vorne beginnen. ;)
Das denke ich auch. Ist jetzt aber auch mehr ein Bauchgefühl (wobei die Umsatz-Charts schon ein recht deutliches Bild abgeben). Wäre aber glaub ich zu verfrüht, da jetzt schon schwarz zu malen, ein Top-Titel kann sowas durchaus nochmal beleben - vielleicht ja auch auf Konsole (Heavy Rain wurde ja schon erwähnt). Aber jeder, der z.B. die GC 2007 mit der GC 2008 verglichen hat, wird gemerkt haben, dass die Adventures dort deutlich zurückgefahren wurden (und auch dtp fährt meiner Meinung nach ein deutlich geringeres Marketing und das ist für die schon eher untypisch) - da braucht man also kein Hellsehr für zu sein, dass die Publisher das Genre wieder eher in die Nische fahren und langfristig eher geringe Budgets investieren wollen (man beachte dazu auch das aktuelle Line-Up von Lighthouse/dtp).
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von Merkan »

basti007 hat geschrieben:
In Japan wird das Genre ja in aller Regel auch getrennt.
Klar, nur wieder bei uns nicht. Bei uns heissen die trotzdem Adventures, Trennungen wie Eroge, Dating Sim, Galge, etc kennt man hier nicht. Ist dasselbe wie für jeden Scheiss ob Manga oder Hentai wird der Begriff Anime benutzt. :roll: Naja ich weiche vom Thema ab :P

Also solange es weiterhin Adventures gibt, ob Konsole oder PC, sehe ich keinen Grund zur Besorgniss.
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Re: Ich sehe echt eine flaue Zeit auf uns zukommen.

Beitrag von Sven »

Ist ja wie mit den Rollenspielen. Die asiatischen haben ja mehr emotionale Dinge in ihren RPGs, wenn ich das so richtig verstanden habe.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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