Wann endlich mal wieder ein Topadventure?

Hier geht es einfach nur um Adventures!
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gaso09
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Beitrag von gaso09 »

Nun, was erwartest, daß wir schreiben?
??? Was erwartet man, wenn man in ein Forum schreibt?!
Dein ganzes Posting kann man, wie Galador schon woanders erwähnt hat, mit dem Satz: "Früher war alles besser"
Das wird meinem Posting in keinster Weise gerecht. Ich hab z. B. betont, dass in Punkto Story, Präsentation und Atmo viele neue Adventures überzeugen. Finde es schade, dass du michd a in eine Schublade steckst. ich hatte mich bemüht, zu differenzieren.
Postings und Diskussionen dieser Art hatten wir schon zahlreiche
Kann ich ja nicht wissen. Mir hat diese Diskussion hier gefehlt. ich habe aber auch das Gefühl, noch nicht 100%ig richtig verstanden worden zu sein.
Das ihr sowas schon hattet, zeigt ja nur, dass offenbar viele ähnlich wie ich denken.
Trotzdem bleiben die meisten Punkte einfach nur subjektiv
Naja, also ich weiß nicht. Ich denke schon, dass es zahlreiche Punkte gibt, die viele spieler teilen. Du hast dir da jetzt genau die rausgesucht, die wirklich eher Geschmackssache sind und daher unter meinen Wünschen aufgelistet waren. Mir ging es ansonsten eher um eindeutige Mängel. Und mal ehrlich: gibt es wirklich viele leute, die z. B. gegen verschiedene Lösungswege sind? Usw...
sicher gibt es subjektive aspekte, aber nicht alles ist nur rein subjektiv IMHO.
Was ist aufgesetzt oder was nicht?
Z. B. finde ich die Autoverfolgung bei Indi4 oder die Verfolgung durch die arabische Stadt (Algier wars, oder?) ein Topbsp. für gelungene Integration einer Geschicklingskeitspassage, die zugleich auch noch etwas intelligenz verlangt und die nahtlos eingepasst ist - und eben nicht immer nur Kämpfe, Kämpfe, Kämpfe, die man bei Indi zudem umgehen kann.
Desweiteren habe ich den Eindruck, daß du diese alten Adventure (speziell Indy 4, daß du in jedem dritten deiner Postings erwähnst) nur durch eine extrem rosarote Nostalgiebrille siehst.
aus heutiger sicht haben sie eine veraltete Präsentation und teilweise keine gute steuerung (aus heutiger sicht) - aber spielerisch wüßte ich nicht, was moderne adventures groß besser machen. sich sehe da fast nur defizite im Direktvergleich. Du nicht?
auch wenn du diese nicht sehen willst
mit wollen hat das wenig zu tun - ich sehe es einfach nicht.
letztens gabs doch irgendwo eine Diplomarbeit zu adventurespielen. da wurde nachgewiesen, welche spiele welche Rätseltypen aufweisen. Indi und andere klassiker hatten da mit am meisten zu bieten. Neuere spiele hinkten hinterher. ist ja nicht so, dass ich das alles nur erfinde.
Meiner Meinung nach, sind die heutigen Adventure in vielen Punkten sogar besser als die verklärten "Oldies
welche denn bitte?
was ist vor allem spielerisch besser geworden? Bsp. bitte.
meine sicht halte ich nicht für verklärt. Nicht ansatzweise.
auch wenn gewisse konservative Spieler dies anders sehen (wollen).
Mich ärgert deine Untertsellung ehrlich gesagt etwas.
ich will mich durchaus für die neuen Adventures begeistern und tu das in wenigen Fällen ansatzweise auch, aber es gibt einfach dinge, die mir fehlen. Und ich kann diese auch klar benennen (s.o.!)
LucasArts kam erst wesentlich später
Dann nen es halt "meilensteine"...
gaso09
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Re: Wann endlich mal wieder ein Topadventure?

Beitrag von gaso09 »

Tja, ich kanns vermutlich erklären: Die Spielezeitschriften gucken nicht nach dem Genre, sondern beurteilen das Spiel als das, was es nun mal ist. Und die Adventureseiten setzen andere Schwerpunkte, was eben wie schon von dir erwähnt insbesondere die gute Handlung ist, bei der wirklich kaum ein anderes Adventure mithalten kann. Ich bleibe dabei, klassisches Adventure hin oder her, für mich ist Dreamfall das jüngste Top-Adventure.
habe ich ein problem mit. In erster Linie will Das Game ein SPIEL sein, also muss es sich doch wohl in erster linie daran messen lassen, was es spielerisch zu bieten hat. Ich bedauere es, dass Vielen heutzutage eine Top-Story mehr oder weniger ausreicht. :(
Ich würde die Qualität eines Spiels nicht an der "Latscherei" festmachen, abgesehen davon, dass ich die bei Ankh gar nicht soo schlimm fand. Und der geringe Umfang macht auch nichts aus, solange genug im Spiel vorkommt, was mir Spaß macht. Ankh ist vielleicht nicht so anspruchsvoll wie Dreamfall, aber auf jeden Fall ein sehr gelungenes Adventure.
Mir hat es auch gut gefallen. Aber es hätte halt mir leicht deutlich mehr spaß machen können. Die Latscherei fand ich absolut nervtötend.
Und 40-50 Euro für 10-15h finde ich einfach verdammt dürftig. Black Mirror hat gezeigt, dass es auch anders geht.

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Das kann ich jetzt wieder nicht nachvollziehen. Ich habe zwar den ersten Teil nicht gespielt, aber Runaway hat mich nie interessiert. Die Grafik und vor allem die Figuren gefallen mir überhaupt nicht. Den Trailer zum zweiten Teil habe ich mir mal angesehen und er sieht total teeniehaft aus. Na ja, jedem das Seine, aber ich verstehe den Runaway-Kult nicht.
Naja, wenn du es nicht gespielt hats, wie willst du dann darüber urteilen wollen?...
Moment of Silence ist aber irgendwann fällig, wenn ich Zeit dazu finde.
Es ist wirklich ein nettes spiel. Hol es dir. Leider aber halt auch mit derben gameplaymacken. Und mir ist das gameplay halt nocheinen Tick wichtiger als die Story
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Beitrag von gaso09 »

Nett das da wieder auf uns rumgetrampelt wird ;)
???
Jeder empfindet Adventures anders und richtet sich nicht nach irgendwelchen Bewertungskriterien, wobei jeder da andere hat.
Ich glaube nicht daran, dass es nix Gemeinsames geben soll. sicher ist einiges subjektiv, aber IMHO nicht alles.
Adventures finden nicht so reissenden Umsatz wie Ballerspiele. Wenn ihr wollt, daß es besser wird kauft mehr.
Nur, wenn die (spielerische) Qualität stimmt. Ich wurde einfach oft enttäuscht in letzter zeit.
Ich verstehe euch aber schon in gewissen Punkten, aber ihr dürft die neuen Spiele nicht mit den alten vergleichen.
sicher darf man das - man sollte es sogar, wenn man sehen will, was einem heute leider alles entgeht. :(

Dein Auto-Vergleich hinkt insofern, weil dort die technik wirklich maßgebend ist. Bei spielen ist für mich aber das gameplay maßgeblich.
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Re: Wann endlich mal wieder ein Topadventure?

Beitrag von fireorange »

gaso09 hat geschrieben:habe ich ein problem mit. In erster Linie will Das Game ein SPIEL sein, also muss es sich doch wohl in erster linie daran messen lassen, was es spielerisch zu bieten hat. Ich bedauere es, dass Vielen heutzutage eine Top-Story mehr oder weniger ausreicht. :(
Das mag deiner Messlatte nicht zu entsprechen, aber andere darfst du dafür nicht verurteilen. Jeder hat seine Vorlieben. Außerdem sehe ich Dreamfall noch immer als ein Spiel an, ich habe nämlich schon recht lange daran gespielt (und ich meine jetzt wirklich gespielt, nicht Filmsequenzen geguckt :wink: ).
gaso09 hat geschrieben:Naja, wenn du es nicht gespielt hats, wie willst du dann darüber urteilen wollen?...
Ich beurteile im Moment das, was ich gesehen habe. Und die Grafik bereitet mir hier offen gesagt besondere Schmerzen. Sie versucht neu zu sein, aber dennoch dem alten Stil treu zu bleiben und das ist irgendwie ziemlich gescheitert. So seh ich das eben einfach.
gaso09 hat geschrieben:Moment of Silence ist wirklich ein nettes spiel. Hol es dir. Leider aber halt auch mit derben gameplaymacken. Und mir ist das gameplay halt nocheinen Tick wichtiger als die Story
Wie gesagt, ich hatte auch vor es mir zu holen. Es klingt ohnehin nach meinem Geschmack. Habe aber auch erst seit kurzem ein DVD-Laufwerk. :wink:

@gaso: Sei doch bitte mal so nett und versuch deine Antworten in einem Post zusammenzufassen und nicht in drei untereinanderstehenden Posts. :wink:
Erlebnisse einer Mondreisenden (Fortsetzungsroman): https://www.wattpad.com/story/388002291-erlebnisse-einer-mondreisenden

Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: https://fireorange.itch.io

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Re: Wann endlich mal wieder ein Topadventure?

Beitrag von gaso09 »

Das mag deiner Messlatte nicht zu entsprechen, aber andere darfst du dafür nicht verurteilen. Jeder hat seine Vorlieben
Tjo, das fällt mir schwer. wenn bei einem SPIEL das Spielerische nicht mehrd as wichtigste ist, dann weiß ichs auch net mehr :(

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Ich beurteile im Moment das, was ich gesehen habe. Und die Grafik bereitet mir hier offen gesagt besondere Schmerzen
Du machst es an der Grafik fest? Naja...

Sorry, aber das noch in einem Post zusammenzufassen, ist fast unmöglich und macht es noch unübersichtlicher.

aber falls es stören sollte, dass ich hier viel zu dem Thema schreibe (der eindruck entsteht bei mir langsam aber sicher), dann sagt es bitte frei raus.
Dann bin ich hier gerne ganz schnell weg.
Komme mir hier eh etwas missvertanden vor irgendwie.
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Beitrag von fireorange »

Nun ja, eine Grafik muss nicht sonderlich anspruchsvoll sein um mir zu gefallen. Aber bei Runaway hat man es schon ziemlich verdorben. Das ist mein Eindruck. Kaum ein anderes Adventure habe ich bisher an der Grafik beurteilt, aber hier muss ich leider sagen, dass das ins Gewicht fällt. Wie gesagt hat mich aber auch der Trailer von Runaway 2 abgestoßen, der hat mir einfach nicht gefallen. Eine Demo von Runaway 1 hatte ich schon mal heruntergeladen, die wollte aber nicht laufen.

Und nochmal zur letzten Erwähnung: Ich fand sehr wohl, dass es bei Dreamfall was zum Spielen gab. Damit jetzt aber Schluss. :wink:
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Beitrag von gaso09 »

Orange hat geschrieben:Nun ja, eine Grafik muss nicht sonderlich anspruchsvoll sein um mir zu gefallen. Aber bei Runaway hat man es schon ziemlich verdorben. Das ist mein Eindruck. Kaum ein anderes Adventure habe ich bisher an der Grafik beurteilt, aber hier muss ich leider sagen, dass das ins Gewicht fällt. Wie gesagt hat mich aber auch der Trailer von Runaway 2 abgestoßen, der hat mir einfach nicht gefallen. Eine Demo von Runaway 1 hatte ich schon mal heruntergeladen, die wollte aber nicht laufen.

Und nochmal zur letzten Erwähnung: Ich fand sehr wohl, dass es bei Dreamfall was zum Spielen gab. Damit jetzt aber Schluss. :wink:
Das ist halt der Unterschied: Mir ist die Grafik eher latte und das eigentliche spiel wichtiger. aber jedem das seine.

ich fand das Gameplay bei Dreamfall eher alibihaft und aufgesetzt.
dazu die mäßige steuerung. Naja...

Bin jetzt erstmal weg.

Tschö
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King Mango
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Beitrag von King Mango »

Einer der Gründe, weshalb ich langsam von der ganzen Warterei auf Dreamfall verrückt werde, ist dass ich endlich zwei Dinge selber überprüfen will: Die sagenumwobene intergalaktisch gute Storyline und die anscheinend nicht vorhandene Interaktion.

Obwohl ich selbst finde, dass ein Spiel nach wie vor ein Spiel ist und ein gewisses Maß an Interaktion bieten sollte, würde es mich nicht stören, wenn Dreamfall genau diesem Bild entsprechen sollte, dass seit der Veröffentlichung durch Tests und Foren geistert. Ähnlich wie Fahrenheit wird hier versucht, das Genre der Adventures weiterzuentwickeln oder zu verändern. Man setzt andere Schwerpunkte als bisher. Dass bei solchen Experimenten Dinge schief laufen ist ganz normal. Wichtig ist aber, dass es Entwickler gibt, die sich trauen, so etwas auszuprobieren. Sie machen Erfahrungen damit, bekommen Feedback und können ihr Konzept überarbeiten. Oder andere Entwickler können sich - hrm - "inspirieren" lassen. Man sieht, was gut ankommt oder wo noch Handlungsbedarf besteht, erkennt vielleicht, dass der Markt ein Konzept annimmt, dass man für zu seltsam gehalten hatte usw.

Vielleicht wird es in Zukunft Adventures geben, die eine Storydichte wie Dreamfall mit den kniffligen Rätseln der goldenen LucasArts-Zeit verknüpfen. Oder Funcom nutzt die Erfahrungen mit Dreamfall, lässt diese in den dritten Teil einfließen und beschert uns dann vielleicht ein Spiel, dass mehrere Handlungsstränge und mehr Interaktion bietet. Ein Vergleich der sich hier aufdrängt ist Segas Shen-Mue. Der erste Teil hat eine Menge Geld und Entwicklungszeit verschlungen. Nachdem die Entwickler den Dreh raus hatten wurde der wesentlich komplexere zweite Teil sehr viel schneller fertig gestellt. Oder zumindest brauchten sie ähnlich viel Zeit wie für den ersten Teil, haben aber dabei ein viel komplexeres Spiel gezimmert.

Letztenendes kann die von dir angestrebte Weiterentwicklung nur auf diesem Wege der Experimente erfolgen. Bei Ego-Shootern oder Rennspielen schraubt man einfach die Grafik, (angeblich) die KI und die Physik hoch - schon kann man wieder die Massen beeindrucken. Klassiker sind daher auch in anderen Genres rar gesät. Bei Adventures sind solche technischen Dinge allerdings zweitrangig. Aber wenn man nichts ändert, bleibt das Genre so, wie vor zwanzig Jahren.

Dass die Rätsel darunter leiden kann verschiedene Gründe haben. Aber es beschweren sich auch Jump'n'Run-, RPG-, Action-Adventure- und Shooterveteranen oftmals über "verweichlichtes" Gameplay. Die Hardcorezocker sind die Leidtragenden der Entwicklung fort vom Nerd-Markt und hin zur breiten Masse (um das jetzt mal etwas elitär auszudrücken). Während du bei anderen Genres aber einfach verschiedene Schwierigkeitsgrade einbauen und diese mit mehr und aggressiveren Feinden mit längerer Lebensleiste ausstaffieren kannst, müsstest du bei einem Adventure mehr Rätsel, Animationen, Text für jeden einzelnen Skilllevel austüfteln.

Andererseits sorgen vielleicht gerade einfachere Adventures dafür, dass mehr Menschen erstmal vorsichtig Abenteuerluft schnuppern können und sich dann mehr und mehr für forderndere Spiele begeistern. Das versucht z.B. gerade in einem ganz anderen Segment Nintendo: Eingängige, simple Spiele für DS und Wii sollen Nichtzocker anlocken, sie an das System gewöhnen und ihnen kompliziertere Spiele schmackhaft machen. Auf dem Gebiet könnten Adventures sogar richtig auftrumpfen: Du hast keine Gegner, keinen Stress, sondern kannst völlig ruhig und ohne schnelle Reflexe und schweißtreibende Action ans Ziel kommen. So etwas könnte einer ganzen Reihe Menschen gefallen.

Persönlich bin ich sowieso eher für einfache Rätsel und kürzere Spielzeiten. Wenn ich spiele, tue ich das zum Vergnügen. Nachdem ich den ganzen Tag lang konzentriert Knoten in meine Hirnrinde gedacht habe, will ich mich entspannen. Und da bin ich für jedes Spiel dankbar, dass mich zügig vorwärts kommen lässt.

Megapost, sorry dafür aber ich wollte schon immer mal diese lange gehegte Meinung in die Welt posaunen. :D
gaso09
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Beitrag von gaso09 »

Ähnlich wie Fahrenheit wird hier versucht, das Genre der Adventures weiterzuentwickeln oder zu verändern. Man setzt andere Schwerpunkte als bisher. Dass bei solchen Experimenten Dinge schief laufen ist ganz normal. Wichtig ist aber, dass es Entwickler gibt, die sich trauen, so etwas auszuprobieren.
Ist halt nur die Frage, ob man Spiele dann noch unter die Rubrik "Adventure" packen kann. Dreamfall ist für mich eher ein interkativer Film oder ein Genremix aber nicht das, wodurch sich das Adventuregerne jahrelang definiert hat. Naja, kann man lange drum streiten. Ich erwarte nicht, dass jedes moderne adventure den weg der Klassiker gehen muss - aber ich erwarte anspruchsvolles Gameplay (müssen von mir aus nichtmal allein die Rätsel sein), dass mich nicht zum Erfüllungsgehilfen und Storyvorantreiber degradiert.
Vielleicht wird es in Zukunft Adventures geben, die eine Storydichte wie Dreamfall mit den kniffligen Rätseln der goldenen LucasArts-Zeit verknüpfen
dein wort in Gottes Ohr.
Ich will sehen, dass sich das Adventuregenre endlich mal SPIELERISCH weiterentwcikelt und nicht nur immer in punkto Erzähltechnik, Präsentation und diversen fragwürdigen Verschlimmbesserungen.
Aber es beschweren sich auch Jump'n'Run-, RPG-, Action-Adventure- und Shooterveteranen oftmals über "verweichlichtes" Gameplay.
Das trifft es wohl ganz gut und genau das finde ich so betrüblich. Diese Massenmarkorientierung. Alles muss immer schön simpel, actionreich und flach sein - bloss nix Kompliziertes, wo man mal denken oder dran knabbern muss...

:(
Persönlich bin ich sowieso eher für einfache Rätsel und kürzere Spielzeiten. Wenn ich spiele, tue ich das zum Vergnügen. Nachdem ich den ganzen Tag lang konzentriert Knoten in meine Hirnrinde gedacht habe, will ich mich entspannen. Und da bin ich für jedes Spiel dankbar, dass mich zügig vorwärts kommen lässt.
Das verstehe ich.
Aber das darf doch nicht dazu führen, dass die leute, die zeit haben in ihren ferien oder am Wochenden, und die gerne was knackiges, spielerisch anspruchsvolles wollen, fast gar nicht mehr bedient werden. Leider geht der Trend zu einer immer seichteren Unterhaltung

Schöner Beitrag von dir :)

Grüße
MK
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Zero
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Beitrag von Zero »

gaso09 hat geschrieben:Und 40-50 Euro für 10-15h finde ich einfach verdammt dürftig.
Wieso? Soviel hast du doch früher auch für ein Spiel bezahlt. Dott und Co haben auch nicht mehr Umfang…


Und irgendwie versteh ich deine ganze „früher war alles besser“ Haltung irgendwie nicht ganz. Was genau war denn früher besser?

Früher gab es auch einen Haufen durchschnittlicher Adventures. Und selbst in den LucasArts Spielen gab es:
Pixelhunting
-das letzte mal als ich damit Probleme hatte war bei Runaway (und danach nicht mehr)
unlogische Rätsel
-heutige sind meistens logischer oder tatsächlich einfacher damit es auch Spieler schaffen, die nicht viel Erfahrung mit Adventures haben
-durch das Internet muss man nicht mehr drei Tage alles ausprobieren bis man die Lösung hat, sondern schaut einfach nach
-zudem war ich viel jünger und verstehe heute viel mehr, was mir auch beim Lösen hilft :lol:
lange Strecken
-ich erinnere mich noch gut daran, wie ich in Indy 4 in Atlantis hin und her gelaufen bin…aber gut, dieses Problem gibt es wohl auch heute noch (wobei ich es auch nicht so sonderlich schlimm finde)

Story ist wohl Geschmackssache, finde dass heute wie damals gute Geschichten erzählt werden (Obwohl ich gerade Black Mirror nicht so mochte…)
Vondaher sehe ich nicht unbedingt, warum die Spiele früher so viel besser waren.


Das heute nicht mehr ein Adventure wie Indy 4 produziert wird, liegt wohl auch an den Kosten. Denn was fehlte Indy: die Vertonung. Daher sind die meisten Spiele wohl auch so linear. Leider sprechen Adventures nicht mehr die Masse an, und haben nur ein geringes Budget und verzichten daher auf drei Spielwege oder auf freie Dialogwahl…

gaso09 hat geschrieben:Dreamfall ist für mich eher ein interkativer Film oder ein Genremix aber nicht das, wodurch sich das Adventuregerne jahrelang definiert hat. .
was genau ist denn für dich die Definition eines Adventures? Ist Myst ein Adventure? Oder die Versuchung? Alone in the Dark? Warum also Dreamfall nicht?
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Beitrag von gaso09 »

Wieso? Soviel hast du doch früher auch für ein Spiel bezahlt. Dott und Co haben auch nicht mehr Umfang
Früher waren die Rätsel im Schnitt einfach kniffliger und dennoch meist fair. Und da das Spieldesign zumindest bei vielen LucasArts-Klassikern meist fair war, hat man eben nicht nach 1h Festhängen in die Lösung geschaut. Heute schaue ich schneller mal nach, weil ich in einige Spiele schnell das Vertrauen verloren habe. Ohne Lösungsglotzen wäre ich bei Tony Tough nie auf 1-2 dinge gekommen. Klar waren damals die Spiele nicht unbedingt länger, aber man hat einfach länger daran spielen können.
Und irgendwie versteh ich deine ganze „früher war alles besser“ Haltung irgendwie nicht ganz
Ich habe keineswegs gesagt, dass früher ALLES besser war. mich ärgert es, wenn mir sowas unterstellt wird. Lass uns bitte fair diskutieren, OK? ;)

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heutige sind meistens logischer oder tatsächlich einfacher damit es auch Spieler schaffen, die nicht viel Erfahrung mit Adventures haben
Viele Rätsel sind aufgesetzt, alibihaft, unkreativ, banal!
Z. B. am Ende von Nibiru oder bei Dreamfall.
ich verweise hier nochmal die die Diplomarbeit letztens, die sich mit Adventures und Rätseltypen befasst hat. Allein was früher bei einigen Spielen an verschiedenen Rätseltypen geboten wurde. heute oft nur noch einfachste Nimm A, benutze mit B und gehe zu C damit du D kriegst Rätsel.

Zudem alles linaer: erst das, dann das, dann dies. Bei Monkey island gab es in allen 4 Teilen Rätselketten: Wenn ich mit kette A nicht weiterkam, konnte ich auch erst woanders was lösen.

ich behaupte doch gar nicht, dass es sowas heute nicht mehr gibt, aber die tendenz ist die, das immer was fehlt, was mir zum optimalen Spielvergnügen unabdingbar ist. s.o.

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-durch das Internet muss man nicht mehr drei Tage alles ausprobieren bis man die Lösung hat, sondern schaut einfach nach
Ist das ein Vorteil? IMHO nein!
ich erinnere mich noch gut daran, wie ich in Indy 4 in Atlantis hin und her gelaufen bin…
Ja, am ende ist man wirklich viel gelatscht. aber es gab immerhin eine Übersichtskarte des Rings (sowas fehlt bei Ankh z. B.), man kam nicht mehr überall hin (anders als bei Ankh, wo man sich zu Tode suchen kann, wenn man etwas vergisst) und es gab wenige völlig unnütze Bildschirme (Ankh, MoS).

Nochmal: Niemand behauptet, das früher alles besser war und heute alles mies ist. Das ist Schubladendenken, wie ich es hasse. Ich habe lediglich beklagt, dass heute einfach fast immer der letzte Tick fehlt und immer wieder dinge versaut werden, die vor jahren schon geklappt haben (Location-Verlassen und Pixelhuting bei MoS!, nicht vorhandene Begrenzung bei Ankh, Linearität bei Nibiru, Runaway und Black Mirror, etc... ). Man muss doch erwarten dürfen, das solche alten Kamellen heute funktionieren. Aber es wird geschlampt.

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Story ist wohl Geschmackssache, finde dass heute wie damals gute Geschichten erzählt werden 
Richting, wobei aber heute oft mehr wert auf die Geschichte gelegt wird und diese vom gamplay abgenabelt wird. Früher waren Gameplay und Story oft eine Einheit (Monkey island, Indi Jones,...)
Das heute nicht mehr ein Adventure wie Indy 4 produziert wird, liegt wohl auch an den Kosten. Denn was fehlte Indy: die Vertonung. Daher sind die meisten Spiele wohl auch so linear. Leider sprechen Adventures nicht mehr die Masse an, und haben nur ein geringes Budget und verzichten daher auf drei Spielwege oder auf freie Dialogwahl…
Du sagst es. Aber gutfinden muss man das ja nicht....
was genau ist denn für dich die Definition eines Adventures? Ist Myst ein Adventure? Oder die Versuchung? Alone in the Dark? Warum also Dreamfall nicht?[/
Definier du es doch mal ;)
ich glaube wir sind uns aber einig, dass es Grenzen gibt, oder?
Wintermute
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Beitrag von Wintermute »

Trotzdem ist Dreamfall einwandfrei ein Adventure und das Abstreiten dieser Tatsache finde ich ein wenig lächerlich.

Ob es einem gefällt oder nicht oder ob man es für ein gutes Adventure hält, ist natürlich Ansichts- und Geschmackssache.

Aber trotzdem ist es definitv und objektiv ein Adventure, da alles vorhanden ist, was ein solches ausmacht: Inventory, Rätsel (ob diese leicht sind oder nicht, spielt für die Definition keine Rolle), Dialoge, Charaktere, Interaktion, starke Handlung und Handlungsablauf usw.
Nur weil einem das Ganze nicht zusagt, hört es trotzdem nicht auf, ein Adventure zu sein. :wink:
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Re: Wann endlich mal wieder ein Topadventure?

Beitrag von Grappa11 »

gaso09 hat geschrieben:Als Fan klassicher Adventures, der mit ZakMcKracken, und Co. groß geworden bin könnte hier jetzt einen Roman hinschreiben - ich versuche mich kurz zu fassen:


1.) Zur Entwicklung im Genre:
IMHO stagniert die Qualität von Adventures seit Indiana Jones 4, das für mich vor allem spielerisch immer noch unterübertroffen ist: Geschickt eingeflochtene Geschicklichkeitspassagen (keine Fremdkörper!), tolle Rätsel, verschiedene Lösungswege, Abenteuergeist pur, super Story, top Atmo - IMHO stimmte da einfach alles.
Indy 4 war riesig, das stimmt. Man sollte aber grundsätzlich nicht hingehen und Spiele zu sehr miteinander vergleichen, geschweige denn alle an einem messen. Bloß weil die Qualität eines Spieles nicht bspw. an die eines Indy 4 ranreicht, handelt es sich ja nicht zwangsläufig um ein schlechtes Spiel.

Danach gab es noch ein paar gute bis sehr gute Spiele, die aber bereits spielerisch hinterherhingen. Stagnation setzte ein.
Spätestens als das Genre spielerisch revolutioniert werden sollte (Action, 3D-Grafik, etc.) kam es zum Rückschritt.
zwischendrin war es wirklich mies. Allerdings sind doch Adventures (spätestens) seit Runaway insgesamt wieder auf einem sehr, sehr guten Weg, oder findest Du nicht?
Mittlerweile gibt es zum Glück wieder mehr klassisches Vertreter, womit wir beim 2. Punkt wären:
Du ziehst Deine Argumentation irgendwie ein bißchen seltsam auf, finde ich.

2.) Adventures in letzter Zeit:
Was die Masse angeht, kann man sich ja nichtmal beschweren, aber fast jedes neue Spiel erreicht ordentliches bis gutes aber kein Topniveau mit Mielensteinqualität. Warum? Weil es immer irgendwo elementar mangelt:
Wenn man nur "Meilensteine" erwartet, ist klar, dass man mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht wird.
- Fahrenheit: revolutionär aber kurz und spielerisch mau
Fahrenheit ist nach der Meinung beinahe aller Adventure-Freaks gar kein Adventure in dem Sinne. Ich kann verstehen, dass das Spiel vielen nicht zugesagt hat. Ich kann für mich nur sagen, dass es imho da ausser Konkurrenz laufen sollte und mir darüber hinaus sehr viel Spaß gemacht hat. Hätte das Spiel ein besseres Ende und wäre ein klein bißchen länger gewesen, wäre es für mich das Spiel des Jahres gewesen.
- Dreamfall: tolle Atmo/Story: spielerisch äußerst mau (ich verstehe die guten Wertungen nicht im Ansatz!)
habe ich leider immer noch nicht gespielt.
- Nibiru: klassisch aber zu kurz, zu einfach, zu viele aufgesetzte Puzzle
stimme ich Dir absolut zu. Wenn man aber eben keinen "Meilenstein" erwartet war bzw. ist NiBiRu ein gutes Adventure.
- Tony Tough 1: klassisch und witzig aber teilweise zu abgehobene Rätsel, mäßige Optik und wenig verschiedene Schauplätze.
Ich fand die Rätsel (bis auf wenige Ausnahmen durchaus fair und an Hintergründen mangelt es eigentlich auch nicht. Bei einem Adventure geht es mir nicht so sehr um die Optik und ich habe mich oft vor Lachen beinahe bepieselt. Tony Tough war super.
- Moment of Silence: Tolle Präsentation, sehr gute story, Topschauplätze, aber fast schon unglaubliche Gameplaypatzer
naja, man muss ja immer was Negatives finden ;)
- Ankh: liebevoll, witzig aber: Rätsel teilweise nur Durchschnitt, Latscherei eine Frechheit, geringer umfang
fand ich auch leicht überbewertet, trotzdem hat es Spaß gemacht.
- Baphomets Fluch 3: gute Story, gute Schauplätze, z. T. witig --> Gameplay mau, steuerung scheiße
auch BF3 hat mir gefallen. Natürlich kein Topspiel, aber ... naja, das hatte ich ja bereits gesagt.
- Runaway 1: Charaktere, Schaupätze, Rätsel und Geschichte gut, jedoch Pixelhunting und feise Linearität
Pixelhunting (auch wenn es manchmal zuviel war) gehört ein stückweit dazu, finde ich.


Das Spiel, dass noch am ehesten an die Klassiker rankommt, ist IMHO Black Mirror, dass zudem an 1-2 stellen andeutet, wie sich das Genre weiterentwickeln könnte (sich veränderndes Wetter steigert Atmo, Stimmungsauswahloptionen bei Gesprächen).
da stimme ich Dir wieder vollkommen zu. Black Mirror gehört für mich zu den besten Adventures überhaupt. Erstaunt mich nur, dass Du gerade hier über die kleineren Storyschwächen hinweg siehst. Sonst wäre das doch ein Punkt gewesen, der auch Black Mirror in den Kreis der oben genannten Spiele verbannt hätte ;)
Fast alle diese Spiele sind äußerst linear, speielrisch nur Durchschnitt und einzig Story und Präsentation ragen heraus.
KEINEM (!) dieser Spiele würde ich mehr als 85% geben, den emsiten Wertungen im 70er Bereich. Es ist einfach dermaßen viel Luft nach oben...
Veränderungen gibt es in jedem Genre. Die Experimentiererei in "unserem" Genre ist im Großen und Ganzen vorbei. Und gerade deutsche und spanische Entwickler scheinen sich ganz in Deinem Sinne, doch wieder mehr von neuen Features und Ideen zu verabschieden und mehr an die Klassiker anzuknüpfen, als das zeitweise der Fall war.
Am liebsten würde ich den Herstellern von Adventurespielern mal eien Liste schicken, was in einem Adventure Standart sein sollte und was "No-Going" ist. Es ist einfach unfassbar, wenn da Fehler drin sind, die es vor 15 jahren nicht gab.
da kann ich Neon nur zustimmen. Schreib die Publisher und Entwickler an, dann wirst Du schon sehen, ob und wie sich dazu äußern Erreichen wirst Du aber alleine nichts. Entscheidend bleibt, ob man mit den Spielen Geld verdienen kann. Also wird auf einen alleine sicherlich keine Rücksicht genommen. Aber dafür sind wir hier ja in einem Forum. Um so einen Kram zu diskutieren. Wenn Deine Meinung mehrheitsfähig ist, kannst Du ja mal eine Petition starten. Aber besorg Dir die Unterschriften bitte nicht wie der Postal Dude ;)

3.) Was ich gerne sehen würde:
- endlich mal wieder ein Spiel mit knackigen, intelligenten Rätseln, die nicht aufgezwungen wirken, fair sind und mich gesund fordern.
solche Rätsel gibt es auch heute zu Genüge in den aktuellen Adventures. Mag ja sein, dass früher die Dichte höher war und einem die meisten Rätsel gefallen haben, was heute vielleicht nicht mehr so häufig vorkommt. Dennoch stimme ich Dir zu. Gerade bei NiBiRu waren zu wenige Rätsel und die waren auch meist nicht gerade kompliziert.
- Bittebitte wieder etwas mehr Interaktion
was genau meinst Du damit (falls Du es schon irgendwo im Thread beantwortet haben solltest, sorry. Habe ihn noch nicht ganz gelesen)?
- statt 10 wieder 20h Umfang
diese Forderung finde ich doof. Natürlich hat man gerne möglichst viel vom Spiel. Aber die Qualität hängt ja nicht von der Spielzeit ab. Höchstens am Rande. Wenn ich zudem die Netto-Spielzeit nehme, haben heutige Adventures eher einen größeren Umfang, würde ich meinen. Black Mirror kriege ich nicht so schnell durch wie Sam & Max, Monkey Island oder so.
- Teamworkrätsel (z. B. bei Ankh)
habe ich prinzipiell nichts gegen. Aber genauso wie ich Adventures alleine vor dem PC sitzend spiele, ist es mir auch lieber, wenn ich nur eine Person steuere.
- mehr Abenteuergeist: ich will muffige Kanäle abgrasen, mich im Urwald verirren, in dunklen Wäldern "Schatzsuche" betreiben, heimlich in hochbewachte Gebäude eindringen, etc...
naja, scheint mir storyabhängig zu sein. Ich glaube was die Anzahl für Vielfältigkeit der Schauplätze betrifft, können wir uns bei den akutellen Adventures eigentlich nicht beschweren.
- weniger Linearität
kann ich auch nicht vollends unterstützen. Wenn Du damit solche Geschichten wie bei Indy 4 meinst, okay. Ansonsten wird man eine gewisse Linearität zum einen nicht vermeiden können und zum anderen finde ihc auch hier, dass das zum Adventure-Genre auch irgendwo dazu gehört, eine "fertige" Geschichte vom Anfang bis zum Ende zu erleben.
- Dialoge, die nicht alibihaft ablaufen sondern wo die Gesprächsführung wichtig wird
Volle Zustimmung! Das vermisse ich auch sehr.
Weiterentwicklungsmöglichkeiten:
+ Spielerpersönlichekeit stärker einbinden (ich will böse, nett, hilfsberiet, fies, etc. sein und sehen, wie sichd as auswirkt)
auch schon viel zu viel Rollenspiel. Ich habe nichts dagegen ein solches Spiel zu spielen. Aber ich finde halt, das hat in einem Adventures nur bedingt etwas zu suchen.
+ Geschicklichkeitspassagen wie bei Indi 4, die geschickt integriert sind und NICHT aufgesetzt wirken
die muss ich z.B. gar nicht haben.
+ einige Rollenspielelemente integrieren, aber bitte sachte
nee, bloß nicht.
Bevor jedoch irgendwas weiterentwickelt wird, muss die Basis erstmal wieder stimmen.
ich finde nicht, dass dort das Problem liegt.

4.) Hoffnungsträger

Gibt es für mich nur 2:

Runaway 2 und
Geheimakte Tunguska
mich interessieren da einige Spiele mehr. Ich wünsche mir natürlich auch 'nen Knaller, aber solange es ein gutes bis sehr gutes Spiel wird, nehme ich "zur Not" auch das ;)
Hoffentlich werden sie meinen zugegeben hohen Erwartungen auch gerecht und hoffentlich kommen weitere hinzu.

Ich will endlich mal wieder ein Adventure zocken, bei dem ALLES stimmt!!! Was derzeit so auf dem Markt ist, ist größtenteils nicht schlecht aber eben auch nicht wirklich top. Meine Meinung.

Grüße
MK
auch bei den Klassikern hat nicht alles gestimmt. Du meinst das vielleicht (ich meine das auch bei vielen Adventures ;) ), aber Du wirst zig andere Leute finden die das anders sehen. Ein Spiel mit 100% wird's nie geben, kann es auch gar nicht, und ein Spiel das 70, 80 oder 90% erreicht ist immer noch ein gutes Spiel. Ich finde wir sind auf einem sehr guten Weg und werde in den kommenden Monaten einige tolle Adventures bekommen. Und messen werde ich daran, ob sie mir Spaß machen bzw. gemacht haben und nicht, ob nicht einer der Klassiker vieles besser gemacht hat.
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subbitus
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Beitrag von subbitus »

Ich stimme mit Gaso in dem Punkt überein, dass etwas mehr "Gameplay" den heutigen Spielen durchaus gut tun könnte. Dreamfall ist ein sehr gutes Adventure, keine Frage, aber zwischendrin gab es Passagen, da hat man in 30 min außer einem Lauf von Punkt A nach B nichts tun können, und das hat mich schon etwas gestört. Die Story ist wichtig, keine Frage, für mich besteht ein Adventure aber primär immer noch aus Rätseln, dadurch bin ich auf das Genre erst aufmerksam geworden und hab es lieben gelernt.

Nicht zustimmen kann ich einigen deiner Kritikpunkte bei heutigen Adventures.
Die Spieldauer ist heute nicht wirklich kürzer als früher (Bsp. MI1 oder DOTT). Ich denke der Punkt, dass man früher einfach viel länger an einem Rätsel gesessen hat, wiegt hier schon sehr stark. Ich weiß nur von mir, dass ich damals oft tagelang an einem Rätsel rumprobiert habe und bin mir sicher, dass mir dies bei dem gleichen Spiel heute nicht mehr passieren würde.
Auch die Rätsel finde ich heute nicht unbedingt schlechter. Die Rätseldichte mag bei einigen Spielen geringer sein (Dreamfall, TMOS) aber bei der Qualität denke ich auch hier, dass es wieder viel mit der anderen Wahrnehmung vor 15 Jahren und heute zu tun hat.
Pixelhunting war früher IMHO ein noch viel größeres Problem als heute (wobei mir heute auch nur Runaway negativ einfällt) - wenn ich überlege, wie hartnäckig und akribisch ich damals manchmal die Screens abgesucht habe...
Auch viele alte Spiele haben mitunter lange Laufwege, zum Teil mehr als die heutigen. Wobei dies ein Punkt ist, der mich noch nie sonderlich gestört hat, wahrscheinlich gerade weil ich es von früher nicht anders kenne. ;)

Einige Punkte wie Spieldauer, mehr Storyverzweigungen oder auch mehrere Enden scheitern einfach am Budget, denn die heutigen Entwickler haben einfach nicht mehr die Mittel wie die großen Adventureschmieden von früher. Da spart man dann an Dingen wie Spieldauer oder Nonlinearität.

Und Indy 4 ist auch für mich eins der wenigen Spiele, was eigentlich alles richtig macht.
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gaso09
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Re: Wann endlich mal wieder ein Topadventure?

Beitrag von gaso09 »

Man sollte aber grundsätzlich nicht hingehen und Spiele zu sehr miteinander vergleichen, geschweige denn alle an einem messen. Bloß weil die Qualität eines Spieles nicht bspw. an die eines Indy 4 ranreicht, handelt es sich ja nicht zwangsläufig um ein schlechtes Spiel.
Warum sollte man nicht Adventures untereinander vergleichen?
Und sicher ist ein spiel dann nicht gleich schlecht - aber iMHO sollten schon die Stärken uralter Meilensteine mindestens beibehalten und daran angeknüpft werden, wenn ein spiel heute top sein will. Wenn nichtmal die Qualitäten dieser Uraltdinger erreicht werden, dann ist das ein Problem. Vieles was damals super war, gibts heute auch nur in abgespeckter, schwächerer, teils mangelhafter Form.

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zwischendrin war es wirklich mies. Allerdings sind doch Adventures (spätestens) seit Runaway insgesamt wieder auf einem sehr, sehr guten Weg, oder findest Du nicht?
Auf einem RECHT GUTEN weg, ja! Hab ich ja auch geschrieben ;)

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Wenn man nur "Meilensteine" erwartet, ist klar, dass man mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht wird.
 
Ich finde das nicht antzweise klar. Würde man die bewährten Zutaten in bewährter Qualität mit neuen Ideen und frischer Präsentation mixen, dann wäre es so wie in anderen genres und dann hätten wier mehr Topadventures. Leider passiert das fast nie konsequent. Enttäuscht bin ich nicht über die spiele heute generell, sondenr über komplett unnötige Patzer (s. o.!)

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Wenn man aber eben keinen "Meilenstein" erwartet war bzw. ist NiBiRu ein gutes Adventure.
Eben, ein recht gutes spiel, aber es ist so unglaublich viel Luft nach oben.... Etwas mehr Umfang, etwas komplexere Rätsel, etwas weniger linear und 1-2 gute Ideen noch dazu und es wäre super Game gewesen. Tja, genau das ist mein problem: Hätte wenn und wäre. Verschenktes Potential....
Tony Tough war super.
Super hätte ich es dann gefunden, wenn die Grafik schöner gewesen wäre, diverse Rätsel einen Tick fairer gewesen wären und das ganze etwas länger gewesen wäre.
Alles keine unschaffbaren Forderungen...
TT war AUCH eines dieser vielen recht guten Spiele ...

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Pixelhunting (auch wenn es manchmal zuviel war) gehört ein stückweit dazu, finde ich. 
stimme ich dir zu. Ich suche auch gerne. aber es gab 2-3 stellen, da wars übertrieben.

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naja, man muss ja immer was Negatives finden ;) 
Zu MoS fällt mir ne ganze Palette ein:
- Locationausgänge oft nicht angezeigt und schlecht anklickbar
- lästige Wiederholungen (wieder die karte reinstecken, durch den Flur ins Büro, Aufzuganimation - gähn...)
- Perspektivenwahl (Büro!!!)
- zu viele Orte gleichzeitig (New York!)
- lange Laufwege (Weltraumstation!!!)
- Pixelhunting
- Dialogführung teilwiese mysteriös
- kleine Mängel am Stück:
Zahlencode wird nicht mitnotiert (3mal anhören um ihn zu bekommen)
von mehreren Magneten nur einer anklickbar
usw...

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Erstaunt mich nur, dass Du gerade hier über die kleineren Storyschwächen hinweg siehst
anderswo habe ich doch die story auch nicht beklagt (???)
Für mich steht das gameplay in einem Computerspiel an erster stelle - und das war bei BM gut.

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Veränderungen gibt es in jedem Genre. Die Experimentiererei in "unserem" Genre ist im Großen und Ganzen vorbei. Und gerade deutsche und spanische Entwickler scheinen sich ganz in Deinem Sinne, doch wieder mehr von neuen Features und Ideen zu verabschieden und mehr an die Klassiker anzuknüpfen, als das zeitweise der Fall war.
Jo, die richtung stimmt wieder.

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Aber dafür sind wir hier ja in einem Forum. Um so einen Kram zu diskutieren
genau, und deshalb hat mich dein sehr ausführliches, präzises Posting sehr gefreut.
was genau meinst Du damit (falls Du es schon irgendwo im Thread beantwortet haben solltest, sorry. Habe ihn noch nicht ganz gelesen)?
naja, immer mehr wird automatisiert: kaum noch Lösungsoptionen (früher: benutze, nimm, lese, schalte ein/aususw..), heute höchstens 2-3.
z. T. selbstablaufende Alibidialoge (ohne chance am ausgang waszu verändern), viele Zwischensequenzen, wenig spiel (Dreamfall!). ich will es nciht so wie früher, abe rich will etwas leisten können und mich nicht nur durchklicken...
diese Forderung finde ich doof. Natürlich hat man gerne möglichst viel vom Spiel. Aber die Qualität hängt ja nicht von der Spielzeit ab. Höchstens am Rande. Wenn ich zudem die Netto-Spielzeit nehme, haben heutige Adventures eher einen größeren Umfang, würde ich meinen. Black Mirror kriege ich nicht so schnell durch wie Sam & Max, Monkey Island oder so.
Ich finde, dass man für 45 Öcken schon 20h spielspaß verlangen darf. Zumal man ein Adventure normal nur einmal zocken kann.
Black Mirror ist kein gutes Bsp, da es die positive Umfangs-Ausnahme darstellt.
kann ich auch nicht vollends unterstützen. Wenn Du damit solche Geschichten wie bei Indy 4 meinst, okay. Ansonsten wird man eine gewisse Linearität zum einen nicht vermeiden können und zum anderen finde ihc auch hier, dass das zum Adventure-Genre auch irgendwo dazu gehört, eine "fertige" Geschichte vom Anfang bis zum Ende zu erleben.
Es geht mir nicht um die Geschichte sondenr wieder mal ums Gamplay.
Es geht um
- parallele Rätselketten (früher Standart, heute nur noch bei Tony T.)
- parallele Lösungswege (Indi4)
- verschiedene Mögl. ein Rätsel zu lösen (Indi 4)
auch schon viel zu viel Rollenspiel. Ich habe nichts dagegen ein solches Spiel zu spielen. Aber ich finde halt, das hat in einem Adventures nur bedingt etwas zu suchen.
is ja auch nur ein vorschlag, wo ich noch sinvolles Potential sehe
die muss ich z.B. gar nicht haben.
Ich finde es gelungen, wenn es so unauffällig wie bei Indi4 eingebaut ist. Dumme Prügeleinlagen oder Zeitdruckspeielreiien will ich auch nicht. aber kleine nette zwischenspiele: Denke z. B. mal an "hau die Mäuse" bei sam & Max. Sowas halt.

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ich finde nicht, dass dort das Problem liegt.
ich sehe da das hauptproblem.
auch bei den Klassikern hat nicht alles gestimmt. Du meinst das vielleicht (ich meine das auch bei vielen Adventures ;) ), aber Du wirst zig andere Leute finden die das anders sehen.
Es ist kein Zufall, dass heute jeder Monkey island oder Indi jones kennt aber kaum einer "The Riddle of Master Lu" oder in 5 jahren "Moment of Silence". ;)

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Und messen werde ich daran, ob sie mir Spaß machen bzw. gemacht haben und nicht, ob nicht einer der Klassiker vieles besser gemacht hat
Tja, mir wird ein adventure nur dann sehr viel spaß machen, wenn mir spielerisch RICHTIG was geboten wird. Und da möchte ich gefordert werden auf unterschiedl. Art. Teamrätsel, Inventarrätsel, parallele Rätselketten, Minispiele, etc...

Grüße
Marcel

PS: finde deinen Diskussionsstil sehr angenehm. :)
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