ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

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monk

ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von monk »

night shift and nothing to do...... :( ......... nur der mann im mond schaut zu

Habe gesehen das sich einige von euch außer für Adventures auch für Rollenspiele interessieren. Muss aber vorweg schicken, dass ich selbst Einsteiger im Bereich RPG's bin und nur auf anraten einiger Freunde auf Dragon Age - Origins gekommen bin. Nun gut, das Spiel gekauft, installiert.....schauen wir mal. Das Intro und die Musik war dem Budget des Spiels entsprechend genial, klar dacht ich, wenn genug Kohle da ist. Die Ernüchterung kam schnell als ich meinen Charakter kreieren durfte; typisch RPG, dachte ich .....

Ich mach es schnell und schmerzlos . Nach ca. 110 Stunden Spielzeit habe ich heute Dragon Age beendet, mein erstes Role Playing Game was ich zu Ende gebracht habe, wohlgemerkt.

Was soll ich sagen, die Story ist eines JRR Tolkien würdig, nicht nur das BioWare es geschafft hat eine absolut glaubwürdige Geschichte zu erzählen auch das Universum bzw. die Welt in der Dragon Age spielt ist sehr gut durchdacht und wird dem Spieler im Verlaufe des Spiels immer näher gebracht. Ein absoluter Suchtfaktor wie ich finde.

Mein Fazit: Wäre WoW ein wenig wie Dragon Age, wäre ich gerne bereit einen monatlichen Beitrag zu leisten.

EDIT: Muss wohl noch ergänzen, sagt mein Kollege :wink: , dass das Spiel auch wesentlich mehr Abwechslung bei den Quests bietet, mal alleine, mal nur mit ausgewählten Charakteren, ok.ok. Und dann soll die Story sich auch ändern je nach dem welchen Charakter man zu Beginn wählt. Elfen werden von den Menschen diskriminiert, Zwerge von den Elfen etc.

Stimmt, auch ein schöner Aspekt des Spiels, ja nachdem welchen Charakter man wählt, sind einem die Gefährten, und auch die verschiedenen Volksstämme in Dragon Age entweder wohlgesonnen, skeptisch oder gar feindlich gesonnen. Hier können Worte wie auch Taten wahre Wunder wirken. Oder gar etwas bagschisch helfen. :mrgreen:
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von nufafitc »

Habe auch schon Positives über das Spiel gehört, es aber noch nicht gespielt. Soll aber für Bioware auch ein kleiner Rückschritt in Sachen Storytelling und Gameplay geworden sein... nach "Mass Effect". Wenn du auf dem Gebiet RPGs neu bist, könntest du dir das und auch die älteren Sachen mal ansehn... aber VIEL Zeit mitbringen. Gerade "Baldur's Gate 2" ist erste Sahne. Und dahin zurück geht auch "Dragon Age", besonders mit den Textwüsten.
Denke, "Mass Effect 2" wird das alles noch mehr toppen, gerade was die Entscheidungsfreiheit angeht. Es soll ja integraler Bestandteil der Handlung und des Gameplays sein, dass man seine Figuren aus dem ersten Teil übernimmt und sich daher der zweite Teil für jeden grundlegend anders spielt, je nachdem welche Entscheidungen man im ersten getroffen hat.
Ob "Dragon Age" jetzt der Überflieger ist oder nicht, Bioware bleibt trotz allem eine Ausnahme-Firma...
Übrigens könnte dir auch noch "Planescape Torment" gefallen. Ist sehr speziell, allerdings mit der Baldur's Gate-Engine gemacht und jetzt wieder günstig zu haben (in der UK zumindest), eine kleine Rarität.
Die alten Bioware-Spiele sind aber etwas schwerer zugänglich... wobei ich mit dem ersten "Baldur's Gate" den Einstieg doch ganz gut fand, das ja ne Renaissance des Genres ähnlich "Runaway" bei den Adventures eingeleitet hat.
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Shard of Truth
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Shard of Truth »

Ich wollte auch schon die ganze Zeit was zu Dragon Age schreiben, konnte mich aber bis jetzt nicht überwinden, dieser Thread gibt mir endlich Gelegenheit dazu. :D

Im Prinzip bin ich deiner Meinung, bis auf diesen Punkt (den ich bei einem RPG aber ungemein wichtig finde):
monk hat geschrieben: Was soll ich sagen, die Story ist eines JRR Tolkien würdig, nicht nur das BioWare es geschafft hat eine absolut glaubwürdige Geschichte zu erzählen auch das Universum bzw. die Welt in der Dragon Age spielt ist sehr gut durchdacht und wird dem Spieler im Verlaufe des Spiels immer näher gebracht. Ein absoluter Suchtfaktor wie ich finde.
Glaubwürdig vielleicht, aber nichts desto trotz habe ich schon lange kein RPG mehr gespielt, das so vorhersehbar und so langweilig endete wie Dragon Age.
Die Charaktere mögen ausgefeilt sein und die meisten Nebenquests recht interessant, aber die Hauptstory ist erstens absolut klischeehaft präsentiert (was vermutlich wirklich Absicht ist) und bietet zweitens nach Ostagar keine interessante Wendung oder gar wirklich neue Hintergrundinformation mehr.
Viele Mythen in Dragon Age hat man irgendwo schon einmal gesehen oder gelesen, aber hier werden sie meistens einseitig präsentiert und obwohl sie fragwürdig sind, einfach so hingenommen.
Wenn ich ein RPG spiele, möchte ich in die Welt eintauchen, d.h. mit ihr bekannter werden, Informationen sammeln etc.
Die bietet Dragon Age zwar, aber im Spiel wird darauf überhaupt nicht eingegangen.

Das zweite große Problem waren die sogenannten Entscheidungen, Dragon Age ist in dieser Hinsicht einfach ein Blender.
Im Prinzip ist es egal, welche Entscheidung man trifft. Bioware-typisch gibt es folgende Auswahlmöglichkeiten: Die Gute, die Böse und die Sinnlose. Außer bei dem Hauptquests ist die gute Entscheidung die einzige, die die Aufgabe fortführt, bei den anderen Entscheidungen ist einfach Sense.
Zudem sind die Entscheidung viel zu unmittelbar und in nur geringer Weise verwoben, d.h. es ist völlig egal wen ich zum König der Zwerge mache, am Spiel ändert das nichts mehr (bis auf den absolut lächerlichen Abspann vielleicht).
Zwar ist es nicht völlig egal, welche Origin man am Anfang wählt, der Einfluss auf das Spiel ist aber so verschwindend gering, dass ich von einem zweiten Spieldurchlauf erst einmal Abstand nehme.

Mein Fazit:
Dragon Age ist immer noch ein gutes RPG, keine Frage: Die Spielzeit ist ziemlich hoch (ich war noch 60 Stunden mit dem ersten Durchlauf und allen Quests fertig, die restlichen 5 Origins habe ich dann in 5 Stunden durchgespielt), die Charaktere sind gut geschrieben und abwechslungsreich, die Vertonung ist bis auf den immerstummen Hauptcharakter gelungen, die musikalische Untermalung ist streckenweise ziemlich gut und das Kampfsystem macht eine Menge Spaß.

Aber vieles was versprochen wurde (Nachfolger von Baldur's Gate etc.) kann nicht im geringsten gehalten werden.
Da hapert es einfach an allen Ecken und Enden:
Das fängt beim überholten Leveldesign an (Schlauchlevel; so gut wie kein Wasser; keine wirklich zusammenhängenden Gebiete, worunter vor allem die Hauptstadt leidet), geht über die langweilige Story und endet bei vielen Bugs und Pannen, die immer noch nicht alle ausgebügelt sind (für ein Spiel, dessen PC-Version angeblich schon ein 3/4 Jahr fertig war, ist das absolut unverständlich).
Auch das übertrieben angepriesene Dark Fantasy heißt hier bloß, dass es eine Menge (abschaltbares) Blut gibt. Wirklich Dark ist hier nichts, außer man vergleicht es mit Aragon's Quest (oder so). :D

Um es in einem Satz zusammenzufassen: The Witcher ist besser. :wink:
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von nufafitc »

Shard of Truth hat geschrieben:Die Charaktere mögen ausgefeilt sein und die meisten Nebenquests recht interessant, aber die Hauptstory ist erstens absolut klischeehaft präsentiert (was vermutlich wirklich Absicht ist) und bietet zweitens nach Ostagar keine interessante Wendung oder gar wirklich neue Hintergrundinformation mehr.
Denke, deshalb ist es auch mehr an das erste "Baldur's Gate" angelegt. Das bot auch eine eher unspannende Hauptstory, die zwar wendungsreich war, aber doch die Klischee-Ecke bediente. Die Textwüsten sollen ja bei "Dragon's Age" auch ähnlich überladen sein (aber das hatte auch Mass Effect).
Shard of Truth hat geschrieben:Wenn ich ein RPG spiele, möchte ich in die Welt eintauchen, d.h. mit ihr bekannter werden, Informationen sammeln etc.
Die bietet Dragon Age zwar, aber im Spiel wird darauf überhaupt nicht eingegangen.
Das soll auch das größte Problem des Spiels sein. Hab jetzt nur nen Bericht der britischen GamesTM gelesen, aber nach denen ist es auch eher ein Rückschritt Biowares zu alten Tugenden, aber doch keine in sich geschlossene Welt bietet (bzw. offene, d.h. dass es viele Möglichkeiten gibt).
Shard of Truth hat geschrieben:Im Prinzip ist es egal, welche Entscheidung man trifft. Bioware-typisch gibt es folgende Auswahlmöglichkeiten: Die Gute, die Böse und die Sinnlose. Außer bei dem Hauptquests ist die gute Entscheidung die einzige, die die Aufgabe fortführt, bei den anderen Entscheidungen ist einfach Sense.
Also ich kann nur aus Erfahrung von den Baldur's Gate-Spielen sprechen, und da war im zweiten Teil schon ne sehr große Entscheidungsfreiheit. Man denke nur dran, was passiert, wenn man so eine kleine Nebenquest annimmt, ner Adligen hilft, sie heiratet und plötzlich ein Schloss zu verwaltet hatte! Und Mass Effect hatte auch nicht zwischen Gut und Böse unterschieden. Inwieweit die Entscheidungen dann das Spiel beeinflussen, lässt sich vermutlich erst mit dem zweiten Teil sagen, ich fand's auf jeden Fall sehr erwachsen, wie das durchgezogen wurde... und mir ähnliches auch im Adventure-Genre wünschen würde (nicht diese positiven, negativen Antworten, die dann vielleicht zu ner kleinen Änderung in der Schlusssequenz führen).
Shard of Truth hat geschrieben:Aber vieles was versprochen wurde (Nachfolger von Baldur's Gate etc.) kann nicht im geringsten gehalten werden.
Wurde das wirklich versprochen? Soweit ich das mitbekommen habe, war's einfach mal Biowares Entscheidung, was anderes zu machen und sich selbst nicht zu toppen... Aber vielleicht haben das einige Fans anders verstanden...
Shard of Truth hat geschrieben:Um es in einem Satz zusammenzufassen: The Witcher ist besser. :wink:
Das muss ich auch mal spielen, hab auch nur sehr Gutes von gehört... Gerade weil's ne willkommene Abwechslung zu den ganzen klischeehaften, ernsten RPGs ist. Will jetzt gar nicht mit den ganzen Japan-RPGs anfangen (ja, Final Fantasy inbegriffen), die seit Jahren storytechnisch nichts auf die Reihe bekommen und immer dieselben Charaktere bieten.
Positiv fällt mir da auch noch "Anachronox" ein. Das war dermaßen abgefahren von den Charakteren, der Story. Ich hab's geliebt, genauso wie Fable (Teil 2 liegt auch noch ungespielt hier für die Xbox 360 rum).
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von monk »

Schön zu lesen das hier sich auch ein paar für RPG's interessieren. Kann zu euren Kritikpunkten leider nicht sehr viel sagen da mir, wie bereits erwähnt, die Erfahrung in dem Bereich fehlt. Dragon Age hatte ich mir zugelegt weil ich das Spiel von Setting her sehr interssant fand.(Und aus mangelndem Nachschub an Adventures die meinen Interessen entsprechen) Natürlich hätte das auch wieder in die Hose gehen können, und das Spiel wäre nach wenig Spielzeit in meinem Regal verschwunden. Mich haben RPG's bisher immer wegen der sehr komplexen Charakterentwicklung abgeschreckt. Diese Möglichkeit besteht wohl bei Dragon Age auch, aber ich hatte das Gefühl man wird sehr langsam an all diese Dinge herangeführt und muss nicht unbedingt der "Überheld" sein um im Spiel weiter zukommen. Ich bin zwar an einigen Stellen mehrfach gescheitert, aber nie so sehr das Frust aufkam. Oftmals dachte ich, einen Schritt zurück und eventuell neue Waffen besorgen bzw. noch ein Level aufsteigen. Die Lösung war aber oft neue Taktiken zu entwickeln den Gegner anzugreifen bzw. etwas besonnener an die Sache heranzugehen. Ich hasse es wenn ich an einer Stelle des Spiels pardout nicht weiterkomme. Da geht meine Motivation gleich in den Keller und das Spiel wandert in den bereits erwähnten Regal. Es mag ja sein das die Jahre voller frustriender Rätsel im Adventurebereich meine Ausdauer gefördert haben, aber dennoch verbanden mich und RPG'S immer eine Art Hassliebe. Dies hat Dragon Age geändert und ich werde mir Baldurs Gate bestimmt mal anschauen.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Nikioko »

Wo wir gerade schon bei Venetica über Railroading pur gesprochen haben: Da spiele ich lieber den Modellbahnsimulator. Einfach nur den vorgefertigten Pfaden folgen und alles moschen, was sich in den Weg stellt, entspricht nicht meinem Konzept von "Rollenspiel". Da spiele ich lieber Gothic (incl. Risen) oder The Elder Scrolls, nachdem es ja Might & Magic nicht mehr gibt. Das einzige, was bei TES stört, ist das Levelscaling bei den Monstern. Wirst Du mächtiger, werden sie es auch. Er ist also fast sinnlos, aufzusteigen. Nur die Fertigkeiten hochlernen reicht.
Eines der schönsten Spiele dieses Genres war, trotz der linearen Handlung, Return to Krondor.
nufafitc hat geschrieben: Gerade "Baldur's Gate 2" ist erste Sahne.
ich weiß nicht, ich fand Neverwinter Nights immer etwas besser als Baldur's Gate, hab mich jetzt aber auf Einzelkämpfer-Spiele fixiert.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Vamp86 »

Was Rollenspiele angeht hab ich damals Diablo und Diablo 2 gezockt. Wenig Story aber macht dennoch richtig laune, vor allem im Multiplayer. Dann hab ich eine zeit lang das online Rollenspiel Guild Wars und WoW gespielt. Auch nicht schlecht. Jetzt warte ich noch auf Diablo 3 obwohl mich Aion auch reizt.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Nikioko »

Vamp86 hat geschrieben:Was Rollenspiele angeht hab ich damals Diablo und Diablo 2 gezockt. Wenig Story aber macht dennoch richtig laune, vor allem im Multiplayer. Dann hab ich eine zeit lang das online Rollenspiel Guild Wars und WoW gespielt. Auch nicht schlecht. Jetzt warte ich noch auf Diablo 3 obwohl mich Aion auch reizt.
Oha, die Story ist doch bei einem Rollenspiel das Wichtigste. Wenn ich mich sonntags mit meinen Leuten treffen würde, und wir würden und nur ausrüsten, in Dungeon klettern, Monster plätten und looten, dann wäre das doch sehr langweilig. Wichtig ist doch eine Geschichte, an der man teilnimmt, und ide man durch eigene Entscheidungen beeinflusst. Man will doch was erleben. Wenn man Lust an Würfelorgien hat, kann man genauso gut Kniffel spielen.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Vamp86 »

Nikioko hat geschrieben: Oha, die Story ist doch bei einem Rollenspiel das Wichtigste. Wenn ich mich sonntags mit meinen Leuten treffen würde, und wir würden und nur ausrüsten, in Dungeon klettern, Monster plätten und looten, dann wäre das doch sehr langweilig. Wichtig ist doch eine Geschichte, an der man teilnimmt, und ide man durch eigene Entscheidungen beeinflusst. Man will doch was erleben. Wenn man Lust an Würfelorgien hat, kann man genauso gut Kniffel spielen.
Naja es kommt drauf an. Das ist wie bei Ego Shooter der "Deathmatch". Da ist auch keine Story, da geht es nur ums Punkte machen aber trotzdem macht es richtig laune im Multiplayer. Genauso ist es für mich bei Rollenspielen. Einfach zusammen Monster killen und Quests lösen macht auch laune. Mir jedenfalls.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Nikioko »

Vamp86 hat geschrieben:
Nikioko hat geschrieben: Oha, die Story ist doch bei einem Rollenspiel das Wichtigste. Wenn ich mich sonntags mit meinen Leuten treffen würde, und wir würden und nur ausrüsten, in Dungeon klettern, Monster plätten und looten, dann wäre das doch sehr langweilig. Wichtig ist doch eine Geschichte, an der man teilnimmt, und ide man durch eigene Entscheidungen beeinflusst. Man will doch was erleben. Wenn man Lust an Würfelorgien hat, kann man genauso gut Kniffel spielen.
Naja es kommt drauf an. Das ist wie bei Ego Shooter der "Deathmatch". Da ist auch keine Story, da geht es nur ums Punkte machen aber trotzdem macht es richtig laune im Multiplayer. Genauso ist es für mich bei Rollenspielen. Einfach zusammen Monster killen und Quests lösen macht auch laune. Mir jedenfalls.
Da ich ein Fan von epischen Kampagnen bin, halte ich eine Story mit vielen Handlungsfäden, die irgendwann zusammen laufen, für sehr wichtig. Und was ich an Kämpfen besonders hasse: selbst bei einfachen Systemen (von so überflüssig komplizierten wie DSA will ich ja gar nicht reden) kann ein Kampf mit mehreren Beteiligten eine Würfelorgie von 2 Stunden bedeuten. Einmal haben wir einen ganzen Spielenachmittag (6 Stunden Spielzeit) nur einen Kampf ausgewürfelt. Das bremst die Story ungemein und zerstört auch sonst den Spielfluss, weshalb ich als Spielleiter meist nur wenige Kämpfe einbaue (es sei denn, die Spieler halten es mal wieder für nötig, in ein Wespennest zu stechen). Eine schöne Herausforderung ist es doch gerade, Wege finden, um Kämpfe zu vermeiden.

Aber es gibt ja grundsätzlich drei Arten von Rollenspielern:
Die Schauspieler, denen es wichtig ist, ihren Charakter möglichst autentisch rüberzubringen.
Die Abenteurer, denen es wichtig ist, in eine spannende Geschichte einzutauchen.
Und die Munchkins, denen es wichtig ist, die Werte ihres Charakters und ihre Ausrüstung hochzupowern.

Dabei gibt es natürlich zwei Klassen von Spielern:
Die Regelfetischisten, die das Regelwerk ganz genau kennen und bei jedem Verstoß beim Meister meckern.
Und die Atmosphäriker, die die Regeln nur als Mittel zum Zweck sehen und denen Stimmung wichtiger ist als die wörtliche Auslegung der Regeln.

Und wenn Du dann aus allen Kategorien Leute am Tisch hast, dann geht es Dir so wie in The Gamers.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Jehane »

Kurz mein Senf dazu:
1. Diablo ist kein Rollenspiel, das ist ein Hack 'n' Slay ohne Handlung - lustig zu spielen, wenn man nur ein bisschen metzeln will, wird mit der Zeit aber schnell fad, weil einfach keine Story dahintersteht.
2. The Witcher ist sehr, sehr gut; das erste RPG, bei dem ich länger als zwei Stunden durchgehalten habe. Ich spiele zwar nur sporadisch und hänge seit Wochen in Kapitel 2 fest, aber es macht einfach Spaß, gerade auch, wenn man die Bücher kennt und quasi den direkten Vergleich hat, wie Landschaften, Städte und v.a. Charaktere bzw. Monster umgesetzt wurden.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Vamp86 »

Jehane hat geschrieben:Kurz mein Senf dazu:
1. Diablo ist kein Rollenspiel, das ist ein Hack 'n' Slay ohne Handlung - lustig zu spielen, wenn man nur ein bisschen metzeln will, wird mit der Zeit aber schnell fad, weil einfach keine Story dahintersteht.
Hack 'n' Slay ist die Untergruppe von der Kategorie Rollenspiele, demnach ist meine Bezeichnung nicht falsch. Genauso wie Mittelalter eine Untergruppe von Gothic ist ;-)
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Nikioko »

Interessant, was Du so für Definitionen hast...

Eigentlich sind Fantasy, Science Fiction, Horror und historisch Gruppen von Rollenspielsettings, High Fantasy, Cyberpunk und Survival Horror wären dann wieder Untergruppen.
Was das System angeht, so gibt es stufenlose Kaufsysteme und stufenbasierte System, was die Proben angeht, so gibt es d6, d20 und Prozentsysteme sowie additive Systeme mit und ohne explodierende Würfel.
Was die Charaktergenerierung angeht, so gibt es klassenbasierte und klassenlose Systeme.
Und Hack & Slay ist einfach eine sehr plumpe und oberflächliche Art des Rollenspiels, die im Prinzip sämtliche Aspekte des Rollenspiels außer acht lässt. Munchkin lässt grüßen.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Vamp86 »

Wikipedia hat geschrieben:Hack & Slay [ˌhækənˈsleɪ], auch Hack and Slay (engl.: to hack, dt.: hacken; und engl.: to slay, dt.: erschlagen) oder im englischen Sprachraum auch Hack and slash (to slash, aufschlitzen, zerfetzen) ist ein aus dem Rollenspiel stammender Begriff, der sich auf eine Spielweise oder auf ein Spielsystem bezieht, in dem der Aspekt des Kampfes stark ausgeprägt ist und gegenüber dem eigentlichen Rollenspiel im Vordergrund steht.
:-)

Jehane hat geschrieben: Diablo ist kein Rollenspiel, das ist ein Hack 'n' Slay ohne Handlung - lustig zu spielen, wenn man nur ein bisschen metzeln will, wird mit der Zeit aber schnell fad, weil einfach keine Story dahintersteht.
Die Story ist schon wirklich bissel mager. Aber Story alleine macht ja kein RPG (Rollenspiel) aus. Sondern das Setting: Level aufstieg, Ausrüstung, Skillung, ...
Zuletzt geändert von Vamp86 am 07.01.2010, 14:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: ein Blick über den Tellerrand wert: Dragon Age - Origins

Beitrag von Jehane »

Nikioko hat geschrieben: Und Hack & Slay ist einfach eine sehr plumpe und oberflächliche Art des Rollenspiels, die im Prinzip sämtliche Aspekte des Rollenspiels außer acht lässt. Munchkin lässt grüßen.
Heeeeeeeee, Munchkin ist aber super :))
Shiny.
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