gemeinsamer Playthrough: Lacuna

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Brian Wilson
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Brian Wilson »

Loma hat geschrieben: 26.01.2024, 23:44 Kann man eigentlich so viel falsch machen, dass Laura nicht heil aus der Sache rauskommt?
Das interessiert mich ebenfalls immens. Ich frage mich, ob man Zoras Hilfe auch dann erfährt, wenn man sich ihr gegenüber zuvor abweisend geriert hat. Ich habe, so gut es ging, immer mit ihr kooperiert und sogar das Angebot auf einen gemeinsamen Umtrunk angenommen.
z10 hat geschrieben: 26.01.2024, 23:32 Ich vermute Meisterermittler haben die meisten hier erreicht?
Diese Adelung blieb mir tatsächlich verwehrt, weil meine Täterakte dem Phänotyp des Schützen nicht entsprach. Hingegen fühlte ich mich in meinem familienfreundlichen Spielstil am Ende sehr bestätigt.
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z10
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von z10 »

Brian Wilson hat geschrieben: 27.01.2024, 00:02
Loma hat geschrieben: 26.01.2024, 23:44 Kann man eigentlich so viel falsch machen, dass Laura nicht heil aus der Sache rauskommt?
Selbst habe ich es nicht gesehen, aber es gibt wohl ein Ending wo Laura
verschleppt wird (falsche Daten übermittelt + schlechter Stand bei Zora)
.
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Brian Wilson
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Brian Wilson »

z10 hat geschrieben: 27.01.2024, 00:14 Selbst habe ich es nicht gesehen, aber es gibt wohl ein Ending wo Laura
verschleppt wird (falsche Daten übermittelt + schlechter Stand bei Zora)
Uff. Das ist hart.
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Teledahner
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Teledahner »

Ich bin dabei, wieder aufzuholen - habe nun den vorletzten Abschnitt fertiggespielt (zumindest fast, Neil ist zwar noch nicht zu Hause angekommen, aber immerhin schon am Bahnsteig seines Heimatviertels).

Das dürfte übrigens meiner Zählung nach nun schon die vierte Interaktionsmöglichkeit mit Horace werden. Die dritte war etwas versteckt, da Neil nach Zoras Überraschungsbesuch noch im Rahmen der Zwischensequenz die Wohnung wieder verlassen hat, und man extra des Haustiers wegen nochmal dorthin zurückkehren musste.

Meiner Leitlinie "Alles für die Tochter" folgend, habe auch ich mit Zora zusammengearbeitet.

Aber interessant, wie unterschiedlich die Abläufe je nach den getroffenen Entscheidungen nun zu sein scheinen. Bei mir gab es weder einen Anruf von Laura, noch habe ich erfahren, warum Neil kein Auto fährt. Dafür ist auch der Wachmann des Tempels nicht gestorben, sondern konnte sich zwischen den Bänken verstecken; Moores Verbleib ist hingegen unklar, er wurde erstmal entführt.
Ich nehme an, das Schicksal des Wachmanns hängt damit zusammen, ob man diesen erfolgreich überzeugt, einen in den Tempel zu lassen (und dass man sich sonst hintenrum reinschleichen muss?). Ich erinnerte mich zum Glück noch dunkel an die Bawas, die am Anfang des Spiels ja schon mal Thema gewesen waren.

Meine Spekulation ins Blaue ist, dass die Eltern von Cox als Wachmänner bezahlt wurden, um beim drovianischen Sektor-II-Unglück, das in Wahrheit von einer Gruppe um Millex und die Justizministerin fingiert war, ein Auge zuzudrücken; Cox junior wusste etwas darüber und wurde deshalb von der Justizministerin irgendwie dazu gezwungen, nach Ghara zu ziehen, wo sie ihn ihm Blick behalten konnte. - Wie das alles mit dem Mordfall und den Anschlägen zusammenhängen könnte, kann ich aber auch noch nicht erklären. :)

Na, erstmal eine Nacht drüber schlafen und morgen mit wachem Verstand wird sich dann der Rest klären. - Wobei das mit dem wachen Verstand natürlich so eine Sache ist, wenn man ständig Bier angeboten bekommt: Erst von Zora und dann von Ed. Naja, ein Laster muss der Mensch haben, und wenn schon keine Zigaretten, dann soll es wohl der Alkohol sein. :wink:
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Joey
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Joey »

Ich bin nun auch durch. Und zumindest zum Großteil zufrieden mit meinem Ende.
Dyson wurde leider nicht bestraft. Er hat also die Möglichkeit, noch einen Versuch zu starten, einen Krieg anzuzetteln.
Aber zumindest im Moment ist kein Krieg ausgebrochen. Puh!
Neil wurde gefeuert. Das CDI hat ihn als Mitarbeiter komplett gelöscht und versucht, ihn in Verruf zu bringen. Aber so ganz unglücklich darüber scheint er nicht zu sein.
Dank der Veröffentlichung der Daten des Sticks werden einige Politiker, die schon im Ruhestand sind, und auch die ehemalige Leiterin des CDI zur Verantwortung gezogen. Das ist es wohl wert, gefeuert zu werden, oder? Daß die Wahrheit ans Licht kommt und Gerechtigkeit geschieht! Hoffentlich werden alle Opfer bzw. die Hinterbliebenen nun angemessen entschädigt. Soweit sie nach der langen Zeit noch leben.
Der Tochter geht es gut. Und sie und Neil und Cat sind wieder eine Familie und sitzen gemeinsam auf dem Dach. :)
Zora und Boyt waren eigentlich nur rebellierende Jugendliche reicher Eltern, die in die Fänge von bösen Menschen gekommen sind. Neil wird bei dem Prozeß zu ihren Gunsten aussagen.
Es ist sozusagen ein Neuanfang für alles. Für Neil und für das Planetensystem. Sogar für Zora. Wer weiß, vielleicht wird sie ja ein sehr guter Mensch, wenn sie wieder aus dem Knast kommt.
Was wird, kann nur die Zukunft aufklären. :)
Amen!

Für mich bleiben dennoch ein paar Fragen offen.

Der Chief hat mich mal angerufen. Aber da das im digitalen Kommunikationsgerät nicht als Aufgabe stand, dachte ich, ich könnte später zu ihm. Aber nachdem ich mit Garry geredet hatte, war schon Nacht und kein Zug hielt mehr an.
Was hat einem der Chief gesagt, wenn man ihn treffen konnte?

Warum konnte ich Neil nicht ein einzigstes Mal unter die Dusche stellen? Ich meine... der arbeitet tagelang am Limit, ohne nur einmal zu duschen? :shock: Da will ich nicht sein Kollege sein. Oder neben ihm in der Bahn stehen. :-&

Aber alles in allem fand ich Lacuna sowas von super!
Es ist wirklich schon eine Weile her, daß mich ein Spiel derartig ergriffen hat. Und daß ich selbst nachts im Bettchen noch darüber nachdenken mußte, was die richtige Lösung für eine Akte wäre oder auch, was ich an Neils Stelle wohl tun würde.

Ich danke sehr für diesen Playthrough. Ich glaube nicht, daß ich ohne diesen in absehbarer Zeit Lacuna gekauft oder gar gespielt hätte.
Vielen Dank Esmeralda für die supertolle Leitung und allen, die daran teilgenommen haben, für den zusätzlichen Input!
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Joey
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Joey »

Teledahner hat geschrieben: 27.01.2024, 02:55
Ich nehme an, das Schicksal des Wachmanns hängt damit zusammen, ob man diesen erfolgreich überzeugt, einen in den Tempel zu lassen (und dass man sich sonst hintenrum reinschleichen muss?).

Das habe ich mich auch gefragt, woran es liegt, daß der Wachman bei manchen stirbt und bei manchen davon kommt. Aber ich habe da eine andere Theorie.
Ich glaube, das hängt damit zusammen, was man in dem Gespräch mit Zora auf dem Balkon sagt. Ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr, aber sie fragt da irgendwas wie: Findest du denn nicht, daß alle Menschen schlecht sind? Nicht genau so, aber sowas in der Art. Und man kann kann dann entweder zustimmen oder die Diskussion starten, daß jeder Mensch im Prinzip gut geboren wird mit einem angeborenen Sinn für Gerechtigkeit, der einem dann nur im Leben abtrainiert wird. Aber daß jeder Mensch sich dann auch bessern kann. Ich hatte die letztere Option gewählt.
Ich denke, das hat Zora dann dazu bewogen, den Wachmann, der sich zwischen den Bänken versteckt hat, einfach zu ignorieren, statt ihn zu töten. Und auch Moore, der ja eigentlich auch nur ein Opfer war, zu verschonen, statt ihn zu töten.
Sie wollte wirklich besser werden. Nicht töten, wenn es nicht unbedingt sein muß. Ich freue mich, zu ihren Gunsten auszusagen, wenn es um ihre Strafe geht. Denn sie ist bereits ein besserer Mensch, als sie es bei unserer ersten Begegnung war. :D
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von pegazusm »

Bin gestern auch fertig geworden und ganz zufrieden mit meinem Durchgang.
Daten wurden geleakt, Laura gerettet, Frau ist wieder da
und Zora überdenkt vielleicht ihr Leben. Den Wachmann hätte ich gerne gerettet, ist mir leider nicht gelungen.
Alles in allem einen schöne Erfahrung, die mir dieses Spiel und der Playthrough beschert haben. Ohne diesen Anreiz hätte ich Lacuna wohl links liegen lassen. Danke daher an Esmeralda!

Freu mich schon auf den nächsten Playthrough 🙂
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Sternchen
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Sternchen »

So da man ja nun drüber reden darf, in meinen Fall kamen Conrad und seine Frau wieder zusammen.
Zora wurde gerettet, benutze Saitos Stick als Zugang. Der war auch ehrlich empathischer als Gary in der Sache bei Zoras Entführung, und das, obwohl man glauben könnte, Gary und Conrad seien Jugendfreunde, und quasi beste Freunde.
Habe mich entschieden, die Informationen zu leaken, weil ich der Meinung bin, die Öffentlichkeit verdient die Wahrheit.
Bin mit dem Ende eigentlich sehr zufrieden, da ich aber auch jemand bin, der gern alle Erfolge schafft wie Cohen, folgt sicher noch ein zweiter Durchgang. Ich liebe Pixelgrafik zwar, aber hier ist die Grafik einen Tick zu klein geraten. Finde das Spiel ist auch zu schnell durchgespielt, um ehrlich zu sein, sonst im großen und ganzem ein schönes Game, und der Playtrough hat auch Spaß gemacht.
Danke für die Leitung, Esmeralda. :D
Horace ist ein ziemlich ungewöhnliches Haustier, hätte mir mehr Interaktionsmöglichkeiten, und Handlungsmöglichkeiten, in dem Spiel ehrlich gewünscht.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Teledahner »

Ich bin ebenfalls durch. Im Wesentlichen mit den gleichen Ergebnissen wie die meisten - Laura befreit, Daten geleakt und dadurch einen Krieg provoziert, Dyson laufen gelassen, Neil vom CDI gefeuert, aber mit der Familie wieder vereint (obwohl ich es auf letzteres eigentlich ja gar nicht abgesehen hatte). Zora hat bei mir allerdings nicht überlebt, sondern ist beim Stürmen des Gewächshauses im Kugelhagel umgekommen.

Apropros Zora: Im Abspann hieß es, wenn ich mich recht erinnere, sie und Boyt wären als Kinder dem Sektor-II-Unglück knapp entkommen. Da habe ich mich gefragt: Wenn einem im Prolog als Mira die Flucht gelingt (was bei mir nicht der Fall war) - ist Mira dann Zora? Das fände ich eine passende Wendung und würde dem ansonsten etwas verloren dastehenden Prolog nachträglich wirklich zu Sinn verhelfen.

Dass Dyson der Drahtzieher hinter dem ganzen war, kam überraschend, den hatte ich nicht auf dem Schirm, da er von den beiden Bergbau-Firmen-CEOs auf mich den eindeutig sympathischeren Eindruck gemacht hatte. Erst durch die an Cox weitergeleitete E-Mail wurde mir klar, dass er es sein musste, vorher hatte ich Millex-Leute als die "Bösen" vermutet.
Joey hat geschrieben: 27.01.2024, 03:15 Was hat einem der Chief gesagt, wenn man ihn treffen konnte?
Ich habe mich mit ihm im Café getroffen (obwohl das innerweltlich natürlich unlogisch war, da ich doch bereits 10 Minuten später mit Dyson im Zug verabredet war - aber als Spieler befürchtete ich schon, dass es keine zweite Chance geben würde). Der Chief hat bei dem Treffen nochmal im Detail rekapituliert, welche Akten ich alle richtig gelöst hatte (in meinem Fall alle), mich dafür gelobt und gesagt, dass ich offenbar die Fähigkeit habe, alles zu hinterfragen, und mir daher geraten, mir auch die Daten bezüglich des Sektor-II-Unglücks mal anzusehen.

Eine Frage, die bei mir noch offen geblieben ist: Im Gebiet der CDI-Zentrale scheine ich irgendwann mal eine Spur übersehen zu haben. Jedenfalls ist ein "Slot" freigeblieben und nur mit Fragezeichen versehen. Welche Spuren habt ihr da?

Eine unfreiwillig komische Stelle während dieses Abschnitts war übrigens, als Neil sinnierte und sagte: "Ich setzte mich hin und atmete tief durch" - just während er sich in der Zwischensequenz mal wieder eine Zigarette anzündete ... "Ich setzte mich hin und rauchte auf Lunge", war wohl gemeint. :roll:
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Loma »

Teledahner hat geschrieben: 27.01.2024, 15:01 Apropros Zora: Im Abspann hieß es, wenn ich mich recht erinnere, sie und Boyt wären als Kinder dem Sektor-II-Unglück knapp entkommen. Da habe ich mich gefragt: Wenn einem im Prolog als Mira die Flucht gelingt (was bei mir nicht der Fall war) - ist Mira dann Zora? Das fände ich eine passende Wendung und würde dem ansonsten etwas verloren dastehenden Prolog nachträglich wirklich zu Sinn verhelfen.
Das wäre in der Tat eine sehr schöne Verbindung zum Prolog, würde aber wohl voraussetzen, dass Mira nicht hätte scheitern können, was aber offensichtlich möglich war.
So bleibt im Grunde "nur" die Aufdeckung, dass es eben kein Unglück, sondern vorsätzliche Sabotage war...

Ich glaube, das Treffen mit dem Chief macht vor allem dann Sinn, wenn man Neils ID gewählt hat, weil man dann ein Weilchen gedeckt wird.
Hat jemand Neils ID verwendet, ohne sich mit dem Chief zu treffen? Wird's dann kompliziert beim CDI?

Für das Gespräch mit Dyson wurde immerhin vorher anscheinend die U-Bahn geräumt. ;)
Dysons Streben mit seiner Intrige und der beabsichtigten Veröffentlichung der Daten wird im Grunde als Racheakt eingestuft, wenn Neil die Daten veröffentlicht, ist es Gerechtigkeit...?
Passt aus meiner Sicht eigentlich nicht ganz, weil beide Varianten letztlich nicht den Rechtsweg beschreiten.

Der Playthrough war jedenfalls super, da unterschiedliche Entscheidungen in einigen Bereichen doch sehr unterschiedliche Auswirkungen hatten und wir somit eine schöne Vielfalt zusammengetragen haben.
Herzlichen Dank hierfür an alle und insbesondere natürlich an eine hoffentlich nirgends gestrandete Esmeralda. :)

Erstaunlich bis erschreckend finde ich, dass mir das Spiel bereits beim ersten Durchspielen sehr gefallen hat, mir aber so ziemlich fast alle Erinnerung daran entschwunden war. Wenn ich mich deprimieren will, muss ich das zunehmende Alter dafür als Erklärung heranziehen, aber vielleicht darf ich es auch auf die erzählerische Dynamik des Spiels schieben. So angenehm der Erzählfluss voranschreitet, kommt man letztlich nie in Verlegenheit steckenzubleiben (an einem Rätsel oder in Unwissenheit, wie es weitergeht), weshalb vielleicht die erforderliche zusätzliche Reflexion ausbleibt, um das Spiel besser im Gedächtnis zu behalten?
Der Playthrough hat nun natürlich für diese zusätzliche Reflexion gesorgt. Wenn ich das Spiel nun trotzdem bald wieder vergesse, gehen mir vermutlich die Ausreden aus. ;)
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Joey »

Loma hat geschrieben: 27.01.2024, 16:50
Das wäre in der Tat eine sehr schöne Verbindung zum Prolog, würde aber wohl voraussetzen, dass Mira nicht hätte scheitern können, was aber offensichtlich möglich war.
So bleibt im Grunde "nur" die Aufdeckung, dass es eben kein Unglück, sondern vorsätzliche Sabotage war...

Ich denke, die Verbindung zum Prolog sind die Kisten mit Lieferungen, die die beiden Jugendlichen finden. Ich gehe davon aus, daß das Waren waren, die von Dyson zwecks persönlichem Profit geschmuggelt wurden.
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Esmeralda
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Esmeralda »

(bin zum Glück nur eine Autostunde von zuhause gestrandet und wurde dann von netten Menschen abgeholt)

Also ich hatte Neils ID gewählt, aber der Chief hat den Zugriff nicht verschleiert, soweit ich mich erinnere. Im Gespräch hat er nur meine Arbeit gelobt und mich auf das "Unglück" von Sektor II geschoben.

Ich hatte mich (in meinem Hauptdurchgang) übrigens dafür entschieden, das CDI hinzu zu ziehen. Hauptsächlich deshalb, weil ich es nicht fertig gebracht habe, Saito mit der Waffe zu bedrohen. D.h. ich bin mit voller Mannschaft zur Befreiungsaktion. Zora hat dann beim großen Showdown schnell die Seiten gewechselt und ihren Chef William erschossen, um Laura zu retten. Ist also noch einen Schritt weiter gegangen.
Beim Leak an den Reporter hat mir die Möglichkeit eines interplanetaren Krieges auch zu viel Angst gemacht und ich habe die Daten erstmal zurück gehalten. Was ja nicht heißt, dass sie später nicht noch veröffentlicht werden können...

Also wurden bei mir die verantwortlichen Politiker und die Justizministerin nicht (oder noch nicht, sage ich mir) zur Verantwortung gezogen.
Sehr stolz bin ich da nicht auf Neil und mich, aber ich weiß nicht, ob es mir besser gefällt, Dyson quasi alles zu geben, was er wollte. Dass es dem guten Mann um Gerechtigkeit für Drovia und nicht allein um wirtschaftlichen Vorteil geht, nehme ich ihm keine Sekunde ab.
Ich denke mir einfach, dass Neil den Datenstick später, bei besserer Gelegenheit noch sinnvoll einsetzen wird...

Was den Wachmann an der Kirche angeht: in der Version, in der ich alleine (ohne CDI) in die Kirche bin, habe ich wirklich den Hintereingang benutzt. Der Wachmann hat sich nicht zwischen die Bänke verkrochen, sondern wurde völlig unvermittelt von dem Terroristentrup in seinem Häuschen erschossen. Welche Gesprächsoption in der Unterhaltung mit Zora gewählt habe, weiß ich nicht mehr, ich hatte beides ausprobiert, weiß aber nicht mehr, was in welchem Durchgang.
Joey hat geschrieben: 27.01.2024, 17:05
Loma hat geschrieben: 27.01.2024, 16:50 Das wäre in der Tat eine sehr schöne Verbindung zum Prolog, würde aber wohl voraussetzen, dass Mira nicht hätte scheitern können, was aber offensichtlich möglich war.
So bleibt im Grunde "nur" die Aufdeckung, dass es eben kein Unglück, sondern vorsätzliche Sabotage war...
Ich denke, die Verbindung zum Prolog sind die Kisten mit Lieferungen, die die beiden Jugendlichen finden. Ich gehe davon aus, daß das Waren waren, die von Dyson zwecks persönlichem Profit geschmuggelt wurden.
Die Kisten waren aber von Millex, wenn ich mich recht erinnere, der Junge schimpfte ja noch auf Ghara. Aber natürlich erfährt man so das Unglück aus erster Hand und bekommt die writschaftlichen Zusammenhänge auch gleich näher gebracht. In einem Zeitungsartikel wird Mira als Überlebende erwähnt, die in einer TV-Sendung (?) auftreten soll. Das drüfte also in keinem Fall Zora sein.


Ich fand es übrigens merkwürdig, wie freiwillig Dyson sich mit Neil getroffen und sich hat verhaften lassen. Hat er solches Zutrauen in seine Anwälte? Das war dann schon ein wenig enttäuschend einfach und hat dem Teil der Auflösung ein wenig das Drama genommen.

Die Hintergründe des Unglücks und die Verwicklungen in der Politik hätte ich auch gerne ein wenig genauer beleuchet, als nur in einem Monologtext. Ich hatte sowieso das Gefühl, dass das Spiel eigentlich hätte länger/größer werden sollen. Sonst hätte es wohl auch keinen Grund gegeben, bei den Spuren immer "Ghara" als Ortsangabe vorne weg zu setzen. Und in der Nähe von Neils Wohnblock wird ja irgendwann eine Treppe freigegeben, die zur U-Bahn führt, ohne an Cats Wohnung vorbei zu kommen. Dort unten ist auch eine Tür mit einem Zahlenschoss, aus dem Funken sprühen. Ich hatte erwartet, dass das noch relevant wird und man da durch muss.
Teledahner hat geschrieben: 27.01.2024, 15:01 Eine Frage, die bei mir noch offen geblieben ist: Im Gebiet der CDI-Zentrale scheine ich irgendwann mal eine Spur übersehen zu haben. Jedenfalls ist ein "Slot" freigeblieben und nur mit Fragezeichen versehen. Welche Spuren habt ihr da?
Den freien Slot bei den Spuren im CDI-Hauptquartier hab ich auch. Da würde ich auch gerne wissen, was ich verpasst habe.

z10 hat geschrieben: 26.01.2024, 23:32 - Speichersystem: vielleicht zögert man hier und da einmal mehr, weil man eine falsche Entscheidung hier und da nicht rückgängig machen kann, aber meines Erachtens wiegt dieser kleine Vorteil nicht den zusätzlichen Komfort. Lasst den Spieler selbst entscheiden, wie er spielen will.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich finde, es geht meist nach hinten los, wenn Entwickler dem Spieler vorgeben wollen, wie er zu spielen hat. Funktioniert sowieso nicht, weil man das lästige Autosave-System sowieso umgehen kann, indem man die Autosaves kopiert. Es führt nur zu ein wenig mehr Aufwand, über den man sich ein klein wenig ärgert, aber das Spielverhalten ändert sich ja nicht. Jeder will eben so spielen, wie es ihm am meisten Spaß macht. Und das ist doch auch in Ordnung so. Die Pausen zwischen den Autosaves wurden im Lauf des Spiels durch die (gefühlt ?) kürzeren Abschnitte weniger nervig, war also ok.


Insgesamt hat mir das Spiel schon sehr gut gefallen. Ich hätte mir in der zweiten Hälfte des Spiels ein wenig mehr Aktivität im Sinne der Spurensuche/Kombination von Aussagen gewünscht, wie es z.B. am Tatort von Bannys Ermordung und im Hotel war. Aber insgesamt fand ich das Spiel mit seiner Inzenierung und den kniffligen Entscheidungen schon sehr gelungen.
Zuletzt geändert von Esmeralda am 27.01.2024, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Cohen »

Esmeralda hat geschrieben: 26.01.2024, 18:57 Wir haben genug Info, um Moores Motiv aufzudecken und machen uns auf den Weg, Moores Frau nocheinmal zu befragen, vielleicht bekommen wir noch etwas aus ihr heraus. Und tatsächlich, sie verrät uns, dass er ein Hotel hier auf Ghara gebucht hat.

Oder auch nicht ;-)

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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Esmeralda »

Cohen hat geschrieben: 27.01.2024, 18:28 Oder auch nicht ;-)
Ah, danke dafür.
Das passiert, wenn man das Motiv falsch zuordnet?

Und was ist eigentlich, wenn man Moore nicht als denjenigen identifiziert, der das Video eingespeist hat? (wahrscheinlich gibt es da wieder eine Recherche von Saito, die uns auf den richtigen Weg schiebt... ;-) )

Aber es ist schon sehenswert, wieviel Aufwand hier betrieben wurde, um Entscheidungen auch wirklich wirken zu lassen! =D>
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Re: gemeinsamer Playthrough: Lacuna

Beitrag von Joey »

Esmeralda hat geschrieben: 27.01.2024, 18:15
Die Kisten waren aber von Millex, wenn ich mich recht erinnere, der Junge schimpfte ja noch auf Ghara. Aber natürlich erfährt man so das Unglück aus erster Hand und bekommt die writschaftlichen Zusammenhänge auch gleich näher gebracht.

Oh, hoppla. So genau hatte ich das dann wohl doch nicht mehr in Erinnerung. :oops:
Vielleicht sollte ich es einfach nochmal spielen.

Die Hintergründe des Unglücks und die Verwicklungen in der Politik hätte ich auch gerne ein wenig genauer beleuchet, als nur in einem Monologtext. Ich hatte sowieso das Gefühl, dass das Spiel eigentlich hätte länger/größer werden sollen. Sonst hätte es wohl auch keinen Grund gegeben, bei den Spuren immer "Ghara" als Ortsangabe vorne weg zu setzen. Und in der Nähe von Neils Wohnblock wird ja irgendwann eine Treppe freigegeben, die zur U-Bahn führt, ohne an Cats Wohnung vorbei zu kommen. Dort unten ist auch eine Tür mit einem Zahlenschoss, aus dem Funken sprühen. Ich hatte erwartet, dass das noch relevant wird und man da durch muss.

Klingt für mich super! Das könnte heißen, daß vielleicht ein zweiter Teil angedacht ist? :D
Wobei ein zweiter Teil wohl leider schwer wäre, weil ja jeder ein anderes Ende erreicht hat.
Aber vielleicht ein Teil zwei in DLC-Form, so daß man von seinem Ende aus weiterspielen könnte?
OK, das wäre auch sehr kompliziert wohl, die Story würde sich ja sozusagen exponentiell verzweigen. Aber wäre das nicht toll? *träum*

Ich hätte mir auch zumindest einen freien Speicherslot gewünscht. Auch wenn ich finde, daß das Konzept mit den nicht zurücknehmbaren Entscheidungen durchaus gut funktioniert und bestimmt auch die Spannung erhöht hat, war es doch sehr störend, daß man nie wußte, wie lange es noch bis zum nächsten Autosave dauert. So konnte man nicht mal schnell weiterspielen, wenn man gerade ein klein Wenig Zeit hatte, weil man ja nicht wußte, ob man es in dieser auch bis zum nächsten Save schafft. Und wenn man das Spiel mal unterbrechen mußte (Klo, Türklingel, Futter suchen etc.) hatte man halt immer ein etwas blödes Gefühl, daß was abstürzen könnte oder sonst ein Problem auftreten, und der Spielfortschritt seit dem letzten Save verloren gehen könnte. OK, so lange Zeit war da nicht dazwischen, aber ärgerlich wäre sowas dann doch gewesen. Zum Glück lief Lacuna aber sehr stabil, selbst auf meinem Computer. (Auch wenn der sich wieder überhitzt hat.) Das ist man kaum noch gewohnt, daß man ein Spiel so einfach durchspielen kann, ganz ohne Bugs oder Abstürze. :shock:
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