Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

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BENDET
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von BENDET »

Hallo Salmonelli, hallo auch alle anderen,

ich habe deine Sicht der ersten Etappe heute morgen bereits gelesen und fand sie sehr interessant. Ich wollte allerdings auch nicht sofort darauf reagieren, da ich den anderen, welche bisher noch nicht die Gelegenheit hatten die erste Etappe durchzuspielen eben noch etwas Zeit lassen wollte um aufzuschließen.

Aber Du hast Recht. Auch mir ist gleich aufgefallen, dass die Stimme des Drachen wenig "drachig" klang. Wie auch immer so ein Drache klingt.
Auch frage ich mich, ob der Alptraum von April wirklich ein Alptraum war, und ob es nicht vielleicht schon Aprils erste Reise war, die wir bereits miterleben durften.

Besonders interessant fand ich in diesem Abschnitt die Erkenntnis, warum das Grenzhaus, Grenzhaus heißt und die Aussage von Fiona, es würde zwei Welten mit einander verbinden. Wie recht sie damit hat, weiß sie vermutlich selber gar nicht. Oder doch?
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Ninas Ex
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Ninas Ex »

Ein paar Beobachtungen zu Venice, das man ja im ersten Kapitel zu erforschen beginnt: Der Stadtteil scheint das zu sein, was man gemeinhin ein "alternatives Viertel" nennt, also ein Ort, an dem viele Künstler und Künstlerinnen sowie Studenten und Studentinnen leben. Das erkennt man nicht zuletzt auch daran, dass hier ein gewisser Duft nach Freiheit, Vielfalt und Kultur in der Luft liegt. Auch der Freundeskreis von April macht einen weltoffenen und liberalen Eindruck. Auf der Strasse begegnet April Punks, im Park malt ein Künstler ein Bild und ein wichtiger Platz in Venice wird wohl auch die Kunstuniversität VAVA sein, an der April studiert.

Dabei erfahren wir auch einiges über die Geschichte von Venice. So wurde Mary Samm, kurz nachdem sie die VAVA gegründet hatte, von Auftragsmördern umgebracht. Ihr Portrait findet sich als Wandgemälde an der Vorderseite der VAVA. Als April die große Uhr in Venice näher betrachtet, klärt sie uns auf, dass diese in dem Moment stehen geblieben ist, als die Polizei das Feuer auf die Hausbesetzer und Hausbesetzerinnen eröffnet und ein Massaker angerichtet hat. Das Massaker ereignete sich übrigens zehn Jahre vor der Ermordung von Mary Samm, was darauf hindeutet, dass diese Jahre eine unruhige Zeit in Venice - vielleicht in ganz Newport? - gewesen sein müssen. Und den Behörden scheint es noch heute schwer zu fallen, ihre Macht in Venice durchzusetzen und sie wenden daher Gewalt an. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass die beiden jugendlichen Skater am Platz bei der Uhr von einem Polizisten mit der Waffe bedroht und eingeschüchtert werden.
Salmonelli
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Salmonelli »

Hallo Ninas Ex!

Du weist uns völlig zu Recht darauf hin, dass diese Geschichte auch eine hoch politische Geschichte ist. Alternative Bezirke und Studentenviertel waren den Herrschenden schon immer ein Dorn im Auge. Zweifellos will uns das Spiel zeigen, wohin der Weg geht, wenn das Regime noch mehr Macht gewinnt, als es heute schon der Fall ist.
Deine Beobachtungsgabe ist einfach super und Dein Beitrag ist wertvoll und gefällt mir sehr...

Herzlichst!
Salmonelli
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Möwe
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Möwe »

Was mir am Anfang des Spiels immer so gefallen hat, ist die lockere und offene Atmosphäre, die in Venice herrscht und die alle Protagonisten zu teilen scheinen. Sie Venice scheint eine kleine Insel der Menschlichkeit in einem Meer von entmenschlichter Technik zu sein. Dieser seltsame Polizist passt gar nicht in diese Umgebung und wirkt wie ein Fremdkörper. Ich hatte das so verstanden, dass Venice aufgrund der äußeren (gewaltsamen) äußeren Umstände entstanden ist und als Zufluchtsort gilt, der von den Menschen in den anderen Stadtteilen gemieden wird. Nur Menschen mit einer bestimmten Geistehaltung kommen hierher (und bleiben). Diese Geisteshaltung könnte man als kreativ, fantasiebegabt, menschlich, offenherzig und friedlich bezeichnen.
Es ist, wie es ist, aber es wird, was du draus machst.
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BENDET
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von BENDET »

Sehr gute Beobachtungen von Dir, Ninas Ex.
Besonders über den Polizisten bei den Brücken habe ich mich auch stets gewundert. Für mich war er aber nie ein normaler Polizist. Der eine Junge scheint ja überängstlich und der andere völlig unbeeindruckt am Boden sitzend zu sein. Ich habe mir diese Situation stets so erklärt, dass es einfach ein paar jugendliche sind, von denen eben einer Polizist spielt. Die Frage, ob es sich um einen echten Polizisten handelt, hat sich mir nie aufgedrängt.

Ja, Venice scheint etwas ganz besonderes zu sein. Ein ruhiges Kleinod in einer großen hektischen Stadt, von der wir erst im nächsten Abschnitt etwas mehr sehen werden. Venice, so scheint es, ist der Gegenpol zu Newport.
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Temüjin
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Temüjin »

Das finde ich auch, "Ninas Ex" hat Sachen zusammengefasst und benannt, die mir nur am Rande aufgefallen sind.
"Bendets" Zusammenfassung des ersten Kapitels gefällt aber auch, er kann sich echt gut ausdrücken. Nur bin ich der Meinung, daß die blaue Chrom-Figur aus dem Intro eindeutig eine Frau ist und zwar irgendwie April, der Übergang vom Öffnen der Augen der geheimnisvollen Chromfrau zum Öffnen der Augen von April, weist darauf hin.
Die Frau aus dem Intro wird auch zum Menschen; zuerst sind ihre Augen schwarz und unendlich, dann werden sie menschlich und dann wacht April auf.
Im Intro dreht sich ein großer Steinkreis, auf dem "nordisch-runisch" wirkende Symbole zu sehen sind, die Macher des Spiels scheinen auch aus dem skandinavischem Raum zu kommen, sie haben jedenfalls alle so durchgestrichene O's in den Namen.
Interessant fand ich auch diesen Drachen in dem Steinkreis, der sich ganz am Ende in den eigenen Schwanz beißt, als würde nun etwas erfüllt sein oder beginnen.
Was mich am Anfang irritiert hat, ist dieses Gemisch von etwas altertümlicher Architektur und modernster Technik. Der Flur von Aprils Haus wirkt wie aus den 70er Jahren, aber auf ihm steht dieses futuristische Terminal. Die ganze bisher zu sehende Newport wirkt nicht so modern wie heute, eher wie aus den 70ern, aber man trifft auf ultramoderne Sachen wie den DNA-Scanner. Gefällt mir inzwischen aber gut; der Vortrag von Cortez über die Kunst zeigt, daß an dem Spiel auch Künstler am Werk waren.
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Ninas Ex
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Ninas Ex »

Vielen Dank für die Blumen, Salmonelli :)

Und Möwe, deine Insel-Theorie finde ich spannend, aber ein Fremdkörper ist der Polizist bestimmt nicht, denn es gibt noch andere Hinweise, dass nicht alles Sonnenschein in Venice ist: So ist mir zb auch die Situation gleich zu Beginn sehr unangenehm aufgefallen, als April im Flur mit dem Computer interagiert. Die Sprachsteuerung des Computers wurde "nur zu Werbezwecken" installiert. Und dann noch die Überwachungstechnologie in der U-Bahn. Beides deutet schon darauf hin, dass Venice zwar möglicherweise eine "Insel des Friedens" sein mag, aber trotzdem ist es nicht unberührt von den Dingen, die auf der Welt draußen geschehen. Allerdings können wir das bei gegebenem Kenntnisstand noch nicht wissen, wir sind ja bisher nur in Venice gewesen und kennen die Welt draußen noch gar nicht. Übrigens verhält sich auch der Chef von April ihr gegenüber sehr unsympathisch, als sie ihren Lohn einfordert - die Arbeitsbedingungen in der Kneipe sind also offenbar auch eher ausbeuterisch.
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gff
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von gff »

Unser Moderator BENDET ist wohl am VAVA eingeschrieben. Denn wie sonst erklärt sich die Suche nach Miezen...ähm... Frauen :wink:

@Temüjin: Ich finde, daß dieser "Steam Punk" Look von Venice einen interessanten Kontrast zum restlichen Newport mit seinen Wolkenkratzern und fliegenden Autos ausmacht.
Ich mag auch besonders das kurze Video das abläuft bevor man zum ersten Mal den Platz mit der Uhr betritt. Von der riesigen Stadt wird auf die kleine Kreativinsel Venice heruntergeschwenkt. Der Qualm aus dem Schlot rechts erinnert mich immer an den Verpackungsschaum aus Grim Fandango^^. Die rostige Brücke im Park über die ständig Züge donnern, welche mich an die Züge aus Half Life 2 erinnern, zeigt, daß das Viertel nicht in der Peripherie, sondern nahe am Zentrum liegt. Und die "normale" Außenwelt donnert einfach über die Künstler hinweg.

Schön finde ich, daß jeder Ort im Spiel einen Hintergrund hat. Die per Attentat ermordete Kunstakademiegründerin, was leider kein Handlungselement im Spiel ist soweit ich mich erinnere, der brutal niedergeschlagene Aufstand mit Schauerbonus, die industrielle Vergangenheit des Viertels. Das sind alles Details, die dazu beitragen, die Spielwelt interessant zu machen
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chris
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von chris »

Bei Funcom kann man sich übrigens noch immer den gar nicht mal so schlechten Soundtrack herunterladen:
ftp://ftp.funcom.com/media/tlj/tlj_soun ... mplete.zip
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Selphie
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Selphie »

Schöne abschliessende Zusammenfassung und interessante Beobachtungen, die ihr gemacht habt. Da gibt es momentan eigentlich wenig, dass ich hinzufügen würde.
Die Grafik fand ich übrigens mehr als in Ordnung. Weniger schöne Figuren vor schönen Hintergründen, hat mich auch ein wenig an Blade Runner erinnert.

Mir gefällt das Setting des Spiels bisher auch sehr gut und die vielen Details und Hintergrundinformationen mit denen man versorgt wird z.B Aprils Tagebucheinträge (wobei mich da weitere Hintergründe zu ihrer familiären Situation interessieren würden), die Geschichte von Venice, ect.

Inwieweit unterscheiden sich die Ereignisse eigentlich, je nachdem ob man arbeiten geht oder Zuhause fernsieht? Ich habe mich übrigens für ersteres entschieden. Ich muss zugeben, ich war sehr überrascht, dass diesmal alle Anwesenden ihren vermeindlichen Tagtraum mitbekommen haben und bin gespannt, wie es nun weitergeht.
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Temüjin
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Temüjin »

Ich hab grad gelesen, daß man das erste Kapitel ja abschließen kann, ohne alle Aktionen zu machen. Ich hab das mit der Maschine vor dem Haus und das mit der Gummiente noch gar nicht gemacht, bin aber schon im 2. Kapitel. Kann man wohl auch noch später machen, oder?
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z10
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von z10 »

Mir fällt auf, dass die Stadt nicht so aussieht, wie man sie sich vorstellen würde in einer Zukunft die 100 Jahre in der Zukunft spielt. Rostige Rohre z.B.. Man sollte meinen, dass in einer boomenden Stadt, wo viel neue Bauvorhaben realisiert werden, auch Wert auf rostfreie Infrastruktur gelegt wird. Es macht teilweise einen heruntergekommenen Eindruck und lässt darauf schließen, dass die Mittel für die Sanierung fehlen oder nicht aufgebracht werden wollen (warum? wem gefallen rostige rohre?). Die Landschaftsgestaltung ist natürlich auch klasse - der Park wird von einer Brücke überspannt. Das verstärkt den Eindruck, dass Venice eher so ein kleines Fleckchen grün in der Großstadt ist.

Überwachung und Kontrolle durch den Staat ist ein aktuelles Thema und findet sich auch hier im Spiel wieder. DNA-Scanner, Polizisten, strenge Vorschriften (wenn schon skaten nicht erlaubt ist...). Wobei es noch nicht so schlimm zu sein scheint, dass es großes Problem ist, immerhin mag April Venice sehr gern.

Die Erklärung zum Grenzhaus lässt einen natürlich direkt aufhorchen, als es als Grenze zweier Welten tituliert wird und man kann schon erahnen, dass die Traumwelt eben mehr oder minder auch eine legitime Welt ist, die nicht nur Ausgeburt von Aprils Fantasie ist. Das würde ich zumindest jetzt mal erwarten. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Eins nervt mich aber: dass man von einem zum anderen Schauplatz laufen muss und nicht per Doppelklick direkt zum nächsten Schauplatz springen kann. Ist vor allem nervig, wenn man nach Lösungen sucht, eine Idee hat, sie ausprobieren will, dafür ans andere Ende der Stadt laufen muss und dann aber nicht weiter kommt, weil die Idee eben eine schlechte war.
“In my painful experience, the truth may be simple, but it is rarely easy.”
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Joey
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Joey »

z10 hat geschrieben: Rostige Rohre z.B.. Man sollte meinen, dass in einer boomenden Stadt, wo viel neue Bauvorhaben realisiert werden, auch Wert auf rostfreie Infrastruktur gelegt wird. Es macht teilweise einen heruntergekommenen Eindruck und lässt darauf schließen, dass die Mittel für die Sanierung fehlen oder nicht aufgebracht werden wollen (warum? wem gefallen rostige rohre?).
Keinem. Und das ist vielleicht sogar der Grund, daß sie nicht erneuert werden. Ich habe weder in einer entsprechenden Stadt gelebt noch war ich zu der Zeit, als dies oft der Fall war, in einem Alter, wo ich das so richtig miterlebt hätte. Aber all diese Dinge erinnern mich doch an diese Hausbesetzer-Zeit, als die einfachen Leute, vor allem Jugendliche oder Freidenker, sich in den Großstädten in leerstehenden Häusern der großen Bonzen häuslich eingerichtet haben und sich nicht mal durch massives Polizeiaufgebot vertreiben ließen.
Der Kommentar beim Betrachten der Uhr läßt ja auch auf etwas derartiges schließen und darauf, daß es recht blutig "gelöst" wurde.
Wenn nun wirklich diese "ungeliebten Freidenker", die man eigentlich doch lieber los wäre, einen ganzen Stadtteil haben, warum denen dann noch helfen und die Infrastruktur bzw. das Kanalisationssystem instand halten? Sie sind weder erwünscht noch nützlich, daher sollte man ihnen nicht noch so einen Luxus wie gute Rohre in den Allerwertesten schieben. Man kann schließlich froh sein, wenn die wegziehen. Dann hat man wieder einen tollen Stadtteil, in dem es sogar noch teilweise erhaltene Fabrikhallen gibt. Die kann man sicherlich anderweitig lukrativer nutzen. :roll:
DNA-Scanner, Polizisten, strenge Vorschriften (wenn schon skaten nicht erlaubt ist...).
Als ich das letzte Mal die Vorschriften in den hiesigen Einkaufzentren, Bahnstationen, sonstigen öffentlichen Institutionen gelesen habe, war da Skaten auch verboten. :shock:
So weit weg ist diese Realität also nicht mal.
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z10
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von z10 »

Das war mehr oder minder mein unausgesprochener Punkt, den man sich dazudenken durfte bei der rhetorischen Frage. Hab beim Schreiben bissl hin und her editiert, deshalb kam das wohl nicht so ganz raus, wie ichs mir gedacht hatte ^^ (sicherlich auch uhrzeitbedingt)

Zum Skaten: so hoch scheint der Platz, wo sie skaten, nicht frequentiert zu sein und ansonsten ist es ja eine öffentliche Straße - also nix besonderes ala Einkaufszentrum. Heutzutage gilt da schon noch eher die Devise: solange man niemanden gefährdet/stört ists ok, zur Not wird man drauf hingewiesen, dass man an Plätzen skaten soll, die dafür vorgesehen sind, das wars dann aber auch schon. Mich hat noch niemand angehalten, wenn ich über Fuß/Radwege geskated bin.
Wobei die Waffe wohl besonders ins Auge sticht, Einschüchterungstaktik und Zurschaustellung von Dominanz. Ernsthafte Gefahr geht von den Skatern ja nicht aus, aber das sind wohl u,a, Folgen der blutigen Aufstände.
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey

Beitrag von Joey »

Es wäre wohl wirklich cool zu wissen, was genau bei diesen Aufständen so abging.
Waren es nur eher friedliche Hausbesetzer, die z.B. auf diese Art gegen zu hohe Preise für Wohnraum protestiert haben und die dann einfach brutal niedergemetzelt wurden?
Oder ging die Gewalt von beiden Seiten aus?
Ich glaube, das wurde so richtig nicht gesagt, oder?
Aber es macht den Eindruck, als ob da eben Freidenker friedlich eine kleine, gewaltlose Revolution gestartet hätten und dann von den Ordnungshütern mit Gewalt zur "Vernunft" gebracht worden wären.
Halte ich auch nicht für unrealistisch. Seit ich mal vor einigen Jahren an einer friedlichen Studentendemo teilgenommen habe und plötzlich einem Wasserwerfer gegenüberstand, habe ich das Vertrauen in die Gerechtigkeit des Staates doch etwas verloren. :?
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