13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

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Minerva
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Minerva »

Hallo zusammen,

nun bin ich auch am Ende des Spieles angelangt und muss gestehen, das Ganze hat mich arg verwirrt.
Die Diskussion hier zu verfolgen war wie immer sehr spannend und wenn ich morgen wieder sortiert und frohen Mutes bin, bringe ich mich gerne mit ein. Gerade fahren die Gedanken richtig Achterbahn und ich lasse alles nochmal Revue passieren.

Die verschiedenen Thesen hier bieten ja auch Möglichkeiten, alles mit anderen Augen zu sehen und zu verstehen, einige Dinge hatte ich so noch gar nicht realisiert oder wäre nie darauf gekommen, sie aus dem Blickwinkel zu sehen. Es ist doch immer wieder sehr erhellend, sich in einer Gruppe austauschen zu können und zu erfahren, wie andere so denken.

Das Ende fand ich zwar schon krass, aber zum Glück verband mich eine ausgeprägte, sich im Spiel stetig steigernde Abneigung dem Protagonisten gegenüber, die es dann alles annehmbarer gemacht hat. Ich ertappte mich heute sogar dabei, als Samuel über den Abgrund springen wollte und natürlich gestorben ist, dass mir ein genervtes "Idiot" herausrutschte 8) :roll: :oops: :oops: :oops:

Mir fiel heute der Begriff ein, wie Samuel für mich treffend bezeichnet werden kann - er ist ein Widerling, wie er im Buche steht, was glaube ich nichts mit irgendwelchen in ihn gefahrenen Geistern zu tun hat, der is einfach so ein *** [-X . Rangiert da auf dem gleichen Platz bei mir wie Rufus aus Deponia und ich dachte, der wäre da auf ewig der King :shock:
regit hat geschrieben:
Sternchen hat geschrieben:Hi sry fürs nicht mehr melden aber ich steig aus, wenn ich bedenke wie lange ich für das erste mal durchspielen Black Mirror brauchte ich will das Spiel genießen und nicht mich unter ständigen Zeitdruck fühlen sry, und nicht ständig mit Lösung spielen damit, ich hinter hetze, und grad mal so mit komme.
Ich schreib gern meine Eindrücke zu den Kapiteln hier rein, aber wenn manche schon sagen sie spieln das erste mal und bei mir liegts auch ein Weilchen zurück und sie brauchten 3 Monate dafür...sry hier wird echt ordentlich Druck und Streß gemacht.
Viel Spaß noch.
Die meisten hier sind wohl berufstätig und haben sich in keinster Weise unter Druck gesetzt gefühlt.
Dazu möchte ich mich gerne auch noch äußern und meine Eindrücke schildern.

Obwohl ich Erstspielerin war, krankheitsbedingt erst verspätet einsteigen konnte und Umzug sowie Wohnungsabgabe viel Zeit gefordert haben, kam bei mir hier mit Playthrough und Spielen weder Druck noch Stress auf.

Die Abschnitte fand ich sehr gut gewählt, so dass ich immer in der Nacht, in der der neue eingeleitet wurde, den vorherigen beendet hatte und meinem Gefühl nach dadurch nicht zu abgeschlagen war. Lediglich jetzt am Ende hab ich es nicht geschafft, da ich schlichtweg lieber das Wochenende gemütlich mit meinem Mann verbracht habe, anstatt Black Mirror zu spielen. Aber bin ja nun auch fertig und nicht zu spät dran, um noch über den Schluss sowie das gesamte Spiel mitdiskutieren zu können.

Es war mir möglich, in aller Ruhe durch das Spiel zu spazieren, alle Eindrücke auf mich wirken zu lassen, von den interessant und schön gestalteten Hintergründen und Szenen, den Charakteren, der Musik und dem wunderbaren Klang des Regens bis hin zu den den verschiedenen Untergründen angepassten Laufgeräuschen. Um diese Atmosphäre richtig zu genießen, hab ich konsequent aufs Doppelklicken verzichtet und lag dennoch gut in der Zeit. Sogar für Notizen, Skizzen und Sonstiges hat es dann auch wieder gereicht, also Adventure-Erlebnis pur. Ohne dieses völlige Eintauchen wäre ich vermutlich sogar immer innerhalb der Zeit fertig geworden, das macht jedoch den besonderen Reiz solcher Spiele für mich aus.

Ich fand es sehr motivierend, hier beim Playthrough dabei zu sein. Das gab mir den Ansporn, mich ins Spiel hinein- und zurück in die Adventure-Welt zu finden, die anfänglichen Rückstände aufzuholen und am Ball zu bleiben - schließlich wart ihr alle sozusagen immer mit am PC dabei und gemeinsam war es ein tolles Erlebnis, auch wenn ich mich eher im Hintergrund gehalten und hauptsächlich mitgelesen hab. Für die Hilfe in vertrackten Situationen bin ich auch sehr dankbar, das war klasse, eine tolle Gemeinschaft hier!

Besonderen Dank möchte ich westernstar aussprechen und kann nur sagen, Du warst toll =D>
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Scat
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Scat »

Klasse Spekulationen. Die Tatsache, dass William schreibt, die Schlüssel sollen nie wieder zusammengebracht werden und es Samuel dann trotzdem tut, war für mich auch anfangs verwirrend. Die Tatsache, dass er rausfinden will, was passiert ist, macht die Sache etwas schlüssig. Aber spätestens als er erfahren hat, dass ER der Mörder ist, hätte er die Sache vielleicht doch anders anpacken können. Okay, er wollte dem Fluch jetzt erst recht auf den Grund gehen. Aber dafür die Schlüssel zusammenbringen...Kam und kommt mir sonderbar vor.
Anke hat geschrieben: Im Video sieht es nicht so aus, als ob Samuel William umbringt. Dann gingen aber nur vier Tote auf sein Gewissen, nicht fünf.
Na aber... Habt ihr den armen Wolf vergessen? :mrgreen:
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Loma
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Loma »

Da bettet man sich mal früher zur Ruhe, schon gibt es hier reichlich Lesestoff nachzuholen. :)

Ich hätte mir gewünscht, daß die Filmsequenz im Beichstuhl länger ist und man Samuels Beteiligung an allen Morden sieht.
Spekulativ sehe ich es wohl ähnlich wie Inventarius - eigentlich muß Samuel wohl auch für Williams Tod irgendwie verantwortlich sein, wenn sterbliche Hände fünf Seelen "bekehren" sollen.

Diese Bekehrung ist Mordreds Taktik, um wieder an die Macht zu gelangen und in diesem Fall braucht man die fünf Schlüssel, um ihn wieder wegsperren zu können.
Will man sich nicht die Hände blutig machen bzw. ohne Gordons auskommen, dann kann man mit den Schlüsseln den Schrank zur grünen Fee einfach so öffnen - und darauf bezieht sich dann der Hinweis, die Schlüssel nur ja nicht gemeinsam zu benutzen?

Ich glaube, bei diesem Spiel würde ein Playthrough Sinn machen, bei dem man von Anfang an im Wissen um das Ende über alles sprechen kann. Auf ein Neues? ;)

Jedenfalls vielen Dank an westernstar. Ich fand die Einteilung der Abschnitte sowie die zur Verfügung stehende Zeit fabelhaft gemacht. Das macht es noch viel schwerer, dem Spielen der weiteren Teile zu widerstehen. :)
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Möwe
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Möwe »

Loma hat geschrieben:Spekulativ sehe ich es wohl ähnlich wie Inventarius - eigentlich muß Samuel wohl auch für Williams Tod irgendwie verantwortlich sein, wenn sterbliche Hände fünf Seelen "bekehren" sollen.
Gerade habe ich eine kleine Eingebung: die Bekehrung der Seelen muss nicht deren Tod sein. Der Tod ist nur die Voraussetzung der Bekehrung. Erst durch das Anbringen des Buchstaben mit dem Blut des Toten neben dem Toten ist die Bekehrung. Und in dem Moment, in dem man diesen Buchstaben anbringt, erscheint derselbe mit Blut geschriebene Buchstabe um diesen Kreis:
Bild
Ist zwar weit hergeholt, macht aber in sich Sinn.
Dann kann man nämlich erklären, warum Samuel die Seele von William bekehrt hat, aber zum Todeszeitpunkt nicht dort war.

Aber egal, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Macher sich da weniger Gedanken gemacht haben als wir. Wir Nerds.

Und ich bin gespannt, wie die Fragen, die wir nun haben, von Teil 2 und 3 beantwortet werden. Die beiden Teile haben mir damals nicht gefallen und ich habe sie nur noch wage in Erinnerung.
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Jehane
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Jehane »

Ich glaub ja, dass Samuel den Fluch nicht richtig verstanden hat. Er hat zwar das Buch gelesen, stellt am Ende aber fest, dass Williams Tod nur der Anfang war. Gleichzeitig betont er, dass es keinen Gordon mehr gibt, der den BM noch öffnen könnte - ja, und was ist mit Richard? Zählt der nicht? Der ist ja nicht tot. Oder Eleanor. Aber vermutlich erfüllen die beiden nicht die Voraussetzung, in einer bestimmten Woche geboren worden zu sein und sind somit sicher. Es bleiben am Ende halt leider Ungereimtheiten, aber das Spiel ist dennoch großartig - freue mich schon auf den Playthrough zu Teil 2.

Zu den Spielabschnitten und dem angeblichen Zeitdruck: Ich arbeite 40 Stunden die Woche, im Jänner waren's deutlich mehr, weil wir viele Veranstaltungen hatten und eine Überstunde nach der anderen gemacht hab, auch am Wochenende. Ich bin trotzdem gut mitgekommen, weil ich mir einfach die Zeit genommen hab. Die Spielabschnitte fand ich gut eingeteilt und auch gut zu bewältigen - anfangs hatte ich auch ein bissl Stress, weil ich erst später eingestiegen bin und einiges aufzuholen hatte, aber ich hab das nicht als Druck empfunden, mir hat das großen Spaß gemacht. Ich find's ein bissl unfair, jetzt von "Militärs und Zeitdruck" zu sprechen; in Summe hatten wir gut 2,5 Wochen Spielzeit, für die einzelnen Abschnitte 2-3 Tage. Und irgendein Zeitlimit muss man bei solchen Playthroughs einziehen, sonst dauern die ja ewig.
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Minerva
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Minerva »

Guten Morgen,

nun möchte ich meine Gedankengänge auch mal mit euch teilen.

Ob William von Samuel ermordet wurde, ist für mich immer noch fraglich. Es sah im Video wirklich wie das Herranahen eines Geistes aus und nicht nach einem Menschen. Allerdings ist ein von einem mordlüsternen Vorfahren Besessener ja auch nicht mehr wirklich "normal"...

Der Tod von James ist meiner Meinung nach nicht von Samuel persönlich ausgeführt, aber doch verursacht worden.

Man stelle sich mal vor, da ist ein Mann, der zwar mit Sicherheit phasenweise seelische Probleme gehabt haben mag, die durch die Anstalt und die Versuchsreihen seines Halbbruders sicher nicht besser geworden sind, aber in keinster Weise so verrückt ist, wie besonders Robert ihn darzustellen versuchte. Er hat einen Vater, an dem er sehr hängt, der jedoch zulässt, dass sein Sohn nach Ashburry kommt und es mit Besuchen anscheinend auch nicht so ernst nimmt. Aber er ist ein fester Bestandteil im Leben von James und mit Sicherheit ein fester Halt, da die beiden doch viel Sympathie verbunden hat.

Als die Situation zwischen Robert und James immer kritischer wird und James realisiert, in welcher Gefahr er schwebt und seine Versuche, auf normalem Wege herauszukommen, flieht er aus der Anstalt, in der Hoffnung, sein Vater wird ihn aufsuchen und mit nach Black Mirror nehmen, so wie früher und wie er es seither so inständig hofft.

Dann erscheint sein Neffe und teilt ihm mit, dass William nicht mehr lebt, was sicher ein großer Schock für James gewesen sein muss. Aber er vertraut Samuel und glaubt, dass er mit dessen Hilfe seine Wünsche dennoch wird umsetzen können.

Die folgenden Ereignisse müssen natürlich für jeden Menschen schlichtweg zu viel gewesen sein. Mitzuerleben, wie der, dem er gerade sein eigenes Schicksal und das Geheimnis des Schlüssels anvertraut hat, vor seinen Augen einen Mord begeht. Auch wenn er Robert hasste, das hätte er ihm nicht gewünscht, sondern einfach nur Gerechtigkeit. Natürlich begreift er, dass seine Situation ausweglos ist, als man ihn bei der Leiche findet und nach Ashburry zurückbringt - genau das, was er nie wieder erleben wollte.

Samuel hat sein Vertrauen zutiefst missbraucht, ihm das lang gehütete Geheimnis zum Schlüsselversteck entlockt und dann noch vor seinen Augen einen Mord begangen, der nun ihm angelastet wird und dazu führt, dass er sein Dasein endgültig für immer in Ashburry fristen muss. Dies alles ist zu viel für James, so dass er wirklich Selbstmord begeht, aber eigentlich von Samuel in diesen getrieben wird. Das Schreiben dessen Namens in der Farbe und auf die Art an die Wand soll dies sicherlich ausdrücken.

Bei allen Fehltritten und Grausamkeiten, die Samuel im Laufe des Spiels begeht, ist dies in meinen Augen das Schlimmste und daher wollte ich das Schicksal des armen James mal eingehend beleuchten und ihn immerhin post mortem würdigen und mit Respekt behandeln [-o<
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Jehane »

Möwe hat geschrieben: Und ich bin gespannt, wie die Fragen, die wir nun haben, von Teil 2 und 3 beantwortet werden. Die beiden Teile haben mir damals nicht gefallen und ich habe sie nur noch wage in Erinnerung.
Ich kann mich nur an einzelne Szenen erinnern und an einen netten Twist in Teil 2 bzw. daran, dass ich beide Teile etwas verwirrend fand und am Ende des 3. Teils nicht das Gefühl hatte, als würde ich mich jetzt endlich auskennen, aber schauen wir mal :)
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Minerva
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Minerva »

Nach all dem, was ich über die folgenden Teile gelesen habe, sind meine Erwartungen nicht sonderlich hoch - also gute Voraussetzungen, um sie zu spielen.

Bin schon gespannt, wann es weitergeht und wer alles dabei sein wird!
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Inventarius »

Gleichzeitig betont er, dass es keinen Gordon mehr gibt, der den BM noch öffnen könnte - ja, und was ist mit Richard? Zählt der nicht?
Er geht sicher davon aus, dass der keine Kinder mehr haben wird.
Die Linie wird mit ihm aussterben.
Ich glaube, bei diesem Spiel würde ein Playthrough Sinn machen, bei dem man von Anfang an im Wissen um das Ende über alles sprechen kann. Auf ein Neues?
Hab ich auch schon vorgeschlagen. Wir spielen dann die ersten drei Kapitel bis 14.00 Uhr, und damit Sternchen auch mitkommt gibts dann für den Rest Zeit bis um fünf. Wer schreibt die Zusammenfassungen der Kapitel ?
Zuletzt geändert von Inventarius am 04.02.2015, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Möwe »

Ja, der arme James!
Samuel hat ihm versprochen, dass alles gut wird, dabei hatte er auch in dem Moment, in dem er dies versprach, vor allem seine Schlüssel im Kopf. Selbst die Entschuldigung, dass er nicht wusste, dass er die Morde begeht, greift nicht. Denn wenn er wirklich ein Interesse daran gehabt hätte, James zu helfen, hätte er sofort etwas unternommen.
Aber neben James darf man den kleinen Vic nicht vergessen. Wir wissen nicht, was Samuel genau mit dem angestellt hat, aber das viele Blut und der verschwundene Unterschenkel lassen viel Platz für Fantasie ...
William tut mir zwar leid, aber irgendwie hätte er seine greise Nase nicht zu tief in seine Familiengeschichte stecken sollen. Der Tod von Robert und dem netten Doktor lassen mich ziemlich kalt. Bleibt nur noch Henry, den man etwas bemitleiden kann.
Übrigens: könnte es sein, dass der Doktor sich den Tod "verdient" hat, weil er Dinge über die Toten wusste, die er noch nicht an den Inspektor weiter erzählt hatte? Henry könnte Opfer geworden sein, weil er den vermaledeiten Pfandschein nicht rausrücken wollte.
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Minerva »

Ja, Samuel ist ein gnadenloser Egoist, was man an James am besten sieht, finde ich.

Stimmt, Vic ist auch ein Opfer, das in keinster Weise Grund für seine Ermordung geliefert hat. Sowohl Robert als auch der Doc haben ja Schuld auf sich geladen, das ist natürlich letztendlich kein Grund, jemanden umzubringen, aber da gibt es wenigstens noch Anhaltspunkte, die das nachvollziehbar machen würden. Bei Henry kann ich auch nichts erkennen, warum er den Tod "verdient hätte", dass Samuel ihn wegen der Weigerung, den Pfandschein rauszurücken, umbringt und den Doc wegen seines Wissens, das halte ich für durchaus möglich.

William sah in Samuel keine Gefahr, wurde dieser dann nach dessen Tod vom Geiste Mordreds heimgesucht und war vorher - soweit das für einen Gordon möglich ist - normal?
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Jehane »

Inventarius hat geschrieben:
Jehane hat geschrieben:Gleichzeitig betont er, dass es keinen Gordon mehr gibt, der den BM noch öffnen könnte - ja, und was ist mit Richard? Zählt der nicht?
Er geht sicher davon aus, dass der keine Kinder mehr haben wird.
Die Linie wird mit ihm aussterben.
Das schon, aber rein theoretisch können Richard und Eleanor ja nach BM fahren und zum Gaudium aller den BM noch mal öffnen - wobei ich wie gesagt nicht glaube, dass die qualifiziert sind, weil Richard glaub ich angeheiratet ist (Eleanor dürfte eine echte Gordon sein) und Eleanor womöglich nicht zum richtigen Zeitpunkt geboren wurde. Ich find das ja lustig an dem Fluch - da wird festgelegt, dass derjenige, der ihn auslöst, alle 200 Jahre in einer bestimmten Woche geboren werden muss, d.h. die Gordons haben de facto immer 200 Jahre Ruhe vor dem Fluch. Und vor Samuel scheint auch keiner auf die Idee gekommen zu sein, die Schlüssel zu suchen, William mal ausgenommen, d.h. wir können vermutlich davon ausgehen, dass der Fluch sich ruhig verhalten hat, seit Mordred ihn ausgesprochen hat. Ist zwar auch etwas unlogisch, wenn man den Parameter "Fluch schlägt alle 200 Jahre zu" berücksichtigt, aber bitte :)

Zur Auswahl der Opfer: Vic versteh ich auch überhaupt nicht, ich meine, genauso gut hätte es den alten Angler treffen können. Oder den Wirt. Oder den Totengräber. Irgendwen, mit dem Samuel interagiert hat. Ich glaub, das ist größtenteils einfach Zufall - wenn Henry sterben musste, weil er den Pfandschein nicht rausrücken wollte, dann hätte theoretisch auch Morris draufgehen müssen, weil er Wein geklaut hat.

Was James angeht, hat sich Samuel echt mies verhalten. Am schrägsten fand ich in der Konversation ja sein "Du hast keine Ahnung, was ICH durchmachen musste" - ich finde, das zeigt sehr schön, wer ihm am nächsten steht.
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Loma »

Ich glaube, die Opfer wurden recht willkürlich ausgewählt. Manche habe dadurch vielleicht zufällig auch gleich bekommen, was sie verdienten, andere (Vic) waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
Möwe hat geschrieben:Und ich bin gespannt, wie die Fragen, die wir nun haben, von Teil 2 und 3 beantwortet werden.
Ich würde sagen gar nicht, weil die Fortsetzungen völlig unnütz sind. :twisted:
Aber ich gestehe, inhaltlich ist meine Erinnerung an Teil 2 schon relativ schwammig. Ich weiß nur noch, daß ich mit dem unsympathischsten Hauptcharakter seit Runaway konfrontiert war und die Musik sehr schön war. Und bei Teil 3 hab' ich mich entsetzlich geärgert, weil es mir inhaltlich zu blöd wurde...
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Minerva »

Loma hat geschrieben:Ich weiß nur noch, daß ich mit dem unsympathischsten Hauptcharakter seit Runaway konfrontiert war
Noch schlimmer als Samuel? :shock:
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Re: 13. gemeinsamer Playthrough: Black Mirror

Beitrag von Möwe »

Jehane hat geschrieben: Ich find das ja lustig an dem Fluch - da wird festgelegt, dass derjenige, der ihn auslöst, alle 200 Jahre in einer bestimmten Woche geboren werden muss, d.h. die Gordons haben de facto immer 200 Jahre Ruhe vor dem Fluch.
Das ist nur das, was William herausgefunden hat. Inwieweit seine Forschungen da komplett waren und er alle Zusammenhänge erkannt hat, ist unklar. Deshalb würde ich mich da nicht zu stark darauf verlassen. Sowieso bleibt Vieles im Wagen, weil es nur Gerüchte sind und Erfahrungen aus zweiter und dritten Hand. - Was natürlich auch nicht hilft, wenn man die Hintergründe genau verstehen will.

Deshalb ist es auch interessant zu sehen, was die Macher von Teil 2 und 3 daraus gesponnen haben. Damals fand ich das doof, weil es so viel von der Geschichte des ersten Teils anders interpretiert wurde als von mir und ich bin eher geneigt, Fortsetzungen von "fremder Hand" blöde zu finden. Aber vielleicht gefällt es mir diesmal besser.
Den agressiven Ton am Anfang von Teil 2 fand ich auch sehr demotivierend. Später im Spiel wurde es dann besser, aber da war meine Meinung schon verfestigt. Gib ihm eine Chance, Loma!

Kennt oder hat jemand übrigens die beiden CDs, die von den Machern der Fortsetzung herausgegeben wurden?
Ich habe die beiden Hörspiele damals an Pollo Diablo verwichtelt, die sich sehr darüber gefreut hat. *seuf*
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