So langam nähern wir uns dem Ende unserer gemeinsamen Reise, kommen wir doch nun schon in den
elften und somit vorletzten Abschnitt im Geheimnis der Druiden.
Doch bevor wir uns daran machen, dieses Geheimnis endgültig zu lüfen und einen Weg zurück in unsere Zeit zu finden, erinnern wir uns erst einmal, was wir letztlich so alles erlebt haben.
Endlich im Besitz von Serstans Schlüssel begeben wir uns in die blaubeleuchtete Halle, wo wir die beiden Schlösser sowie den Balken von der großen Türe entfernen. Wir finden uns in einem riesigen Labyrinth mit einer enormen Anzahl von Durchgängen wieder. Herrjeh, das kann ja lustig werden! Wir hätten uns vielleicht etwas Proviant mitnehmen sollen. Da wir jedoch keine Zeit mehr haben, etwas Passendes zu suchen, machen wir uns auf den Weg. Von links nach rechts gezählt nehmen wir den dritten, den zweiten, den vierten, den dritten, den ersten, den ersten, den dritten, den zweiten, den vierten und den dritten Durchgang. Dort gehen wir dann weiter geradeaus, bis wir zu einem großen Steinauge kommen, über dem sich die Darstellungen eines kleinen Bäumchens, einer Sanduhr und eines ausgewachsenen Baumes befinden. Ob das wohl die Zeit symbolisieren soll? Bevor uns Serstan noch hier erwischt, schließen wir lieber die Tür hinter uns. Huch? Dadurch hat sich das große Steinauge geöffnet und einen Durchgang freigegeben. Wir betreten den dahinterliegenden Raum und sehen vor uns eine große Kristallkugel. Juhu, wir haben endlich den mysteriösen Kristallkugelraum gefunden!
Wir werfen einen Blick in die Kugel und sehen den völlig zerstörten Steinkreis von Stonehenge. Seltsam. Jetzt in der Vergangenheit müßte dieser doch noch intakt sein?
Wir gehen nach links und und finden dort eine ähnliche Konstruktion mit Stangen und Kugeln, wie wir sie auch im Versammlungsraum gesehen haben. Darüber ist ein alter Baum abgebildet. Nur hat dieses Gebilde sieben Stangen statt fünf, wie das im Versammlungsraum.
Wir gehen zurück zum Eingang und dort weiter nach rechts. Hier befindet sich ein weiterer dieser Schiebeapparate, diesmal mit neun Stangen, jedoch ist dieser völlig zerstört. Darüber sehen wir einen jungen Baum.
Wir gehen wieder nach oben, um uns die Apparatur im Versammlungssaal nochmal genau anzuschauen. Als wir die Türe öffnen, schließt sich das Auge hinter uns.
Im Versammlungssaal treffe wir auf Maglor. Er hat sich mit seinen Brüdern beraten. Die Lage ist sehr ernst, denn Serstan scheint mit seinen Vorbereitungen für das Ritual fast fertig zu sein.
Stolz berichten wir, daß wir endlich den Kristallkugelraum gefunden haben. Serstan scheint mit dieser Kugel in die Zukunft oder die Vergangenheit schauen zu können. Um die Kugel zu benutzen, muß man jedoch den Apparat mit den Schiebereglern verstehen. Laut Maglor stellt dieser einen Kalender dar, und auf dem Kalender im Versammlungssaal ist der heutige Tag eingestellt. Da der Kalender im Kristallkugelraum mehr Einstellungen hat, muß Serstan das Kalendarium wohl erweitert haben.
Selbst ansehen kann Maglor sich dies jedoch nicht. Er muß seine Aufgaben im Kloster erfüllen, denn Serstan würde sofort Verdacht schöpfen, wenn er ihn länger nicht antreffen sollte. Wenn wir aber herausfinden würden, wie Serstan das Ritual durchführen will, könnten wir vielleicht rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wir schauen uns noch einmal den Kalender am Ende des Raumes an. Er besteht aus fünf Stangen. In diesen sind Ritzungen angebracht. Das könnten Einheiten sein.
Die erste Stange hat 14 Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem ersten Abschnitt.
Die zweite Stange hat sechs Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem zweiten Abschnitt.
Die dritte Stange hat vier Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem dritten Abschnitt.
Die vierte Stange hat acht Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem vierten Abschnitt.
Die fünfte Stange hat zwölf Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem fünften Abschnitt.
Wir gehen wieder zurück in den Kristallkugelraum und eilen zu der intakten Konstruktion. Hmm. Ein alter Baum. Diese Schieberegler könnten für einen Blick in die Zukunft zuständig sein. Aber was mögen diese Einstellungen wohl bedeuten?
Die erste Stange hat zwölf Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem dritten Abschnitt.
Die zweite Stange hat zwei Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem zweiten Abschnitt.
Die dritte Stange hat 14 Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem vierten Abschnitt.
Die vierte Stange hat sechs Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem ersten Abschnitt.
Die fünfte Stange hat vier Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem dritten Abschnitt.
Die sechste Stange hat acht Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem achten Abschnitt.
Die siebte Stange hat zwölf Abschnitte, die Kugel befindet sich auf dem fünften Abschnitt.
Hmmm. Die unteren fünf Stangen haben ebenso viele Abschnitte, wie die auf dem Kalender im Versammlungssaal. Dann werden die oberen zwei Stangen wohl die Erweiterungen Serstans sein. Wir stellen erst einmal die unteren fünf Stangen auf das heutige Datum ein und überlegen dann.
Das Folgende sind zum Teil (soweit man es eben nicht im Spiel genau erfährt) meine Spekulationen, ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit. Falls jemand eine bessere Interpretation des Kalenders hat, teilt diese bitte mit.
Maglor meinte, daß der Kalender im Versammlungsraum auf den Tag genau eingestellt ist. Gehen wir mal davon aus, daß die Stangen nach der Länge der Zeitabschnitte geordnet sind, wobei die längeren Abschnitte weiter unten sind und die kürzeren Abschnitte weiter oben. In dem Fall würde die oberste Stange die Tage symbolisieren. Sie hat jedoch nicht 30, sondern nur 14 Abschnitte. Hieß es nicht, daß die Druiden sich meist nach den Gestirnen richten? 14 Tage würden genau die Zeit von Neumond bis Vollmond sowie von Vollmond bis Neumond umfassen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich die Druiden bei der Berechnung der Tage nach den Mondzyklen richten.
So der Kalender einer gewissen Logik folgen sollte, müßte ein Abschnitt der nächsthöreren Zeiteinteilung immer die gleiche Zeit umfassen wie die komplette Stange darüber.
(Da ich nicht weiß, ob ich das halbwegs nachvollziehbar in Worte fassen kann, der Klarheit halber ein Beispiel aus unserer Zeit: 60 Sekunden ergeben genau eine Minute, 60 Minuten eine Stunde, 24 Stunde einen Tag... Also hätte für dieses Beispiel die oberste Stange 60 Abschnitte, die zweite Stange 60 Abschnitte und die dritte Stange 24 Abschnitte. Ein Abschnitt der dritten Stange wäre dann genau 1/24 Tag, also eine Stunde lang, so lang wie alle Abschnitte der zweiten Stange zusammen, und ein Abschnitt der zweiten Stange wäre genau 1/60 Stunde lang, also eine Minute, so lang, wie alle 60 Abschnitte der ersten Stange zusammengerechnet.)
Somit wäre ein Abschnitt der zweiten druidischen Stange, nennen wir ihn einmal druidische Woche, 14 Tage lang. Sechs mal 14 Tage wären 84 Tage oder drei Mondzyklen von Neumond bis Neumond.
Ein Abschnitt der dritten Stange wäre demnach 84 Tage oder sechs druidische Wochen lang. Das wären in etwa drei druidische Monate. Hmm. Dies könnte die verschiedenen Jahreszeiten repräsentieren.
Vier mal 84 Tage wären 336 Tage. Ein Abschnitt der vierten Stange wäre also 336 Tage oder 84 druidische Wochen oder vier Jahreszeiten lang. Nennen wir das jetzt einfach mal ein druidisches Jahr.
Acht mal 336 Tage wären 2688 Tage. Also wäre ein Abschnitt der fünften Stange 2688 Tage oder 192 druidische Wochen oder 32 Jahreszeiten oder acht druidische Jahre lang. Nennen wir das einfach mal ein druidisches Jahracht.
Die fünfte Stange hat 12 Abschnitte, was dann insgesamt 32256 Tage oder 2304 druidische Wochen oder 384 Jahreszeiten oder 96 druidische Jahre wären, was somit dann auch die längste Zeitspanne wäre, die man mit diesem Kalender einstellen kann. Nenne wir das einfach mal ein druidisches Jahrhundert.
Diese Spekulationen einmal weitergeführt könnten Serstans Modifikationen, die sich über den ursprünglichen Stangen befinden und daher wohl kleinere Zeiteinteilungen darstellen, die zwei Sonnenzustände, also Tag und Nacht sowie jeweils die zwölf Tag- bzw. Nachtstunden symbolisieren. Das paßt auch wundervoll in das restliche System des Kalenders hinein. Ein Abschnitt der ersten Stange des modifizierten Kalenders wäre eine Stunde lang. Zwölf Stunden wären einen Tag bzw. eine Nacht lang, also so lang wie ein Abschnitt der zweiten Stange des modifizierten Kalenders. Und Tag und Nacht ergeben zusammen einen kompletten Tag, also die kleinste Einheit des ursprünglichen Kalenders. Perfekt!
Wie hatten wir im 8. Abschnitt unseres Playthroughs erfahren? Das große Ritual soll in zwei Tagen zur sechsten Stunde der Nacht stattfinden. Wir versuchen es einfach einmal und schieben die Kugel auf der Tageseinteilung (dritte Reihe) zwei Abschnitte nach rechts, auf den dritten Abschnitt, also zwei Tage weiter. Die Kugel auf der zweitobersten Stange müßte dann in den zweiten Abschnitt (Nacht) und die Kugel auf der obersten Stange in den sechsten Abschnitt für die sechste Nachtstunde.
Probieren wir einmal aus, ob das etwas Nützliches bewirkt hat. Neugierig werfen wir einen Blick in die Kristallkugel. Wow! Es funktioniert! Wir können beobachten, wie Serstan in einem vollkommen intakten Steinkreis das Ritual durchführt. In seiner Hand hält er einen großen Stab. Was für ein Phallussymbol! Ob da jemand versucht, etwas zu kompensieren? :-"
Wir machen uns auf, um unsere Erkenntnisse Maglor mitzuteilen. Herrjeh, wo steckt der nur? Weder im Versammlungssaal noch in seinem Zimmer können wir ihn finden. Etwas ratlos gehen wir erst einmal in unsere Kammer zurück, um darüber nachzudenken, wie wir nun weiter vorgehen sollten.
Kaum sind wir dort angekommen, huscht auch schon Maglor hinter uns herein. Wir berichten ihm, daß der Schiebeapparat im Kristallkugelraum tatsächlich ein Kalender ist, der genauso funktioniert, wie der im Versammlungsraum, erweitert um den Tag-Nacht-Zyklus und eine Stundeneinteilung. Wir erzählen ihm weiter, daß wir, nachdem wir den Zeitpunkt des Rituals eingestellt hatten, in der Kugel Serstan bei dem Ritual sehen konnten. Er hielt einen Runenverzierten Stab in die Höhe, der zu leuchten begann, und nahm danach eine goldene Sichel zur Hand.
Das ist es, was Maglor wissen mußte! Serstan hat einen Stab beschworen, um die Energie während des Rituals aufzunehmen. Sollten wir diesen Stab finden und uns seiner bemächtigen, wird Serstan das Ritual nicht durchführen können.
Aber wo könnte Serstan dieses Artefakt aufbewahren? Wir haben doch schon das ganze Kloster durchsucht und nichts dergleichen gefunden.
Doch auch hier weiß Maglor Rat. Wir müssen die Tempel erreichen, die wir aus dem Fenster sehen können. Einfach wird das aber nicht werden. Die christlichen Mönche haben das Kloster so angelegt, daß es nur über einen geheimen Tunnel zu erreichen ist. Serstan nutzt diese Tatsache, um alle Druiden genauestens zu kontrollieren. Wer das Kloster verlassen will, bekommt die Augen verbunden und wird durch Serstan geführt. Ohne ihn kann niemand aus dem Kloster hinaus.
Da Serstan nach uns zu suchen scheint, schließt Maglor erst einmal die Tür von innen ab.
Hier stehen wir somit, etwas ratlos, was wir nun tun sollen, und werden uns im neuen, vorletzten Abschnitt erst einmal Gedanken darüber machen, wie wir aus dieser Misere wieder heraus und zu den Tempeln hinab kommen sollen.
Wir spielen weiter, bis wir (wieder einmal) einen Schlüssel in unseren Besitz gebracht haben, welchen wir jedoch noch nicht einsetzen. Dafür gebe ich wieder drei Tage Zeit, bis wir dann am 16. Mai 2015 wie üblich um Mitternacht (00:00 Uhr) in den letzten Abschnitt zum endgültigen Showdown starten.
Ich wünsche viel Spaß bei der Flucht und hoffe, daß nun gegen Ende, wo die Dinge beginnen, wieder zusammenzufinden, und wir vieles von dem, was wir über Druiden gelernt haben, einsetzen können bzw. müssen, die Diskussion wieder zu alter Kraft erstarkt.
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)