L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
- Adven
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Für 100% Englisch musst Du die Systemsprache Deiner Konsole auf Englisch umstellen.
Zum Spiel, naja, der Adventureaspekt und die Detektivarbeit ist ziemlich stark vereinfacht. Insgesamt schon ganz nett, hätte mir aber mehr erhofft.
Zum Spiel, naja, der Adventureaspekt und die Detektivarbeit ist ziemlich stark vereinfacht. Insgesamt schon ganz nett, hätte mir aber mehr erhofft.
- Hirschi
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Ich spiele es auch, bin jetzt im vierten Dezernat angekommen und mir gefällt es gut. Der einzige Kritikpunkt meinerseits bis jetzt ist die lahme Hintergrundstory der Hauptperson, vielleicht wird das noch was? Für Hardcore-Adventurer (also viele hier XD) ist das Spiel auch ziemlich einfach. Das schwierigste, wenn man es so sagen kann, sind fast die Befragungen, weil manche (aber nicht sehr viele) Leute, die man verhören muss, gut lügen können.
Bis jetzt hat mir aber jeder Fall Spaß gemacht, auch wenn manche doch zu simpel aufgelöst wurden :/
Wenn ich mir manche Tests durchlese, frage ich mich aber wirklich, was sich die Leute vom Spiel erwartet haben - GTA nur auf der guten Seite??
(wobei ein DLC mit den Namen "GTA: L.A. Noire" schon cool wäre XD)
Bis jetzt hat mir aber jeder Fall Spaß gemacht, auch wenn manche doch zu simpel aufgelöst wurden :/
Wenn ich mir manche Tests durchlese, frage ich mich aber wirklich, was sich die Leute vom Spiel erwartet haben - GTA nur auf der guten Seite??
(wobei ein DLC mit den Namen "GTA: L.A. Noire" schon cool wäre XD)
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Enttäuschung des Jahres!
Ich habe ein atmosphärisches, gut inszeniertes Film Noir-Spiel mit interessanten Charakteren erwartet. Bekommen habe ich davon nur sehr wenig bzw. gar nichts. Cole ist wohl die langweiligste und uninteressanteste Spielfigur, die ich je gespielt habe. Selbst Gordon Freeman hat mehr Charakter. Das stört mich noch nicht mal so sehr das montone Gameplay.
Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll? 
Ich habe ein atmosphärisches, gut inszeniertes Film Noir-Spiel mit interessanten Charakteren erwartet. Bekommen habe ich davon nur sehr wenig bzw. gar nichts. Cole ist wohl die langweiligste und uninteressanteste Spielfigur, die ich je gespielt habe. Selbst Gordon Freeman hat mehr Charakter. Das stört mich noch nicht mal so sehr das montone Gameplay.


- Rocco
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
wahrscheinlich, ich finde das Spiel sehr stark.
Meiner Meinung nach ist es sehr atmosphärisch (du wirst ja nicht behaupten wollen, dass das 40er Jahre LA nicht vor Atmopshäre sprüht?)
und hat auch den Filmnoir Stil mit den Mordfällen grandios eingefangen.
Aber es ist halt ein Film-Spiel, das alles in allem eine Spur zu einfach gehalten ist.
Es ist weder ein Adventure noch ein Aktiongame, wer sich nicht für die Mordfälle interessiert oder sich von der Atmosphäre einfangen lässt,
der ist mit diesem Spiel schlecht beraten.
Das ist auch eigentlich mein grösster Kritkpunkt, bis jetzt (bin bei ca. 25%) ist das ganze game sehr Casual gehalten
die Fälle beschränken sich auf wenige Locations, wenige Verhörpartner und wenige Gegenstände und sind damit nicht wirklich eine Herausfoderderung,
da hätte man schon ein bisschen komplexere Sachen einbauen können, aber vielleich wird das ja noch im Laufe des Spiels.
Meiner Meinung nach ist es sehr atmosphärisch (du wirst ja nicht behaupten wollen, dass das 40er Jahre LA nicht vor Atmopshäre sprüht?)
und hat auch den Filmnoir Stil mit den Mordfällen grandios eingefangen.
Aber es ist halt ein Film-Spiel, das alles in allem eine Spur zu einfach gehalten ist.
Es ist weder ein Adventure noch ein Aktiongame, wer sich nicht für die Mordfälle interessiert oder sich von der Atmosphäre einfangen lässt,
der ist mit diesem Spiel schlecht beraten.
Das ist auch eigentlich mein grösster Kritkpunkt, bis jetzt (bin bei ca. 25%) ist das ganze game sehr Casual gehalten
die Fälle beschränken sich auf wenige Locations, wenige Verhörpartner und wenige Gegenstände und sind damit nicht wirklich eine Herausfoderderung,
da hätte man schon ein bisschen komplexere Sachen einbauen können, aber vielleich wird das ja noch im Laufe des Spiels.
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Die 40er Jahre sind gut eingefangen, keine Frage. Auch das nichts verhamlost wird, finde ich gut, ebenso wie die Dialoge und Mimik. Das bringt aber nichts, wenn
1.) Nur sehr wenig Film Noir-Stimmung aukommt, bei einem Spiel das damit wirbt. Das Hauptmenü hat mehr Film Noir-Stimmung als der Rest des Spiels.
2.) Die Story ansich nicht so recht in Fahrt kommen will.
3.) Cole einfach langweilig, uninteressant und blass ist.
1.) Nur sehr wenig Film Noir-Stimmung aukommt, bei einem Spiel das damit wirbt. Das Hauptmenü hat mehr Film Noir-Stimmung als der Rest des Spiels.
2.) Die Story ansich nicht so recht in Fahrt kommen will.
3.) Cole einfach langweilig, uninteressant und blass ist.
- Mister L
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Ich gebe zu, dass mich 'Red Dead Redemption' noch mehr vor den Screen gefesselt hat als L.A. Noire, aber von der 'Enttäuschung des Jahres' kann man doch nicht sprechen.
Da hat mich z.B. 'Mafia 2' eher enttäuscht...
Es ist nun mal kein GTA und kein RDR.
Ich bin jetzt im 3. Fall im Verkehrs-Dezernat und ertappe mich nun dabei, dass ich versuche alle Fälle solange zu spielen, bis ich sie 'verdienstvoll' abgeschlossen habe.
Ich habe den Kauf bisher nicht bereut.

Da hat mich z.B. 'Mafia 2' eher enttäuscht...

Es ist nun mal kein GTA und kein RDR.
Ich bin jetzt im 3. Fall im Verkehrs-Dezernat und ertappe mich nun dabei, dass ich versuche alle Fälle solange zu spielen, bis ich sie 'verdienstvoll' abgeschlossen habe.

Ich habe den Kauf bisher nicht bereut.
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Das war allerdings schon letztes Jahr.Mister L hat geschrieben:Ich gebe zu, dass mich 'Red Dead Redemption' noch mehr vor den Screen gefesselt hat als L.A. Noire, aber von der 'Enttäuschung des Jahres' kann man doch nicht sprechen.![]()
Da hat mich z.B. 'Mafia 2' eher enttäuscht...![]()


L.A. Noire habe ich mittlerweile auch durch und kann mich Kirk im Wesentlichen anschließen. Die Charakteranimationen sind toll, wobei mich die (gerade während der Verhöre) fast schon übertrieben grimassenhafte Mimik hin und wieder sogar gestört hat. In den Bereichen, wo ich am meisten erwartet hatte, schneidet es einfach nicht so sonderlich gut ab. Die Story hat viele Logikschwächen und Löcher und entwickelt sich sehr schleppend. Die teilweise extrem billig eingebauten "Wendungen" sind vorhersehbar oder da, wo sie es nicht sind, einfach nur schlecht konstruiert.
Die Gespräche zwischen Cole und seinen Partnern kommen mir viel zu kurz. Insbesondere die Charakterentwicklung von Cole muss man nicht nur deshalb als quasi nicht existent bezeichnen. Dass er unsympathisch ist, das stört mich nicht so sehr. Aber er ist eben weder hassens- noch liebenswert, einfach total belanglos.
Nebenbei bemerkt finde ich es erstaunlich, dass ausgerechnet die Hauptrolle mit einem der schlechtesten Schauspieler im Cast von L.A. Noire besetzt wurde. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit Cole Phelps nicht so recht warmgeworden bin. Manche der Nebenrollen spielen ihn jedenfalls deutlich an die Wand.
Ob das Spiel diese Schwächen mit besserem Gameplay ausgleichen könnte, wage ich zu bezweifeln. Man hätte aus dem vorhandenen Material mehr machen können. Aber egal ob die Schauplatzuntersuchungen mit vibrierendem Controller und akustischem Signal oder die (immergleichen) Actionsequenzen, die gerade bei Verfolgungsjagden mit dem Auto unter dem (imo) schlechten Handling der Fahrzeuge leiden, echte Abwechslung: fehlanzeige. Was brächte mir da eine bessere Steuerung, wenn die Fälle selbst meist langweilig sind und die einzelnen Spielabschnitte bei den unterschiedlichen Einheiten so deutliche Parallelen aufweisen, dass so gut wie nie Spannung aufkommen will? Das ändert sich eigentlich erst mit den letzten drei Fällen ein wenig. Für mich kamen sie allerdings zu spät, um mich ernsthaft mit L.A. Noire versöhnen zu können.
Wirklich schlecht fand ich es nicht, aber für mich war es letztlich ein technisch aufwändigeres CSI-Spiel in den 40ern ohne DNA-Tests, Fingerabdrucksuche und andere moderneren Ermittlungsmethoden.
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Ich gebe zu, jetzt da ich durch bin, hat sich meine anfängliche Begeisterung auch etwas gelegt. Ich halte L.A. Noire zwar immer noch für ein gutes Spiel, habe aber zum Ende hin tatsächlich mehr Abwechslung vermisst. Die letzten paar Fälle haben es jedoch wieder absolut richtig gemacht, mit spannenden Schauplätzen, die man alleine mit der Taschenlampe durchforstet, immer das Gefühl, dass jeden Moment jemand um die Ecke kommt. Phelps' Hintergrundgeschichte fand ich auch etwas dünn... besonders die Sache mit seiner Frau hätte ich gerne mal etwas näher beleuchtet gesehen. Ich würde allerdings nicht ausschließen, dass das vielleicht Opfer des DLCs wurde, und somit kurzfristig aus dem Spiel entfernt wurde, um später separat veröffentlicht zu werden (zumindest sind Betrugs- und Raubdezernat bereits als DLC - noch ohne Datum - angekündigt worden). Der immer gleiche Ablauf der meisten Fälle hat leider dann doch ein paar Längen erzeugt.
Trotzdem werde ich mich noch einige Zeit mit dem Spiel befassen und versuchen, die ganzen Straßenverbrechen im "Straßen von L.A.-Modus lösen. Einige davon sind zwar recht kurz und unspektakulär, ab und zu sind aber auch schöne Verfolgungsjagden dabei, die einen an interessante Schauplätze der Karte führen.
Insgesamt hat mir das Spiel aber gut genug gefallen, um den Kauf nicht zu bereuen, und auch bei zusätzlichen Fällen als DLC werde ich wohl zuschlagen. "Red Dead Redemption" hat hier allerdings die Nase noch weit vorn (auch wenn man die Spiele nicht direkt vergleichen kann), obwohl ich - trotz der relativ vielen Möglichkeiten abseits der Hauptmissionen - auch recht wenig Zeit für die offene Spielwelt verwendet habe.
Trotzdem werde ich mich noch einige Zeit mit dem Spiel befassen und versuchen, die ganzen Straßenverbrechen im "Straßen von L.A.-Modus lösen. Einige davon sind zwar recht kurz und unspektakulär, ab und zu sind aber auch schöne Verfolgungsjagden dabei, die einen an interessante Schauplätze der Karte führen.
Insgesamt hat mir das Spiel aber gut genug gefallen, um den Kauf nicht zu bereuen, und auch bei zusätzlichen Fällen als DLC werde ich wohl zuschlagen. "Red Dead Redemption" hat hier allerdings die Nase noch weit vorn (auch wenn man die Spiele nicht direkt vergleichen kann), obwohl ich - trotz der relativ vielen Möglichkeiten abseits der Hauptmissionen - auch recht wenig Zeit für die offene Spielwelt verwendet habe.
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Die soll es bei dem Titel ja eben nicht geben. Auch kann man wohl keine Geschäfte betreten.. ich werde noch ein wenig Warten und mir das Spiel dann vielleicht kaufen. Eure Rezensionen klingen eigentlich recht gut. Aber wie würdet ihr das Spiel mit einem Adventure vergleichen?auch recht wenig Zeit für die offene Spielwelt verwendet habe.
Mir sind Atmosphäre und Story inklusive Handlung wichtig. Auch das diese Abwechslungsreich ist. Die Handlung von einem GTA finde ich auch nicht wirklich umfangreich. Aber wie ist da der Vergleich zu einem Adventure wie Geheimakte oder Black Mirror?
Ist es wie bei Bioshock? Wo der Spieler auch vorgegebenen Pfaden und Räumen folgt aber letztlich auch diese Räume entdeckt und erkundet. Ist bei LA Noir nach einem Verbrechen schon klar was passierte oder muss man bei den Morden erst eine These aufstellen was vorgefallen sein könnte? Oder gibt es einzelne Indizien (und nur diese) die gefunden werden möchten und alles andere ist Befragung von (zeugen?) Verdächtigen?
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Die offene Spielwelt bezog sich auf "Red Dead Redemption", denn dort hätte man eigentlich recht viel zu tun... aber selbst da habe ich das nicht wirklich genutzt.
Das Ermitteln in L.A. Noire ist ziemlich linear: Als erstes geht's zum Tatort, wo alles nach Hinweisen abgeklappert wird, sowie eventuelle Zeugen oder Anwohner befragt werden. Dadruch ergeben sich dann einige neue Personen oder Orte, die man dann nach und nach (meistens in beliebiger Reihefolge) abklappern kann, oder teilweise vorher per Polizeizentrale ausfindig machen muss. Dort geht das Spiel von vorne los: Hinweise suchen, Leute befragen. Ab und zu nimmt man dann einen Verdächtigen in gewahrsam, der auf die Wache gebracht wird. Zwischendurch kommt es immer wieder vor, dass eine Person die Flucht ergreift, bevor man sie befragen und/oder verhaften kann... manchmal zu Fuß, manchmal im Auto, und dann gibt's als Actioneinlage eine Verfolgunsjagd, manchmal eine Schießerei, manchmal eine Schlägerei. Bei vielen Fällen hat man dann am Ende mehrere Verdächtige auf der Wache, die man alle befragen kann, um dann letztendlich eine der Personen zu beschuldigen. In einer folgenden Cutscene wird man dann vom Chef gelobt oder zusammengeschissen, je nachdem, ob man die richtige Person beschuldigt hat oder nicht.
Das einzige, was einem Adventure relativ nahe kommt ist eine klassische Schnitzeljagd, bei der man anhand von Hinweisen herausbekommen muss, an welchem Ort der wiederum nächste Hinweis zu finden ist. Dafür sollte man aber vorher schon ein paar Runden durch die Stadt gedreht haben und sogenannte Wahrzeichen entdeckt haben, wichtige Gebäude und Orte, die dann auf der Karte markiert werden (wo dann auch Informationen über diesen Ort angezeigt werden, die man mit den gefundenen Hinweisen abgleichen kann). Aber selbst hier verrät einem das Spiel selbstständig die Lösung (in Form von Kommentaren der Hauptfigur), wenn man ein paar Minuten lang ratlos durch die Gegend fährt. Und das war leider auch nötig, denn ich hatte mehrere der relevanten Orte noch gar nicht auf der Karte entdeckt, und hätte somit gar nicht auf die Lösung kommen können.
Die Story selbst ist eigentlich schon abwechslungsreich, nur die Herangehensweise zum Lösen der Fälle ist so gut wie immer die gleiche. Lediglich die letzten paar Spielstunden bauen viele Wendungen und neue Spielmechaniken ein, die eigentlich schon viel früher hätten kommen können. Der Vergleich mit einem Adventure ist aber nicht wirklich angebracht... dafür gibt es einfach zu wenige tatsächliche "Rätsel". Früher oder später kommt man hier nämlich immer auf die Lösung, sofern man die aufgesuchten Orte auch komplett abgeklappert hat (und auch hier gibt es die Möglichkeit, unter Verwendung von "Intuitionspunkten", die man bei erfolgreichem Befragen/Ermitteln bekommt, alle zu findenen Hinweise auf der Karte anzeigen lassen kann). Dafür muss man dem Spiel aber zu Gute halten, dass man, obwohl man nie wirklich hängen bleibt, trotzdem auf eine Spielzeit von über 20 Stunden kommt - künstliche Spielzeitstreckung gibt es also nicht wirklich... sofern man das ganze Ermittlungskonzept nicht schon so nennen möchte.
Das Ermitteln in L.A. Noire ist ziemlich linear: Als erstes geht's zum Tatort, wo alles nach Hinweisen abgeklappert wird, sowie eventuelle Zeugen oder Anwohner befragt werden. Dadruch ergeben sich dann einige neue Personen oder Orte, die man dann nach und nach (meistens in beliebiger Reihefolge) abklappern kann, oder teilweise vorher per Polizeizentrale ausfindig machen muss. Dort geht das Spiel von vorne los: Hinweise suchen, Leute befragen. Ab und zu nimmt man dann einen Verdächtigen in gewahrsam, der auf die Wache gebracht wird. Zwischendurch kommt es immer wieder vor, dass eine Person die Flucht ergreift, bevor man sie befragen und/oder verhaften kann... manchmal zu Fuß, manchmal im Auto, und dann gibt's als Actioneinlage eine Verfolgunsjagd, manchmal eine Schießerei, manchmal eine Schlägerei. Bei vielen Fällen hat man dann am Ende mehrere Verdächtige auf der Wache, die man alle befragen kann, um dann letztendlich eine der Personen zu beschuldigen. In einer folgenden Cutscene wird man dann vom Chef gelobt oder zusammengeschissen, je nachdem, ob man die richtige Person beschuldigt hat oder nicht.
Das einzige, was einem Adventure relativ nahe kommt ist eine klassische Schnitzeljagd, bei der man anhand von Hinweisen herausbekommen muss, an welchem Ort der wiederum nächste Hinweis zu finden ist. Dafür sollte man aber vorher schon ein paar Runden durch die Stadt gedreht haben und sogenannte Wahrzeichen entdeckt haben, wichtige Gebäude und Orte, die dann auf der Karte markiert werden (wo dann auch Informationen über diesen Ort angezeigt werden, die man mit den gefundenen Hinweisen abgleichen kann). Aber selbst hier verrät einem das Spiel selbstständig die Lösung (in Form von Kommentaren der Hauptfigur), wenn man ein paar Minuten lang ratlos durch die Gegend fährt. Und das war leider auch nötig, denn ich hatte mehrere der relevanten Orte noch gar nicht auf der Karte entdeckt, und hätte somit gar nicht auf die Lösung kommen können.
Die Story selbst ist eigentlich schon abwechslungsreich, nur die Herangehensweise zum Lösen der Fälle ist so gut wie immer die gleiche. Lediglich die letzten paar Spielstunden bauen viele Wendungen und neue Spielmechaniken ein, die eigentlich schon viel früher hätten kommen können. Der Vergleich mit einem Adventure ist aber nicht wirklich angebracht... dafür gibt es einfach zu wenige tatsächliche "Rätsel". Früher oder später kommt man hier nämlich immer auf die Lösung, sofern man die aufgesuchten Orte auch komplett abgeklappert hat (und auch hier gibt es die Möglichkeit, unter Verwendung von "Intuitionspunkten", die man bei erfolgreichem Befragen/Ermitteln bekommt, alle zu findenen Hinweise auf der Karte anzeigen lassen kann). Dafür muss man dem Spiel aber zu Gute halten, dass man, obwohl man nie wirklich hängen bleibt, trotzdem auf eine Spielzeit von über 20 Stunden kommt - künstliche Spielzeitstreckung gibt es also nicht wirklich... sofern man das ganze Ermittlungskonzept nicht schon so nennen möchte.
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Wobei das ganz darauf ankommt. Ich habe zum Beispiel nur knapp 15 Stunden gebraucht, mich ab der Mitte des Spiels aber fast nur noch von meinem Partner fahren lassen. Actionsequenzen übersprungen habe ich keine, dafür habe ich von den Straßenverbrechen gerade mal 3 oder 4 Stück gemacht. Davon gibt es, glaube ich, 40, da kann auch noch einige Zeit für draufgehen. Dafür habe ich aber einen der Fälle (der letzte nach der zweiten Beförderung vom Streifenbullen war's wohl) kurz vor Schluss noch mal von vorne gestartet, da ich dachte, ich hätte irgendwo einen Fehler gemacht.Laserschwert hat geschrieben:trotzdem auf eine Spielzeit von über 20 Stunden kommt.
Länger als am Durchschnittsadventure spielt man aber auf jeden Fall dran.
@stundenglas: Ich finde meinen CSI-Vergleich eigentlich ganz passend.
Aber nur mal so: Die Xbox-Version ist auf drei Discs verteilt, habe ich das richtig mitbekommen?
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Naja, ich bin absichtlich so gut wie immer selbst gefahren, auch um möglichst viel von der schön umgesetzten Stadt zu sehen. Das dürfte dann auch wieder das ein oder andere Stündchen zur Spielzeit beigetragen habe, ebenso wie einige Straßenverbrechen (alle habe ich aber auch noch nicht gelöst). Zwei Fälle habe ich zudem ebenfalls neu begonnen, da ich mit meinen Leistungen dabei ebenso unzfrieden war wie mein virtueller Vorgesetzter 
Und ja, die 360-Version kommt auf 3 DVDs, die PS3-Version natürlich auf einer BluRay.

Und ja, die 360-Version kommt auf 3 DVDs, die PS3-Version natürlich auf einer BluRay.
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- Logik-Lord
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Vielen dank für eure Antworten. Denke ich werde dann nächsten Monat zuschlagen, da habe ich dann mehr Zeit ^^
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- Komplettlösungsnutzer
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- Registriert: 18.10.2006, 17:48
Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Mir gefällts ziemlich gut. Ich mag auch den Aufbau, das die Fälle wie Episoden einer Fernsehserie aufgebaut sind. Besonders die tollen Nebensdarsteller fallen positiv auf. Das Gameplay ist tatsächlich weniger komplex wie man es sich wünschen würde, die Hilfen sollte man alle abstellen. Das liegt aber zu einem sicherlich daran das der Publisher das Publikum mit einem Debütprodukt nicht zu sehr überfordern will, zum anderen auch aber daran das absurde Kombinationsrätsel, wie in klassischen Adventures, oft nicht atmosphärisch elegant sind. Bin gespannt wie man mit der Franchise weiter vorgeht. Eine Art-Serien-Modell mit Episoden als DLC würde mir sehr gefallen.
- Timo Rogowski
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Re: L.A. Noire... weniger Action, mehr Adventure?
Ich bin jetzt beim 13. Fall und sehr begeistert vom Spiel, es ist grafisch und akustisch brilliant! Habe mehrere Fälle erneut gespielt, da der Wiederspielwert aufgrund neu zu entdeckenden Szenen und verschiedenen Abläufen ziemlich hoch ist.
Finde es toll, dass Rockstar Games sich nun von dem "GTA" und "Red Dead Redemption"-Konzept, bei dem es in offener Welt hauptsächlich um Action (Schießereien und Verfolgungsjagden) ging, gelöst und sich auf die Ermittlungen und Verhöhre konzentriert hat. Was mir sehr gefällt, ist die Tatsache, dass man jederzeit auf das Protokoll zugreifen kann, falls man etwas nicht sofort mitbekomen haben sollte. Sicherlich ist es kein Adventure, bei dem kombiniert und ständig gerätselt wird, dennoch muss man sich mit den Beweisen genauestens auseinandersetzen und diese abwägen, um Aussagen richtig deuten zu können. Es ist auch fordernd, die Mimik zu studieren, ich finde dieses Erlebnis allein aufgrund der authentischen Atmosphäre einfach super! Außerdem gibt es immer wieder mal kleinere Denkspiele in Verbindung mit gefundenen Gegenständen.
Ich habe einen so gut wie spoilerfreien Trailer (1:38 min.) zum Spiel erstellt, welcher Gameplay und Cutscenes verbindet. Würde mich freuen, wenn ihn sich der ein oder andere anschauen würde.
http://www.youtube.com/watch?v=U1Ar6_JuZnQ
Gruß
Timo

Ich habe einen so gut wie spoilerfreien Trailer (1:38 min.) zum Spiel erstellt, welcher Gameplay und Cutscenes verbindet. Würde mich freuen, wenn ihn sich der ein oder andere anschauen würde.

http://www.youtube.com/watch?v=U1Ar6_JuZnQ
Gruß
Timo