The Night of the Rabbit

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Abel
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Abel »

Criminis hat geschrieben:Ich fühl mich verarscht.
Ich habe jetzt ernsthaft 50 Steine auf den Tisch geblättert, um eine PC-Version zu bekommen. Ich dachte, das ist wie Chaos auf Deponia ein Hybriddings?
Wo hast du denn 50 € dafür bezahlt? Wenns noch geht sofort zurückgeben, ist ja vollkommen überteuert vom Händler.
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Dreas
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Dreas »

50 Steine sind in dem Fall wohl eher Franken. Ganz normaler Preis für die Schweiz
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Criminis
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Criminis »

... Was ich absolut unerhört finde, by the way
Denken heißt nicht wissen, oder?
Macht man sich da nicht eigentlich vorher schlau?

Die Spiele haben teils unterschiedliche Publisher etc.
Da ist doch nicht vorher einfach so anzunehmen, dass der neue Titel genau so daherkommt wie der vorherige?!
Ist ein bisschen blauäugig, oder?
In der Amazonversion stand es eine Zeit lang so... Argh, ich geh schlafen.
"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung."
- Kaiser Wilhelm II. (1859-1941)
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k0SH
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von k0SH »

In der Amazonversion stand es eine Zeit lang so
Dann ist das natürlich ärgerlich!
Wobei leider ist bei Amazon öfter eine falsche Angabe.
Die sind aber sehr kulant, was Umtäusche anbelangt.
.
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.
"But these days it seems like adventure games are almost a bit of a lost art form...exist in our dreams, in our memories and in ... Germany." Tim Schafer
.
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Stabn
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Stabn »

Ich bin ein großer Daedalic-Fan und werde dieser Spieleschmiede auch die Treue halten, aber mit Night of the Rabbit haben sie mich erstmals enttäuscht. Die deutsche Synchronisation des 12(!)jährigen Protagonisten ist mit "nervig" noch wohlwollend umschrieben. Warum eigentlich? Es gibt doch unzählige gute Kindersynchronsprecher in Deutschland, dieser hier wirkt wie ein grenzdebiler Peter Pan auf Ecstasy. Identifikation mit der Hauptfigur = null, das Blag ist einfach nur nervtötend. Und dann das erste Rätsel: Beeren pflücken im Mauswald, damit Mama einen Kuchen backen kann. Hallo, geht's noch? Ich bin ERWACHSEN! Das Schlimme ist ja nicht die Spielwelt an sich oder die allzu kindlich-naiven Aufgaben - was mich als erwachsenen Spieler so stört, ist, dass im Gegensatz zu Edna, Harvey oder den Deponia-Spielen die ironische Ebene diesmal komplett fehlt. Das Spiel nimmt sich in seiner Niedlichkeit selbst viel zu ernst und verprellt mich dabei in meiner Bereitschaft, mich augenzwinkernd auf diese Spielwelt einzulassen. Ich versuche noch, mit dem gefundenen Dynamit irgendwas in die Luft zu sprengen, um meinem Unmut Luft zu machen und deinstalliere nach einer knappen Stunde Spielzeit.
enigma
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von enigma »

Stimmt. Du hast gerade das wichtigste am Spiel entdeckt: Es ist nicht wie Edna, Harvey oder Deponia. Mir ist so, als wäre das schon mal erwähnt worden ;)

Ich habe übrigens gern die Beeren gepflückt, und eine ironische Ebene würde das Spiel komplett zerstören.
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realchris
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von realchris »

Möglicherweise ist das Spiel einfach eher für eine sehr junge weibliche Zielgruppe konzipiert.
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elevar
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von elevar »

Stabn hat geschrieben:Und dann das erste Rätsel: Beeren pflücken im Mauswald, damit Mama einen Kuchen backen kann. Hallo, geht's noch? Ich bin ERWACHSEN!
Ich könnte jetzt nachhaken, was denn eine erwachsene Aufgabe wäre. Aber ich glaube, du sprichst unabhängig davon durchaus etwas generelles an: Dass nämlich viele Spieler aus der Fanbasis von Daedalic diesen neuen, andersartigen Tonfall des Spiels nicht annehmen können. So gesehen kann Daedalic vielleicht neue Zielgruppen erreichen, stößt aber dem etablierten Kundenstamm gewissermaßen vor den Kopf.
Stabn hat geschrieben:Das Schlimme ist ja nicht die Spielwelt an sich oder die allzu kindlich-naiven Aufgaben - was mich als erwachsenen Spieler so stört, ist, dass im Gegensatz zu Edna, Harvey oder den Deponia-Spielen die ironische Ebene diesmal komplett fehlt. Das Spiel nimmt sich in seiner Niedlichkeit selbst viel zu ernst und verprellt mich dabei in meiner Bereitschaft, mich augenzwinkernd auf diese Spielwelt einzulassen.
Selbstironie würde, das kann man auch ohne zu spoilern wohl so sagen, die wesentlichen narrativen Mechanismen zerstören, wie enigma ja schon schrieb. Was bleibt ist eine Geschmacksfrage, ob man das mag. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, das sich viele auf diese Ebene nicht einlassen wollen oder können, insbesondere jüngere Spieler, die zum Beispiel über Gronkh zu Daedalic gefunden haben und sich rein aus Altersgründen von Kindheit und Kindlichkeit abgrenzen möchten. Bei mir hörts dann zu Beispiel bei den Hörbüchern auf. Hat noch jemand die Assoziation mit Pu der Bär bei der Spielwelt?

Dem auch hier schon formulierten Vorwurf an den Entwickler, man hätte sich hier nicht klar auf eine Zielgruppe ausgerichtet, kann ich mich zwar einerseits anschließen, andererseits finde ich es bemerkenswert wie mutig Daedalic eine neue Marke nach der anderen aus der Taufe hebt, und dann noch oftmals wie bei ANB oder auch hier gerade solche, von denen man vorher weiß dass sie den Markt polarisieren werden. Ob das geschickt ist kann ich überhaupt nicht beurteilen, aber auf diese Weise entstehen Geschichten, die bei einer konsequenten Orientierung an einem vermuteten Massenmarkt nicht möglich wären.
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Stabn
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Stabn »

enigma hat geschrieben:Stimmt. Du hast gerade das wichtigste am Spiel entdeckt: Es ist nicht wie Edna, Harvey oder Deponia. Mir ist so, als wäre das schon mal erwähnt worden ;)

...
Ob das schon mal erwähnt worden ist tut nichts zur Sache. Es geht doch hier um persönliche Meinungen, oder habe ich was falsch verstanden? Ich bemängele nicht, dass es nicht ist wie Edna oder Deponia, sondern ich versuche zu begründen, was mir nicht gefällt. Dass du übrigens meine Aussage reduzierst, um sie anschließend mit anderen Meinungen in einen Topf werfen zu können ist nicht ganz fair - um es mal vorsichtig zu formulieren.

Ich gönne übrigens jedem, dass er Spaß an dem Spiel hat. Ehrlich. Ich finde es allerdings furchtbar. Genauso ehrlich.
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von enigma »

Hm. Ich hab es tatsächlich so zusammengefasst, wie ich es verstanden habe. Wenn Du einen Unterschied zwischen "bemängeln" und "nicht gefallen" machen willst ...

Das Wesentliche an meiner Aussage war natürlich auch der letzte Satz, dass hat @elevar auch schön ausführlicher geschrieben.
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Stabn
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Stabn »

elevar hat geschrieben:
Stabn hat geschrieben:Und dann das erste Rätsel: Beeren pflücken im Mauswald, damit Mama einen Kuchen backen kann. Hallo, geht's noch? Ich bin ERWACHSEN!
Ich könnte jetzt nachhaken, was denn eine erwachsene Aufgabe wäre. Aber ich glaube, du sprichst unabhängig davon durchaus etwas generelles an: Dass nämlich viele Spieler aus der Fanbasis von Daedalic diesen neuen, andersartigen Tonfall des Spiels nicht annehmen können. So gesehen kann Daedalic vielleicht neue Zielgruppen erreichen, stößt aber dem etablierten Kundenstamm gewissermaßen vor den Kopf.
Stabn hat geschrieben:Das Schlimme ist ja nicht die Spielwelt an sich oder die allzu kindlich-naiven Aufgaben - was mich als erwachsenen Spieler so stört, ist, dass im Gegensatz zu Edna, Harvey oder den Deponia-Spielen die ironische Ebene diesmal komplett fehlt. Das Spiel nimmt sich in seiner Niedlichkeit selbst viel zu ernst und verprellt mich dabei in meiner Bereitschaft, mich augenzwinkernd auf diese Spielwelt einzulassen.
Selbstironie würde, das kann man auch ohne zu spoilern wohl so sagen, die wesentlichen narrativen Mechanismen zerstören, wie enigma ja schon schrieb. Was bleibt ist eine Geschmacksfrage, ob man das mag. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, das sich viele auf diese Ebene nicht einlassen wollen oder können, insbesondere jüngere Spieler, die zum Beispiel über Gronkh zu Daedalic gefunden haben und sich rein aus Altersgründen von Kindheit und Kindlichkeit abgrenzen möchten. Bei mir hörts dann zu Beispiel bei den Hörbüchern auf. Hat noch jemand die Assoziation mit Pu der Bär bei der Spielwelt?

Dem auch hier schon formulierten Vorwurf an den Entwickler, man hätte sich hier nicht klar auf eine Zielgruppe ausgerichtet, kann ich mich zwar einerseits anschließen, andererseits finde ich es bemerkenswert wie mutig Daedalic eine neue Marke nach der anderen aus der Taufe hebt, und dann noch oftmals wie bei ANB oder auch hier gerade solche, von denen man vorher weiß dass sie den Markt polarisieren werden. Ob das geschickt ist kann ich überhaupt nicht beurteilen, aber auf diese Weise entstehen Geschichten, die bei einer konsequenten Orientierung an einem vermuteten Massenmarkt nicht möglich wären.
Ich kann mich all deinen Aussagen anschließen und finde deine Argumente gut und richtig. Nur der letzte Satz stört mich. Gerade Night of the Rabbit schielt doch auf den Massenmarkt wie kaum ein anderer Daedalic-Titel. Setting, Spielmechanik und Story bewegen sich absolut innerhalb etablierter und kommerziell erfolgreicher Genrestandards. Technisch ist es auf gewohnt hohem Daedalic-Niveau, einziger Fehlgriff (der wiegt allerdings doppelt!) ist die Besetzung der Hauptrolle.

Nein, Night of the Rabbit ist ein kommerzieller Titel - die Tatsache, dass er sich nicht auf eine Zielgruppe festlegt, kann man Daedalic nun wirklich nicht als Mut auslegen, eher schon als unternehmerische Naivität. Ja, sie haben versucht, eine neue Marke zu etablieren. Das ist aller Ehren wert. Sie haben aber gleichzeitig versucht, ihren Spielerstamm mitzunehmen. Kann man ihnen nicht verübeln, allerdings ist das Experiment zumindest metascoremäßig gescheitert. Das kann ja mal vorkommen - nur kann ich das resultierende Selbstmitleid der Entwickler nicht verstehen.
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elevar
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von elevar »

Stabn hat geschrieben:Gerade Night of the Rabbit schielt doch auf den Massenmarkt wie kaum ein anderer Daedalic-Titel.
Findest du? Woran machst du das fest?
Stabn hat geschrieben:Nein, Night of the Rabbit ist ein kommerzieller Titel - die Tatsache, dass er sich nicht auf eine Zielgruppe festlegt, kann man Daedalic nun wirklich nicht als Mut auslegen, eher schon als unternehmerische Naivität.
Natürlich ist das ein kommerzieller Titel, was denn sonst? Ich wollte darauf hinaus, dass das Thema und Setting erwartbar polarisiert, und zwar genau bei den Punkten, die du zwei Beiträge selbst beschrieben hast. Naivität oder Mut? Ich fände es irgendwie anmaßend, darüber ohne jede weitere Kenntnis zu urteilen. Vielleicht beides.
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Stabn
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von Stabn »

elevar hat geschrieben:
Stabn hat geschrieben:Gerade Night of the Rabbit schielt doch auf den Massenmarkt wie kaum ein anderer Daedalic-Titel.
Findest du? Woran machst du das fest?
Das habe ich einen Satz später erläutert. Es hat keine Ecken und Kanten, außer der Tatsache, das es (aus meiner Sicht vergeblich) versucht, eine eher junge Zielgruppe mit einer eher reiferen Zielgruppe zu vereinen. Dieses Bemühen ist meiner Meinung nach der Orientierung auf eine möglichst breite Käuferschicht geschuldet. Ebenso wie die Tatsache, dass man Story und Setting die Ironie-Ebene entzieht, die ein absolutes trademark der bisherigen Daedalic-Titel war.

Night of the Rabbit ist nicht Fisch und nicht Fleisch. Es will es allen recht machen. Leider passiert dieses Malheur ausgerechnet einer Spieleschmiede, die wiederholt den Mut gezeigt hat, sich künstlerisch jenseits von ausgetretenen Pfaden zu bewegen.

Ich hätte kein Problem damit, wenn Daedalic plötzlich auch Spiele für Kinder entwickelt. Im Gegenteil, wenn Kinder schon spielen, dann bitte Spiele eines fähigen Entwicklers. Ich habe auch kein Problem damit, wenn erwachsene Spieler im Mauswald gerne Beeren pflücken. Ich sehe nur diesen Versuch, ein Spiel zu erschaffen, das es allen recht machen will, als gescheitert an.
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von enigma »

Stabn hat geschrieben:Ebenso wie die Tatsache, dass man Story und Setting die Ironie-Ebene entzieht, die ein absolutes trademark der bisherigen Daedalic-Titel war.
Nun, Satinavs Ketten fehlte dies auch (was im übrigen auch ein Grund war, warum es mich -- im Gegensatz zu den bisherigen Titeln -- ansprach, ich ziehe ernste Spiele vor). Also ist TNotR nicht das allererste Spiel dieser Art. Was ich aber nicht verstehe, ist dieses:
Stabn hat geschrieben:Night of the Rabbit ist nicht Fisch und nicht Fleisch. Es will es allen recht machen. Leider passiert dieses Malheur ausgerechnet einer Spieleschmiede, die wiederholt den Mut gezeigt hat, sich künstlerisch jenseits von ausgetretenen Pfaden zu bewegen. [...] Ich sehe nur diesen Versuch, ein Spiel zu erschaffen, das es allen recht machen will, als gescheitert an.
Die Reaktionen auf das Spiel sind doch das genaue Gegenteil von der Art wie sie bei einem schlechten Kompromiss zu erwarten wären. Möglich, das man etwas anderes beabsichtigt hatte, aber was es geworden ist ist ein Titel der sehr gegensätzliche Reaktionen hervorruft. Die "Ecken und Kanten" die Du suchst, sind doch genau die Kritikpunkte, die Du genannt hast: Die fehlende Ironie-Ebene, die einigen gar nicht gefällt und anderen schon, die Wahl des Protagonisten und der Geschichte usw. So wie ich das sehe, ist dieses Spiel die Definition von "etwas Neues versuchen".
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regit
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Re: The Night of the Rabbit

Beitrag von regit »

Den Patch 1.1 lieber nicht installieren

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