Todesreiter hat geschrieben:
Klar werden die "alten Hasen" immer Point&Klick vorziehen weil sie nie was anderes gewöhnt waren, aber auch die Direktsteuerung hat Ihre Vorteile,
gerade in Bezug auf den Spielfluss, da man die Figur halt direkt Steuern kann, und zwar dank Telltales neuer Variante nun auch ausschließlich mit der Maus,
wenn auch noch Verbesserungswürdig. Und Vorteile bei der technischen Umsetzung scheint es ja auch zu geben (Kamerafahrten ect.)
Sicher hat die auch ihre Vorteile, wenn sie richtig gemacht ist. Das war aber bisher nie der Fall. Bisher waren sämtliche Direktsteuerungen in Adventures ein Rückschritt in puncto Spielkomfort. In diesem konkreten fall eben, dass man permanent die Maustaste gedrückt halten und die Maus dann noch bewegen muss. Das wäre für einen Joystick ja noch in Ordnung, aber bei einer Maus ist das ein Krampf - im wörtlichen Sinne.
Svenc hat geschrieben: Das ist ein riesengroßer Unterschied. Das eine ist nicht einfach eine "bessere" Version des anderen, und umgekehrt auch nicht.
Zudem müssten TT für einige Kamerageschichten wohl ein paar Krücken zu viel einbauen. Schon mal aufgefallen, wie praktisch jedes 3D-P&C-Spiel seine Szenen so anlegt, als ob das Postkartenbilder wären? Alles muss so gebaut werden, dass sämtliche Objekte anklickbar sind, während in z.B. Grim Fanadango mit seinen Noir-Enstellungen (oder eben Tales) die Spielfigur schon mal alleine 3/4 des Bildschirmausschnitts füllt.
Ich meinte auch nicht, dass die Direktsteuerung von der Idee her schlecht ist, sondern dass sie bisher vom Spielkomfort her niemals Point & Click erreicht hat. Da war die Steuerung von Grim Fandango schon besser als die von ToMI. Generell bin ich aber auch der Meinung, dass eine Direktsteuerung nur bei 1st-Person-Perspektive oder Verfolgerperspektive sinnvoll ist. Bei Grim Fandango wackelt Manni durch die Gegend, obwohl er laut Steuerung geradeaus laufen sollte. Im klassischen Adventure funktioniert das nicht so gut. Das geht nur richtig, wenn die Umgebung in Echtzeit gerendert wird, richtig. Siehe die meisten RPGs wie Gothic oder Oblivion. Bei Myst könnte ich mir eine Direktsteuerung sehr gut vorstellen.
Aber grundsätzlich ist Point&Click auch dann keine bessere Version von Direktsteuerung (und umgekehrt), wenn Spiele-Nazis in Fachzeitschriften und Adventure-Foren das so propagieren. Und bisweilen komplett übersehen, warum etwas so gemacht wird, wie es gemacht wird.
Ich glaube nicht, dass es was mit "Spiele-Nazi" źu tun hat, wenn man eine Steuerung haben will, bei der man sich nicht die Finger verbiegt und nach dem Spiel erst mal zum Orthopäden rennen darf. Wie gesagt, zeig mir eine gelungene Direktsteuerung, und ich sage ok. Hat es bisher aber noch nicht gegeben, und die von ToMI ist fast noch schlechter als die von Simon 3D.
Billy Shears hat geschrieben:Ich finde die Steuerung per Maus - wie auch Todesreiter - sehr gut gelöst.
Und besser als die Lösung Tastatur+Maus finde ich sie auch definitiv. Ich kann auch nicht verstehen, dass viele lieber diese total unpraktische Steuerung bei ToMI vorziehen. Aber gut, ist doch schön, das beides angeboten wird.
Also, eine Steuerung, bei der ich permanent eine Maustaste gedrückt halten und die Maus dazu noch bewegen muss, ist alles andere als gut gelöst. Da kann ich besser die Cursortasten benutzen, da kann ich dann wenigstens den Finger drauf lassen und muss nicht noch zusätzlich permanent die Maus bewegen.
Todesreiter hat geschrieben:
Mmh dann liegt`s wohl daran das ich außer Adventures so gut wie garnichts Spiele,
vielleicht mal ein Autorennen oder bissel Rundenstrategie, aber nix wo ich intensiv die
Tastatur mißbrauchen müsste

Ich spiele außer Adventures eigentlich auch nur Civilization 4, oder, wie derzeit gerade wieder, Pirates!. RPGs habe ich auch lange Zeit gespielt, aber dafür wird meine 7 Jahre alte Kiste langsam zu lahm.
Bastlwastl hat geschrieben:
Die Steuerung bei TOMI finde ich suboptimal, unintuitiv und sie ist objektiv uneinheitlich. Man kann sich dran gewöhnen, aber ich habe auch oft mit ihr zu kämpfen.
Das ist das, was ich Todesreiter versucht habe klar zu machen: man kann sich an die Steuerung gewöhnen, aber gut wird sie dadurch nicht. Sie wird handhabbar. Die Frage ist dennoch, wie ich ToMI ohne Sehnenscheidenentzündung durchspielen soll.