To the Moon - Was haltet ihr davon?

[Inventarius]

Wenn ich über Spiele lese, weiß ich meist ganz genau, wie es mir gefallen wird und auf To the moon freue ich mich dermaßen. Hoffentlich werden meine großen Erwartungen nicht enttäuscht.

[Lea]

Mit dem Spiel kann man auch nichts falschen machen, wenn man kein Action Spiel erwartet.

[merow]

Ist die Übersetzung sehr gelungen oder nur so mittelprächtig?

[Yoshi 256]

Ich hab das Spiel heute durchgespielt. Im Großen und Ganzen hat es mir sehr gut gefallen, allerdings waren mir die Kommentare teilweise etwas zu flapsig, emotional berührt hat mich die Geschichte nur an wenigen Punkten.

Hat der Autismus von River irgendwas zu bedeuten? Ich finde, dass dies am Anfang des Spiels etwas zu viel Raum einnimmt.

Ich finde aus dem Spiel könnte man einen guten Hollywoodfilm machen, wenn man ein paar Zeitsprünge am Anfang auslässt und den emotionalen Momenten mehr Platz einräumen würde.

Ist die Übersetzung sehr gelungen oder nur so mittelprächtig?

Laut GamersGlobal ist sie sehr gut gelungen. Ich habs auf Englisch gespielt.

[Tweety]

Ich habe das Spiel gestern ein paar Stunden gespielt und bin begeistert.

Die Musik ist wunderschön und ich empfinde die Retrografik als kein bißchen störend.

Bisher für mich eine super schöne Geschicht auf deren Ausgang ich schon sehr gespannt bin.

[Loma]

Ich fürchte, ich muß mich jetzt mal ganz öffentlich ordentlich schämen (vielleicht hilft's ja was).

Jedesmal wenn ich etwas zu dem Spiel lese, spricht es mich thematisch absolut an und dann schau' ich mir ein paar Screenshots an... und bestell' es nicht...

Ich schäme mich wirklich, weil ich eigentlich keinen allzu großen Wert auf hübsche Grafik lege, aber, ich weiß auch nicht, irgendwas legt sich da quer... *schäm*

Soweit also das monatliche Eingeständnis zur dunklen Seite meiner Ohnmacht...

[JoeX]

Die Grafik ist doch ganz nett, dann sagt dir eher der Still nich so zu. Aber ich kann dir sagen das du für die paar Euro wirklich nichts falsch machst.

Also los.

[Loma]

Ja, es mag wohl am Stil liegen.
Eine ähnliche Abneigung hat mich ja wahrscheinlich auch seeehr lange von Sanitarium ferngehalten, welches ein sensationelles Spiel ist!

Drum weiß ich ja, daß ich es eigentlich besser wissen sollte, aber irgendwie geht da was nicht...

[Inventarius]

Habe jetzt die ersten Minuten von To the moon angespielt.
Das Spiel scheint mir unlösbar zu sein.
Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, die Kinder bei ihrem Klavierspiel zu unterbrechen und habe mich so schnell träumerisch im Spiel verheddert.

[Inventarius]

Jedesmal wenn ich etwas zu dem Spiel lese, spricht es mich thematisch absolut an und dann schau' ich mir ein paar Screenshots an... und bestell' es nicht...
Soweit also das monatliche Eingeständnis zur dunklen Seite meiner Ohnmacht...

Ich muss jetzt noch einmal schreiben, denn ich habe es gespielt.
Und hallo Loma, ich weiß, es ist noch Gutes in dir, wende dich ab von der dunklen Seite.

Puh, das Spiel ist harter Tobak. Ich schätze mal, dass ich noch einen Monat brauche, um es emotional zu verarbeiten. Wenn ich es nicht weiter ununterbrochen spiele, nur um die Musik zu hören. Ich kann mich gerade noch nicht überwinden die zusätzlichen 5€ für den Sountrack auszugeben (weiß jemand, ob man den dann auf einen Stick ziehen kann und auf der Musikanlage laufen lassen kann, oder macht da Steam nicht mit ?)

Es gibt nur eins, was ich bei dem Spiel bedaure:
Die Story ist derart perfekt für verschiedene Enden geeignet, dass es sehr schade ist, dass man diese Chance nicht genutzt hat.
Man könnte fast einen eigenen Forenthread schaffen, um alternative Enden zu schreiben.

Mein Favorit, den ich psychologisch sehr reizvoll gefunden hätte, wäre gewesen, nicht den Tod des Bruders rückgängig zu machen, sondern die Beeinflussung durch die Beta-Blocker der Mutter. Jonnys Verhältnis zu seinem Bruder war ohnehin schwierig, und dessen Tod war eher zwar der Auslöser aber nicht die Ursache der tragischen Ereignisse.
Ausserdem wäre es hier sehr interessant das Autismusthema noch zu vertiefen, das in der ersten Hälfte so eine große Rolle spielte und dann plötzlich stirbt.
Aber natürlich fliegt bei diesem Ende keiner zum Mond, denn Jonnys Mond heißt in Wahrheit River, und hätte deshalb wohl bei vielen zu Enttäuschung geführt.
Wäre das "ehrlichere" Ende gewesen für meinen Geschmack, aber ich wette, man kann sich viele weitere ausdenken.

Noch etwas zu der Diskussion um die spassigen, "albernen" Dialoge:
Ich finde, dass die dramaturgisch einigen Sinn machen, um das Spiel nicht zu sehr auf eine sehr dunkle Seite zu ziehen, man macht schon genug mit und man kann es sicherlch auch so interpretieren, dass es für die beiden Hauptfiguren ein Mittel ist, um selbst nicht von den Erlebnissen erdrückt zu werden (stellt euch mal vor, ihr hättet einen solchen Beruf).

Aber allein die Musik schon... (dahinschmelz)

[merow]

@ Inventarius: Kauf den To the Moon Soundtrack von der Entweickler bzw freebirdgames-homepage 5$ (~3.90) und 50% werden gespendet.

[Adven]

Hat der Autismus von River irgendwas zu bedeuten? Ich finde, dass dies am Anfang des Spiels etwas zu viel Raum einnimmt.

Auch wenn ihre Krankheit später nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, ist sie doch wichtig für die Handlung, weil er ihr Verhalten und ihr Vorgehen erklärt. Ein gesunder Mensch würde vermutlich anders re- und agieren.

[Inventarius]

Hat der Autismus von River irgendwas zu bedeuten? Ich finde, dass dies am Anfang des Spiels etwas zu viel Raum einnimmt.

Ohne Rivers Unfähigkeit sich anderen (Jonny) gegenüber auszudrücken, hätten sich die Ereignisse völlig anders entwickelt. Sie schafft es nicht, Jonny auf ihre erste Begegnung anzusprechen und wartet ihr ganzes Leben auf seine Reaktion und kann sich nur durch Symbole für ihre Einsamkeit (Leuchtturm) und ihren Verlust (der blaugelbe Hase als Symbol für die Erinnerung an das erste Erlebnis) ausdrücken.
Nachdem ihr Jonny gesteht, dass er sich nur deshalb mit ihr getroffen hat, weil er auf der Suche nach etwas Besonderem war, zieht sie sich zurück und bastelt die Hasen als ihren einzig möglichen Versuch ihn an ihre erste Begegnung zu erinnern.
Das ganze Spiel dreht sich um Erinnerungen, für mich steht vor allem diese erste Erinnerung im Mittelpunkt, weil sie zum Zentrum alles Unausgesprochenen zwischen Jonny und River wird. Deshalb hätte ich "mein" Ende so interessant gefunden, weil Jonny hier möglicherweise den richtigen Weg zu seinem Mond gefunden hätte, obwohl es rein psychologisch betrachtet natürlich ziemlich unklar wäre, wie sich diese Beziehung im Spannungsfeld von Rivers Autismus und Jonnys Erlebnissen entwickelt hätte (man hätte auch hier die Handlung in verschiedene Richtungen entwickeln können.
Rivers Erkrankung hat daher eine zentrale Bedeutung für alles, was im Spiel passiert.

[Adven]

Deshalb hätte ich "mein" Ende so interessant gefunden, weil Jonny hier möglicherweise den richtigen Weg zu seinem Mond gefunden hätte

Dann hätten sie Johnny aber nicht seinen Wunsch erfüllt, sondern lediglich dafür gesorgt, dass er den Wunsch nie gehabt hätte.

[Inventarius]

Dann hätten sie Johnny aber nicht seinen Wunsch erfüllt, sondern lediglich dafür gesorgt, dass er den Wunsch nie gehabt hätte

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Nun ja, diese Frage wird bereits im Spiel in einem heftigen Disput zwischen Eva und ihrem Assistenten erörtert. In dieser Diskussion meint Eva, dass dies die einzige Chance sei, Jonny seinen Wunsch zu erfüllen. Ich denke sie irrt hier. Schon früh im Spiel fragt dieser, warum seine Gedanken nicht direkt beeinflusst werden, so dass er zum Mond fliegt. Er erhält darauf zur Antwort, dass sie erst ergründen müssten, ob dies der Wunsch seiner wahren Persönlichkeit sei. Und später schlägt der Versuch ihm diesen Wunsch einzupflanzen auch tatsächlich fehl, weil ihm River im Weg steht.
Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass man hier viele Enden entwickeln kann, solange sie innerhalb der Story logisch sind, und da wäre die Entscheidung eines Arbeitnehmers, der plötzlich seinem Gewissen folgt bestimmt kein Gegenargument. (Kate ist sogar in den Zug eingestiegen.)Ich glaube, die Story hat hier ein unglaubliches Potential für in sich logische Schlussabschnitte, die natürlich unterschiedlich düster, kitschig oder sogar grausam ausfallen können. Vielleicht merkt man das von Entwicklerseit irgendwann auch noch und legt nach. (Man wird ja mal hoffen dürfen.)

Auf YouTube gibt es übrigens ein ganz nettes Lets play, in dem die Rollen gesprochen werden. Am Anfang wirken die Sprecher noch etwas unbeholfen, aber sie steigern sich im Laufe der Zeit und man spürt, wie sie selbst vom Zauber des Spiels gefangen wurde.
Ist wahrscheinlich eine Alternative zum Selberspielen.
To the Moon