The Night of the Rabbit

Hier geht es einfach nur um Adventures!
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von Conferencier »

Neptin hat geschrieben:Neuer Test von Gameswelt (90%).

http://www.gameswelt.de/the-night-of-th ... 1,198376,1

Fragt sich nur, ob die das gleiche Spiel getestet haben. Sie loben nämlich genau das (Geschichte, Rätsel, Soundtrack, Synchronsprecher), was bei allen anderen Seiten angekreidet wurde.
Das ist doch mal wieder ein vortrefflicher Test, steht dem der Adventure Corner in nichts nach.

Was ich aber ganz interessant finde - und das ist ernst gemeint und beschäftigt mich auch schon eine Weile - ist der einzige Contra-Kommentar:
"wie bei nahezu allen Adventures: geringer Wiederspielwert"

Das ist mal eine Aussage. Und ich kann ihr nicht mal im Generellen - also unabhängig von diesem Test - widersprechen. Sicher hat jeder ein Lieblings-Adventure, dass er immer wieder spielen kann aber das kommt auch nicht so häufig vor, denke ich. Der nächste Schritt sollte meiner Meinung nach das Öffnen der Linearität auch bei "normalen" Adventures sein. So kann man den Wiederspielwert erhöhen und die Geschichten umfassender erzählen. Andersherum könnte man argumentieren, wieso nichtlineare Spiele erstellen, wenn noch nicht mal die linearen Geschichten richtig funktionieren wollen.
enigma hat geschrieben:Den Soundtrack hat bisher sogar noch niemand(?) kritisiert, im Gegenteil, insbesondere das Haupthema wurde gelobt (zu Recht!), die Rätsel wurden höchstens als "zu schwer" eingestuft, was ziemlich subjektiv ist, und ich glaub, noch nicht mal bei Jerrys (deutschem) Sprecher gab es einhellige Kritik in allen Tests.
Ich finde das Hauptthema auch herausragend. Falls es - wie einige Rezensionen behaupten - zu extensive Verwendung findet, verblasst es ganz schnell und wenn dann der Rest des Soundtracks nicht mithalten kann oder die Abwechslung fehlt, ist auch nichts gewonnen und die Stimmung kippt eher.
enigma hat geschrieben:... es fliegen hier eine Menge merkwürdiger Kritikpunkte herum. Manche würde ich nicht so ernst nehmen, und bei anderen ist es eine klare Geschmacksfrage.
Ich denke nicht, dass alle herumfliegenden Kritikpunkte völlig aus der Luft gegriffen sind. Natürlich muss man sich am Ende immer selbst ein Bild machen.
realchris hat geschrieben:
Nachdem man in Mauswald angekommen ist, ist ersteinmal Pause mit der Geschichte.
Ich dacht dann geht es los. Der Anfang ist ja schon Pause.
Darin sind sich zumindest fast alle Tests einig. Und ich dachte immer ein Spiel sollte in der ersten viertel Stunde mit einem möglichst spannenden Auftakt fesseln. Vielleicht verfolgt man hier ein anderes Ziel. :o
Zuletzt geändert von Conferencier am 27.05.2013, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
enigma
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von enigma »

Megerlin hat geschrieben:Adventure-Treff-Wertung: 79%
PC-Games-Wertung: 78%
Der nächste, der Prozentzahlen postet, kriegt haue :twisted:
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von Conferencier »

enigma hat geschrieben:
Megerlin hat geschrieben:Adventure-Treff-Wertung: 79%
PC-Games-Wertung: 78%
Der nächste, der Prozentzahlen postet, kriegt haue :twisted:
Die Welt dreht sich um Zahlen. Und es ist mir keine Freude diesen dämlichen Spruch zu posten. Aber du willst es so.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von realchris »

Du kannst ein Adventure aufgrund der Spielemechanik und der Art des Genres nicht anders als linear erzählen. Um das ein wenig aufzuweichen kannst Du alternative Rätsel oder Rätselketten, parallel lösbare Handlungsstränge oder Rätselwege einbauen, die aber für such wieder linear sein müssen, damit Du nicht vom Adventure zu einem Rollenspiel wechselst.

Da das Adventure die Geschichte selbst ist, und nicht etwa die Rahmenhandlung, verlässt Du den dramaturgischen Part, sobald Du Freiräume einbaust. Sind die Freiräume zu groß, landest Du bei sowas wie einem Shooter wie Hitman oder bei sowas wie The Cave oder bei sowas wie einem RPG.

Die einzige Lösung wäre, wie bei anderen Genres, neuen Content zu erstellen, der zum Basisspiel ergänzt werden kann. Missionsadventure oder so. Kleine Geschichten, die man nachladen kann. Aber für all diese Geschichten brauchst Du neue Drehbücher und das ist im unterschied zu anderen Genres beim Adventure meines Erachtens der schwierige Teil.

Streng genommen ist das Adventure kein Spiel, sondern interaktive Literatur, die aus dramaturgisch verwendeten interaktiven Elementen besteht.

Ein gutes Adventurerätsel bzw. dessen Auflösung, muss sich aus der Geschichte ergeben, die man davor gespielt hat.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von Conferencier »

Ich denke eher an einige Verzweigungen im Storyverlauf, die dennoch im Großen und Ganzen der Hauptgeschichte folgen. Man muss es überaus geschickt anstellen, dies glaubhaft umzusetzen. Darin sehe ich die Schwierigkeit. Mit dem richtigen, glaubhaften Konzept und einer passenden Geschichte, ist dies ohne Frage ein lohnendes Experiment.
realchris hat geschrieben:Streng genommen ist das Adventure kein Spiel, sondern interaktive Literatur, die aus dramaturgisch verwendeten interaktiven Elementen besteht.

Ein gutes Adventurerätsel bzw. dessen Auflösung, muss sich aus der Geschichte ergeben, die man davor gespielt hat.
Ganz genau darin besteht die Kunst, eine nichtlineare Geschichte glaubhaft zu machen. Ich gebe zu, es ist verdammt schwer aber natürlich nicht unmöglich. Wie du sicher weißt gibt es Bücher, in denen man Entscheidungen treffen muss, und dementsprechend auf einer anderen Seite weiterlesen muss. Damit habe ich jedoch noch keine Erfahrungen gesammelt und bin auch eher skeptisch. Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass auch ein ganz klassiches Adventure nicht an Linearität gebunden sein muss.

Ergänzung @ enigma

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich richte mich auch nicht nach blanken Zahlen und mache mir lieber mein eigenes Bild. Die Publisher sind nicht zuletzt aufgrund von Entwicklungen wie Metacritic natürlich darauf aus, möglichst gute Bewertungen zu erhalten. Warum auch nicht? Positive Bewertungen sind immer gut für's Geschäft. Natürlich gibt es nicht nur Höchstwertungen und sobald keine 8 an erster Stelle steht, ist das Geschrei groß.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von enigma »

Conferencier, nein, ich hab Dich schon richtig verstanden ;)

Mein Kommentar war ja auch nicht ganz ernst gemeint. Es ging nur daraufhinaus, das der PC-Games Test aus ca. 3 Absätzen und einem genervten Tester bestand, der gerne mehr Dialogrätsel gehabt hätte. Im Gegensatz zu dem schönen AT-Test, weshalb das nebeneinander zu stellen vielleicht nicht ganz so sinnvoll ist.


Re: Linearität. In dem besten Momenten des Genres ist das eine Stärke, keine Schwäche. Da ich per Definition nicht meine Geschichte spiele, sondern die der Hauptperson nach- bzw. mir erspiele, ergeben sich hier Möglichkeiten, die es anderswo nicht gibt. Wenn ich gezwungen werde, Dinge zu tun welche ich eigentlich lieber nicht tun würde, weil es die Geschichte eben so vorsieht, kann dies emotionale Momente erzeugen die völlig fehlen würden, wenn ich wie bei einem RPG die Freiheit hätte, einfach eine alternative (bequemere) Option zu wählen.
Zuletzt geändert von enigma am 27.05.2013, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von k0SH »

79% vom Treff.
Oha.

Den Kritikpunkt "Schwere Rätsel mit wenig oder irreführenden Hinweisen" finde ich eher gut ;-)
Bin schon gespannt... .
.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von realchris »

Ja richtig,

die gibt es auch in digitaler Form.

Im Unterschied dazu spielst Du im Adventure die komplette Geschichte, sofern sich der Hersteller nicht mit Zwischensequenzen behilft. Andererseits waren diese Zwischensequenzen immer sowas wie eine Belohnung für die Arbeit des "Spielers" durch die Handlungskette.

Das was Du beschreibst, "Ich denke eher an einige Verzweigungen im Storyverlauf" gab es ja in rudimentärer Form schon immer. In den letzten Jahren sind Spiele aufgrund des Budgets nur immer einsträngiger geworden.

Dennoch ist so eine Verzweigung auch wieder Linear. Eine wirkliche Freiheit kannst Du im Adventure nicht realisieren, vom Spiel her als auch vom Aufwand her. Du musst das alles durchscripten und es muss innerhalb einer Geschichte eingebunden sein. Das ist extrem aufwändig und ab einem bestimmten Punkt mit momentanen finanziellen und personellen Mitteln so nicht machbar. Also ein GTA Adventure ist zwar theoretisch machbar, praktisch finanziell nicht realisierbar.


_____

Anders als im RPG, wo Du die Figur entwickelst, geht es im Adventure in erster Linie darum, die Geschichte zu entfalten, die ein Drehbuchschreiber für Dich vorgesehen hat. In einem Adventure entwickeln sich nicht die Figuren, sondern es entfaltet sich die Geschichte. Der Avatar ist hier nur das Werkzeug dafür, dass Du die Geschichte entfalten kannst, während im z.B. RPG die Welt dazu da ist, Deinen Charakter zu entfalten. Und damit Du in einem Adventure Fun daran hast, muss Dir diese Figur zumindest im guten wie im schlechten gefallen, da Du durch diese Figur in der Geschichte auftauchst. Nervt Dich Jeremy, ist es auch sehr nervig bis zum Schluss motiviert zu sein. Die Hauptfigur muss kein Sympathling sein, es kann ein Arschloch sein (siehe Patrick Bateman in Amarican Psycho) , sie muss nur für den Spieler, der bei einem Adventure so etwas ist wie ein interaktiver Leser, interessant sein. Aber ohne vernüftige Geschichte, nützt Dir auch die gut ausgearbeitete Figur nichts.
Zuletzt geändert von realchris am 27.05.2013, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von Haruspex »

guter test der treff-redakteure...danke.

ich bin gerade auch ein wenig ernüchtert, was das spiel betrifft.
Sei aber nicht gar zu sehr ein Sclave der Meinungen, welche Andere von Dir hegen. Sei selbstständig. Was kümmert Dich am Ende das Urtheil der ganzen Welt, wenn Du thust, was Du nach Pflicht und Gewissen und nach Deiner redlichen Ueberzeugung thun sollst?


- Adolph Freiherr von Knigge

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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von Yano »

Ich sehe bei einem künstlich hergestellten Wiederspielwert durch verzweigungen auch eher die Gefahr an das die Hauptgeschichte verwässert wird.

Ganz nebenbei kann ich auch nicht ganz verstehen warum dauernd gesagt wird Adventures lohnt es sich nicht mehrmals durchzuspielen, ich mache das bei meinen Lieblingsspielen schon immer so, ob Baphomets Fluch, The Longest Journey, Sybiria, The Moment of Silence, Blade Runner alle x mal durchgespielt, und jedesmal fasziniert gewesen.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von realchris »

Yano hat geschrieben:Ich sehe bei einem künstlich hergestellten Wiederspielwert durch verzweigungen auch eher die Gefahr an das die Hauptgeschichte verwässert wird.

Ganz nebenbei kann ich auch nicht ganz verstehen warum dauernd gesagt wird Adventures lohnt es sich nicht mehrmals durchzuspielen, ich mache das bei meinen Lieblingsspielen schon immer so, ob Baphomets Fluch, The Longest Journey, Sybiria, The Moment of Silence, Blade Runner alle x mal durchgespielt, und jedesmal fasziniert gewesen.
Das machst Du, weil, obwohl Du die Lösung kennst, die Geschichte funktioniert. Einen Film, der gut ist, schaust Du auch mehrmals oder immer wieder. Daran erkennst Du, was Lückenware oder was ein Klassiker ist.

Ich denke, dass genau dieser Mangel NOTR nie zu einem Klassiker werden lassen wird.
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Megerlin
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von Megerlin »

enigma hat geschrieben:Conferencier, nein, ich hab Dich schon richtig verstanden ;)

Mein Kommentar war ja auch nicht ganz ernst gemeint. Es ging nur daraufhinaus, das der PC-Games Test aus ca. 3 Absätzen und einem genervten Tester bestand, der gerne mehr Dialogrätsel gehabt hätte. Im Gegensatz zu dem schönen AT-Test, weshalb das nebeneinander zu stellen vielleicht nicht ganz so sinnvoll ist.


Re: Linearität. In dem besten Momenten des Genres ist das eine Stärke, keine Schwäche. Da ich per Definition nicht meine Geschichte spiele, sondern die der Hauptperson nach- bzw. mir erspiele, ergeben sich hier Möglichkeiten, die es anderswo nicht gibt. Wenn ich gezwungen werde, Dinge zu tun welche ich eigentlich lieber nicht tun würde, weil es die Geschichte eben so vorsieht, kann dies emotionale Momente erzeugen die völlig fehlen würden, wenn ich wie bei einem RPG die Freiheit hätte, einfach eine alternative (bequemere) Option zu wählen.
Es ging mir dabei um 2 Dinge: Zunächst die 2 gerade gefundenen test zu posten, dabei geht es ja nicht darum ob der eine besser ist als der andere, sondern um die Ergebnisse, auf die beiden unterschiedlichen Testseiten kamen.

Als 2. ging es mir darum zu zeigen, dass auch wenn die Test inhaltlich qualitativ auch noch so unterschiedlich sind, sie dennoch auf das gleiche Ergebnis in Prozentzahlen kommen.

Was jeder für sich daraus macht, ist ihm selber überlassen.

Liebe Grüße

Megerlin
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von enigma »

Letzten Endes nicht anders als ein Buch, das man besitzt, ja. Edit: Chris war schneller.

Zu TNotR: Ich denke, es hängt wirklich viel davon ab, ob man mit der Geschichte etwas anfangen kann. Die anderen Punkte (Synchro; Rätseldesign, falls man keine schweren Rätsel mag) kann man ignorieren, wenn die Geschichte gefällt, wenn aber da schon keine Freude aufkommt, weil es "zu kindlich" ist, fällt der Rest um so mehr ins Gewicht. So dürften sich auch die unterschiedlichen Reviews erklären.

Ich bin mir sicher, dass es für mich hervorragend funktionieren wird; aber keine Ahnung, wie man das ohne Probespielen vorhersagen kann. Vielleicht auf eine Demo warten?


@Megerlin: Eben. Weil die beiden Tests so qualitativ unterschiedlich sind, sind sie für mich nicht vergleichbar, genau aus dem Grund hatte ich mich ja vorher (vor deinem Post) über das fixieren auf Zahlen mokiert, denn dort ist so ein Problem nicht mehr ersichtlich. Oder genauer gesagt: Der PCGames Test ist Mist, und die Wertung hat die gleiche Aussage wie eine Zufallszahl.
Zuletzt geändert von enigma am 27.05.2013, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Rabbits Apprentice: Im Bann des Zaroff

Beitrag von Conferencier »

@ enigma

Genauso sehe ich das auch. Einfach ist es nicht...


@ realchris

Ich stimme mit dir vollkommen überein. In keiner Sekunde habe ich an Maßstäbe eines RPGs gedacht, das würde die Immersion der Geschichte - sofern denn überhaupt vorhanden - stark beeinträchtigen. Ich liebe die große Freiheit von RPGs wie z.B. aus dem Hause bethesda, da erwarte ich aber niemals eine fesselnde oder gar anrührende Geschichte. Dafür wiederum liebe ich Adventures und ich gehe niemals mit der Erwartung heran große Freiheit zu erleben. Da möchte ich von diesem interaktiven Medium durch die Geschichte "geleitet" und hineingezogen werden. Wenn es die Geschichte jedoch hergeben würde einen Strang in zwei spannende Teile zu spalten, die in sich natürlich wieder linear sind und nicht aufgesetzt wirken, sondern wirklich auf zwei parallelen Ereignissen basieren, kann das eine ganz fesselnde Sache sein. Wenn dann alles noch so miteinander verwoben ist, dass man sich auch guten Gewissens beim nächsten Spielen für den anderen Weg entscheidet - also nicht einfach in der gute und der schlechte Weg unterschieden wird - kann es sehr befriedigend sein die andere Seite auch noch zu erleben. Beim RPG Fallout 3 musste man sich zwischen gut und böse entscheiden und das war auch Teil des Reizes aber es hat mich dann doch genervt, Megaton mit allen unschuldigen Bewohnern in die Luft sprengen zu müssen usw. Am Ende hat der böse Weg eben doch sehr viele Nachteile nicht zuletzt durch mehr Feinde.
Die beste Geschichte überhaupt hat mir bis jetzt Final Fantasy VII geboten und das funktioniert auch nur als RPG. Okay, die FF-Reihe ist sehr stark (gewesen), ich zähle es aber immernoch als Ausnahme.
Yano hat geschrieben:Ich sehe bei einem künstlich hergestellten Wiederspielwert durch verzweigungen auch eher die Gefahr an das die Hauptgeschichte verwässert wird.

Ganz nebenbei kann ich auch nicht ganz verstehen warum dauernd gesagt wird Adventures lohnt es sich nicht mehrmals durchzuspielen, ich mache das bei meinen Lieblingsspielen schon immer so, ob Baphomets Fluch, The Longest Journey, Sybiria, The Moment of Silence, Blade Runner alle x mal durchgespielt, und jedesmal fasziniert gewesen.
Ich finde jeder Weg sollte eine Berechtigung haben zu existieren - natürlich. Also sollte jeder Weg neue Informationen zur Geschichte bieten, ohne dass der Spieler Fragezeichen im Kopf hat, wenn er Lust hat nur einen Weg zu bespielen. Da geht es dann eher nach dem Bonusprinzip. Egal, welchen Weg du wählst, die Geschichte wird aufgeklärt. Aber z.B. die Hintergründe bestimmter Nebencharaktere oder andere Angelegenheiten könnten separiert werden. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, und sicher nicht nur das.

Ich habe alle deiner Lieblingsspiele ebenfalls gespielt und sie gefallen mir alle. Besonders liebe ich aber Baphomets Fluch, das ist einfach eine fantastische Geschichte, und nebenbai bemerkt das Spiel, welches ich bis heute am häufigsten durchgespielt habe und ich freue mich schon auf das nächste Mal. Interessant ist hier auch, dass du Blade Runner erwähnt hast, dass damals doch durch seine nichtlinearen Ansätze sich etwas getraut hat. Ich habe es nicht mehr genau auf dem Schirm aber bestimmte Herangehensweisen haben den Spielverlauf etwas verändert, sodass ich beim zweiten Spielen mehrmals überrascht wurde.
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