Was bisher geschah ...
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Abschnitt 6, Part I - Die Welt da draußen ...
... und ihre Geheimnisse
"Ich werde diese gesamte verdammte Plattform in die Luft jagen!"
(Eine Zusammenfassung dieses Textes als Kompaktlösung ist am Ende des Beitrags zu finden.)
- JFK Airport -
Mein vierwöchiger Aufenthalt auf
Lunar 5 hatte ein jähes und vor allem frühzeitiges Ende gefunden. All das nur wegen einer defekten Drohne. An eine Erklärung seitens der Betreiber kann ich mich nicht erinnern. Wahrscheinlich "unerwartete Probleme bei der Versorgung mit Wohlfühl-Cocktails". Jedenfalls war ich froh, wieder den Beton des New Yorker Flughafens unter meinen Füßen zu spüren. Dort hielt sich auch ein alter Bekannter auf: Lou. Cypher und er hatten von einem UFO-Absturz gehört und wollten sich das aus der Nähe ansehen. Da ich mir das sparen konnte, verabschiedete ich mich und suchte die Flughafenbar auf. Besser hatte ich es gar nicht treffen können. An der Bar traf ich Gerald, einen Mitarbeiter der
Central Services. Eine bessere Gelegenheit, an Bord eines der Zeppeline des Unternehmens zu kommen, bot sich sicher kein zweites Mal. Für jemanden, den ich gerade erst kennengelernt hatte, war Gerald erstaunlich gesprächig. So erfuhr ich, dass ihm sein Ausweis gestohlen wurde. Von einer prostituierten. in der Lower East Side. Essex Street? Essex Street. meine Glückssträhne schien anzuhalten.
- Lower East Side -
Rita besaß tatsächlich den von mir dringend benötigten Pass. Keine Ahnung, ob sie eine schlechte Geschäftsfrau war oder mich einfach mochte, jedenfalls überließ sie mir das gute Stück. Sie hatte in der Tat etwas gut bei ihr.
- JFK Airport -
Ich beschloss, vor meinem Flug ordnungsgemäß mein Gepäck aufzugeben. Ich packte den Großteil meiner Sachen in Graham Oswalds Schließfach, band der Brieftaube den Schlüssel dazu ans bein und entließ sie draußen in die Freiheti. Mr. Huntington konnte den Schlüssel sicherer aufbewahren als ich.
Mr. Gerald Wright, seines Zeichens Mitarbeiter der
Central Services, meldete sich an Terminal C zum Dienst. Meine Reise ins Ungewisse nahm ihren Lauf.
- Bermuda-Plattform -
Die Plattform machte keinen sehr modernen Eindruck. Sie stammte wohl noch aus dem 20. Jahrhundert. Ihren ursprünglichen Zweck konnte ich nicht mehr ausmachen, ihren jetztigen fand ich hoffentlich bald heraus. Dabei war mir Graham Oswald eine unerwartet große Hilfe. Ohne sein Tagebuch hätte ich keinen der Aufzüge bedienen können, da beide Lifte über ein merkwürdiges - und vor allem äußerst unpraktisches - Bediensystem gesteuert wurden, dessen Code Oswald in seinem Tagebuch notiert hatte. Die Verschlüsselung des Codes, die mir anfangs Probleme bereitete, stellte sich auf den zweiten Blick als einfache Abkürzung heraus. Warum Oswald die Zeichen nicht einfach aufgemalt hatte, wusste wohl nur er selbst.
Ich entschied mich, erst einmal mit dem Aufzug im Außenbereich der Plattform nach unten zu fahren. Dort erwartete mich ein kleines Schlauchboot, dass vermutlich zu Wartungsarbeiten genutzt wurde. Sicher gab es dafür auch irgendwo in der Nähe Werkzeug und Ausrüstung. Einer spontanen Eingebung folgend drückte ich auf den Knopf für den Aufzug und liess ihn nach oben fahren. Tatsächlich, es gab im Liftschacht eine kleine Nische, die als Stauraum für eine Taucherausrüstung diente.
Ich schleppte die Taucherausrüstung ins Boot und fuhr hinaus zum rechten Pfeiler der Plattform. Dort war ein Schild angebracht, dass vor Hochspannung warnte. Wider besseren Wissens machte ich mich bereit zum Tauchgang und liess mich ins Wasser fallen. Einige Meter unter der Wasseroberfläche war ein Sicherungskasten angebracht. Vorsichtig öffnete ich dessen Tür und legte den Schalter im Inneren um. Entweder hatten sich mir damit gerade neue Möglichkeiten eröffnet, oder ich hatte mein Leben bei dieser Aktion völlig unnötig aufs Spiel gesetzt.
Zurück im Boot fuhr ich hinüber zum nächsten Pfeiler. Offenbar legte man hier nicht viel Wert auf ungebetenen Besuch. Jedenfalls schwamm im Wasser eine Mine. Die sich vermutlich hervorragend eignete, um diese gesamte verdammte Anlage in die Luft zu jagen, sobald ich hier fertig war. Ich lud den Sprengkörper ins Boot
(Oh Gott, Oh Gott, was hatte ich mir nur dabei gedacht? Eben war ich noch beunruhigt, einen Schalter unter Wasser umzulegen - nun schleppte ich eine scharfe Mine durch die Gegend. Meinen Verstand hatte ich vermutlich auch im Schließfach zurückgelassen.) und brachte ihn unweit des Zeppelin in Position.
Vor dem Feuerwerk wollte ich mir den Rest der Anlage noch ansehen. Ich bestieg den Aufzug in der Mitte der Plattform (die Kombination aus Oswalds Tagebuch funktionierte glücklicherweise auch hier) und fuhr nach oben. Die Tür ins Innere der Anlage ließ sich widerstandslos öffnen. Mein kurzer Ausflug ins Wasser hatte sich also bezahlt gemacht. Innen erwartete mich eine hochmoderne Überwachungsanlage. Auf dutzenden Displays liefen alle möglichen Daten durch. Sah aus wie Mitschnitte von Messengergesprächen. Jemand schien hier eine nahezu lückenlose Überwachung zu betreiben. Diese Erkenntnis bestärkte mich in meinem Vorhaben, die Station zu zerstören. Dazu kam mir das am Boden liegende Seil gerade recht. Ich ging zurück zur Mine, band das eine Ende des Seils daran fest und das andere ans Tau des Zeppelins. Mit einem solchem Feuerwerk hatte nie jemand zuvor die Plattform verlassen.
Ich argwöhnte, dass meine unerlaubte Nutzung des Zeppelins nicht verborgen geblieben war. Die Sprengung der Station hatte sicherlich für noch viel mehr Wirbel gesorgt. Viele Versteckmöglichkeiten bot der Zeppelin nicht gerade. Einzige die Klappe in der Decke, die in einen Hohlraum führte, eignete sich für meine Zwecke. Ich klettere hinein und hoffte auf das Beste.
- Greenwich Village -
Meine Hoffnungen waren vergebens. Am Flughafen und in Brooklyn konnte ich meinen Häschern noch entkommen, doch in Greenwich Village wartete man vor Huntingtons Laden schon auf mich. Sie führten den alten Mann gerade ab, der mir noch "Das Licht, Peter! Das Licht!" zurief, was auch immer das bedeuten sollte. Dann brachten sie auch mich weg.
Abschnitt 6, Part II - Die Welt da draußen ...
... war verdammt weit weg
"Häftling 1478 Wright! Z-12-Behandlung!"
- Governors Island -
Fortsetzung folgt
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Abschnitt 7 - Dieser Abschnitt endet, sobald wir in der eisigen Einöde angekommen sind.
Abschnitt 8, das Ende unserer Reise, beginnt voraussichtlich am
Mittwoch, 24.06.2015 um 22 Uhr.
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Hier der Lösungsweg des derzeitigen Abschnittes in kompakter Kompaktform (Optionales in Klammern):
(Achtung: Keine Garantie auf Vollständigkeit!)
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