Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemein

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Sternchen
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von Sternchen »

stundenglas hat geschrieben:
Zwei Stunden spielen als Teil von etwas großem finde ich in Ordnung, zwei Stunden aber insgesamt und wenn es nur 0,89 € kostet ist einfach nichts für mich.
Kann ich so unterzeichnen.
stundenglas hat geschrieben: Zu Beginn war diese Art der Entwicklung die einzige Möglichkeit tolle Spiele zu unterstützen. Doch aktuell zeichnet sich leider ein Trend, das Entwickler oft zu groß werden. In ihre Titel immer mehr Pay2Play einbauen so das die Kunden Monatlich zahlen müssen, oder andere Formen des DRM in Kauf nehmen müssen. Beides möchte ich nicht unterstützen.
Richtig es war lange Zeit die einzige Zeit so Leuten zu helfen die Adventures erstmalig produzieren und auf die Beine stellen weil jeder mal klein anfängt, aber das ganze könnte noch sich zu einer Zahl viel und sieh wenig Story Mentalität sehr entwickeln, und der Frust im Käufer wächst wenn er statt dessen sein Geld in ein längst hätte fertiges Adventure hätte investieren können, als wie weiter Stückchenweise mit Episoden gefüttert zu werden, zumal je mehr die Leute dann weiter das untersützen wird es auch nicht lang dauern und die Preise für diese Episoden werden ansteigen, weil man einfach sieht das die Leute bereit sind dafür zu zahlen.
Die Art von Entwicklung wird kommen und ich bin nicht bereit es zu unterstützen, wer das nicht glaubt kann sich genug Spiele von Amerikanischen Herstellern in Google Play angucken, zahle 2-3€ für ein lächerliches Tool was zuerst als Gratis Spiel dir angepriesen wurde, und was leider bei diesen Episoden-Spielen und dessen Herstellern sehr stark Mir auffällt, sie kommen fast alle aus Amerika.
Ich will nicht sagen das das das jeder Hersteller von Episoden Games so machen wird, aber das da einfach Vorsicht geboten sein sollte.
stundenglas hat geschrieben: Aber generell hätte ich auch gerne mehr Rätsel in Dialogen. Leider gibt es immer noch kein Adventure das die sozialen Beziehungen des Protagonisten in Relation zu den NPCs setzt. Ich hätte gerne ein solches Adventure. Verschiedene Lösungswege je nachdem in welcher Reihenfolge der Spieler die Dialoge wählt. Mit Dialogen die verschwinden und neuen die hinzu kommen können. Je nachdem wie sich der Spieler verhält und welche Versuche er vorher ausprobiert hat.
Das sehe ich auch so, demzufolge schließe ich mich da an.
stundenglas hat geschrieben: Von mir auch eines wo Rufus sich dann einfach weigert Objekt A mit Objekt B zu benutzen weil der Spieler Wild umher klickt und auch mal ausrastet :D
Irgendwann reißt jeden mal der Geduldsfaden selbst so einem geduldigen wie einem User wie dem Adventurespieler, der das ganze doch ausgiebig kennt durch viele Rätsel, aber keiner möchte sich mit so was rumärgern müssen, oder mit unliebsamen Bugs, oder technischen Schwierigkeiten.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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elfant
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von elfant »

Episoden Adventures?
Kurze Episoden Adventures sind nichts für mich, weil ich Spiele gerne im Stück spiele, außer ich habe das Gefühl, daß es sich im ein vollwertiges Spiel handelt. Wenn ich das Spiel dann beendet haben bin ich fast immer fertig mit dem Spiel und stelle es ins Regal.
Deswegen kaufe ich mir dann alle Spiele im Block oder andere Genres mit bekannten DLC in der "Spiel des Jahres" Fassung.

Adventures die nur eine bis zwei Stunde dauern?
Damit habe ich kein Problem, solange die Qualität und somit das Preis-Leistungsverhältnis für mich stimmt. Ich spiele lieber 1 bis 2 Stunden und fühle mich befriedigt als 3.000 Stunden etwas zu spielen was mir nichts bringt.

Ab wann seit ihr so richtig enttäuscht, wo ist eure Schmerzgrenze erreicht?
1. Sinnlosigkeit
Ich kann mich bei Bedarf durch unfaire Kämpfe, staubige Texte, stupides Gameplay, hanebüchene Geschichten, unlogische Rätsel und durch alle 9 Kreise der Fehlerhölle beißen, aber ich ertrage es nicht, wenn ich das Gefühl habe, daß ich gerade einfach nur Lebenszeit verschwende. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mir kaum ein Spiel oder Buch ein zweites Mal ansehe.

2. Vielfalt oder mangelhafte Führung
Ich habe bis auf GTA IV keinen der 3 Vorgänger durchspielen können, weil ich mich ständig verloren fühlte und wenn ich sehe was die Meisten anscheinend dort machen (nämlich Unsinn welche diese Sandkiste zwar bietet, aber den Spielverlauf nicht weiter bringt). Ich weiß nicht voher das kommt Fallout, Zork und andere Erforschungsspiele habe ich genossen, aber irgendwie erschlägt mich diese maßlosen Auswahlmöglichkeiten einfach.

Eure Erfahrungen mit Kickstarter? Zu viel gezahlt und wenig bekommen oder wenig gezahlt und reich beschert?

Ich habe Kickstarteraktionen aus 2 Gründen gemieden: Überschätzung und Fehleinschätzungen.
Ich will nicht schreiben, dass es keine anständigen Spiele hervorgebracht, aber die Schwächen sind offensichtlich:
- Bekanntermaßen sehe ich es nicht als Kauf, sondern als Investition bei der die Fertigstellung nicht gegeben ist.
- Man finanziert das beste Spiel aller Zeiten (zumindest in der eigenen Vorstellung) und das blöde Studio macht daraus irgendeinen Rotz. Die Erwartungshaltung ist als unangemessen hoch.
- Dann hat man das Spiel ja mitfinanziert und will auch mitreden.
- Alter Ruhm verheißt keine guten neue Spiele.
- Verleger sind nicht nur das ultimativ Böse, sondern regulieren auch die Kosten, stellen Budgetpläne auf, machen Werbung und schneiden Ballast ab. Sicherlich interessieren sie sich für die Breite Masse und nicht für Nischenmärkte und passen Spiele entsprechen an.
- Mehr Geld = besseres Spiel ist ein Trugschluss wie mittlerweile jeder Wissen sollte. Jeder kann mit 1,- €uro mit sorgfältigen Abwägen überlegen was er sich im Süßwarensortiment kaufen möchte, während man mit 1000€ rettungslos ausufert und am Ende nicht genügend Geld an der Kasse hat.#
- Was finanziert man überhaupt? Die Idee, das gezeigt Material oder die Person? Idee funktionieren nicht wirklich; Gezeigtes Material sollt meist eine Finanzspritze sein, weil das Geld ausgegangen ist oder weil alleine Ideen nicht funktionieren; Personen ziehen am meisten aber hier ist auch die Fallhöhe unermesslich. Ist die Person unphotogen, charakterschwach, asozial oder hat keinen bekannten Namen zieht die Aktion weniger und kann sogar dem Projekt und der Person schaden.

Zusätzlich kommt die Perversion der Idee. Verlager lassen sich ihre Projekte mitfinanzieren, kaufen erfolgreiche Projekte auf oder nutzen es zur Werbung.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)

Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
enigma
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von enigma »

GOG hat geschrieben:We've lined up 3 big titles (NB; two RPGs and a strategy game) that we will be bringing to GOG.com in the next couple of months for sale or preorder that we think will be hits with all of our gamers; and we have more equally exciting games coming up soon.

[...]

We wish that we could offer these games at flat prices everywhere in the world, but the decision on pricing is always in our partners' hands, and regional pricing is becoming the standard around the globe. We're doing this because we believe that there's no better way to accomplish our overall goals for DRM-Free gaming and GOG.com.
http://www.gog.com/news/announcement_bi ... ses_coming
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Jehane
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von Jehane »

Episoden Adventures?
Bis auf "Tales of Monkey Island" hab ich noch kein Episoden-Adventure gespielt, und das auch erst, nachdem es als Box am Markt war, weil ich halt sehr ungeduldig bin und ein Spiel gleich als Ganzes zocken mag. Sam & Max liegt noch ungespielt daheim rum. Dann ist mir noch "The Second Guest" untergekommen, das aber auf der Verpackung nicht als Episodenspiel deklariert war, was ich noch immer dreist finde.

Adventures die nur eine bis zwei Stunde dauern?
Wenn die Qualität stimmt, hab ich damit kein Problem; ich hab zuletzt "Geheimakte Sam Peters" gespielt, das ist auch sehr kurz, hat aber großen Spaß gemacht. Und ich hab endlich mal wieder ein Spiel abgeschlossen *g*

Ab wann seit ihr so richtig enttäuscht, wo ist eure Schmerzgrenze erreicht?
1. Mogelpackungen. "The Second Guest" war so eine Mogelpackung. Der Text auf der Verpackung suggeriert, dass man ein vollwertiges Adventure kriegt, aber kaum hat man sich warmgespielt, ist das Ganze schon wieder vorbei und man wird mit dem Hinweis, es werde eine Fortsetzung geben, allein gelassen.
2. Unfaire Rätsel, auf deren Lösung man nur mit viel Glück kommt. Das Endrätsel von "The Moment of Silence" hab ich bis heute nicht kapiert.
3. Labyrinthe. Ich hasse sie und wurschtel mich immer mit einer Lösung durch, weil ich keine Geduld für sowas habe.
4. Game Overs. Die zipfen mich in einem Adventure an, ohne dass ich sagen könnte, warum - in einem Rollenspiel oder Shooter geht das Pixelmanderl ja auch öfter mal drauf, aber da ist man von Anfang an drauf eingestellt. Vielleicht liegt's daran. Bei einem Adventure rechne ich nicht unbedingt damit, dass der Charakter sterben könnte, und wenn's doch passiert, ist das sehr frustrierend.
5. Vorgegebene Savepoints. Ich will speichern können, wann ICH will und nicht dann, wenn das Spiel es für notwendig befindet.
6. Hakelige Steuerung. Ich hab "Grim Fandango" bis heute nicht zu Ende gespielt, weil mir die Steuerung so dermaßen auf die Nerven gegangen ist.

Eure Erfahrungen mit Kickstarter? Zu viel gezahlt und wenig bekommen oder wenig gezahlt und reich beschert?

Null Erfahrung, ich hab mich noch nie über ein Kickstarter-Projekt drübergetraut.
Shiny.
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Vainamoinen
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von Vainamoinen »

So, weiß nicht wer es bereits mitbekommen hat... trotz enigmas Verweis...

In der Hoffnung, damit größere Entwickler und mehr AAA-Spiele an Bord zu bekommen, gibt gog.com seine "schwierige Preispolitik" auf. In Zukunft gibt's regional pricing, den gleichen bis ins Unendliche treibbaren Nonsens wie bei Steam und Konsorten. Nicht, dass das Prinzip lokal angepasster Preise von Grund auf korrupt und unfair wäre - richtig angewendet, könnte das sogar eine ganz tolle Sache sein. Aber das übliche Dollar gleich Euro gleich Pfund-Prinzip ist ein Murks ebenso wie die irritierende Daedalic'sche "Thaler vom Teutschen und Kreuzer aus Amerika"-Herangehensweise. Macht's irgend ein Entwickler richtig, entlastet Rumänien, Tschechien und die Slowakei? Kann ich mir nicht vorstellen. :|

Ist ein ziemlicher Schlag für das Prinzip gog. :(
Zuletzt geändert von Vainamoinen am 24.02.2014, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
realchris
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von realchris »

Falls die Preise dadurch ansteigen, werde ich es eben nicht mehr dort kaufen. Habe ja sowieso schon fast alles, was ich wollte. Ich unterstütze das auf jeden Fall nicht. Für mich kommt dieses Jahr sowieso nur das neue Blackwell und Prominence in Frage. Bisher fixt mich sonst so nichts richtig an.


Warte sowieso noch auf das Spiel, welches die Lücke von The Last of Us wieder füllt.
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Joey
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von Joey »

Ich habe es mitbekommen und lese mir gerade den verlinkten Thread durch. Bin inzwischen auf Seite 18 von 211. :shock:
Für mich wird GoG dadurch natürlich auch sehr viel weniger attraktiv. Ich habe da Spiele gekauft, weil sie 1. DRM-frei sind und 2. man nicht abgezockt wird, nur weil man in dem falschen Land lebt.
Aber was mich bisher beim Lesen sehr beeindruckt und gefreut hat, ist, wie viele US-Bürger sich dort gegen "regional pricing" stark gemacht haben, obwohl es sie ja nicht einmal betreffen würde. Top! =D>
Und ebenso stimme ich den kritischen Stimmen zu, die aus den "nicht so reichen" Ländern stammen und sagen, daß dieses "regional pricing" wohl nur dazu führen wird, daß die Spiele in Ländern wie Deutschland teuerer werden, aber bestimmt nicht billiger in Ländern, in denen die Menschen sehr viel weniger verdienen als in den USA. :evil:
Aber alles in allem ist es ein Versprechen, das GoG einmal gab, nämlich einen Preis weltweit, der nun gebrochen wurde. Auf was soll man dann noch vertrauen? Wenn sie ein Versprechen brechen, warum nicht auch die anderen?
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Lebostein
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von Lebostein »

Was ich schon immer wissen wollte: Bekommt bei Steam (oder jetzt auch GOG?) der Entwickler des Spieles die Differenz zwischen dem Euro- und Dollarbetrag (also abzüglich Steuern und Steam-Provision)? Oder steckt sich diesen währungsbedingten Aufschlag im Euro-Raum Valve/GOG in die Tasche und der Entwickler erhält bei jedem Kauf (egal ob Euro oder Dollar) den gleichen Erlös?
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Vainamoinen
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von Vainamoinen »

Lebostein hat geschrieben:Was ich schon immer wissen wollte: Bekommt bei Steam (oder jetzt auch GOG?) der Entwickler des Spieles die Differenz zwischen dem Euro- und Dollarbetrag (also abzüglich Steuern und Steam-Provision)? Oder steckt sich diesen währungsbedingten Aufschlag im Euro-Raum Valve/GOG in die Tasche und der Entwickler erhält bei jedem Kauf (egal ob Euro oder Dollar) den gleichen Erlös?
Ich bin nicht sicher, ob ich diese Frage richtig verstehe.

Da der ENTWICKLER (nicht Steam und nicht gog) die regionalen Preise festlegt, erhält er natürlich bei höheren Preisen auch einen höheren Erlös pro Spiel. Die Problematik geht ja nun auch weit über die blose 20 Dollar = 20 Euro-Umrechnung hinaus - ganz besonders für Adventure-Fans.

War das die Antwort...?!? :wink:

Laut einigen gog-Leuten in "dem Thread" soll heute noch eine weitere News folgen, vermutlich mit Ankündigung eines mundwässrigmachenden AAA-Spiels, das Kritiker etwas eindämmen soll...

Joey hat geschrieben:Aber alles in allem ist es ein Versprechen, das GoG einmal gab, nämlich einen Preis weltweit, der nun gebrochen wurde. Auf was soll man dann noch vertrauen? Wenn sie ein Versprechen brechen, warum nicht auch die anderen?
Da habe ich eine Antwort drauf, und ich hoffe inständig, eine gute. Wenn gog das Dogma Kopierschutzfreiheit bricht, fehlt ihnen auf dem Markt jegliches Alleinstellungsmerkmal, jegliche USP. Solche Anbieter werden auf dem heutigen PC-Markt schwuppdiwupp zu reinen Steamkeydistributoren degradiert. Das ist den Machern von gog durchaus bewusst. Diese Versprechen bedeuten das Überleben der Plattform, und ich glaube nicht, dass das One-World-one-Price-Prinzip leichtfertig gebrochen wurde.

Ein schlimmer Fehler kann's natürlich trotzdem gewesen sein. :|
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von realchris »

GOG wird dadurch defintiv Schaden nehmen. Ich werde kein Spiel teurer bezahlen, nur weil ich aus Deutschland komme. Ein Preis für alle, oder eben Kaufboykott. Ich werde arme Länder oder Länder, die ein geringeres Preisniveau haben nicht gegenfinanzieren.
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neon
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von neon »

Das ist genau die Geschichte, die eigentlich mit der Diskussion angefangen hat, warum GoG bei Release keine deutsche Lokalisierung mitliefert.

Natürlich wollen Entwickler oder Publisher die Kosten für die Lokalisierung über die regionalen Verkäufe und damit die höheren Preise wieder reinholen. Andersrum ist es natürlich auch verständlich, dass Spieler z.b. im englischsprachigen Raum die Kosten für internationale Lokalisierungen nicht mittragen möchten.

Teure Lokalisierungen gehen nur, wenn der entsprechende Markt auch die Kosten wieder einspielt. Man hatte als Spieler also die Wahl: Entweder man verzichtet auf die Lokalisierung bei GoG und kauft die englische Version DRM-frei oder man kauft die deutsche lokalisierte Version im Laden.

Jetzt schwenkt GoG um und bietet das Preismodell so an, dass es für Entwickler bzw. Publisher interessanter wird, direkt bei Veröffentlichung auch in einer deutsche Version DRM-frei auf GoG anzubieten.

Man kann es drehen und wenden wie man will, letztlich kann man es keinem recht machen. Ich persönlich unterstütze eher den Gedanken, dass die Spiele DRM-frei zu haben sein sollten.
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von enigma »

Ähh. Die Erklärung ist ja schön und gut, aber nach der Logik müssten ja Spiele von deutschen Herstellern hier wenig und im Ausland viel kosten. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir etwas derartiges in der Vergangenheit untergekommen ist. Das Problem drehte sich doch gerade darum, dass Daedalics Titel auf GOG auf deutsch nicht waren, sondern nur die englische Version -- weil eben GOG die teureren deutschen Preise nicht haben wollte?

Mir ist's am Ende gleich, dann spiele ich eben die englische Loka für günstiger, auch wenn das bei Spielen von hier eigentlich albern ist; aber was mich nerven würde ist, wenn ich zukünftig gezwungen werde, die teure deutsche Version zu kaufen. Dann doch lieber so wie bisher.
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von realchris »

Die Erklärung ist auch nicht richtig. Selbst bei Spielen, die überhaupt nicht lokalisiert sind wird das so gemacht. Der deutsche Markt wird einfach anders gemolken. Da hilft nur, jeden über die günstigen Alternativen aufzuklären. Ich kaufe Serien nur noch als Import.
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von neon »

Erstens gehen deutsche Entwickler inzwischen dazu über, ihre Spiele in englischer Sprache zu entwickeln und dann deutsch zu lokalisieren (ich meine das war z.B. bei Jack Keane 2, Night of the Rabbit und The Raven auch schon so, kann mich aber irren).

Zweitens, wie GoG ja sagt, liegt die Preisgestaltung bei den Herstellern. Nur bieten die ihr Spiel bei einem einheitlichen Preismodell nicht für den teuersten (deutschen) Preis an, weil sie sonst im Ausland fast nichts verkaufen würden.

@realchris: Bei welchen nicht lokalisierten Spielen genau? Jetzt mal nur auf den Online-Markt bezogen, Retail ist was anderes.
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Re: Kritik an Preis- und Vermarktung bei Adventures allgemei

Beitrag von realchris »

Ich meinte schon die Retail. Ich mache da keinen Unterschied mehr. Und mir brauchst Du nicht mehr erklären wie viel teurer Retail zu Online ist. Ich bin ja auch in einer Branche tätig und kenne die Preise für z.B. DVD Packungen und deren Gestaltung. Die rechtfertigen nicht die hohen Preiaufschläge. Mir als Konsument ist das Problem des Publishers letztlich egal.

BTTF von TT habe ich mit deutscher Synchro im TT Shop für einen unschlagbaren Preis bekommen. Das Argument Deutschland zieht einfach nicht. Wir müssen hier immer mehr zahlen. Nur ein Beispiel. Die Komplettbox von Star Trek TNG. Enthält sowohl im Englischen als im Deutschen Markt die deutsche Synchro. Dennoch spare ich fast 50 %, wenn ich es in UK kaufe. Da wird einfach mehr aus dem deutschen Markt rausgeholt.
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