Meh. Hab den Abschnitt grade beendet und bin in Wales, das ging ja flott... ich hab's allerdings vermeiden können, zu sterben, weil mein Hirn dankenswerterweise die Stellen, an denen Samuel sterben konnte, noch abgespeichert hatte. Beim ersten Mal bin ich glaub ich allein in der Mine dreimal gestorben; später kommen ja noch ein paar Stellen, an denen man das Zeitliche segnen kann. An sich mag ich sowas bei Adventures überhaupt nicht, bei BM passt es aber in den Kontext und das Spiel ist als solches so gut, dass die paar Sterbeszenen nicht weiter stören.
Ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind: Als Samuel den Beichtstuhl betrachtet, sagt er, dass er früher immer NACH der Kommunion hier gebeichtet hätte. Das hat mich sehr verwundert, zumindest im Katholizismus ist es ja so, dass man VOR der Kommunion beichten muss. Sonst darf man gar nicht erst zur Kommunion gehen. Und beichten tun eigentlich nur Katholiken, oder hab ich das falsch im Kopf? Vielleicht hat der gute Samuel auch einfach nur nicht mehr alle Details seiner Religion parat
Interessant ist auch, wie höflich er mit dem Pater umgeht - wenn ihm Menschen irgendwie gleichgestellt sind (andere Adelige oder Respektspersonen wie ein Pfarrer), dann ist er lieb und nett, aber wenn jemand sozial unter ihm steht, kann er echt ungut sein. Putzig fand ich übrigens, wie er in der Mine jedes Mal seine Jacke abgeklopft hat, sobald er aus dem Schacht rauskam - grad, dass da nix kam von wegen "Igitt, jetzt hab ich mich dreckig gemacht, die Jacke war doch so teuer, das kriegt die Reinigung sicher nie mehr raus"
Das Schieberätsel war einfacher, als ich es in Erinnerung hatte, die vier Steinsäulen detto - nur mit der vierten Säule (es wird größer, je mehr man wegnimmt) hatte ich leichte Probleme, hab dann aus den verfügbaren Buchstaben alle möglichen Worte gebildet und bin so auf die Lösung gekommen.
Das Buch ist natürlich sehr spannend, aber auch hier hat mich irritiert, dass ausdrücklich davon die Rede ist, dass die fünf Schlüssel unbedingt getrennt aufbewahrt werden müssen, damit das Portal nicht mehr geöffnet werden kann. Und was macht Samuel? Er beschließt, alle Schlüssel zu finden. Ich weiß ja nicht, ob das so eine gute Idee ist, aber bitte, wenn er meint... er hat ja nicht mal einen genauen Plan, was William eigentlich vorhatte, das Tagebuch war da ja doch etwas vage von wegen "Ich will die Wahrheit über meine Familie herausfinden und ich weiß, dass die Schlüssel nicht zusammen aufbewahrt werden dürfen, aber ich hol mir die trotzdem." Scheint Gordon'sche Sturheit zu sein *g* Oder sie halten sich für unsterblich. Im Buch ist ja davon die Rede, dass die Schlüssel nicht mehr in sterbliche Hände fallen dürfen
Was mich etwas irritiert hat: Warum zum Geier sind unter der Kirche oder jedenfalls in der Nähe all diese Stollen, Lagerräume und Minen? Gut, wir sehen nicht, wie weit verzweigt das Ganze ist, aber es stellt sich für mich so dar, dass Samuel unter der Kirche in einen Raum plumpst, der schnurstracks zu den Minen führt. Fand ich wie gesagt etwas seltsam, aber gut. Die Minen sind auch für mich der langweiligste Spielabschnitt überhaupt, das hat ein bissl was von Pausenfüller

Ich muss aber zugeben, dass ich vor Jahren, als ich das Spiel erstmals gezockt habe, in den Minen echt Angst hatte, erst recht, nachdem ich die Aufzeichnungen dieses Mannes gelesen hatte - ich hab damals echt damit gerechnet, dass irgendein Gespenst auftaucht
So, und was mach ich jetzt bis Sonntag? Hätte nicht gedacht, dass der Abschnitt so schnell vorbei sein würde, aber dadurch, dass ich mich noch an vieles erinnern konnte, ging das erstaunlich flott - ich bin mir sicher, dass ich beim ersten Mal deutlich länger z.B. für die Mine gebraucht hab, gestorben bin ich auch öfter. Naja. Ich übe mich mal in Geduld und lese hier mit, bis es weitergeht

Shiny.