Wow, da haben wir letztlich ja so einiges erlebt und erfahren. Langsam aber sicher scheinen wir der Lösung einiger Geheimnisse näher zu kommen. Aber bevor wir uns zurück ins Abenteuer stürzen, werfen wir doch noch einmal einen Blick zurück:
Nach einer Nacht voller Albträume machen wir uns auf, einen neuen Tag zu begrüßen. Leider grüßt er uns nicht gerade nett zurück. In der Lobby werden wir von Mr. Flynn aufgehalten. Es gab letzte Nacht Beschwerden darüber, daß wir in unserem Zimmer geschrien haben. Es gab sogar zwei Abreisen deswegen. Wir versichern, daß so etwas nicht mehr vorkommen wird. Dennoch besteht der Portier darauf, uns eine Zwischenrechnung zu stellen, welche wir sogleich bezahlen sollen. Wenns denn sein muß... Seufzend reichen wir ihm unsere Premium-Card. Aber diese scheint wohl nicht zu funktionieren. Aber warum sollte unsere Premium-Card denn gesperrt sein? Das ist doch jetzt nich noch so eine üble Sache von Kim? Wir gehen zurück in unser Zimmer, um in Ruhe mit ihr telefonieren zu können. Hat die etwa nun auch noch unser gemeinsames Konto sperren lassen? Oder sich 10 Designer-Kleider gekauft und so das Limit überzogen??? Sie reagiert auf diese bescheidene Nachfrage doch etwas ungehalten. Wir versuchen ihr nahezubringen, daß wir gerade in einer etwas ungünstigen Lage sind. Befinden wir uns doch in einer fremden Stadt ohne Bargeld und können noch nicht einmal unsere Hotelrechnung begleichen! Aber das beeindruckt sie wenig. Warum sind unsere Probleme immer die Wichtigsten? Sie beendet das Gespräch, bevor wir näher darauf eingehen können. Oder noch wütender werden können.
Wir versuchen es auch bei Terry, aber dort geht keiner ran.
Da auch der Automat neben dem Hotel uns kein Geld ausspucken mag, rufen wir die Nummer an, die auf unserer Premium-Card steht. Dort lassen wir uns mit der Kreditkartenabteilung verbinden. Ja, die würden uns gerne helfen. Aber bei einer Kreditkartensperrung muß man dort stets bei einem Kundenbetreuer persönlich vorsprechen. Also in Washington. Na toll. Kann man ja super machen von New York aus. Das war echt eine große Hilfe!
Nun ja, es hilft alles nichts, wir müssen jetzt zur Arbeit! Schnell eilen wir zum Fähranleger. Mist! Zu spät. Aber dafür haben wir das Vergnügen, Mr. Clark wiederzutreffen. Er hat wohl ebenfalls die Fähre verpaßt. Warum sonst auch sollten wir hier auf ihn stoßen? Und klar kommt er uns bekannt vor. Wir sind uns ja bereits einmal begegnet. Nur ein paar Schritte weiter von hier. Wir fahren eben beide arbeitsmäßig bedingt hin und her. Wo genau er auf Staten Island arbeitet, mag Mr. Clark uns aber nicht verraten. Ebenfalls nicht, für wen er arbeitet. Aber es ist einer der größten Arbeitgeber der Nation! Dieser hat überall auf der Welt Niederlassungen. Daß wir an dem Fall der fünf Jugendlichen arbeiten, findet er gut. (Huh? Sollten wir das nicht vertraulich behandeln???) Schon aus Präventionsgründen muß man schließlich herausfinden, was mit diesen Irren los ist. Wobei wir persönlich finden, daß die "Normalen" oft viel irrer sind, als die "Irren". Aber schon seltsam, wie viel dieser Typ auch ohne unsere Hinweise über diesen Fall weiß... Aber da kommt die nächste Fähre!
Nun schnell zum Hospital geeilt. Ohoh... Da wartet schon der Detective auf uns. Und bringt uns gleich zwei schlechte Nachrichten mit. Zum einen haben sie die Pistole der Patientin aus Zelle 4 überprüft. Es ist ein Armeefabrikat aus den sechziger Jahren. Die Seriennummer wurde herausgefeilt, und es gab 2.8 Millionen dieser Waffen. Da ist selbst für Jason eine Identifizierung unmöglich. Zum anderen hat Moretti herausgefunden, daß unsere Militärakte schon vor acht Wochen von der NSA angefordert wurde. Huh??? Was wollen die denn damit? Und nein, es gibt nichts Schlimmes, das wir verschweigen wollen. Es ist nur privat!!! Wir wissen ja selbst nicht einmal, was da alles drinsteht. Wir haben die nie eingesehen. Und haben ganz ehrlich nicht die geringste Idee, was die NSA mit unserer Militärakte will. Geht denen das Brennmaterial für die Scheiterhaufen aus?

Etwas irritiert von dem, was wir gerade erfahren haben, gehen wir hinein und betreten erst einmal das Cockpit um zu erfahren, wie die Nacht der Patienten so verlaufen ist. Diesen scheint es laut Dr. Young gut zu gehen, und auch dem Asthmatiker aus Zelle 5 hat er die Handschellen abgenommen. (Warum bekommen wir die nun nicht zurück? Moretti wird böse sein, wenn er aufgrund fehlender Handschellen wieder einen Extra-Bericht schreiben muß.)
Aber was macht Dr. Young auch immer für Andeutungen? Was weiß er denn über uns? Na?
Angeblich nur, was man sich so in Kollegenkreisen erzählt. (Ach was, wir sind also doch wichtig genug, daß man über uns tratscht.) Unsere Frau hat angeblich nichts zu lachen bei uns. Und bei dieser Grillparty damals... an dem Unfall waren wir wohl nicht ganz unschuldig. Dabei war es doch unser Abschied von der Army, zu dem wir unsere Kollegen eingeladen hatten. Na, die konnten dann alle sehen, wie unberechenbar und bedauernswert wir sind! Aber Hauptsache, wir erfüllen unsere Funktion hier so, wie es vorgesehen ist. Das ist der einzige Grund, warum, er uns hier duldet. Hö? Wir hoffen mal, daß Dr. Young damit meinte, den Patienten zu helfen, ihre Erinnerung wiederzufinden und zurück in ihr normales Leben kehren zu können. So wie der das sagt, klingt es ja fast so, als wären wir ein Roboter, den er nach Belieben programmieren kann.

Da wir von Dr. Young erst einmal genug haben, wenden wir uns der Patientin in Zelle 4 zu und spielen ihr die Aufzeichnung des anderen Mädchens vom vorigen Abend vor. (Zelle 2, 09.11.2007, Nacht, Teil 1)
Victoria steht auf dem Gang vor Lauras Tür. Auf dem Boden ist eine riesige rote Lache. Das ist doch nicht etwa... Blut? Falls hier ein Mensch geblutet hat, muß er tot sein. Sie muß es schnell wegwischen, daher geht sie in die Küche, wo er ihr einen Eimer und einen Wischmop hingestellt hat. Den Eimer füllt sie an der Spüle mit Wasser und beseitigt damit die Misere. Aber wohin jetzt mit der Pampe? Im Hof ist ein Brunnen, mindestens fünf Meter tief. Da sollte es reinpassen. Also hinein damit. Und dann zurück nach innen und in Lauras Zimmer. Auf dem Tisch liegt eine Zeichnung, auf der Victoria in einer Blutlache liegend zu sehen ist. Das ist ja krank! Daneben liegt ein Messer, das das Mädchen sicherheitshalber lieber einmal an sich nimmt. Mit dieser Trophäe begibt sie sich wieder nach draußen, wo sie von Ferne Laura um Hilfe rufen hört. Sie folgt den Schreien bis zum Turm, auf dem Laura festsitzt. Statt ihr herunterzuhelfen, spricht sie sie jedoch erst einmal auf die Zeichnung an. Victoria ist sich sicher, daß sie sie umbringen möchte. Beide Mädchen schießen aufeinander.
Hmm. Was mit den beiden Mädchen später passierte, wissen wir. Der Junge aus Zelle 5 hat sie in die Gefängniszelle gesperrt. Also spielen wir diesem die Aussage von Patientin 4 vor. (Zelle 4, 09.11.2007, Abend, Teil 5)
Cliff steht auf einem der Wachtürme, als er Schüsse hört. Von seinem Aussichtspunkt aus sieht er, wie bei dem anderen Turm die beiden Mädchen aufeinander schießen. Schnell begibt er sich dorthin und geht dazwischen. Er befiehlt Victoria, Laura herunterzuhelfen, bevor er die beiden zusammen in die Gefängniszelle sperrt und sich aufmacht, in seinem Zimmer seine Sachen zu packen.
Woher er den Schlüssel für die Gefängniszelle hat, weiß der Junge nicht mehr. Nun gut, er hat sich auch eine Pause verdient. Also gehen wir erst einmal in Zelle 1. Nanu, seit wann ist der Junge dort denn so mißtrauisch? Er ist der Meinung, daß wir ihn ins Gefängnis bringen wollen. Vehement streiten wir dies ab. Ob er denn jemanden getötet hat, fragt er uns, aber das können wir ihm leider auch nicht beantworten. Wir sind ja gerade hier, um das herauszufinden. Natürlich haben wir auch Kontakt zur Polizei, aber wir halten die fünf Jugendlichen nicht für Täter, sondern für Opfer. Wer ihm wohl so einen Unsinn erzählt haben könnte? Ah ja, Tamara. Hätten wir auch selbst drauf kommen können. Wir versprechen, einmal mit ihr zu reden. Der Junge möchte von uns wissen, ob wir Familie haben. Hm, ja, wir sind verheiratet. (Noch.) Er wundert sich, ob das denn nicht dasselbe ist. Wir empfinden das allerdings zumindest zur Zeit eher nicht so.
Aber nun genug des Smalltalks. Arbeiten wir lieber weiter an der Wahrheit. Wir spielen ihm die Aussage von Patient Nr. 5 vor, um jener wieder ein Stück näher zu kommen. (Zelle 5, 09.11.2007, Abend, Teil 1)
Jonathan ist nun draußen, im Wald. Unter einem Baum findet er ein Paar Arbeitshandschuhe. Er geht weiter, bis er zu einem Eingang kommt. Doch dieser ist leider durch einen großen Steinblock versperrt. Mit bloßen Händen bekommt er ihn nicht weg, dazu ist er zu schwer. Aber mit einer Art Hebel müßte es gehen. Auf der Suche nach etwas Brauchbarem sieht er sich etwas im Wald um. Oh, dort liegt eine Rolle Stacheldraht, um eine massive Stange gewickelt. Die könnte funktionieren! Mit Hilfe der Handschuhe zieht er sie aus dem Draht heraus. Nun aber nichts wie zurück zu dem Eingang und weg mit dem Felsblock! Aber was ist das? Ein seltsames Geräusch. Der Junge folgt dem schrecklichen Ton bis zu seinem Ursprung. Oh nein! Ein Reh hat sich in der Rolle mit Stacheldraht verfangen! Unmöglich, es zu befreien! Es wird Stunden dauern, bis es qualvoll verendet! Es gibt nur noch eines, was Jonathan tun kann. Er will es nicht, aber er kann das arme Tier auch nicht länger leiden lassen. Schweren Herzens nimmt er seine Pistole und erlöst es von seinem Leiden. Jetzt aber schnell weg von hier! Länger kann er sich das arme tote Tier nicht ansehen, daher läuft er zurück zu dem Eingang. Oder versucht es zumindest. Da ist jemand!
Hm. Wer könnte das wohl gewesen sein? Der Junge aus Zelle 5 und die Mädchen müßten zu dieser Zeit doch eigentlich bei dem Wachturm gewesen sein? Daher versuchen wir es einmal in Zelle 3, wo wir dem Gedächtnis des Jungen mit dem eben Gehörten etwas auf die Sprünge helfen. (Zelle 1, 09.11.2007, Abend, Teil 4)
Ray ist im Keller. Dort ist eine verschlossene Tür mit einem Drehschott. Mist, das geht nicht auf! Aber daneben ist ein Codeschloß. Aber er kennt die nötigen Zahlen nicht. Rechts von der Tür ist ein Lichtschalter, welchen der Junge nun betätigt und einen intensiven Blick auf das Schloß wirft. Hmmm. Die Tasten 1, 3, 5 und 7 sehen so aus, als wären sie oft benutzt worden. Er versucht, diese einmal zu drücken. Aber es scheint einen Fehler im Stromkreis zu geben, das Schloß wird immer resettet, bevor er alle Ziffern eingeben kann, daher schaltet er das Licht wieder aus. Ja, so geht es besser. Nun ja, bei vier Ziffern gibt es ja nun nicht unendlich viele Eingabemöglichkeiten, daher probiert er einfach alle aus. (Wir wissen allerdings, daß er in einem vorherigen Gespräch einmal meinte, in ein Schloß einen Code eingegeben zu haben, der mit den Ziffern 1 und 5 begann. Daher ist es für uns nicht schwer, die Kombination 1537 herauszufinden.) Ja, das scheint zu stimmen. Aber das Drehschott weigert sich noch immer, sich zu drehen. Vielleicht ist es etwas eingerostet? Mangels eines Ölkännchens greift Ray zu dem Feuerlöscher an der Wand und benutzt rohe Gewalt, um das Schott zur Kooperation zu überreden. Na, geht doch! Sesam öffne dich!
Nein, nein, Gefahr! Ist da nicht wer? Der Junge weiß es nicht, aber er denkt, daß sich hinter der Tür ein Funkraum befindet. Hmm. Vielleicht könnte uns da jemand anders weiterhelfen, um die Erinnerung des Jungen etwas zu beflügeln.
Wir gehen kurz nach draußen, um etwas Luft zu schnappen und telefonisch Moretti zu fragen, ob er herausfinden kann, ob am letzten Mittwoch (???) unprofessionell klingende Funksprüche über Militärfrequenzen im Raum New York aufgefangen wurden. Naja, Jason wird diese Zusatzarbeit kaum freuen, seine Beziehung ist eh schon am Ende. (Willkommen im Club!) Aber er wird natürlich tun, was er kann.
Huiii... Da war Jason wohl schnell. Für seine Beziehung scheint also noch Hoffnung zu bestehen. Kaum sind wir wieder im Trockenen angelangt, bekommen wir von Moretti eine SMS und eine Audio-Datei geschickt. Na, dann mal auf, diese unserem Patienten vorzuspielen!
Ja, er ist in einem Funkraum. Dort steht auch ein Funkgerät. Aber... es funktioniert nicht. Er steckt den Stecker in die entsprechende Energiezufur und betätigt den Einschaltknopf. Urks. Da qualmt was. Entweder sitzt ein kleiner Zigarrenraucher hinter dem Gerät, oder da ist gerade was durchgebrannt. Um herauszufinden, was von beidem es ist, wirft Ray erst mal einen Blick hinter das Gerät. Viel sehen kann er dort jedoch nicht. Es ist viel zu dunkel! Nur einen Lappen kann er erkennen, den er auch gleich an sich nimmt. Hmm. Da ist eine Deckenlampe direkt in der Nähe des Funkgeräts. Aber es ist keine Glühlampe darin. Dafür aber in der Lampe in der anderen Ecke. Er schaltet erst mal das Licht aus, um die Lampen austauschen zu können. Oh, nein, jetzt ist es dunkel! Man kann fast nichts mehr sehen! Aber in so einer Situation muß man tapfer sein, daher benutzt er den Lappen, um die heiße Lampe herauszudrehen und in einer nützlicheren Position erneut einzusetzen. Ja, jetzt wird der Funkapparat gut beleuchtet, sogar von hinten!
Hm. Da sind verschieden Kabel und passende Anschlüsse dafür. Aber welches Kabel muß jetzt wo rein? An der Wand wird der Junge fündig. Hier gibt es eine Anleitung, wie das Funkgerät verkabelt werden sollte. So steckt er die Kabel nach Anleitung hinein. (Rot, Gelb, Grün, Blau)
Sieht gut aus. Er schaltet das Gerät wieder ein. Ja, es funktioniert! Schnell greift er nach dem Mikrofon, um seinen Hilferuf zu senden. Aber was? Hey, da schießt jemand! Oh nein, mitten in das Funkgerät! Und die Tür ist offen, die hatte er doch hinter sich zugemacht?
Wir gehen zurück in Zelle 1. Dem Jungen scheint es wieder recht gut zu gehen, er braucht keine externen Hilfsmittel mehr, um sich zu erinnern.
Alle fünf Jugendlichen sind in der Küche. Cliff hat ihnen Pistolen besorgt. Gerade haben sie die Blutlache auf dem Flur entdeckt und fragen sich, ob das alles Teil des Tests ist und man sehen will, wie sie reagieren. Aber eine ganze Woche wollen sie nicht mehr bleiben! Die Fünf beschließen, sich aufzuteilen, um in den verschiedenen Arealen des Camps nach einem Ausweg zu suchen: Cliff am Tor, Laura am Strand, Ray im Keller und Jonathan im Wald. Victoria soll im Wohngebäude die Stellung halten und dabei auch gleich noch die Blutlache wegwischen.
Leider kann sich der Junge noch immer nicht daran erinnern, wo die Jugendlichen gewesen sind oder was ihnen dort solche Angst gemacht hat. Aber auch hier in der Klinik gibt es etwas, das ihm solche bereitet. Dem Patienten wäre es lieber, wenn wir über Nacht nicht weggehen würden. Was soll er sonst tun, wenn die Schwester oder der Arzt im weißen Kittel wiederkommen? Leider müssen wir ihn hier enttäuschen, wir müssen zurück ins Hotel. Aber wir versichern ihm, daß er hier in Sicherheit ist. Wir haben hier die Verantwortung und sorgen dafür, daß keinem der Patienten etwas passiert.
Wir schauen noch einmal im Cockpit vorbei, um Dr. Young mitzuteilen, daß wir heute etwas früher gehen, und daß wir morgen als Erstes mit der Patientin aus Zelle 2 weitermachen wollen, da wir mit ihr wohl die meisten Fortschritte machen werden. Außerdem sprechen wir ihn darauf an, daß es von Seiten der Patienten Beschwerden gab und Tamaras und seine Anwesenheit diese ängstigen. Daher soll er sie doch bitte in Ruhe lassen, keine Medikamente und keine sonstige Intervention. Auch Tamara soll den Zellen fernbleiben. Wenn es Probleme gibt, sollen sie uns anrufen.
Dann machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Am Kliniktor halten wir kurz bei Miller, um ihm noch einmal dringend nahezulegen, sich mit seinem Husten ins Bett zu legen, statt hier im Regen herumzustehen. Das lehnt er allerdings ab. Job ist Job. Außerdem hat Miller das Gefühl, daß wir viel übler dran sind als er. Zumindest hört man das so. Na, da hat wohl jemand am Kliniktor gelauscht, als wir uns mit Moretti unterhalten haben. Hmpf. Unser Privatleben geht Miller nun wirklich nichts an! Er soll sich gefälligst heraushalten und aufhören, uns zu belauschen! Mit seinen vier Doppelstunden Ausbildung hat er keine Ahnung von unserem Job, unserem Leben und unseren Problemen! Miller findet unsere Drohungen reichlich aggressiv. Was bildet sich dieser Arbeitslose mit Mordphantasien eigentlich ein? Dieser verdammte... Aber wir gehen lieber, bevor wir noch richtig ausfallend werden. Wir hatten eben einen schweren Tag! Schauen wir doch mal wieder in der Kneipe vorbei, um uns von dem Streß zu erholen.
Dort ist wohl erst einmal eine Entschuldigung fällig für unsere Stunteinlage vom vorherigen Abend. Zum Glück ist der Wirt nicht nachtragend, und auch Ryker nimmt gerne den Vodka an, den wir ihm als Friedensangebot spendieren. Wir scheinen hier nun als harter Bursche zu gelten. Aber stolz sind wir darauf nicht. Es kann durchaus schaden, mal deutlich zu werden. Kommt immer darauf an wem gegenüber. Aber nein! Wir haben zwar gegenüber unserer Frau eine Menge Mist gebaut, aber geschlagen haben wir sie nie! Wir haben ihr nie ein Haar gekrümmt. Es war ein Unfall! Aber wir sollten langsam mal zum Hotel aufbrechen... Ach ja, ein kleines Problem haben wir da ja noch in Form von mangelndem Bargeld. Zum Glück läßt der Barkeeper uns anschreiben.
Zurück im Hotel werden wir auch gleich von Mr. Flynn aufgehalten. Wir versuchen, ihm unser Problem nahezubringen. Schließlich wurde unsere Kreditkarte gesperrt, und wir müssen erst zur Bank in Washington, um die Sperre wieder aufheben zu lassen. Bargeld haben wir immer noch keins, und auch niemanden, der uns solches ausleihen könn... oder vielleicht doch? Wir bitten ihn, uns noch bis zum nächsten Abend Zeit zu geben. Flynn verspricht, ein gutes Wort für uns beim Management einzulegen, aber nur unter der Bedingung, daß wir auf unserem Zimmer keinen Ärger mehr machen. Die Kosten, die wir dadurch schon verursacht haben, machen es nicht gerade leicht, einen Zahlungsaufschub für uns durchzusetzen.
In unserem Zimmer angekommen rufen wir erst einmal Terry an. Uns geht es nicht gut, aber wenn wir auf etwas Mitleid gehofft haben (oder gar auf eine kleine finanzielle Leihgabe), werden wir enttäuscht. Terry legt uns nur nahe, uns in Behandlung zu begeben. Wir müssen wohl erst ganz unten sein, um zur Einsicht zu kommen. Und Kim hat absolut nicht verdient, was wir mit ihr machen! Er wird uns nicht helfen, weiter ihr Leben zu zerstören. Toller Freund! Frustriert wenden wir uns unserem Bettchen zu. Nanu? Was steht denn da? Unsere Koffer von Zuhause? Ist Kim denn jetzt vollkommen wahnsinnig geworden? Wir lesen den beiliegenden Brief.
Nein, das ist wirklich zu viel! Voller Wut zerreißt David den Brief. Ist das nicht Kim dort im Spiegel? Außer sich schlägt er erst mit der Faust und schließlich mit seinem Kopf darauf ein. Der Spiegel zerbricht in viele Stücke, aus denen Kim ihn traurig anblickt.
Herrjeh, mittlerweile drehen wir wohl wirklich komplett durch. Zum Glück war das eben nur eine Halluzination. Sobald wir uns etwas beruhigt haben, rufen wir Kim an und fragen sie nach dem Brief, den wir gerade von ihr gefunden haben. Sie will sich nach 10 Jahren einfach so scheiden lassen? Aber sie sieht unseren Zustand wohl klarer, als wir selbst, und kann so nicht weitermachen. Wir versichern, daß der Unfall nicht unsere Schuld war, was unsere Noch-Ehefrau aber nicht wirklich beeindruckt. Es ist doch nie unsere Schuld! Der Unfall, die Ausbrücke, die Entlassung, das Trinken, nichts davon ist jemals unsere Schuld! Und viel kaputtzumachen gibt es auch nicht mehr. Bevor sie auflegt, bitten wir Kim noch darum, uns morgen am See im Central Park zu treffen, um uns unsere Papiere vorbeizubringen. Wenig begeistert stimmt sie dem schließlich zu.
Schnell zeichnen wir noch die Erkenntnisse des Tages auf, wobei wir uns wundern, warum die NSA unsere Army-Personalakte angefordert hat, dann können wir endlich schlafen gehen.
Am Morgen rufen wir als erstes Terry an, um uns bei ihm zu entschuldigen. Außerdem fragen wir ihn, ob er uns 2000 Dollar leihen kann, was er jedoch ablehnt. Wir sollen endlich einsehen, daß wir am Ende sind. Außerdem hat Kim das Konto nicht sperren lassen, sie kann selbst kein Geld abheben. Außerdem hat sie ihm Dinge über uns erzählt, die bei uns immer anders klangen. Wie von der Party damals, auf der wir betrunken eine Petroleumflasche nach ihr geworfen haben, die aber auf dem Grill gelandet ist. Es war kein Unfall, sondern unsere Schuld, und wir müssen das endlich einsehen! Und wie war das nochmal mit unserer Army-Entlassung? Wir wurden gefeuert, weil wir betrunken waren und einen Patienten während einer Sitzung am Simulator angegriffen haben. Das steht in unserer Akte! Die wurde von Terrys Partner Frank Pollock für den Scheidungsprozeß angefordert. Und was wir mit unserer Frau machen, ist wirklich unverzeihlich! Sie nimmt ein Messer mit ins Bett und schläft keine Nacht mehr. Und alles nur wegen uns! Wir hätten uns gleich damals nach der Entlassung in Behandlung begeben müssen. Unsere Ehe können wir nun nicht mehr retten, aber vielleicht wenigstens uns selbst. Terry wünscht uns, daß wir herausfinden, was mit uns passiert, und verspricht, sich um Kim zu kümmern. Dann legt er auf.
Mehr und mehr beginnen sich die Fragen in Antworten zu verwandeln, die Spannung steigt und steigt... Aber noch sind wir nicht am Ziel unserer Reise angekommen, noch durchschauen wir nicht wirklich die Zusammenhänge. Wer weiß, vielleicht sind wir ja am Ende des nächsten Abschnitts etwas schlauer?
Wir spielen diesmal das komplette vierte Kapitel, und zwar bis zum Montag, dem 03.08.2015 um Mitternacht (00:00 Uhr).
Ich wünsche allen viel Spaß und hoffe auf eine rege Diskussion.
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Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)