Daedalic hat bislang ausschließlich komplett narrativ in sich abgeschlossene Spiele entwickelt. Möglicherweise sind sie nun daran interessiert, ein Franchise zu etablieren, das man durch schlüssige Fortsetzungen (HNA war ja in dem Sinn keine Fortsetzung) weiter treiben kann. Das was die Filmbranche uns vormacht legt nahe, dass Fortsetzungen wirtschaftlich eine gute Idee sind.Vainamoinen hat geschrieben:DAS ist der Königsfehler, das massive Crux der heutigen Spielebranche und das unverkennbare Brandmal schlechten Storytellings, es tut mir sehr leid. Das Ende, die vollständigen Charakterentwicklungen, die Auflösung oder was auch immer auf ein noch nicht angekündigtes, eventuell zukünftig erscheinendes Spiel zu schieben, ohne das dem Käufer vorher dezidiert mitzuteilen, dafür fehlt mir jedes Verständnis.
Trotzdem braucht ein Spiel ein Ende. AVS war zum Beispiel ein abschreckendes Beispiel dafür, wie man den Spieler nach Stunden guter Unterhaltung mit größtem Frust zurücklassen kann. Da wars echt schade um das Spiel, und A Bats Tale lässt auf sich warten. Was Storytelling angeht habe ich allerdings ein solides Grundvertrauen in Daedalic. Mal sehn was da kommt (nächsten Freitag wissen wir mehr).
Bei Fernsehserien gibt es kaum noch Staffeln, welche ohne ein 'Fortsetzung folgt..." enden, wobei deren Auflösung durch Absetzung nicht selten in der Schwebe ist. Deshalb habe ich mir persönlich geschworen, Serien mit episodenübergreifenden Handlungssträngen und 'Cliffhanger'-Enden solange zu meiden, bis ein würdiges Serienende gedreht wurde oder wenigstens ein Staffelfinale als Abschluss durchgehen könnte. Bei vielen Kinofilmen lässt man sich ja, wie schon hier erwähnt, auch schon eine längere Zeit am Filmende ein 'Türchen offen' und lässt einen ohne Abschluß unzufrieden zurück. Von Erzählungen über sehr viele Bücher hinaus möchte ich erst garnicht anfangen! 
Mit "A Vampyre Story" wurde, meiner Meinung nach, bei Computerspielen der Höhepunkt erreicht was offene Enden betrifft. Wenn Geld für Fortsetzungen da sind und man den Spielern ein Finale garantieren kann, dann ist es ja in Ordnung. Aber von Anfang an von fünf(?) Teilen zu reden und schon für die zweiten kaum finanzielle Mittel zu haben zerrt an den Nerven. Würde gerne die komplette Erzählung der Vampirdame und der Fledermaus nachspielen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es jemals dazu kommen wird, 'kratzt' ja so gut wie an dem Wert von 0%. 
