Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Was mich dann aber noch mal interessieren würde, auch wenn es jetzt wirklich nur noch ganz am Rande mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat: Wieviel Verkäufe hat denn z.B. ein Lost Horizon über Steam bekommen? Insbesondere die internationalen/englische Versionen? Das müsste doch in etwa vergleichbar sein (mit DSA jetzt).
Wenn man das genau wüsste, dann würde sich die Diskussion über lohnen oder nicht lohnen ja erübrigen. Bzw. ich gehe davon aus das Deep Silver die Zahlen hat, und es sich dementsprechend lohnt, sonst würden sie es ja nicht machen (auch auf das Risiko hin, normale Käufer zu verlieren)?
Wenn man das genau wüsste, dann würde sich die Diskussion über lohnen oder nicht lohnen ja erübrigen. Bzw. ich gehe davon aus das Deep Silver die Zahlen hat, und es sich dementsprechend lohnt, sonst würden sie es ja nicht machen (auch auf das Risiko hin, normale Käufer zu verlieren)?
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Sicher kann ein großer Publisher da etwas bewirken und seine kleinen Spiele bei Steam unterbringen wenn er genügend Druckmittel hat. Nehmen wir die Spiele vom Entwickler Centauri Productions. Die sind bei Steam mit den Adventures "Alternativa" und "Pat & Mat" (nach der tschechischen Puppentrick Serie aus den 70ern) vertreten. Hab beide Spiele gekauft, durchgespielt und sehr gemocht. Dennoch sind sie von der Qualität her kein Vergleich zu den großen deutschen Adventures. Also wie haben sie es zu Steam geschafft während andere an der Aufnahme scheitern? Nun, die Spiele von Centauri Productions werden Bohemia Interactive gepublished - und die sind mit ihrer ARMA-Reihe eine ganz große Nummer bei Steam. Ich bin mir ganz sicher das es für die dann recht einfach war mal eben so ein paar kleine Adventures mit unterzubringen. Memento Mori 2 wird dann sicher auch seinen Weg zu Steam finden.Bastlwastl hat geschrieben:Ich denke schon. Ein grosser Publisher kann auch verhandeln und andere Titel in die Waagschale werfen, oder sich wie hier durch Exklusivdeals einen Platz kaufen.Kradath hat geschrieben:Also hat es doch was mit dem Publisher zu tun?
Frechigkeit!
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Immerhin hat Deponia bisher einen guten Metascore, den Daedalic Valve unter die Nase reiben kann. 

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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Hat King Art mit Book of Unwritten Tales bisher auch nix genutzt...
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Zu Deinem P.S., cat.greeny:
Ich mag diese Tour, anderen ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen gar nicht.
Du lieferst ja auch kein wirkliches Argument, sondern sagst: "Die werden es schon wissen und wer da nicht mitmacht hat Schuld, wenn sie untergehen."
Erstmal nehme ich das Klagen nicht eins zu eins für bare Münze und wenn es doch so sein sollte, dann zeugt die Situation doch von ganz erheblichen Managementfehlern.
"Wir haben hier mal die und die Spiele fertiggestellt, für Adventureschmiedenverhältnisse sehr viele Mitarbeiter eingestellt und jetzt... kann uns eigentlich nur noch ein Wunder retten. Mit den normalen Verkaufswegen kann sich das leider gar nicht rechnen, wie uns kürzlich aufgefallen ist. Wir dachten wir gehen mal auf Risiko. Jetzt seid ihr am Zug, Spieler!" Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es wirklich so düster aussieht, das wäre sehr fahrlässig. Eher wird hier etwas übertrieben um Reaktionen wie Deine zu provozieren.
Davon abgesehen habe ich seit Gründung fast sämtliche Adventures von Daedalic gekauft, von Edna bis Deponia, auch wenn das erstmal nur im Schrank steht. Das gleiche gilt wohl für viele hier. Und das obwohl ich ANB aufgrund der Bugs irgendwann abgebrochen habe und auch nachdem der Patch dann irgendwann veröffentlicht wurde nie mehr so richtig in der Stimmung war wieder einzusteigen.
Ausgerechnet solchen Leuten den schwarzen Peter zuschieben zu wollen, weil sie jetzt EIN Spiel nicht kaufen, das für sie mehrfach dargelegte Mängel hat, das halte ich für fragwürdig. Ganz davon abgesehen sollten die paar Nörgler und die von ihnen "Abgeworbenen", (hat das hier jemand gemacht? Wäre mir nicht aufgefallen), nicht ins Gewicht fallen, wenn Steam tatsächlich dieser riesige, heilsbringende Markt ist.
Schliesslich muss man bei einer solchen Entscheidung auch mit ein paar Verweigerern rechnen. Die sind also schon mit in der Kalkulation und können nicht mehr als Sündenbock herhalten.
Ich verstehe die Entscheidung und nehme an, dass sie sich für Daedalic lohnen wird.
Die haben sich einfach ausgerechnet, dass sie auf ein paar Sturköpfe wie mich verzichten können. Ich lasse mich aber weder zum Kauf von etwas nötigen, das ich in der Form so nicht haben will, noch mir den Mund verbieten. Schon gar nicht auf die Gewissenstour.
Ich mag diese Tour, anderen ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen gar nicht.
Du lieferst ja auch kein wirkliches Argument, sondern sagst: "Die werden es schon wissen und wer da nicht mitmacht hat Schuld, wenn sie untergehen."
Erstmal nehme ich das Klagen nicht eins zu eins für bare Münze und wenn es doch so sein sollte, dann zeugt die Situation doch von ganz erheblichen Managementfehlern.
"Wir haben hier mal die und die Spiele fertiggestellt, für Adventureschmiedenverhältnisse sehr viele Mitarbeiter eingestellt und jetzt... kann uns eigentlich nur noch ein Wunder retten. Mit den normalen Verkaufswegen kann sich das leider gar nicht rechnen, wie uns kürzlich aufgefallen ist. Wir dachten wir gehen mal auf Risiko. Jetzt seid ihr am Zug, Spieler!" Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es wirklich so düster aussieht, das wäre sehr fahrlässig. Eher wird hier etwas übertrieben um Reaktionen wie Deine zu provozieren.
Davon abgesehen habe ich seit Gründung fast sämtliche Adventures von Daedalic gekauft, von Edna bis Deponia, auch wenn das erstmal nur im Schrank steht. Das gleiche gilt wohl für viele hier. Und das obwohl ich ANB aufgrund der Bugs irgendwann abgebrochen habe und auch nachdem der Patch dann irgendwann veröffentlicht wurde nie mehr so richtig in der Stimmung war wieder einzusteigen.
Ausgerechnet solchen Leuten den schwarzen Peter zuschieben zu wollen, weil sie jetzt EIN Spiel nicht kaufen, das für sie mehrfach dargelegte Mängel hat, das halte ich für fragwürdig. Ganz davon abgesehen sollten die paar Nörgler und die von ihnen "Abgeworbenen", (hat das hier jemand gemacht? Wäre mir nicht aufgefallen), nicht ins Gewicht fallen, wenn Steam tatsächlich dieser riesige, heilsbringende Markt ist.
Schliesslich muss man bei einer solchen Entscheidung auch mit ein paar Verweigerern rechnen. Die sind also schon mit in der Kalkulation und können nicht mehr als Sündenbock herhalten.
Ich verstehe die Entscheidung und nehme an, dass sie sich für Daedalic lohnen wird.
Die haben sich einfach ausgerechnet, dass sie auf ein paar Sturköpfe wie mich verzichten können. Ich lasse mich aber weder zum Kauf von etwas nötigen, das ich in der Form so nicht haben will, noch mir den Mund verbieten. Schon gar nicht auf die Gewissenstour.
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Bastlwastl, hast du das hier gelesen?
Antwort aus der Daedalic-Geschäftsleitung:
"Ohne Steam können wir das Spiel nicht releasen!
Wir sind erstens nicht der Publisher des Spiels bei Steam.
Zweitens gehen wir mit sehr hoher Sicherheit dieses Jahr pleite, wenn unsere aktuellen Spiele wieder nicht bei Steam erscheinen.
Uns haben von sieben Partnern, 5 Partner bei A New Beginning international verarscht.
Vertrag gemacht, Loka integriert und dann haben sie uns nie bezahlt.
Die englische Loka von ANB hat mehr Geld gekostet, als alles was wir eingespielt haben.
Wir haben mit ANB ca. 2.000 Einheiten international verkauft. Nur im Vergleich, Amesia und Machinarium haben je weit über 400.000 Einheiten über steam verkauft.
Im Falle von DSA sind wir sehr sehr froh, dass wir nun mit Koch Media eine Chance haben, dass Steam uns nicht wieder sagt, dass unsere Spiele (wie Deponia) keine Sau interessieren.
Außerhalb von Deutschland ist Steam der Abstand wichtigste Partner - und er bezahlt auch seine Rechnungen
Eventuell erscheinen Deponia 2 und andere Titel in Deutschland ohne Steam.
Wahrscheinlich sogar."
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Ich glaube er hat es gelesen, passt auch zu seinem Post. Es ist ja auch nichts neues, dass Daedalic auf die grosse Hupe drückt, aber zumindest kann man sagen, dass zumindest die Richtung stimmt. Also anders ausgedrückt: "Leute, wenn wir nicht wenigstens ein paar unserer Spiele auf Steam kriegen, dann wird es echt eng und wir dürfen uns keinen Ladenhüter wie ANB mehr leisten und können wahrscheinlich keine englische Versionen mehr produzieren, was wiederum unsere Chancen von diesem Kurs abzukommen stark mindert."
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Ich bezog das vor allem auf: "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es wirklich so düster aussieht". Ne Pleite von Daedalic sehe ich schon als düster.
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Er meinte wohl, dass er sich nicht vorstellen kann, dass es so düster aussieht, wie Daedalic behauptet.
Du kannst nicht alles kontrollieren was dir irgendwann einmal passiert, aber du kannst entscheiden, dich davon nicht herunter ziehen zu lassen.
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
laut USK kann man mit 12 jahren in den laden gehen und das spiel kaufen. laut Steam muss man aber 13 sein um sich da anzumelden. auch nett. 

- Kradath
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Ja, das hab ich grad auch kapiert.westernstar hat geschrieben:Er meinte wohl, dass er sich nicht vorstellen kann, dass es so düster aussieht, wie Daedalic behauptet.

Ich dachte er bezieht sich auf unsere Aussagen.
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Ich verstehe Deinen Punkt und Du hast nicht unrecht, auch wenn es zwischen Steam und Facebook meiner Meinung nach Unterschiede gibt. Bei Facebook hat man das Problem, daß der User durch Veröffentlichung seiner persönlichen Daten zur Ware wird und man grob gesagt seine Rechte auf den Schutz der persönlichen Daten verwirkt, welche man von sich preisgibt. Bei Steam ist es zumindest nicht der Fall, daß der User in einem solch enormen Rahmen wie bei FB zur Ware für Marktforschungsunternehmen wird.stundenglas hat geschrieben:Steam ist zwar keine Mafia, aber für mich ähnlich wie Facebook. Sehr fragwürdig in ihren Methoden und es hat definitiv Langzeitauswirkungen auf unsere Gesellschaft. Monokulturen sind in allen Bereichen schlecht, anfällig für Lobbyismus und Korruption und und und. Warum sollte das bei Steam anders sein?
Steam stufe ich nicht als gefährlicher ein als Yahoo, Google, etc. Wir nutzen diese Anbieter meistens trotzdem, obwohl wir uns der "Gefahren" bewußt sind.
Mir wäre es auch lieber, wenn Daedalic Steam gemieden hätte, so ist es nicht, aber ich sehe in allererster Linie das Wohl des Entwicklers. Ich kann mir vorstellen, daß ihnen bewußt ist, wie Steam bei einigen von uns ankommt.
Ich verfolge schon seit längerem Presseberichte über Daedalic, wenn auch zugegebenermaßen nicht regelmäßig.Bastlwastl hat geschrieben:Zu Deinem P.S., cat.greeny:
Ich mag diese Tour, anderen ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen gar nicht.
Du lieferst ja auch kein wirkliches Argument, sondern sagst: "Die werden es schon wissen und wer da nicht mitmacht hat Schuld, wenn sie untergehen."
Erstmal nehme ich das Klagen nicht eins zu eins für bare Münze und wenn es doch so sein sollte, dann zeugt die Situation doch von ganz erheblichen Managementfehlern.
Es ist demnach kein Geheimnis, daß es finanziell schon länger eher mau aussieht.
Klar, es kann auch eine Strategie sein, aber ich kann mir genau so gut vorstellen, daß es für einen Adventureentwickler nicht gerade einfach ist, sich auf dem Markt zu behaupten, besonders, wenn man Zeit, Mühe und Herzensblut reinsteckt und der gewünschte Erfolg vielleicht teilweise ausbleibt.
Wenn es weitere Möglichkeiten gibt, den Markt zu erforschen und man z.B. über Steam neue Leute fürs Genre begeistern kann, so finde ich das völlig okay und ich würde es an ihrer Stelle nicht anders machen, auch wenn ich persönlich Steam genauso wenig leiden kann wie Mc Donalds. Wenn´s der Hunger reintreibt, ess ich trotzdem manchmal dort.
Ich wollte niemandem ein schlechtes Gewissen machen. Es tut mir leid, wenn es bei Dir so rüber kam.
Das Problem, was ich hab, sind nicht die Leute, die das Spiel nicht kaufen. So was kann und will ich mir nicht anmaßen. Aber ich find es kritisch, in dieser Situation zu sehr gegen Steam zu wettern, da manche Leute, die an sich nichts gegen Steam einzuwenden haben, sich wegen zu viel Panikmache gegen den Kauf entscheiden könnten und das wäre einfach schade für Daedalic.
Klar, Du kannst in Betracht ziehen, daß Daedalic Anteilnahme bei den Lesern provozieren will.
Manches Rühren ihrer Werbetrommel fand ich persönlich auch sehr grenzwertig.
Aber immerhin sind wir ein Adventure-Forum und ich freu mich für jedes gute Adventure, was auf dem Markt erscheint. Für gute Adventures sei jedes Mittel Recht, solange es fair zugeht. (Trotzdem wäre es wünschenswert, wenn Daedaic auf dem Teppich bleibt ).
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
@Kradath:
Ja, das habe ich gelesen. Wie gesagt, ich kann die Entscheidung verstehen, auch wenn ich die Dramatik, in der das hier dargestellt wird, für übertrieben halte. Wenn ich schon Erfahrungen damit habe, dass Spiele von mir nicht bei Steam genommen wurden, dann kann, dann DARF ich nicht so kalkulieren, dass meine Firma ohne Steam die nächsten Jahre nicht überleben kann. Das wurde bestimmt nicht gemacht.
ANB war sicher eine Enttäuschung, allerdings war das zu einem grossen Teil aus Fördertöpfen und von Publishern finanziert, wenn ich mich nicht irre. Ich lasse mich gern korrigieren, ich weiss es nämlich nicht genau. Blieben also die Kosten für die Lokalisation, die im Vergleich relativ gering ausgefallen sein dürften. Immernoch bitter und ich mache mir auch keine Illusionen über den Wohlstand deutscher Entwickler, aber so schlecht kann es Daedalic nicht gehen, wenn sie nebenher noch Deponia finanzieren oder zumindest teilfinanzieren können. Und da streichen sie ja jetzt auch den Gewinn ein.
Man darf nicht vergessen, dass die Deutschen sich gern beklagen.
Viele verstehen es auch nicht richtig, wenn z.B. King Art sagt, dass sie an Unwritten Tales bisher nichts verdient haben. Das ist im Prinzip richtig, aber manchen ist dann nicht klar, dass die Entwicklung bereits bezahlt ist, nämlich vom Publisher. Das ist sicher nicht ideal, weil den fetten Reibach andere machen, aber man kann eben doch überleben, wie man sieht, selbst wenn ein Publisher mitten im nächsten Projekt Insolvenz anmeldet.
Jetzt mag ich King Art im speziellen sehr, und sowohl was denen, als auch was Daedalic passiert ist, ist sicher nicht schön, aber es fällt doch auf, dass manche deutschen Entwickler gerne mal auf die Tränendrüse drücken.
Aber EIGENTLICH wollte ich mich nur gegen cat.greenys Pauschalverurteilung wehren, oder was ich dafür gehalten habe.
@cat.greeny: Ich sehe, unsere Positionen sind eigentlich nicht so gegensätzlich.
Also Schwamm drüber, ich gehe manchmal einfach zu schnell in meinen Kampfsaumodus und lasse die Tasten qualmen. Vielleicht sollte ich den Leuten auch einfach mal trauen und sie beim Wort nehmen. Das fällt mir mit fortschreitendem Alter zunehmend schwerer.
Ja, das habe ich gelesen. Wie gesagt, ich kann die Entscheidung verstehen, auch wenn ich die Dramatik, in der das hier dargestellt wird, für übertrieben halte. Wenn ich schon Erfahrungen damit habe, dass Spiele von mir nicht bei Steam genommen wurden, dann kann, dann DARF ich nicht so kalkulieren, dass meine Firma ohne Steam die nächsten Jahre nicht überleben kann. Das wurde bestimmt nicht gemacht.
ANB war sicher eine Enttäuschung, allerdings war das zu einem grossen Teil aus Fördertöpfen und von Publishern finanziert, wenn ich mich nicht irre. Ich lasse mich gern korrigieren, ich weiss es nämlich nicht genau. Blieben also die Kosten für die Lokalisation, die im Vergleich relativ gering ausgefallen sein dürften. Immernoch bitter und ich mache mir auch keine Illusionen über den Wohlstand deutscher Entwickler, aber so schlecht kann es Daedalic nicht gehen, wenn sie nebenher noch Deponia finanzieren oder zumindest teilfinanzieren können. Und da streichen sie ja jetzt auch den Gewinn ein.
Man darf nicht vergessen, dass die Deutschen sich gern beklagen.
Viele verstehen es auch nicht richtig, wenn z.B. King Art sagt, dass sie an Unwritten Tales bisher nichts verdient haben. Das ist im Prinzip richtig, aber manchen ist dann nicht klar, dass die Entwicklung bereits bezahlt ist, nämlich vom Publisher. Das ist sicher nicht ideal, weil den fetten Reibach andere machen, aber man kann eben doch überleben, wie man sieht, selbst wenn ein Publisher mitten im nächsten Projekt Insolvenz anmeldet.
Jetzt mag ich King Art im speziellen sehr, und sowohl was denen, als auch was Daedalic passiert ist, ist sicher nicht schön, aber es fällt doch auf, dass manche deutschen Entwickler gerne mal auf die Tränendrüse drücken.
Aber EIGENTLICH wollte ich mich nur gegen cat.greenys Pauschalverurteilung wehren, oder was ich dafür gehalten habe.
@cat.greeny: Ich sehe, unsere Positionen sind eigentlich nicht so gegensätzlich.

Also Schwamm drüber, ich gehe manchmal einfach zu schnell in meinen Kampfsaumodus und lasse die Tasten qualmen. Vielleicht sollte ich den Leuten auch einfach mal trauen und sie beim Wort nehmen. Das fällt mir mit fortschreitendem Alter zunehmend schwerer.

- Kradath
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Wer sagt denn, dass Spiele vom Kaliber eines Daedalic Adventures überhaupt noch ohne Steam können? Sprich, ob hier, obach Unwort!, Alternativlosigkeit herrscht. 

Iä! Iä! Steam fhtagn!
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- Tastatursteuerer
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Re: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (Daedalic)
Abschliessend lässt sich das natürlich noch nicht sagen, aber Deponia wird sich besonders durch die Drittelung bestimmt rechnen, auch ohne Steam.
Ganz im Gegenteil. Sollte es da auch zu einer Steampflicht kommen, kann die Reaktion noch deutlich heftiger ausfallen als bei Satinavs Ketten, weil sich davon eine Reihe Überzeugungstäter, die man jetzt an Bord geholt hat, provoziert fühlen wird. Das würde ich sehr sorgfältig abwägen.
Ganz im Gegenteil. Sollte es da auch zu einer Steampflicht kommen, kann die Reaktion noch deutlich heftiger ausfallen als bei Satinavs Ketten, weil sich davon eine Reihe Überzeugungstäter, die man jetzt an Bord geholt hat, provoziert fühlen wird. Das würde ich sehr sorgfältig abwägen.