Dieses Wochenende begann das Oscar-Nominierten-Screening:
Marriage Story (Netflix)
sehr intensiver Film über das Ende einer Ehe. Wer Adam Driver nur aus Star Wars kennt, weiß vielleicht nicht, was für ein klasse Schauspieler das ist. Gleiches gilt für Scarlett Johansson, die nur leicht oder gar nicht geschminkt, nichts mit ihrer Rolle als Black Widow zu tun hat. Die Oscar-Nominierungen sind durchaus gerechtfertigt, doch zumindest für den männlichen Hauptdarsteller wird es schwierig, denn da gibt es noch...
Die zwei Päpste (Netflix)
Ein Film über die Begegnung von Papst Benedikt XVI und Papst Franziskus, die so allerdings nie stattgefunden hat. Dennoch ist es ein sehr guter Film geworden, auch wenn er hauptsächlich zwei alte Männer beim Unterhalten zeigt. Jonathan Pryce und Anthony Hopkins lassen einen vergessen, dass beide nur bedingt ihren realen Vorbildern ähneln.

Auch für Nicht-Katholiken eine Empfehlung. Wer kann, sollte die Originalfassung schauen, ich denke nicht, dass es die ganzen verschiedenen Sprachen, die im Film gesprochen werden, in die deutsche Fassung geschafft haben. Die beiden Darstellernominierungen sind absolut gerechtfertigt, auch wenn ich nicht denke, dass Jonathan Pryce eine Chance auf den besten Hauptdarsteller Oscar hat, denn da gibt es noch...
The Joker (iTunes)
Den Film hatten wir im Kino verpasst, was sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellte, denn auf der großen Leinwand hätte dieser Film vermutlich noch eine größere Wirkung erzeugt. Joaquin Phoenix spielt sich die Seele aus dem Leib, zumindest aus dem, was noch vom Leib übrig ist, hat er doch über 25 Kilo für den Film abgenommen. Hat mich manchmal an Christian Bale in "Der Maschinist" erinnert. Der Film macht es dem Zuschauer extrem schwer, Sympathie für seine Hauptfigur zu empfinden, zumeist schwankt man zwischen absolutem Mitleid und absolutem Entsetzen. Absolute Ansehempfehlung ist er auf jeden Fall, für mich die beste (Nicht-)Comicverfilmung der letzten Jahre. Obwohl der Film perfekt in den Batman Kosmos eingebunden ist, steht er wunderbar für sich selbst. Den Hauptdarsteller Oscar und alle weiteren, die er erhalten mag, sind völlig verdient!