Adventures nur was für die alten Hasen?

[Sternchen]

Danke werd Ich allein mal rein aus Neugier antesten ob Die echt funktioniert.

[Svenc]

Ob aber ein Spieler mit zunehmendem Alter von Actionspielen auf Adventures umschwenkt, wage ich zu bezweifeln.

Ist nicht zwangsläufig auf deinen Post bezogen. Aber ich find' das ja interessant, das man in Adventureforen immer so eine Entweder-Oder-Wahl heraufbeschwört, als seien Spiele an sich schon so einfach zu kategorisieren. "Action" ist sowieso immer irgendwie fast alles, was nicht auf Adventuretreff stattfindet - oder ins Argument passt. Und Action ist sowieso das, was jeder dieser Millionen Menschen, die Videospiele spielen, äh, spielt. Übrigens alle vom Typus Teenager, Aufmerksamkeits-Defizit im Endstadium, Dauerfeuerfinger, Berufswunsch Quake-Profi. Schwer vorstellbar, dass das irgendwer sonst noch so änlich sieht, bevorzugte Genres hin, bevorzugte Genres her. Wahrscheinlich vereinfachen das auch Fans von anderen Sparten, die länger kaum ein halbwegs populäres Spiel mehr hervorgebracht haben: Rundenstrategie ist noch so seine. Dabei sehnen sich wohl selbst die meisten Hardcore-Adventurefans nach dem fünften Titel in Serie aus der nimmermüden dtp-Maschine nach Abwechslung. Und starten eine Runde Unreal Tournament. Oder Sims. Braid. Elder Scrolls. Sie müssten fast verrückt sein, würden sie es nicht versuchen.

Aber so ist das in diesen Nischen, man gräbt ein Loch, hüpft hinein, krampft verzweifelt nach einfachen Erklärungen und vermutet seine Lieblingssparte, längst persönlich unter Artenschutz gestellt, per Definition für so andersartig, dass sie schon gar nicht mehr auf der selben Skala stattfindet wie der Rest der Spielewelt. Verdammt, vielleicht nicht mal auf dem selben Planeten. Alles Schweinskram für eine kleine Gruppe von Fetischisten, denen längst niemand mehr folgen kann. Oder doch nicht..? Jedenfalls, der Spielinhalt ist diesen Eingeweihten oft fast nur noch sekundär, hauptsache man vor allem kann pointen, clicken, rätseln und Spaß haben - oder Einheiten verschieben und sich in der Spielpause zwischen der Runde den Kinnbart streicheln. Gut für jeden Publisher, der sich auf so eine Stammkundschaft verlassen kann. Schlecht für manches Spiel, das sich vor allem auf solch eine Stammkundschaft verlässt. Ich weiß nicht, wie das bei euch war, aber wir hatten keine Probleme von Shadow Of The Beast 2 auf Monkey 2 auf Civilization und wieder zurück zu schalten. Kein bisschen. Nach den Spielecharts ging das damals vielen nicht anders. Ganz verückter Gedanke, ich weiß, aber das lag vielleicht auch ein ganz kleines bisschen an diesen Spielen statt an deren gefühlten Sparte, hey.

Kleine Anekdote am Rande, hatte damals an der FH einen Kommilitonen, damals gerade voll im Gothic-Fieber, der mir über einer Fanta mal vorweinte, was aus all den schönen Adventurespielen nur geworden sei. Black Mirror? Runaway? Gerade aktuell? Heißestes Spartenprogramm seit überhaupt? Nie von gehört.

[realchris]

Mit "Wir", ich würde mich dazuzählen, musst Du natürlich noch zwischen den PC Spielern und den Amiga / C64 Spielern unterscheiden. Auf dem PC waren Adventures nun mal die Spiele, die am besten zu realisieren waren (zu diesem Zeitpunkt). Auf dem Amiga und dem C64, die eine ganz andere Performance hatten, gab es in jedem Genre gut umzusetzende Spiele.

Bei mir war das ein Wechsel zwischen Agony, Aphydia, Lotus Turbo Challenge, Monkey Island, Gobliiins, Lemmings, die Siedler etc. In den Zimmern eines damals durchschnittlichen Jungen der Mittelschicht stand entweder ein C64er/128er oder ein Amiga (bei wenigen auch Atari); möglicherweise noch zusätzlich eine Konsole oder der PC von den Eltern. Ich denke aber, dass die meisten sich während des Erwachsenwerdens vom Computerspielen ganz verabschiedet haben, jedoch (Und da scheinen Adventures ein wenig zeitloser gewesen zu sein) an besonders diesem Genre im Hinterkopf kleben geblieben sind. Ich würde mich nicht als Gamer bezeichnen, da ich nicht Daddel. Adventures empfinde ich auch nicht als Spiel, sondern als Zeitvertreib wie einen Film schauen oder Comics lesen, nur eben mit etwas Interaktivität. Beim einem Spiel, als Spiel im engen Sinne gesehen, geht es für mich nicht vordergründig um die Geschichte. Adventures sind Geschichten die einige spielerische Elemente haben. WOW hat auch eine riesige Hintergrundgeschichte, jedoch geht es dort bei der Motivation doch eher um das Spielen mit beiwerkiger Storyline.

[Lea]

Ich denke das liegt einfach daran, das die Gamergeneration die vor 10 Jahren noch unter 20 war nun so langsam aber sicher, zumindest vom Alter her, eben älter werden.

Aber ich denke schon Adventures sind für Leute, die sonst nicht zocken oder sonst nicht so PC Spiele gewohnt sind, schon eine einfachere Einstiegsmöglichkeit zu der wunderbaren Welt der Spiele, als beispielsweise irgendein Ego Shooter.

Es ist nicht hektisch, es hat eine Story zu erzählen und ja ist dennoch interaktiv halt ohne Action.

Ist auch mal ganz schön.

Aber so ganz hast du vielleicht nicht unrecht, als ich noch jünger war, hatte ich gar kein Interesse an Adventures, das kam tatsächlich erst später irgendwie.

[Sternchen]

Aber so ganz hast du vielleicht nicht unrecht, als ich noch jünger war, hatte ich gar kein Interesse an Adventures, das kam tatsächlich erst später irgendwie.

Bei Mir fings mit 10 Jahren an, also relativ frühes Interesse an nen Adventure?
Und selbst Wenn man später anfing, das Alter ist dabei nicht entscheidend sondern der Spielspaß.
Wenn die meisten Kids mit Adventures nicht anfangen können kein Wunder, es gibt doch kaum noch kindergerechte Adventures und wenn schwer zu kriegen.
Wäre aber eine gute Tatik mehr Leute wieder an das Adventuregenre ran zu führen.
Denn was man als Kind mochte, bleibt auch bis ins Erwachsenen Alter meist einem im Gedächtnis.
Ich denke das ist sehr prägend, also wäre mehr da gezielt an zu setzen vielleicht kein Fehler.

[Juuunior]

Sehr schöne Beiträge sind in diesem Faden zu finden! Bravo Svenc =D> und auch Chris hat sich diesmal richtig Mühe gegeben.
Adventures waren nie der große Überflieger, zumindest nicht nachdem sich die Technik soweit entwickelt hat, dass Action mit einem mal viel besser aussah. Das wird sich auch bestimmt nie so richtig ändern, erst recht nicht jetzt wo die Konsolen immer mehr den Markt vereinnahmen und eben diese Konsolen relativ wenig als Adventureplattform genutzt werden. Aber trotzdem seh ich nicht schwarz, wir sind ja alle sehr erfahren und leidensfähig

[k0SH]

es gibt doch kaum noch kindergerechte Adventures und wenn schwer zu kriegen.

Aaaaachh.... "Edna bricht aus" steht doch in den Kinderregalen

(PS. http://edna.daedalic.de/?page=4 runterscrollen bis zum Blogeintrag vom 1.7.08)

[Sternchen]

Meinst Du Edna ist Kinder geeignet wenn darin ein Mord vor kommt??
Dachte eher an harmlosere wie zb die Drei für Kinder, als Adventure.

[axelkothe]

Meinst Du Edna ist Kinder geeignet wenn darin ein Mord vor kommt??

(PS. http://edna.daedalic.de/?page=4 runterscrollen bis zum Blogeintrag vom 1.7.08)

[Sternchen]

Ist ja schön und gut nur was Ich lesen will, ist immer noch meine Sache, zudem finde Ich kann man Edna nicht als Kinderadventure einordnen und dabei bleib Ich.

[lobotomisator]

Heutzutage ist man halt ungeduldig.
Bei Adventures wird erst eine Story aufgebaut und man muss sich etwas hineindenken und der Spielspaß kommt mit der Zeit.

Da ist es halt einfacher, ein Call of Duty zu starten, wo man ab der ersten Minute losballern kann.
Und wenn das Spiel nach 5 Minuten keinen Spaß macht, wird halt das nächste gespielt.
Gibt ja genug und jeden Monat kommen 1-2 gute Action-Spiele heraus.
Kann man den jungen Leuten fast nicht verübeln, dass bei der Masse an Spielen die ausgesucht werden, die halt am schnellsten Spaß machen.

Früher hat man sich mal ein Spiel kaufen können und dann gab es ein halbes Jahr nichts neues.
Also hat man sich intensiver damit auseinandergesetzt.

Naja, nur meine Meinung.

Auch frage ich mich, wann es den ersten kostenpflichtigen Download-Content für Adventures gibt

Habe ich nicht vor ein paar Tagen etwas von einem Heavy-Rain-DLC gelesen?

[Joey]

Tja, die Zeit ist halt schnellebiger geworden und die Jugend ungeduldiger.
Aber nur mal als Gedanke eingeworfen... ohne Anspruch auf Richtigkeit...
Vielleicht liegt die Tatsache, daß die Jugend immer seltener zu Adventures greift, ja teilweise zumindest auch daran, daß sie weniger ins Auge fallen? Z.B. für Assassins Creed 2 gab es sogar Werbung im TV, und das massenweise. (Welche mich dazu bewogen hat, mir den ersten Teil davon zu ebayen, welcher sogar auf meinem alten Compi noch lief, wenn ich die Schatten auf Minimum gestellt habe. Eine Ersteigerung, welche ich wirklich nicht bereut habe. ) Von Prince of Persia oder Tomb Raider gibt es sogar Filme. (Nachdem ich PoP gesehen habe, würde ich das Spiel gerne mal spielen. Aber ich fürchte, die alten Teile sind nicht Vista-Kompatibel und der neue Teil würde auf meinem alten Computer nicht laufen. )
Viele Adventures würden durchaus das Potential für einen Film bieten. Aber dennoch wird keiner daraus gemacht. Weil sie eben nicht populär genug sind. Irgendwie ist das ein Teufelskreis.
Den "Nochnichtadventurespielern" wird es nicht gerade leicht gemacht, Zugang zu diesem Genre zu finden, wenn nicht gerade Pappi, Mami oder sonstige erfahrene Verwandte Fans davon sind.
Actionspiele im Gegenzug werden halt viel mehr beworben. Und was im TV ist und auf dem Titelbild der einschlägigen Zeitschriften, ist nunmal in und cool.
Könnt ihr euch noch erinnern, wie wichtig es manchmal in der Jugend war, vor seinen Freunden cool zu erscheinen? Deshalb spielt man halt das, was laut Werbung angesagt ist, man will ja dazugehören. Und da viele so denken, trifft das dann auch letztendlich zu.

Fazit:
Es gibt viele echt tolle Spiele. In jedem Genre. Jedoch wird es bei manchen leichter gemacht, darauf erst mal aufmerksam zu werden. Ich denke, viele junge Spieler hätten echt viel Spaß an einigen der guten Adventures, die in den letzten Jahren rausgekommen sind. Jedoch haben sie wahrscheinlich nie von ihnen gehört. Oder bestenfalls in der Art von: "Und ferner gibt es noch... "
Ich denke, hier sollten die Verantwortlichen vielleicht einmal über eine sowohl wirksame als auch kostengünstige Werbemethode nachdenken.
So schwer kann das doch nicht sein. Nur ein echt super Sloagan, geschickt verbreitet, und die Leute spielen verrückt.

Wie gesagt... Das sind nur meine Gedanken ohne jeglichen Anspruch auf Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit.

[fireorange]

Tja, die Zeit ist halt schnellebiger geworden und die Jugend ungeduldiger.
Aber nur mal als Gedanke eingeworfen... ohne Anspruch auf Richtigkeit...
Vielleicht liegt die Tatsache, daß die Jugend immer seltener zu Adventures greift,

Das war meiner Meinung nach schon immer so. Da gab es keine Abnahmen bzw. keine Entwicklung.

Z.B. für Assassins Creed 2 gab es sogar Werbung im TV, und das massenweise.

Ist klar, doch das kommt auch nur davon, dass es bereits im Vorfeld gut verkauft wurde ODER die Firma bereits im Vorfeld sehr erfolgreich war. Denn Werbung ist teuer.

Könnt ihr euch noch erinnern, wie wichtig es manchmal in der Jugend war, vor seinen Freunden cool zu erscheinen?

Ich war glücklicherweise nie so. Ich habe eher versucht andere mit dem zu bekehren, was ich gerne spielte.

[Sepplhose]

Ganz ehrlich, mit zunehmendem Alter werde ich immer ungedultiger.
Konnte ich in meiner Jugend noch Wochen an einem Spiel und Tage an einem Rätsel sitzen (ok, was blieb mir auch übrig, das Internet gab es noch nicht), fehlt mir heute die Ruhe.
Auch ist das, was Adventures für mich ausmachten weg: die große Freude am Entdecken, der Spaß an der Geschichte. Das liegt nur zum Teil an mir. Denn mit zunehmendem Alter hat man nun mal auch Adventuretechnisch schon vieles gesehen. Hat mich früher ein Myst auch wegen seiner Grafik vom Hocker gerissen, passiert das bei den Adventures heutzutage natürlich nicht mehr. Dazu kommt eben, dass die Budgets für Adventures fehlen und man dies den Spielen anmerkt. Also bin ich ich schon vor Jahren auf Rollenspiele und auch Action-Adventures ausgewichen. Gerade im Bereich der Konsolen ist da oft erstaunliches dabei. Bei Adventures tue ich mich dagegen immer schwerer mich zu motivieren (gerade so bei Darkness Within 2).

Menschen meiner Generation die heute in das Spielen einsteigen wollen, machen das über die Wii, oder Wimmelbilder. Die jüngeren über alle möglichen Genres, jedoch nicht über Adventures (ist zumindest bei meinen Kindern und deren Freunde so).

[Sternchen]

Könnt ihr euch noch erinnern, wie wichtig es manchmal in der Jugend war, vor seinen Freunden cool zu erscheinen?

Ich war glücklicherweise nie so. Ich habe eher versucht andere mit dem zu bekehren, was ich gerne spielte.

Kann Ich so übernehmen, aber habe auch nie andere versucht zu bekehren in dem was Ich gerne spiele, außer Sie wollten ein paar gute Spiele empfohlen bekommen.
Aber das sehe Ich mehr als eine Empfehlung an, als wie bekehren.