"Der Mensch hat durch die Zivilisation das Gespür für die eigenen Instinkte verloren."
Das scheint mir bisher die Kernaussage von von Glower zu sein.
Bisher eine recht platte Aussage und ich bin mal gespannt, ob er sich im nächsten Kapitel nackt auf die Jagd begibt oder ein Gewehr mitnimmt.
Auf jeden Fall scheint mir ein Vergleich zu dem bald im Kino anlaufenden "Life of Pi" reizvoll zu sein, zumindest mit dem Buch.
Hier macht Pi ein paar lustige Bemerkungen zu Zoos, Tieren und deren Wunsch nach Freiheit.
In Gabriel Knight geht es mehr um die Instinkte und der Vergleich hinkt etwas, trotzdem finde ich es reizvoll unserem Baron ein paar Sätze von Pi (Schiffbruch mit Tiger) entgegenzuhalten:
"Die Leute denken, Tiere in freier Wildbahn seien glücklich, weil sie frei sind.
Sie stellen sich das wilde Tier vor, wie es nach dem Verzehr einer Beute einen Verdauungsspaziergang macht. Sie glauben das Leben der wilden Tiere ist einfach, edel und sinnerfüllt.
Aber es ist nicht wahr.
Das Leben der Tiere in der Wildnis wird von Zwang und Notwendigkeit bestimmt, sie leben in einem unerbittlichen Sytem von Macht und Unterwerfung, in einer Welt, in der es Furcht im Überfluss gibt.
Was bedeutet in so einer Welt Freiheit ?
Wenn sie zu einem Haus gingen, die Tür einträten, die Leute, die dort wohnten hinaus auf die Straße scheuchten und riefen:
Geht ! Ihr seid frei ! Frei wie ein Vogel ! Hinaus mit euch !
Meinen sie, die Leute würden vor Freude tanzen ?
Auch ein Tier würde, wenn es könnte, sich für einen Lebensraum entscheiden, an dem es alle Orte findet, die es braucht, einen Beobachtungsposten, einen Ruheplatz, Nahrung, Wasser, einen Platz, an dem es baden und sich pflegen kann und so weiter.
Ein Ort an dem es keine Parasiten und Feinde gibt, dafür Nahrung im Überfluss.
Aber Tiere können keine solche Entscheidung fällen. Sie nehmen, was sie finden und richten sich damit ein, so gut es ihre Natur erlaubt."
(Lest schnell noch das Buch, bevor ihr den Film guckt.

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