Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Dank für die ausführliche Zusammenfassung an Bendet, so behält man doch viel besser den Gesamtüberblick. Dann können wir uns ja fröhlich an Kapitel 6 machen, hab extra bis heute mit dem Weiterspielen gewartet.
Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet, dann vermag man es immer zu ertragen.
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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- BENDET
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Mir sind noch ein paar Anspielung aufgefallen, die ich gerne mit Euch teilen möchte.
Auf ihrem Weg zum Schloss von Roper Klacks muss April einen Sumpf durchqueren. Schaut man in diesem Sumpf ins Wasser, so teilt sie einem mit, dass Schatten im Sumpf zu sehen sind. Große Schatten. Ich musste in diesem Zusammenhang an die Kanalisation und die Abwasserkanäle von Venice denken. Besonders passend fand ich hier dann auch, dass das erste Kapitel, bei dem man Venice kennen lernt ja bereits "Im Halbschatten" heißt.
Es kam ja bereits die Diskussion auf, ob Venice nicht schon ein kleiner Teil Arcadia in Stark ist. Joey hat auch schon den Drachen angesprochen, der für sie doch sehr magisch aussieht. Wenn man diesen Drachen besonders näher ansieht, so erinnert er doch stark an die Wesen aus dem siebten Kapitel, das wir diese Woche ja spielen wollen. Besonders aufgefallen ist es mir beim zweiten Spielen, als dieser "Drache" plötzlich nach April greifen will.
Im Sumpf sieht April auch ein paar Mücken und äußert sofort Bedenken wegen Malaria. Also scheint auch in vielen hundert Jahren Malaria in Stark noch zu existieren und nach wie vor ein großes Problem zu sein, das Angst verbreitet. Da Newport aber selbst nicht gerade eine Malaria-Region sein dürfte, es aber immernoch solche Furcht verbreitet ist Malaria womöglich immer noch als tödliche Krankheit in den Medien. Dies legt auch den Verdacht nahe, dass sich an der medizinischen Versorgung in Malariagebieten nicht viel geändert hat und die ärmsten der Armen immer noch weitesgehend ohne medizinische Betreuung leben müssen.
Offen bleibt auch, was jetzt eigentlich beim Durchqueren des Sumpfes mit "diesen Dingern" passiert ist. Da wird einerseits Spannung aufgebaut und andererseits der Spieler völlig im Unklaren gelassen. Sind vielleicht die Schatten an die Oberfläche gekommen?
Interessant fand ich auch Aprils praktische Sichtweise auf Umzüge. Der Anblick des Schlosses von Roper Klacks entlockt ihr die famose Feststellung, dass es sich bei diesem wohl um ein arcadisches Edelwohnmobil handle, mit welchem Umzüge bestimmt kein Problem wären. Dass man für dieses Edelwohnmodul allerdings ein ganzes Viertel bräuchte um es zu parken lässt sie außen vor.
Im Labyrinth steht April vor einem Spiegel in welchem ein negatives Spiegelbild ihrer Person lauert. April zieht auch sofort den Vergleich zu Star Trek. Beim Betrachten des Spiegels gibt sie von sich: "Fast wie in der Folge von Raumschiff Enterprise: der doppelte Spock. Wie ein gespiegeltes, finsteres Ich."
Ein Verweis auf Road Runner von Warner Brothers findet sich ebenfalls, wenn man versucht die Treppe zu erklimmen und feststellen muss, dass diese nur aufgemalt sind.
"Jetzt begreife ich wie sich Kojote Karl fühlt, dieser verdammte Road Runner".
Auf dem Marktplatz findet sich außerdem eine Person Rupert, mit der man zwar nicht reden kann, die aber beständig da ist und stets neben "Unbekanntes" steht.
Ich musste bei diesem Namen andauernd an den Anhalter denken. Einmal Rupert und zurück. Wobei ich das hier eher für eine fehlgeleitete Assoziation halte.
Dennoch sind mir im ganzen Spiel so einige Assoziation zu Filmen aufgefallen. In Venice gibt es beim Cafe Fringe den Todesstern, in der Polizeistation kam ich nicht umhin beim Lesen der Namen auf den Spinden an Police Academy zu denken, obwohl außer dem Namen Mahoni keiner der Namen in Police Academy vorkommt. Casablanca wurde ja auch schon erwähnt.
Sind Euch eigentlich sonst noch Film und Fernsehbezüge aufgefallen?
Auf ihrem Weg zum Schloss von Roper Klacks muss April einen Sumpf durchqueren. Schaut man in diesem Sumpf ins Wasser, so teilt sie einem mit, dass Schatten im Sumpf zu sehen sind. Große Schatten. Ich musste in diesem Zusammenhang an die Kanalisation und die Abwasserkanäle von Venice denken. Besonders passend fand ich hier dann auch, dass das erste Kapitel, bei dem man Venice kennen lernt ja bereits "Im Halbschatten" heißt.
Es kam ja bereits die Diskussion auf, ob Venice nicht schon ein kleiner Teil Arcadia in Stark ist. Joey hat auch schon den Drachen angesprochen, der für sie doch sehr magisch aussieht. Wenn man diesen Drachen besonders näher ansieht, so erinnert er doch stark an die Wesen aus dem siebten Kapitel, das wir diese Woche ja spielen wollen. Besonders aufgefallen ist es mir beim zweiten Spielen, als dieser "Drache" plötzlich nach April greifen will.
Im Sumpf sieht April auch ein paar Mücken und äußert sofort Bedenken wegen Malaria. Also scheint auch in vielen hundert Jahren Malaria in Stark noch zu existieren und nach wie vor ein großes Problem zu sein, das Angst verbreitet. Da Newport aber selbst nicht gerade eine Malaria-Region sein dürfte, es aber immernoch solche Furcht verbreitet ist Malaria womöglich immer noch als tödliche Krankheit in den Medien. Dies legt auch den Verdacht nahe, dass sich an der medizinischen Versorgung in Malariagebieten nicht viel geändert hat und die ärmsten der Armen immer noch weitesgehend ohne medizinische Betreuung leben müssen.
Offen bleibt auch, was jetzt eigentlich beim Durchqueren des Sumpfes mit "diesen Dingern" passiert ist. Da wird einerseits Spannung aufgebaut und andererseits der Spieler völlig im Unklaren gelassen. Sind vielleicht die Schatten an die Oberfläche gekommen?
Interessant fand ich auch Aprils praktische Sichtweise auf Umzüge. Der Anblick des Schlosses von Roper Klacks entlockt ihr die famose Feststellung, dass es sich bei diesem wohl um ein arcadisches Edelwohnmobil handle, mit welchem Umzüge bestimmt kein Problem wären. Dass man für dieses Edelwohnmodul allerdings ein ganzes Viertel bräuchte um es zu parken lässt sie außen vor.
Im Labyrinth steht April vor einem Spiegel in welchem ein negatives Spiegelbild ihrer Person lauert. April zieht auch sofort den Vergleich zu Star Trek. Beim Betrachten des Spiegels gibt sie von sich: "Fast wie in der Folge von Raumschiff Enterprise: der doppelte Spock. Wie ein gespiegeltes, finsteres Ich."
Ein Verweis auf Road Runner von Warner Brothers findet sich ebenfalls, wenn man versucht die Treppe zu erklimmen und feststellen muss, dass diese nur aufgemalt sind.
"Jetzt begreife ich wie sich Kojote Karl fühlt, dieser verdammte Road Runner".
Auf dem Marktplatz findet sich außerdem eine Person Rupert, mit der man zwar nicht reden kann, die aber beständig da ist und stets neben "Unbekanntes" steht.
Ich musste bei diesem Namen andauernd an den Anhalter denken. Einmal Rupert und zurück. Wobei ich das hier eher für eine fehlgeleitete Assoziation halte.
Dennoch sind mir im ganzen Spiel so einige Assoziation zu Filmen aufgefallen. In Venice gibt es beim Cafe Fringe den Todesstern, in der Polizeistation kam ich nicht umhin beim Lesen der Namen auf den Spinden an Police Academy zu denken, obwohl außer dem Namen Mahoni keiner der Namen in Police Academy vorkommt. Casablanca wurde ja auch schon erwähnt.
Sind Euch eigentlich sonst noch Film und Fernsehbezüge aufgefallen?
- Selphie
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Meine Prüfungen sind am Mittwoch endlich abgeschlossen, dann steig ich hier wieder mit ein und versuche euch so gut wie möglich einzuholen
. Das mit dem Spielen in Lernpausen war wohl eher Wunschdenken, das lies die Zeit nicht zu. Na ja, zumindest kann ich es dann in Ruhe spielen :3.

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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Lieber Bendet!
Bezüge zu Literatur und Film und andere Medien? Klar: Der Name „April“, zum Beispiel, hat einen Bezug zur Literatur und zwar zum Kalender...
Aber im Ernst: Die Macher des Spieles leben ja nicht auf dem Mond und guckten sicherlich auch Raumschiff Enterprise und dergleichen und da kam es eben zu der einen oder anderen Assoziation. Ob sie allerdings absichtlich auf den Wiedererkennungswert setzen, wie man es heute oft erlebt, glaube ich eher nicht. Oder dass sie klammheimlich abkupferten wie von und zu Karl – Theodor, glaube ich noch weniger.
Im Gegensatz zu modernen Spielen sind die Zitate nicht eindeutig, die sich auch sehr oft auf andere Spiele beziehen. Mit „Casablanca“ zum Beispiel muss nicht der Film gemeint sein. Mich erinnert der Begriff auch an das uralte Adventurespiel „Stupid Invanders“
Der kleine Knirps unter den „Invanders“ war doch so geil auf eine Geschlechtsumwandlung und schwärmte von einem Professor soundso, der ihm die ermöglichen sollte. Den gab es damals, als Geschlechtsumwandlungen in Deutschland und den meisten Ländern noch verboten waren, tatsächlich in Casablanca und Transsexuelle aus aller Welt pilgerten dort hin...
Herzlichst!
Salmonelli
Bezüge zu Literatur und Film und andere Medien? Klar: Der Name „April“, zum Beispiel, hat einen Bezug zur Literatur und zwar zum Kalender...
Aber im Ernst: Die Macher des Spieles leben ja nicht auf dem Mond und guckten sicherlich auch Raumschiff Enterprise und dergleichen und da kam es eben zu der einen oder anderen Assoziation. Ob sie allerdings absichtlich auf den Wiedererkennungswert setzen, wie man es heute oft erlebt, glaube ich eher nicht. Oder dass sie klammheimlich abkupferten wie von und zu Karl – Theodor, glaube ich noch weniger.
Im Gegensatz zu modernen Spielen sind die Zitate nicht eindeutig, die sich auch sehr oft auf andere Spiele beziehen. Mit „Casablanca“ zum Beispiel muss nicht der Film gemeint sein. Mich erinnert der Begriff auch an das uralte Adventurespiel „Stupid Invanders“
Der kleine Knirps unter den „Invanders“ war doch so geil auf eine Geschlechtsumwandlung und schwärmte von einem Professor soundso, der ihm die ermöglichen sollte. Den gab es damals, als Geschlechtsumwandlungen in Deutschland und den meisten Ländern noch verboten waren, tatsächlich in Casablanca und Transsexuelle aus aller Welt pilgerten dort hin...
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- Temüjin
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Hier, Kapitel 6 ist aber arg kurz, hab ich eben in 30 min durchgespielt. Die Sturmszene ist eine der tollsten im Spiel finde ich.
Das Meer ist wirklich gut animiert und die Musik ist auch voll edel an der Stelle.
Ansonsten läßt sich aber nicht viel über dies Kapitel sagen, da es ja auch nur aus 3 Szenen besteht, vielleicht sollten wir Kapitel 7 bis Sonntag gleich mitnehmen ?!
Das Meer ist wirklich gut animiert und die Musik ist auch voll edel an der Stelle.
Ansonsten läßt sich aber nicht viel über dies Kapitel sagen, da es ja auch nur aus 3 Szenen besteht, vielleicht sollten wir Kapitel 7 bis Sonntag gleich mitnehmen ?!
Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet, dann vermag man es immer zu ertragen.
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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- Joey
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Wenn ich nicht irre, sind für diesen Abschnitt doch Kapitel VI UND VII vorgesehen, oder?
Ich habe jedenfalls beide durchgespielt.
Ich habe jedenfalls beide durchgespielt.
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- Temüjin
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Oh, stimmt, hast recht, diese Woche sind Kapitel 6 und 7 dran... 

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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Stimmt, Kapitel 6 und 7 sind beide recht kurz und ergeben zusammen etwa eine Stunde.
Die Spielabschnitte sind in etwa so geschnitten, dass sie insgesamt eine Stunde Spielzeit aufweisen, für die nicht Entdecker und nicht Dauerlösungsofortdurchspieler unter Euch. Üblicherweise habe ich mich aber an den Kapiteln orientiert, es sei denn das Kapitel selbst wird schon viel zu lang, wie es zum Beispiel bei Kapitel 2 der Fall war.
Die Spielabschnitte sind in etwa so geschnitten, dass sie insgesamt eine Stunde Spielzeit aufweisen, für die nicht Entdecker und nicht Dauerlösungsofortdurchspieler unter Euch. Üblicherweise habe ich mich aber an den Kapiteln orientiert, es sei denn das Kapitel selbst wird schon viel zu lang, wie es zum Beispiel bei Kapitel 2 der Fall war.
- Temüjin
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
So, gerade Kapitel 7 beendet, fand ich außergewöhnlich hübsch die Unterwassergrafik, doch das Rätsel mit den Kristallen war doch recht schwer und ohne meinen Kumpel Dr. L. Ösung nicht zu bewältigen gewesen.
Die kurze Sequenz in der Höhle, wo April die Wandzeichnungen untersucht, fand ich auch sehr nett gemacht und die Wassermenschen, von denen man nur die Königin sieht, sehen aus wie Drachen. Bin wieder mal gespannt, wie es weitergeht.
Die kurze Sequenz in der Höhle, wo April die Wandzeichnungen untersucht, fand ich auch sehr nett gemacht und die Wassermenschen, von denen man nur die Königin sieht, sehen aus wie Drachen. Bin wieder mal gespannt, wie es weitergeht.
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Etappe 7:
Kapitel VI: Der Sturm des Chaos
Den ersten Kampf, den April auf hoher See durchstehen muss, ist der Kampf gegen ihre eigene Übelkeit. Das schaukeln des Schiffes im Tosen des Meeres verträgt sie leider nicht sonderlich gut. Dabei schaukelt das Schiff nicht einmal sonderlich, geschweige denn, das Meer tost. Wie wird es dann erst in einem richtigen Sturm. Aber daran will April gar nicht denken. Es ist doch strahlend blaues Wetter mit einem klaren Himmel. Also erkundet April, nachdem sie Jim im Apfelfass gesucht hat, erst einmal das Schiff und wird dann über Kapitän Nebevay auf recht unüberhörbare Weise darauf aufmerksam gemacht, dass ein Chaossturm auf uns zukommt. Ein Chaossturm, so lernt April von Tun Luiec, werde von Magie angezogen, wie Bienen vom Honig. Allerdings würde sie eigentlich selten auftreten und seien meist Vorboten für schlimme Ereignisse, da sie meist als Waffe von den Herren des Chaos gegen diejenigen eingesetzt würden, die stark im Gleichgewicht seien.
Um diesem Chaossturm zu entgehen ordnet Kapitän Nebevay einen Kurswechsel nach Ge'en an. Das passt April aber gar nicht, weswegen sie den Kompass manipuliert, um dennoch nach Alais zu gelangen. Es dauert nicht lange, bis sie mitten im Sturm sind und April es langsam mit der Angst zu tun bekommt. Reuig sieht sie ihren Fehler ein und versucht den Talisman, mit welchem Sie den Kompass manipuliert hat unbemerkt zu entfernen. Dies merkt jedoch Kapitän Nebevay und nimmt ihr den Talisman ab. Davon wiederum ist April gar nicht begeistert und versenkt beim Versuch den Talisman wieder zu erlangen gleich das ganze Schiff.
Kapitel VII: Ein tiefblauer Spiegel
April erwacht auf den Übrigbleibseln des Schiffes, welches einst die White Dragon war, durch das Krächzen eines ihr sehr vertrauten Vogels. Dieser berichtet ihr davon, dass sich die Mannschaft mit einem der magischen Schlauchboote gerettet hätte und er Kapitän sie hier mit den Worten "Lasst sie ersaufen, sie hat es verdient" ausgesetzt hätte. Da April überhaupt nicht von dem Gedanken begeistert ist, zur nächsten Insel zu schwimmen bittet sie Krähe darum, doch mal nach der am nächsten gelegenen Insel Ausschau zu halten. Kaum ist diese fort, so fällt April auch schon ein Kopf auf, der immer wieder aus dem Wasser schaut und sie beobachtet. Neugierig nähert sich April diesem Kopf und möchte ihn streicheln, da wird sie auch schon in die Tiefen des Meeres gezogen. Als Krähe schließlich zurück kommt, ist April selbstverständlich nicht mehr da und so bestätigt sich schließlich für Krähe das, was viele einsamen Männerherzen fühlen. Mädchen lassen ihn immer hängen und ergreifen die Flucht.
April hingegen findet sich in einer lebenden Zelle wieder, in welcher ihr durch Wandmalereien verdeutlicht wird, wie sie sich unter Wasser bewegen und mit den Meerwesen sprechen kann. Also schluckt April einen Polypen und eine selbst zubereitete, magische Perle. Anschließend begibt sie sich zur Stadt wo sie auf die Königin der Maerum trifft, die ihr eröffnet, dass sie nun, da sie die Prüfung der Sammler bestanden hätte den Maerum als Sammler des Tanyenn dienen soll. Hierfür müsse sie eine Ausbildung von sechs Jahren bestreiten und könne dann erst zur Insel Alais um das Tanyenn zu sammeln.
Tanyenn, so lernt April, sei Leben für die Maerum, da es Licht und Wärme spende, die Beute anlocke und die Beißer fern halte. Allerdings würde das Tanyenn immer weniger und die letzten Vorkommnisse des Tanyenn lägen in den Gefilden der Flugdämonen mit denen die Maerum sich seit geraumer Zeit im Krieg befänden. Diese würden aber die Sammler in Ruhe lassen. Außerdem erfährt April, wo das Schiff untergegangen sei.
Auf die Frage nach dem Gott in der Tiefe wird April mitgeteilt, dass es sich hierbei um verbotenes Wissen handle, von dem sie nichts wissen dürfe und, dass selbst für eine Maerum der Besuch beim schlafenden Gott verboten sei.
Schließlich wird April gebeten darauf zu warten, bis sie endlich gerufen würde um ihre Ausbildung zu beginnen. Also erkundet April die Gegend und findet nahe den Seetang-Feldern eine Höhle mit Kristallen und einem seltsamen Altar. Sie spielt ein bisschen mit der Apparatur und scheint den richtigen Mechanismus gefunden zu haben, jedenfalls wird für April nun eine Projektion sichtbar, welche die Geschichte der Maerum zeigt und außerdem die Zukunft prophezeit.
Die Maerum, so interpretiert April die Darstellungen, kamen von einer anderen Welt und wurden einst vermutlich sogar von einem der Drachen auf diese Welt gebracht. Sie lebten einst zufrieden auf der Erde bevor ein Teil des Volkes ins Wasser ging und der andere Teil sich in die Lüfte erhob. Dennoch lebten sie über Jahre hinweg glücklich und zufrieden neben einander und hatten ausreichend Tanyenn und Futter für beide Völker. Doch dann entfachte sich ein Streit zwischen den beiden Völkern und sie vergaßen ihre gemeinsame Herkunft, was schließlich dazu führte, dass das Tanyenn knapp zu werden begann.
Doch nach einer Prophezeiung sollten die beiden Völker eines Tages wieder zusammen geführt werden und dann wieder das Tanyenn in Hülle und Fülle vorhanden sein.
Die Königen ist von Aprils Fund sichtlich beeindruckt und mutmaßt, dass April gar der Wasserzähmer sei, was diese erst noch beweisen müsse, also zieht April los einen Beißer zu töten, den Talisman aus dem Wrack zu holen und einen Teil der Steinscheibe zu finden. Diese bringt April zu der Königin der Maerum zurück und erlangt so ihr vertrauen. Nun muss sie noch die Volker vereinen, auch wenn die Königin anfangs erst wenig begeistert von der Aussicht auf Verwandtschaft mit den Altatiern ist. Dennoch bringen die Maerum April zu der nächsten Insel, auf welcher die Alatier leben, damit April als Wasserzähmer ihre Bestimmung erfüllen kann.
Kapitel VI: Der Sturm des Chaos
Den ersten Kampf, den April auf hoher See durchstehen muss, ist der Kampf gegen ihre eigene Übelkeit. Das schaukeln des Schiffes im Tosen des Meeres verträgt sie leider nicht sonderlich gut. Dabei schaukelt das Schiff nicht einmal sonderlich, geschweige denn, das Meer tost. Wie wird es dann erst in einem richtigen Sturm. Aber daran will April gar nicht denken. Es ist doch strahlend blaues Wetter mit einem klaren Himmel. Also erkundet April, nachdem sie Jim im Apfelfass gesucht hat, erst einmal das Schiff und wird dann über Kapitän Nebevay auf recht unüberhörbare Weise darauf aufmerksam gemacht, dass ein Chaossturm auf uns zukommt. Ein Chaossturm, so lernt April von Tun Luiec, werde von Magie angezogen, wie Bienen vom Honig. Allerdings würde sie eigentlich selten auftreten und seien meist Vorboten für schlimme Ereignisse, da sie meist als Waffe von den Herren des Chaos gegen diejenigen eingesetzt würden, die stark im Gleichgewicht seien.
Um diesem Chaossturm zu entgehen ordnet Kapitän Nebevay einen Kurswechsel nach Ge'en an. Das passt April aber gar nicht, weswegen sie den Kompass manipuliert, um dennoch nach Alais zu gelangen. Es dauert nicht lange, bis sie mitten im Sturm sind und April es langsam mit der Angst zu tun bekommt. Reuig sieht sie ihren Fehler ein und versucht den Talisman, mit welchem Sie den Kompass manipuliert hat unbemerkt zu entfernen. Dies merkt jedoch Kapitän Nebevay und nimmt ihr den Talisman ab. Davon wiederum ist April gar nicht begeistert und versenkt beim Versuch den Talisman wieder zu erlangen gleich das ganze Schiff.
Kapitel VII: Ein tiefblauer Spiegel
April erwacht auf den Übrigbleibseln des Schiffes, welches einst die White Dragon war, durch das Krächzen eines ihr sehr vertrauten Vogels. Dieser berichtet ihr davon, dass sich die Mannschaft mit einem der magischen Schlauchboote gerettet hätte und er Kapitän sie hier mit den Worten "Lasst sie ersaufen, sie hat es verdient" ausgesetzt hätte. Da April überhaupt nicht von dem Gedanken begeistert ist, zur nächsten Insel zu schwimmen bittet sie Krähe darum, doch mal nach der am nächsten gelegenen Insel Ausschau zu halten. Kaum ist diese fort, so fällt April auch schon ein Kopf auf, der immer wieder aus dem Wasser schaut und sie beobachtet. Neugierig nähert sich April diesem Kopf und möchte ihn streicheln, da wird sie auch schon in die Tiefen des Meeres gezogen. Als Krähe schließlich zurück kommt, ist April selbstverständlich nicht mehr da und so bestätigt sich schließlich für Krähe das, was viele einsamen Männerherzen fühlen. Mädchen lassen ihn immer hängen und ergreifen die Flucht.

April hingegen findet sich in einer lebenden Zelle wieder, in welcher ihr durch Wandmalereien verdeutlicht wird, wie sie sich unter Wasser bewegen und mit den Meerwesen sprechen kann. Also schluckt April einen Polypen und eine selbst zubereitete, magische Perle. Anschließend begibt sie sich zur Stadt wo sie auf die Königin der Maerum trifft, die ihr eröffnet, dass sie nun, da sie die Prüfung der Sammler bestanden hätte den Maerum als Sammler des Tanyenn dienen soll. Hierfür müsse sie eine Ausbildung von sechs Jahren bestreiten und könne dann erst zur Insel Alais um das Tanyenn zu sammeln.
Tanyenn, so lernt April, sei Leben für die Maerum, da es Licht und Wärme spende, die Beute anlocke und die Beißer fern halte. Allerdings würde das Tanyenn immer weniger und die letzten Vorkommnisse des Tanyenn lägen in den Gefilden der Flugdämonen mit denen die Maerum sich seit geraumer Zeit im Krieg befänden. Diese würden aber die Sammler in Ruhe lassen. Außerdem erfährt April, wo das Schiff untergegangen sei.
Auf die Frage nach dem Gott in der Tiefe wird April mitgeteilt, dass es sich hierbei um verbotenes Wissen handle, von dem sie nichts wissen dürfe und, dass selbst für eine Maerum der Besuch beim schlafenden Gott verboten sei.
Schließlich wird April gebeten darauf zu warten, bis sie endlich gerufen würde um ihre Ausbildung zu beginnen. Also erkundet April die Gegend und findet nahe den Seetang-Feldern eine Höhle mit Kristallen und einem seltsamen Altar. Sie spielt ein bisschen mit der Apparatur und scheint den richtigen Mechanismus gefunden zu haben, jedenfalls wird für April nun eine Projektion sichtbar, welche die Geschichte der Maerum zeigt und außerdem die Zukunft prophezeit.
Die Maerum, so interpretiert April die Darstellungen, kamen von einer anderen Welt und wurden einst vermutlich sogar von einem der Drachen auf diese Welt gebracht. Sie lebten einst zufrieden auf der Erde bevor ein Teil des Volkes ins Wasser ging und der andere Teil sich in die Lüfte erhob. Dennoch lebten sie über Jahre hinweg glücklich und zufrieden neben einander und hatten ausreichend Tanyenn und Futter für beide Völker. Doch dann entfachte sich ein Streit zwischen den beiden Völkern und sie vergaßen ihre gemeinsame Herkunft, was schließlich dazu führte, dass das Tanyenn knapp zu werden begann.
Doch nach einer Prophezeiung sollten die beiden Völker eines Tages wieder zusammen geführt werden und dann wieder das Tanyenn in Hülle und Fülle vorhanden sein.
Die Königen ist von Aprils Fund sichtlich beeindruckt und mutmaßt, dass April gar der Wasserzähmer sei, was diese erst noch beweisen müsse, also zieht April los einen Beißer zu töten, den Talisman aus dem Wrack zu holen und einen Teil der Steinscheibe zu finden. Diese bringt April zu der Königin der Maerum zurück und erlangt so ihr vertrauen. Nun muss sie noch die Volker vereinen, auch wenn die Königin anfangs erst wenig begeistert von der Aussicht auf Verwandtschaft mit den Altatiern ist. Dennoch bringen die Maerum April zu der nächsten Insel, auf welcher die Alatier leben, damit April als Wasserzähmer ihre Bestimmung erfüllen kann.
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- Hobby-Archäologe
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Liebe Mitspieler !
„Cherchez la femme“, sagen die Franzosen. Wörtlich übersetzt : „Sucht die Frau“. Und zwar immer dann, wenn irgendwo irgendwas schief geht. Mit anderen Worten: die Frauen sind an allem schuld.
Vielleicht hätte der Kapitän doch besser daran getan, bei seinen Prinzipien zu bleiben und keine Frau an Bord zu nehmen. Jedenfalls endet das Abenteuer für ihn mit einem Schiffsuntergang.
Ein weiteres Szenario der Weigerung wäre allerdings schade gewesen, denn dann wäre wiederum für April und damit für uns Spieler das Abenteuer zu Ende und so können wir es im Wasser fortsetzen.
Was mich anbelangt, ich bin im Alter von 3 oder 4 Jahren mal in den Bach gefallen und fast ertrunken. Vielleicht deshalb bin ich eher wasserscheu und begleitete die Entwicklung des Spiels mit etwas unguten Gefühlen.
April hingegen scheint sich in diesem Element wohl zu fühlen. Mit einem Doppelklick bringt man sie sogar dazu, wie eine Meerjungfrau zu schwimmen. Glück, Geschick, Mut, Geisteskraft und natürlich wir (mit oder ohne Komplettlösung) helfen ihr dabei, sich Atemtechnik und Sprache der Wassermenschen anzueignen und einige nicht ganz einfache Rätsel zu lösen, die ihr letztlich ein weiteres Stück der Scheibe einbringen.
Außerdem bekommt sie den Auftrag, zwischen den Wassermenschen und den Luftmenschen zu vermitteln und eine Wiedervereinigung herbeizuführen, und zwar hoffentlich mit etwas mehr Diplomatie, als so etwas im wirklichen Leben abgewickelt wird, schließlich heißt sie nicht April Kohl. Wir dürfen gespannt sein.
Herzlichst
Salmonelli
„Cherchez la femme“, sagen die Franzosen. Wörtlich übersetzt : „Sucht die Frau“. Und zwar immer dann, wenn irgendwo irgendwas schief geht. Mit anderen Worten: die Frauen sind an allem schuld.
Vielleicht hätte der Kapitän doch besser daran getan, bei seinen Prinzipien zu bleiben und keine Frau an Bord zu nehmen. Jedenfalls endet das Abenteuer für ihn mit einem Schiffsuntergang.
Ein weiteres Szenario der Weigerung wäre allerdings schade gewesen, denn dann wäre wiederum für April und damit für uns Spieler das Abenteuer zu Ende und so können wir es im Wasser fortsetzen.
Was mich anbelangt, ich bin im Alter von 3 oder 4 Jahren mal in den Bach gefallen und fast ertrunken. Vielleicht deshalb bin ich eher wasserscheu und begleitete die Entwicklung des Spiels mit etwas unguten Gefühlen.
April hingegen scheint sich in diesem Element wohl zu fühlen. Mit einem Doppelklick bringt man sie sogar dazu, wie eine Meerjungfrau zu schwimmen. Glück, Geschick, Mut, Geisteskraft und natürlich wir (mit oder ohne Komplettlösung) helfen ihr dabei, sich Atemtechnik und Sprache der Wassermenschen anzueignen und einige nicht ganz einfache Rätsel zu lösen, die ihr letztlich ein weiteres Stück der Scheibe einbringen.
Außerdem bekommt sie den Auftrag, zwischen den Wassermenschen und den Luftmenschen zu vermitteln und eine Wiedervereinigung herbeizuführen, und zwar hoffentlich mit etwas mehr Diplomatie, als so etwas im wirklichen Leben abgewickelt wird, schließlich heißt sie nicht April Kohl. Wir dürfen gespannt sein.
Herzlichst
Salmonelli
- Joey
- Zombiepirat
- Beiträge: 10026
- Registriert: 20.04.2010, 14:40
Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Oki, dann poste ich auch mal wieder ein paar Dinge, die mir in diesem Abschnitt aufgefallen sind:
Also, als erstes war ich wiederum etwas erschrocken über April und ihre Handlungen.
Klar, es ist wichtig, das Gleichgewicht zu retten, und sie hat ein großes Ziel.
Aber rechtfertigt das wirklich, die gesamte Mannschaft des Schiffes zu gefährden? Es hätte doch sicherlich auch eine Möglichkeit gegeben, später und unter weniger Gefahren an ihr Ziel zu gelangen. Sie wußte ja um die Gefährlichkeit des Sturmes und daß er von Magie und dem Gleichgewicht, also in diesem Fall wohl von ihr und dem Talisman, angezogen wird. Und damit, daß sie den Kompaß magisch manipuliert hat, hat sie ganz bewußt zahlreiche Leben, darunter ihr eigenes, riskiert.
Sie wußte ja noch nicht einmal, daß es Rettungsboote gibt.
Rechtfertigt ihre Aufgabe wirklich ein derartiges Risiko? Oder ist April einfach nur so naiv, daß sie glaubt, daß nichts Schlimmes passieren kann?
Ok, das ist jetzt nichts wirklich Wichtiges. Aber ich habe mich gefragt, ob April Rechts- oder Linkshänderin ist. Denn die Axt hat sie mit der linken Hand benutzt. Wundern würde es mich zumindest nicht, sie studiert ja Kunst und man sagt, daß viele Linkshänder künstlerisch begabt sind.
Es ist mir nur aufgefallen, weil in Adventures, wie ja auch im richtigen Leben, die meisten Charaktere Rechtshänder sind. Kann sich vielleicht jemand erinnern, mit welcher Hand sie an ihrem Bild gemalt hat? Bzw. konnte man das überhaupt sehen?
Des weiteren sind mir zwei Umstände aufgefallen, welche wieder einmal zeigen, daß TLJ durchaus gesellschaftliche oder sogar gesellschaftskritische Ansätze hat.
Einmal war das die Tatsache, daß die Maerum eine sehr frauendominierte Gesellschaft zu sein scheinen. Ihre Herrscherin ist weiblich und sagt aus, daß die Frauen die Pflicht haben, ihre Männer und Kinder zu beschützen. Also praktisch dieselben Aufgaben, die man in unserer Gesellschaft lange Zeit den Männern abverlangt hat und es teilweise vielleicht auch noch tut.
Das Zweite, was mir aufgefallen ist, ist die Aussage der Maerum-Königin, daß sie nicht über ihr Volk herrscht, sondern diesem dient und es beschützt.
Das sagen zwar auch bei uns viele Politiker, aber bei der Maerum-Königin klingt es so, als ob es tatsächlich wahr wäre. Sie scheint, soweit man das überhaupt anhand der kurzen Gespräche beurteilen kann, tatsächlich nur das Beste für ihr Volk zu wollen, ohne dabei einen eigenen Vorteil im Blickfeld zu haben.
Ein weiterer Hinweis darauf wäre auch ihre Reaktion darauf, daß die Maerum und die "Flugdämonen" einen gemeinsamen Ursprung haben und sich wieder vereinen müssen.
Der Gedanke scheint ihr ja recht absurd und unerträglich zu sein, aber sie glaubt der Prophezeihung, daß es dem Wohle ihres Volkes dienen würde, deshalb legt sie ihre eigene Ablehnung ab und tut genau das, von dem sie überzeugt ist, daß es das Beste für ihr Volk ist und ihren "Untertanen" den größtmöglichen Nutzen bringt und ihre Zukunft sichert.
Also, als erstes war ich wiederum etwas erschrocken über April und ihre Handlungen.
Klar, es ist wichtig, das Gleichgewicht zu retten, und sie hat ein großes Ziel.
Aber rechtfertigt das wirklich, die gesamte Mannschaft des Schiffes zu gefährden? Es hätte doch sicherlich auch eine Möglichkeit gegeben, später und unter weniger Gefahren an ihr Ziel zu gelangen. Sie wußte ja um die Gefährlichkeit des Sturmes und daß er von Magie und dem Gleichgewicht, also in diesem Fall wohl von ihr und dem Talisman, angezogen wird. Und damit, daß sie den Kompaß magisch manipuliert hat, hat sie ganz bewußt zahlreiche Leben, darunter ihr eigenes, riskiert.
Sie wußte ja noch nicht einmal, daß es Rettungsboote gibt.
Rechtfertigt ihre Aufgabe wirklich ein derartiges Risiko? Oder ist April einfach nur so naiv, daß sie glaubt, daß nichts Schlimmes passieren kann?
Ok, das ist jetzt nichts wirklich Wichtiges. Aber ich habe mich gefragt, ob April Rechts- oder Linkshänderin ist. Denn die Axt hat sie mit der linken Hand benutzt. Wundern würde es mich zumindest nicht, sie studiert ja Kunst und man sagt, daß viele Linkshänder künstlerisch begabt sind.
Es ist mir nur aufgefallen, weil in Adventures, wie ja auch im richtigen Leben, die meisten Charaktere Rechtshänder sind. Kann sich vielleicht jemand erinnern, mit welcher Hand sie an ihrem Bild gemalt hat? Bzw. konnte man das überhaupt sehen?

Des weiteren sind mir zwei Umstände aufgefallen, welche wieder einmal zeigen, daß TLJ durchaus gesellschaftliche oder sogar gesellschaftskritische Ansätze hat.
Einmal war das die Tatsache, daß die Maerum eine sehr frauendominierte Gesellschaft zu sein scheinen. Ihre Herrscherin ist weiblich und sagt aus, daß die Frauen die Pflicht haben, ihre Männer und Kinder zu beschützen. Also praktisch dieselben Aufgaben, die man in unserer Gesellschaft lange Zeit den Männern abverlangt hat und es teilweise vielleicht auch noch tut.
Das Zweite, was mir aufgefallen ist, ist die Aussage der Maerum-Königin, daß sie nicht über ihr Volk herrscht, sondern diesem dient und es beschützt.
Das sagen zwar auch bei uns viele Politiker, aber bei der Maerum-Königin klingt es so, als ob es tatsächlich wahr wäre. Sie scheint, soweit man das überhaupt anhand der kurzen Gespräche beurteilen kann, tatsächlich nur das Beste für ihr Volk zu wollen, ohne dabei einen eigenen Vorteil im Blickfeld zu haben.
Ein weiterer Hinweis darauf wäre auch ihre Reaktion darauf, daß die Maerum und die "Flugdämonen" einen gemeinsamen Ursprung haben und sich wieder vereinen müssen.
Der Gedanke scheint ihr ja recht absurd und unerträglich zu sein, aber sie glaubt der Prophezeihung, daß es dem Wohle ihres Volkes dienen würde, deshalb legt sie ihre eigene Ablehnung ab und tut genau das, von dem sie überzeugt ist, daß es das Beste für ihr Volk ist und ihren "Untertanen" den größtmöglichen Nutzen bringt und ihre Zukunft sichert.
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Dass Joey die Fahrlässigkeit anspricht, mit welcher April die gesamte Mannschaft riskiert, finde ich einen sehr interessanten Punkt. Einerseits soll das meiner Meinung zwar die Naivität von April hervorheben, andererseits ist eben wegen genau dieser Handlungen und der daraus resultierenden Konsequenzen dieses Kapitel genau das, welches ich im gesamten Spiel am wenigsten gerne Spiele.
Insgesamt erlebe ich April als sehr naiv und leichtgläubig. Typische Sätze von ihr sind beispielsweise "Was muss ich tun? Woher werde ich wissen, was ich tun muss?" Sie streitet nicht wirklich, sie sträubt sich nicht. Sie hadert und kann nicht glauben, nicht akzeptieren, aber sie ist so schicksalsergeben und leichtgläubig, sie würde alles glauben, was Cortez oder ein anderer ihr erzählt. Und sie tut es auch. Sie glaubt ohne groß zu hadern, dass sie die Auserwählte ist. Am Anfang äußert sie zwar Bedenken und verleiht ihrer Ablehnung Ausdruck, aber sie kämpft nicht dagegen an, sie beharrt und pocht nicht darauf, dass es alles Humbug sei, sie vollführt keinerlei Trotzreaktionen, wie man es von jemandem erwarten würde, dessen Weltbild in sich zusammen fällt. Nein, sie glaubt einfach alles, was ihr erzählt. Schließlich ist sie die Retterin, die einzige Chance. Und der 13. Hüter. Einfach so. "Tausend Jahre in einem Turm. Hm, blöd, ich sehe meine Freunde nie wieder, na gut...".
Ich muss Tanyenn sammeln für andere? Hm... ach okay, na gut. Sind ja nur sechs Jahre Ausbildung, ist ja nur Sklaverei, alles ist okay, wird schon werden.
April begreift nicht wirklich die Ausmaße und Zusammenhänge dessen, was sie tut, nein, sie tut einfach was ihr aufgetragen wird, was andere ihr sagen. Hätten die Neuerer sie zuerst getroffen, sie wäre vermutlich auch ihnen bereitwillig gefolgt. Und ich gehe davon aus, dass die Neuerer genau so sympathisch hätten daher kommen können wie Cortez.
Dass April linkshänderin ist, ist mir bei der Szene mit der Axt auch sofort aufgefallen. Ich denke sie hat auch das Bild mit links gemalt, da ist es nur nicht so aufgefallen, da sie etwas weiter weg und hinter der Leinwand saß, aber in späteren Kapiteln wird sie ja wieder malen. Da könnte man dann ja vielleicht drauf achten.
Und da wir jetzt bei den Maerum sind möchte ich eine Verbindung is erste Kapitel schlagen. Die Figur, welche Emma, Aprils Freundin, modelliert, das Hologramm, ist ein Maerum. Es fällt nicht einfach auf, wenn man nur die Polygone sieht. Wenn man jedoch die Szene noch einmal spielt, in welcher das Hologramm zum Leben erwacht und nach April greift, dann fällt es einem plötzlich, nachdem man die Maerum kennengelernt hat, wie die Schuppen von den Augen. Für diejenigen, welche die Szene noch einmal ansehen und nachspielen wollen stelle ich morgen gerne einen Speicherstand bereit. Es ist aber auch nicht sonderlich kompliziert noch einmal an diese Stelle zu spielen. Ist ja fast direkt am Anfang.
Mir ist das übrigens auch erst aufgefallen, als ich das Spiel nach meinem Vorbereitungsspiel noch einmal für die Etappen gespielt habe.
Insgesamt erlebe ich April als sehr naiv und leichtgläubig. Typische Sätze von ihr sind beispielsweise "Was muss ich tun? Woher werde ich wissen, was ich tun muss?" Sie streitet nicht wirklich, sie sträubt sich nicht. Sie hadert und kann nicht glauben, nicht akzeptieren, aber sie ist so schicksalsergeben und leichtgläubig, sie würde alles glauben, was Cortez oder ein anderer ihr erzählt. Und sie tut es auch. Sie glaubt ohne groß zu hadern, dass sie die Auserwählte ist. Am Anfang äußert sie zwar Bedenken und verleiht ihrer Ablehnung Ausdruck, aber sie kämpft nicht dagegen an, sie beharrt und pocht nicht darauf, dass es alles Humbug sei, sie vollführt keinerlei Trotzreaktionen, wie man es von jemandem erwarten würde, dessen Weltbild in sich zusammen fällt. Nein, sie glaubt einfach alles, was ihr erzählt. Schließlich ist sie die Retterin, die einzige Chance. Und der 13. Hüter. Einfach so. "Tausend Jahre in einem Turm. Hm, blöd, ich sehe meine Freunde nie wieder, na gut...".
Ich muss Tanyenn sammeln für andere? Hm... ach okay, na gut. Sind ja nur sechs Jahre Ausbildung, ist ja nur Sklaverei, alles ist okay, wird schon werden.
April begreift nicht wirklich die Ausmaße und Zusammenhänge dessen, was sie tut, nein, sie tut einfach was ihr aufgetragen wird, was andere ihr sagen. Hätten die Neuerer sie zuerst getroffen, sie wäre vermutlich auch ihnen bereitwillig gefolgt. Und ich gehe davon aus, dass die Neuerer genau so sympathisch hätten daher kommen können wie Cortez.
Dass April linkshänderin ist, ist mir bei der Szene mit der Axt auch sofort aufgefallen. Ich denke sie hat auch das Bild mit links gemalt, da ist es nur nicht so aufgefallen, da sie etwas weiter weg und hinter der Leinwand saß, aber in späteren Kapiteln wird sie ja wieder malen. Da könnte man dann ja vielleicht drauf achten.
Und da wir jetzt bei den Maerum sind möchte ich eine Verbindung is erste Kapitel schlagen. Die Figur, welche Emma, Aprils Freundin, modelliert, das Hologramm, ist ein Maerum. Es fällt nicht einfach auf, wenn man nur die Polygone sieht. Wenn man jedoch die Szene noch einmal spielt, in welcher das Hologramm zum Leben erwacht und nach April greift, dann fällt es einem plötzlich, nachdem man die Maerum kennengelernt hat, wie die Schuppen von den Augen. Für diejenigen, welche die Szene noch einmal ansehen und nachspielen wollen stelle ich morgen gerne einen Speicherstand bereit. Es ist aber auch nicht sonderlich kompliziert noch einmal an diese Stelle zu spielen. Ist ja fast direkt am Anfang.
Mir ist das übrigens auch erst aufgefallen, als ich das Spiel nach meinem Vorbereitungsspiel noch einmal für die Etappen gespielt habe.
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- Hobby-Archäologe
- Beiträge: 111
- Registriert: 25.03.2010, 19:43
Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Danke für diese interessanten Hinweise.
In dem Spiel „Zelenghorm“ war es von entscheidender Bedeutung, ob jemand ein „Linkshänder“ ist und somit zu den Verdächtigen und Ausgestoßenen gehört, eine ziemlich faschistoide Einstellung. Schade, dass die „Serie“ nach der ersten Folge keine Fortsetzung mehr fand.
Dass April Linkshänderin sein soll, war mir noch gar nicht aufgefallen. Ihr Fatalismus allerdings schon, ihre relative Schicksalsergebenheit und – schlimmer noch – ihre ethisch bedenkliche Gleichgültigkeit dem Schicksal anderer gegenüber, wenn es gilt, ihre Ziele durchzusetzen. Man mag das Naivität nennen.
Mit der Ethik ist das bei Adventures sowieso so eine Sache. So kann ich von mir behaupten, dass es im wirklichen Leben nicht zu meinen Gewohnheiten gehört, andere Menschen zu bestehlen. Als Adventurespieler allerdings schon. Da lässt man üblicherweise mitgehen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Da ist der Schritt zu einer Einstellung, die über Leichen geht, nicht weit. Normalerweise zähle Spiele mit dieser Ethik nicht zu den Adventures und lasse die Finger davon. Aber wer kann einer April schon böse sein? Man glaubt ihr, dass sie die Folgen ihrer Handlungen nicht begreift.
Und außerdem: „The longest Journey“ ist ein Märchen. Und ist von Märchen nicht bekannt, dass es da zuweilen ziemlich brutal zugeht, so dass es heute Stimmen gibt, die sagen, Märchen, die klassische Kinderliteratur, seien gar nichts für Kinder?
Gibt es bei TLJ eigentlich eine Altersbeschränkung? Auf der CD – Box ist nichts davon zu sehen. Vielleicht auf der Umverpackung, die mir nicht mitgeliefert wurde, als ich damals das Spiel bei E-Bay ersteigert hatte?
Herzlichst
Salmonelli
In dem Spiel „Zelenghorm“ war es von entscheidender Bedeutung, ob jemand ein „Linkshänder“ ist und somit zu den Verdächtigen und Ausgestoßenen gehört, eine ziemlich faschistoide Einstellung. Schade, dass die „Serie“ nach der ersten Folge keine Fortsetzung mehr fand.
Dass April Linkshänderin sein soll, war mir noch gar nicht aufgefallen. Ihr Fatalismus allerdings schon, ihre relative Schicksalsergebenheit und – schlimmer noch – ihre ethisch bedenkliche Gleichgültigkeit dem Schicksal anderer gegenüber, wenn es gilt, ihre Ziele durchzusetzen. Man mag das Naivität nennen.
Mit der Ethik ist das bei Adventures sowieso so eine Sache. So kann ich von mir behaupten, dass es im wirklichen Leben nicht zu meinen Gewohnheiten gehört, andere Menschen zu bestehlen. Als Adventurespieler allerdings schon. Da lässt man üblicherweise mitgehen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Da ist der Schritt zu einer Einstellung, die über Leichen geht, nicht weit. Normalerweise zähle Spiele mit dieser Ethik nicht zu den Adventures und lasse die Finger davon. Aber wer kann einer April schon böse sein? Man glaubt ihr, dass sie die Folgen ihrer Handlungen nicht begreift.
Und außerdem: „The longest Journey“ ist ein Märchen. Und ist von Märchen nicht bekannt, dass es da zuweilen ziemlich brutal zugeht, so dass es heute Stimmen gibt, die sagen, Märchen, die klassische Kinderliteratur, seien gar nichts für Kinder?
Gibt es bei TLJ eigentlich eine Altersbeschränkung? Auf der CD – Box ist nichts davon zu sehen. Vielleicht auf der Umverpackung, die mir nicht mitgeliefert wurde, als ich damals das Spiel bei E-Bay ersteigert hatte?
Herzlichst
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Re: Zusammen durchgespielt: The Longest Journey
Ich glaube, die englische Version ist sogar erst ab 16 Jahren freigegeben, weil wohl relativ häufig das F...-Wörtchen benutzt wird.Salmonelli hat geschrieben:Gibt es bei TLJ eigentlich eine Altersbeschränkung?
Deutsche Version ab 12 Jahren oder so? (Weiß es leider nicht mehr genau).
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.
"Never leave for the last minute what you can get away with not doing at all." (Pepe the King Prawn)
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