24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

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Bakhtosh
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Bakhtosh »

Anke hat geschrieben:Die Hütte gehört einem russischen Oligarchen, der ab und an dem Alltag den Rücken zukehren möchte. Da sich alte Gewohnheiten schwer abschütteln lassen, will er auf sein Telefon aber nicht verzichten. Es war ein Festnetzanschluss geplant, aber Permafrost sowie Baumwurzeln haben ein unterirdisches und Schnee und Stürme ein oberirdisches Verlegen der Leitungen unmöglich gemacht. Daher hat der besagte, nicht immer sehr geduldige Geschäftsmann einen armen Mitarbeiter des Netzbetreibers in fellbesetztem Blaumann per Romansburg-Draisine in die Wildnis geschickt. Da man dort nun telefonieren kann, war dessen Auftrag offensichtlich von Erfolg gekrönt. Aber gehört hat man von diesem Mann nie wieder ...

Und wenn er nicht gestorben ist, rennt er noch immer von Bildschirm zu Bildschirm.
1A Hintergrundrecherche. =D> :mrgreen:
Das wusste ich natürlich nicht. :oops:
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westernstar
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von westernstar »

Zusammenfassung Youkol-Dorf Teil 2

Wir finden uns in der Mammuthöhle wieder, in der wir die Mammutpuppe mitnehmen können. Dann gehen wir Richtung Dorf. Auf dem Weg treffen wir die junge Anna, die uns zunächst nichts von Hans erzählen will, da ihr Vater dies untersagt hat. Doch dann gibt sie zu, dass sie seine Schwester ist. Ihr Vater befindet sich um diese Zeit zu Hause und geht erst abends wieder in die Fabrik. Er hat Hans auf den Dachboden gesperrt, wo dieser an Automaten bastelt. Wir gehen zum Haus der Voralbergs und treffen den Vater lesend im Wohnzimmer. Er hält uns für das neue Zimmermädchen und will nicht glauben, dass wir Hans Freundin sind, da Hans keine Freunde hat. Leider ist die Tür zum Dacboden abgeschlossen. Wir stellen die Uhr vor und Hans Vater macht sich auf den Weg in die Fabrik. Nun gelangen wir an den Schlüssel und können auf den Dachboden gehen. Dort treffen wir den jungen Hans und geben ihm die Mammutpuppe.
Er wird wieder zum alten Hans und wir bitten ihn, wach zu werden. Als wir ihn auf Oscar ansprechen, sagt er uns, dass wir sein Herz öffnen müssen. Dann ist er verschwunden und auch um uns wird es hell und wir gelangen zurück in die reale Welt.


Wir verlassen die Hütte der Schamanin. Der Detektiv telefoniert mit unserem Chef. Er ist an der Hütte im Wald angekommen, doch sorgt der Bär dafür, dass er die Hütte nicht verlassen kann.
Nun gehen wir zum Zug. Er muss in die Höhle gezogen werden, doch sind uns Seil und Haken zu schwer und die Youkols fürchten sich vor Oscar. Oscar kann das nicht verstehen. Wir sprechen ihn auf Hans Aussage aus dem Traum an. Daraufhin weicht er uns aus und wir sollen uns lieber um den Zug kümmern. Daher geben wir Oscar die Maske, die wir aus der Hütte der Schamanin haben und nun helfen uns die Youkols. Endlich rollt der Zug in die Höhle. Dort gehen wir wieder zu Oscar. Er verabschiedet sich von uns und geht zur Schamanin. Als wir ihm folgen wollen, ruft uns Marson an, doch wir wimmeln ihn erneut ab und gehen zur Hütte.
Dort öffnen wir Oscar das Herz und so klappt der Automat auf und Hans wird heruntergelassen. Die Hülle schließt sich um ihn und sofort geht es ihm besser. Jetzt sorgen wir dafür, dass die Arche wieder funktionstüchtig wird, um mit ihr weiterreisen zu können. Dafür begeben wir uns zum Zug und stellen ihn so ein, dass er heißen Dampf auf die Arche bläst. Das Schiff wird vom Eis befreit und Hans betritt es. Wir holen den Youki, verabschieden uns vom Häuptling und setzen endlich die Reise fort.Bitte aufhören, wenn ihr anlegt. Geht dafür dann schon am Mittwoch (22.02.) gegen 21 Uhr weiter.
Du kannst nicht alles kontrollieren was dir irgendwann einmal passiert, aber du kannst entscheiden, dich davon nicht herunter ziehen zu lassen.
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Joey
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Joey »

Nun endlich meine Gedanken zum letzten Abschnitt. Bin vorher nicht dazu gekommen, daher bediene ich mich mal eurer Vorlagen. :oops:
sid6581 hat geschrieben:Schade fand ich an der Stelle, dass man nicht etwas mehr Dialog mit dem Vater hatte, so erschien er doch arg unmenschlich.
Ich glaube, das sollte auch genau so wirken.
Bakhtosh hat geschrieben:Mir fiel nur auf, wie lange Kate schon unterwegs ist und wie lange auch vom Zug getrennt. Und nie war der Akku das Problem. Aber beim Verfolger ging der plötzlich zur Neige. Mein Smartphone Akku z.B. kann Kälte überhaupt nicht leiden. Jetzt im Winter bei meinen langen Läufen ist mir die Musik schon ein, zwei Mal mittendrin ausgegangen...
Sie hat halt einen sehr guten Akku. Oder hält ihr Telefon immer schön warm. Es steckt ja meist in der warmen Jacke, dicht an ihrem Herzen, und sie holt es immer nur kurz aus seinem kuscheligen Schlafplatz heraus, wenn es klingelt. :)
Bei der Gelegenheit möchte ich einmal meinen Respekt für den russischen Netzbetreiber ausdrücken.
Vielleicht hat sie ja ein Satelitentelfon? Oder braucht man dafür auch Funkmasten wie den bei dem abgestürzten Gleiter? Sorry, ich kenne mich sowas absolut nicht aus. :oops:
Ansonsten wurde die Traumwelt schön in Sepia Farbtöne getaucht. Nur das Hin- & Herspringen zwischen dem jungen und alten Hans fand ich etwas merkwürdig...
Die Traumwelt mit ihren komischen Farben fand ich auch sehr hübsch.
Das Springen zwischen jungem und altem Hans fand ich nicht mal so seltsam. Der junge Hans, das sind sozusagen Erinnerungen, die wir miterleben. Oder Dinge, die der junge Hans eben so gemacht hätte, wären wir ihm damals begegnet.
Der alte Hans ist der alte Hans, der gerade in den Seilen hängt und sich entscheiden muß, ob er weitermachen will, weiter seinem Traum hinterherreisen will, oder einfach aufgibt, sich dem Alter, der Krankheit und Hoffnungslosigkeit ergibt. Der alte Hans ist es, den wir überzeugen müssen. Der junge Hans ist es, von dem wir Hinweise bekommen.

Apropos Hinweise. Die Schamanin sagte ja, daß wir Hans sehr gut kennen müssen, um zusammen mit ihm die Traumwelt wieder verlassen zu können. Aber wirklich unsere Freundschaft zu und Kenntnis von Hans und seiner Geschichte einsetzen mußten wir ja eigentlich nicht. OK, wir haben die Mammutpuppe gefunden und zu ihm gebracht. Aber ich hätte mir irgendwie schon gewünscht, daß etwas mehr von unserer bisherigen Erfahrung zum Einsatz gekommen wäre. Vielleicht auch etwas Persönlicheres, gemeinsame Erfahrungen, die Kate und Hans verbinden. Oder zumindest etwas, das Hans und Anna verbunden hat, wie z.B. diese Klangrollen.
regit hat geschrieben:Auch das Rätsel im Lokführerstand erschien mir nicht sehr logisch, da ging irgendwann gar nichts mehr bei mir, egal, welche Hebel oder Räder ich verstellt habe oder verstellen wollte. Musste mit einen früheren Speicherstand wieder beginnen und dann habe ich auch in die Lösung geguckt. Wäre dankbar, wenn mir jemand erklären könnte, wie man diese 3 Rätsel mit Logik oder Hinweisen, die ich möglicherweise übersehen habe, lösen kann.
Ich habe da auch nur wild rumprobiert. Aber ich denke, es sollte so sein, daß man erst mit diesem Drachenhalsdings Kohlen aufnimmt, danach vielleicht noch Wasser von unter dem Zug?, diese dann angefeuert werden und man dann eben mit dem Rohr vorne am Zug den heißen Dampf auf das gefrorene Schiff leitet.
Und zum Schluss habe ich mich gefragt, wo wohl bei Oscar die ganzen Zahnräder, von denen er immer gesprochen hat, versteckt gewesen sind. Mir erschien er ziemlich hohl von innen. :roll:
Vielleicht hat er die ja rausgenommen, bevor er sich auf das Bett gelegt hat. :wink:
Möwe hat geschrieben:Na ihr seid mir ein kaltherziger Haufen!
Weint denn niemand dem lieben Oscar eine Träne nach???
Ganz so freiwillig ging Oscar dann doch nicht in die Automatenendverwertung.
Oh, doch, als Oscar sich derartig geopfert hat, mußte ich schon arg schlucken. :cry:
Aber jetzt denke ich, daß wir uns vielleicht für ihn freuen sollten. Er hatte ein sehr aufregendes, interessantes und nützliches Leben. Er ist stets seiner Bestimmung gefolgt, bis zum Ende. Und in dieses ging er vielleicht mit einem traurigen Auge, jedoch vollkommen freiwillig.
Er hat genau das getan, was letztendlich seine Aufgabe war, der Sinn seines Lebens. Ich glaube, die meisten Menschen wären froh, wenn sie diese Möglichkeit hätten. Den wahren Sinn ihres Lebens zu erkennen und im Sinne dieses zu sterben, in dem Bewußtsein, damit andere glücklich machen zu können. :)
mandarino hat geschrieben: Emotionaler Höhepunkt im Abschnitt ganz klar der Abschied von Oscar. Das war schon krass, als er wusste, was da auf ihn zukommt und seinem Ende fest entschlossen entgegen lief. Da hat Oscar seinem Schicksal ganz tapfer ins Auge geblickt, nix von Mimose, und hat das getan, was ein ehrwürdiger und treuer Automat wohl tun muss. Obwohl es ihm absolut nicht egal war. Für seine Verhältnisse hat er da recht viel Gefühl und Emotion gezeigt, obwohl er es sich auch dieses Mal nicht wirklich anmerken lassen wollte.
Wobei du ihm da Gefühle zuschreibst? Aber hat er diese wirklich, oder ist das, was er tut, nicht doch nur aus Programmierung und Pflicht entstanden?
Erinnert mich jetzt irgendwie an Data. Bevor er seinen Emotionschip bekommen hat (Was ich persönlich für eine echt blöde Idee halte!), hat er teilweise auch etwas gezeigt, das man als Emtionen wahrgenommen hat. Die er aber, wie er auch mehrfach betont hat, gar nicht empfinden konnte. So gesehen sind derartige Charaktere vielleicht einfach ein Spiegel unserer selbst. Wir denken, etwas in ihnen zu sehen, was wir selbst empfinden, aber uns in manchen Fällen vielleicht selbst nicht wirklich eingestehen wollen. (Natürlich jetzt nicht unbedingt im Fall von Oscars Opfer. Ich glaube, da haben wir wohl alle eine zumindest gedankliche Träne vergossen.)

Was mich beeindruckt, ist, wie sehr Hans alles vorausgesehen hat. Er hat selbst den Fall eingeplant, daß er ausgerechnet im Dorf der Ewoks.. äh... Yougols nicht mehr weiter kann und Oscar entsprechend entworfen. Wäre er vorher schon zu krank gewesen, hätte der Zug es wohl nie zu dem Dorf geschafft, so ganz ohne Oscar. Bzw. hätte er dessen derartige "Dienste" ohne die Hilfe der Schamanin gar nicht in Anspruch nehmen können. Das ist schon eine erstaunliche Voraussicht. :shock:
Und er hat das alles ja nicht mit Kate geplant, sondern für sich und Anna.
Da frage ich mich gerade... Anna war ja älter als Hans. Hat er es auch eingeplant, daß sie nicht mehr mitfahren würde und jemand anders an ihrer statt einspringt? Oder hätte er auch ihr all diese Dinge zugemutet, die Kate machen mußte?
Und wie hätte die Traumsequenz wohl ausgesehen, wenn wir Anna und nicht Kate gewesen wären?
Fragen über Fragen... Ich widme mich dann nun endlich dem aktuellen Abschnitt. Oh jeh, mit so schnellen Schritten gen Ende.... Auch wenn Syberia nie eines meiner Lieblingsspiele war, würde ich mir wünschen, daß es noch sehr, sehr lange weitergehen würde. :)
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regit
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von regit »

Joey hat geschrieben:
Was mich beeindruckt, ist, wie sehr Hans alles vorausgesehen hat. Er hat selbst den Fall eingeplant, daß er ausgerechnet im Dorf der Ewoks.. äh... Yougols nicht mehr weiter kann und Oscar entsprechend entworfen. Wäre er vorher schon zu krank gewesen, hätte der Zug es wohl nie zu dem Dorf geschafft, so ganz ohne Oscar. Bzw. hätte er dessen derartige "Dienste" ohne die Hilfe der Schamanin gar nicht in Anspruch nehmen können. Das ist schon eine erstaunliche Voraussicht. :shock:
Und er hat das alles ja nicht mit Kate geplant, sondern für sich und Anna.
Da frage ich mich gerade... Anna war ja älter als Hans. Hat er es auch eingeplant, daß sie nicht mehr mitfahren würde und jemand anders an ihrer statt einspringt? Oder hätte er auch ihr all diese Dinge zugemutet, die Kate machen mußte?
Und wie hätte die Traumsequenz wohl ausgesehen, wenn wir Anna und nicht Kate gewesen wären?
Fragen über Fragen...
Genau das habe ich mich auch schon gefragt. :D
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sid6581
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von sid6581 »

Joey hat geschrieben:Was mich beeindruckt, ist, wie sehr Hans alles vorausgesehen hat. Er hat selbst den Fall eingeplant, daß er ausgerechnet im Dorf der Ewoks.. äh... Yougols nicht mehr weiter kann und Oscar entsprechend entworfen.
Wobei ich mir eher vorstellen kann, dass er Oscar ganz allgemein als "Altersstütze" entworfen hat. Das war in diesem Augenblick natürlich besonders günstig. Ich finde es eher erstaunlich, dass er diese Enteisungsvorrichtung so gebaut hat, dass sie genau die richtige Maße hatte, um das Schiff zu enteisen. Er konnte ja kaum wissen, dass der Zug 23,53m entfernt vom Schiff stehenbleibt. Andererseits wurden die Gleise doch wohl extra für ihn gebaut - war er schon einmal da und konnte nur nicht das Schiff enteisen? Oder mache ich mir zu viel Gedanken?
Joey hat geschrieben:Da frage ich mich gerade... Anna war ja älter als Hans. Hat er es auch eingeplant, daß sie nicht mehr mitfahren würde und jemand anders an ihrer statt einspringt? Oder hätte er auch ihr all diese Dinge zugemutet, die Kate machen mußte?
Vielleicht gab es ja auch irgendwo einen Automaten für sie? Ich frage mich im übrigen auch, woran Hans eigentlich während der Fahrt arbeitet. Er war ja an seiner Werkbank zugange. Vielleicht hätte er dort auch was für sie schrauben können.
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Bakhtosh
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Bakhtosh »

Joey hat geschrieben:Vielleicht hat sie ja ein Satelitentelfon? Oder braucht man dafür auch Funkmasten wie den bei dem abgestürzten Gleiter? Sorry, ich kenne mich sowas absolut nicht aus. :oops:
Satellitentelefone brauchen keine Masten (wäre sonst auch total witzlos). Aber sie haben bei Benutzung eine deutliche sichtbare hervorstehende Antenne. Entweder einen dicken festen Antennenstumpf. Oder eine Antenne zum Ausklappen oder rausziehen. So eine direkte Verbindung zu einem Satelliten ist halt immer noch was anderes als rein terrestrisch. ;)

Aber wir ufern ein wenig aus. Im Grunde ist ja klar, dass man es auch hier nicht zu genau nehmen darf. :lol:


Was Oscar, das Schiff und das Enteisen angeht, denke ich, dass Hans das genauso geplant hat. D.h. er war schon vorher dort und hat auch die Gerätschaften vor Ort entworfen. Nur halt mit den Mitteln, die ihm da zur Verfügung standen. Ich denke Hans hat ursprünglich im Youkol Dorf auf Anna gewartet. So richtig gut ging es ihm ja schon nicht mehr und er musste ja damit rechnen, dass die letzte Etappe nach Syberia körperlich anstrengend wird. Deshalb hat er Oscar so entworfen, wie er es getan hat. Es war ja sein letzter Entwurf, den er Anna übermittelt hat.

Womit Hans nicht gerechnet hat, war Annas Tod bzw. die diversen Verzögerungen während der Bahnreise. Die hatte er ja eigentlich genau durchgeplant, aber vermutlich nicht damit gerechnet, dass nach seiner Abreise aus den verschiedenen Orten dann dort Probleme bzgl. des Zug Aufziehens / der Weiterfahrt entstehen. Als Anna dann überfällig war, ist er ihr entgegen gereist und hat dann Kate in Aralbad getroffen (die Theorie hatte ich hier am Ende von Syberia 2 schon näher ausgeführt).

Passt für mich also grundsätzlich alles zusammen.
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mandarino
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von mandarino »

Joey hat geschrieben:
mandarino hat geschrieben: Emotionaler Höhepunkt im Abschnitt...
Wobei du ihm da Gefühle zuschreibst? Aber hat er diese wirklich, oder ist das, was er tut, nicht doch nur aus Programmierung und Pflicht entstanden?
... So gesehen sind derartige Charaktere vielleicht einfach ein Spiegel unserer selbst. Wir denken, etwas in ihnen zu sehen, was wir selbst empfinden, aber uns in manchen Fällen vielleicht selbst nicht wirklich eingestehen wollen. (Natürlich jetzt nicht unbedingt im Fall von Oscars Opfer. Ich glaube, da haben wir wohl alle eine zumindest gedankliche Träne vergossen.)
Gut möglich, dass man als emotional berührter Spieler da in manche Geschehnisse und Situationen eine gute Portion eigener Gefühle, Gedanken oder Wünsche mit reinpackt. Aber ich bilde mir trotzdem ein, dass Oscar ab dem Gespräch mit Kate, in welchem es um sein Herz und um die Wiederbelebung von Hans ging, anders drauf war. Es war ein Hauch von Wehmut und Traurigkeit in seiner Stimme, als er Kate zu verstehen gab, dass sich ihre Wege in Kürze trennen werden und die gemeinsame Reise zu Ende gehen wird. Zumindest der deutsche Sprecher von Oscar hat diesen Eindruck (bei mir) hinterlassen. Vielleicht auch unbeabsichtigt. Da vermischten sich am (Oscars)Ende dann doch irgendwie Mensch und Maschine.
Nicht nur Kate hat sich wohl während dieser Reise verändert und entwickelt, sondern auch Oscar hat eine kleine Wandlung mitgemacht. Hier und da hat er doch ein paar kleine "menschliche" Momente gehabt und hatte Anzeichen von Sorge, Angst, Empörung, Freude und Dankbarkeit.

Und irgendwie ist es ja auch wirklich so, dass gerade der gute Oscar, der sprechende und verantwortungsvolle Automat, für den auch Kate echte positive Gefühle entwickelt hat, dass genau er dieses spezielle Bindeglied ist in der fantastischen Welt von Syberia, während dieser Reise irgendwo zwischen Realität und Fiktion.
Syberia schafft es, dass man sich als Spieler vollkommen auf Oscar einlässt, ihn mag und mit ihm mitfühlt, obwohl er nicht die Hauptfigur und kein menschliches Wesen ist und auch keins sein möchte. Und beim Spielen ergeht es einem da selbst wie der guten Kate und man kauft dem Oscar diese Automatennummer nicht immer so ganz ab und versucht doch hin und wieder, mehr in ihm zu sehen, als nur diesen kühlen Automaten, der lediglich seine Pflicht erfüllt und keinen Sinn und keine Mechanik für menschliche Regungen und Emotionen in sich trägt.
Das haben sie doch wirklich sehr gut hinbekommen, dass man als Spieler den Abschied von einem Automaten als menschlichen Verlust empfindet und am Ende sogar echt berührt und ein bisschen traurig ist.
Ich habe nie alle Tassen im Schrank.
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regit
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von regit »

Ach, das Spiel wird ja immer unlogischer. Nachdem Ivan Kate vom Schiff ausgesperrt hatte, hörte man ihn fluchen, weil das Schiff noch feststeckte. Sah so aus, als wenn der Anker, den Ivan wohl vorher ausgeworfen hatte um Kate loszuwerden, noch irgendwo festhing. Kaum ist Kate jedoch wieder an Bord, hängt der Anker wie von Zauberhand wieder oben am Schiff. :roll:
Bild

Seit wann gibt es eigentlich im Norden Pinguine? :shock:

Aber ich will ja nicht nur meckern, lustig fand ich, dass Kate die Pinguine gesiezt hat. :lol:
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Anke »

sid6581 hat geschrieben:Wobei ich mir eher vorstellen kann, dass er Oscar ganz allgemein als "Altersstütze" entworfen hat.
Wenn Hans seine Kräfte aber nun schon früher verlassen hätten? Dann hätte er den Zug in geschwächtem Zustand selbst weiterfahren müssen. Also warum nicht einfach ein zusätzliches externes Skelett erschaffen? Das wäre mit viel weniger Risiko verbunden. Außerdem scheint es doch merkwürdig, dass jemand, dem Automaten so viel bedeuten wie Hans, einen entwirft um ihm dann (sozusagen) das Leben zu nehmen.

Trotz dieser Ungereimtheiten funktioniert die Szene mit Oscars Aufopferung trotzdem, die ist einfach sehr stark. Leider wirkt Kate in der deutschen Fassung direkt vor und direkt nach dieser Cutscene emotional absolut unberührt. Teil 3 bekommt hoffentlich eine bessere Dialogregie spendiert (oder überhaupt eine).
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von westernstar »

Zusammenfassung Arche

Nachdem wir auf das Schiff gestiegen sind, öffnen uns die Youkols das Tor und wir fahren mit der Arche auf das Meer hinaus.
Unser Chef telefoniert wieder mit dem Detektiv, der die Suche nach uns aufgibt. Auch Marson sieht das nun ein.
Die Fahrt verläuft zunächst ruhig, doch dann laufen wir auf Eis auf und hängen fest. Wir verlassen das Schiff und schauen uns auf der Eisscholle um. Hier wimmelt es vor Pinguinen. Wir entdecken den Anker, der im Eis feststeckt. Zum Glück können wir ihn befreien und eigentlich könnte die Fahrt weitergehen, doch auf der Arche taucht plötzlich Ivan auf, der uns den Weg auf das Schiff versperrt. Da die Arche immer noch festhängt, kann er allerdings nicht wegfahren. Wir sehen uns um und entdecken eine brüchige Eisscholle, auf der einige Pinguine stehen. Mit einer Eiatrappe, die wir in ein Nest legen, locken wir sie weg und steigen auf die Scholle, die mit etwas Hilfe abbricht. Es gelingt uns, zum Schiff zu treiben und dort durch die Tür im unteren Bereich auf das Schiff zu gehen. Hasn scheint es soweit gut zu gehen sodass wir uns nun um Ivan kümmern. Wir lösen das Segel und er wird vom Schiff auf das Eis geschubst. Als er uns eines der Pinguineier hinterherwerfen will, fallen die Pinguine über ihn her. Entsetzt schauen wir weg und setzen unsere Reise fort. Trotz Sturm und Gewitter legen wir schließlich auf Syberia an und beenden nun unsere Reise, bis zum Erscheinen des 3. Teils.
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Anke »

Hach, das Spiel hat so viele Fehler, aber das Ende ist einfach total schön. *schnief*
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regit
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von regit »

Das Ende ist für Hans schön, der reitet jetzt glücklich in seinen Tod. Kate aber bleibt am Ende der Welt mutterseelenallein zurück. :cry:
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Bakhtosh
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Bakhtosh »

Was mich gewundert hat, ist, dass dieses Laufrad am Tor genauso ausgesehen hat wie das Laufrad der Draisine in Romansburg.
Die Youkols auf Syberia hatten doch Jahrhunderte keinen Kontakt mit ihren Stammesgenossen auf dem Festland.
Ganz abgesehen davon, dass die Draisine in Romansburg nicht direkt nach einem Youkol Gefährt aussah.

Aber das Ende war wirklich schön.

Ich glaube der Zauber entsteht für mich vor allem durch die ganzen verrückten Maschinen, Kates Verwandlung, die weite Reise durch grafisch stimmungsvolle Orte und Hans Sehnsucht. Denn davon ab sind die anderen Charaktere alle ganz furchtbare Klischees und das Spiel strotzt vor Ungereimtheiten. Macht aber alles nix - denn die ersten Punkte erzeugen einfach eine tolle Atmosphäre.
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Joey
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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Joey »

Ich muß irgendwie regit gerade Recht geben. So schön alles auch ist, auch wie Hans seinen Lebenstraum verwirklichen kann, kommt er dennoch recht egoistisch rüber. Er läßt Kate die ganze Arbeit machen und spaziert dann lustig vom Schiff, nicht mal ein Danke läßt er zurück. Auch nachdem sie das Tor geöffnet hat, dasselbe. Er durch, nicht mal Dank.
Als die Mammuts kommen, schaut er nicht einmal zurück. Kate scheint ihm völlig egal zu sein. Jetzt hat er sie bis zum Ende der Welt sozusagen geführt, damt ER SEINEN Traum verwirklichen kann, und dann läßt er sie einfach gestrandet zurück. Hätte er das mit Anna etwa auch so gemacht??? :evil:

Noch eine kleine Frage... In der Zeitung, die Kate damals in der Stadt, wo sie Yougi aufgesammelt hat, bekam.... Dieses mysteriöse Flugobjekt, das UFO sozusagen... War das wohl auch schon der Sternengleiter auf seinem Weg in das ewige Eis? :D

Aber es war jedenfalls ein... nein, es waren zwei tolle Spiele. Zu schade, daß ich den dritten Teil aufgrund von Steam-Bindung nicht spielen kann. :( Ich würde zu gerne wissen, wie es mit Kate dort an diesem zumindest bisher verlassen scheinenden Ort wohl weitergeht. Bekommt sie am Ende vielleicht doch noch ihr eigenes Mammut? Und kehrt sie jemals in ihre (ehemalige) Heimat zurück, um ihrem Chef, der Mami und den beiten treulosen Matschtomaten mal so richtig den Salat zu geigen?

Keine Ahnung, ob ich das jemals erfahren werde, aber nun freue ich mich trotz seines Egoismus erst mal mit Hans mit. :D

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Re: 24. gemeinsamer Playthrough: Syberia 2

Beitrag von Möwe »

Man kann das Ende des Spiels auch so sehen, dass Kate ein tolles Abenteuer erlebt hat, bei dem ihr vor Augen geführt wurde, dass man seinen Traum verwirklichen kann - auch wenn es ein ganzes Leben lang dauert.
Da Kate keinen eigenen Traum hatte, sondern sich sozusagen die Verwirklichung von Oscars Traum auf die Fahnen geschrieben hatte, ist nun dieser Traum verwirklicht worden und sie damit frei, heraus zu finden, was ihr eigener Traum ist.
Das wäre doch ein passender Plot für Teil 3.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
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