Vielleicht weil Luebbe ein passendes Game zu einem seiner wichtigsten Buchveröffentlichungen haben wollte.daher habe nie ganz verstanden warum das so weit in den Hintergrund gerückt ist
[PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
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- Riesiger Roboteraffe
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Die Aktionäre, die Aktionäre .... So ist das, wenn man sich an den Teufel verkauft bzw. hatten sie damals wohl keine andere Wahl. Viele vergessen, dass DD kein Indie mehr ist, sondern die Tochter der Luebbe und Teil deren Digitalstrategie. Die Marionettenfäden ziehen längst andere.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Das ist klar, kann ich auch nachvollziehen, auch wenn sich das wohl leider nicht ausgezahl hat. The Devil’s Men ist aber mal für 2015 angekündigt worden... Hätte es persönlich halt lieber gesehen als Silence, Blackguards 2, Deponia 4 oder State of Mind. Bin da nun auch einfach enttäuscht

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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Ich warte ja schon lange auf Neuigkeiten zu The Devil's Men, aber das war jetzt eigentlich nicht unbedingt das, was ich lesen wollte.
Ganz schön enttäuschend, Daedalic! (einst eine großartige Adventureschmiede)
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Ich mag meine Familie kochen und meine Katze.
Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen.
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Und da geht das letzte große AA-Adventure (Triple A gabs in dem Bereich ja eh noch nie so wirklich) dahin. Wirklich wundern tut es mich mittlerweile eigentlich nicht mehr. Etwas ärgerlich ist es aber natürlich trotzdem, gerade weil das Spiel wohl schon so weit war. Dass Kevin Mentz extra für Säulen abgezogen wurde, das sich letztlich schlechter als jedes klassische Daedalic-Adventure verkauft hat, entbehrt dann nicht einer gewissen Komik und Ironie.
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Dazu habe ich bis jetzt noch gar nichts gelesen, hast du da zufällig eine (offizielle) Quelle?
Ansonsten danke ich Daedalic dafür, dass sie doch so lange durchgehalten und uns hochwertige Adventures beschert haben.
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Zumindest laut Steamspy gurkt es nur vor sich hin. 
http://steamspy.com/app/234270
Die Silence-Verkäufe würde ich auch nicht als "überragend" bezeichnen, da ein Großteil erst durch ein Bundle gekommen zustande gekommen ist.

http://steamspy.com/app/234270
Die Silence-Verkäufe würde ich auch nicht als "überragend" bezeichnen, da ein Großteil erst durch ein Bundle gekommen zustande gekommen ist.
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Für mich war die Hoffnung auf The Devil's Men eigentlich der letzte verbleibende Existenzgrund für Daedalic Entertainment. Hoffen wir mal, dass sich Müller-Michaelis und Menz nicht zu lange Zeit lassen, dieses rapide sinkende Schiff zu verlassen. Es kann nicht angehen, dass diese Talente in einem so erschreckend unambitionierten Laden vergammeln, ganz egal, ob sie nach ihrem Abgang bei Daedalic wieder klassische Adventures machen oder nicht.
Bastei wird weiter Lizenzschund anordnen und ggf. dafür die PC-Versionen streichen. Pillars of the Earth hat in meinen Augen immer auf iOS gewettet. 30.000 Besitzer der Steam-Version sind halt nichts, wenn ein im Budget vermutlich vergleichbares Kingdom Come: Deliverance, ein in keiner Weise ambitionierterer Historienschund, nur eben ohne Lizenz, 500.000 Besitzer in zwei Wochen ansammelt.
The Devil's Men war als Vertical Slice offenbar spielbar, die Technologie war funktional, es war in einem Stadium mit unter einem Jahr verbleibender Entwicklungszeit, als Bastei urplötzlich alle Hände und Hirne zum Follet-Remake abzog.
Ich versuche The Devil's Men nicht zu lange hinterherzuheulen, es war nun wirklich seit Jahren klar, dass Daedalic in der Richtung keinen mehr hochkriegt. In unter fünf Jahren wird Bastei beschließen, dass mit Daedalic nicht sinnvoll Geld zu machen ist, weil Daedalic die Knete immer in einer Nische gemacht hat, die Bastei schlicht zu klein ist — und dann werden die den Laden EA-mäßig schließen, und das AE in Daedalic auch offiziell in ein EA umwandeln.
Aber ich möchte doch noch ausdrücklich würdigen, was mit The Devil's Men geplant war:
Ein erzählerisch komplexes, klassisches Steampunk-Adventure mit einer schlicht atemberaubenden Grafik sowie mit einem Gegenstands- und einem Hinweisinventar à la Discworld Noir mit zwei charakterlich grundverschiedenen Protagonistinnen, in welchem Entscheidungen sich auf den Handlungsverlauf und die Herausforderungen des Spiels auswirken.
Ich höre immer, dieses oder jenes Spiel sei der "Schwanengesang" des klassischen Adventures. The Devil's Men hätte es tatsächlich sein können. Bleibt der Posten halt bei Thimbleweed Park.
Mit Dank an Hans für's Bohren!
Bastei wird weiter Lizenzschund anordnen und ggf. dafür die PC-Versionen streichen. Pillars of the Earth hat in meinen Augen immer auf iOS gewettet. 30.000 Besitzer der Steam-Version sind halt nichts, wenn ein im Budget vermutlich vergleichbares Kingdom Come: Deliverance, ein in keiner Weise ambitionierterer Historienschund, nur eben ohne Lizenz, 500.000 Besitzer in zwei Wochen ansammelt.
The Devil's Men war als Vertical Slice offenbar spielbar, die Technologie war funktional, es war in einem Stadium mit unter einem Jahr verbleibender Entwicklungszeit, als Bastei urplötzlich alle Hände und Hirne zum Follet-Remake abzog.
Ich versuche The Devil's Men nicht zu lange hinterherzuheulen, es war nun wirklich seit Jahren klar, dass Daedalic in der Richtung keinen mehr hochkriegt. In unter fünf Jahren wird Bastei beschließen, dass mit Daedalic nicht sinnvoll Geld zu machen ist, weil Daedalic die Knete immer in einer Nische gemacht hat, die Bastei schlicht zu klein ist — und dann werden die den Laden EA-mäßig schließen, und das AE in Daedalic auch offiziell in ein EA umwandeln.
Aber ich möchte doch noch ausdrücklich würdigen, was mit The Devil's Men geplant war:
Ein erzählerisch komplexes, klassisches Steampunk-Adventure mit einer schlicht atemberaubenden Grafik sowie mit einem Gegenstands- und einem Hinweisinventar à la Discworld Noir mit zwei charakterlich grundverschiedenen Protagonistinnen, in welchem Entscheidungen sich auf den Handlungsverlauf und die Herausforderungen des Spiels auswirken.
Ich höre immer, dieses oder jenes Spiel sei der "Schwanengesang" des klassischen Adventures. The Devil's Men hätte es tatsächlich sein können. Bleibt der Posten halt bei Thimbleweed Park.

Mit Dank an Hans für's Bohren!
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- Riesiger Roboteraffe
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Das Genre, nicht nur bei Daedalic, krankte nicht an seinem typischen Gameplay, sondern an schlechten Autoren.
Die haben natürlich für andere Genres und sicher unter besseren Bezahlungsmöglichkeiten für große AAA Titel gearbeitet.
Früher waren das Adventure-game und der Interaktive Film das einzige Genre, in dem es narrativ zuging. Es war durch die determinierte Struktur des Gameplays perfekt dafür geeignet. Heute mit mehr Rechenpower kann man selbst einen Egoshooter dramaturgisch aufpeppen und das geschieht auf einem sehr hohen erzählerischen Niveau, zumindest verglichen mit dem NIveau des Erzählens in früheren Zeiten des Computerspiels. Da aber das Adventure in den 2000ern und 2010ern erzählerisch fast kein Gewicht hatte bzw. nur punktuell mal ein talentierter Autor, und Poki gehört für mich nicht dazu, Stichwort RTL 2 Humor, eher so jemand wie Nürnberger, konnte es mit dem Pluspunkt, den es in den 80er/90er Jahren für sich verbuchen konnte, nichts mehr reißen. Denn alle anderen Genres haben die besten Autoren aufgekauft und ihre Spiele zu Kinofilmen werden lassen. Zu nennen sind hier besonders The Last of Us als wichtige Spiele dieser Veränderung.
Nun hat der Interaktive Film gegenüber dem Adventure, hier als das klassische verschrien, den Vorteil, ein äußerst einfaches Gameplay zu besitzen, sozusagen ein Minimalgameplay, das schell von der Hand geht und den heute in einer Masse auftretenden Casualgamer, der es nicht mehr schafft, wirkliche Energie in ein Spiel einzubringen und sofort in Kompletlösungen schaut, zu bespaßen. Dagegen ist natürlich das sperrige Gameplay des Adventures eine Qual.
Somit hat es gerade dieses einst gestorbene Genre, das Adventure, ersetzt und lustigerweise jetzt seinen Namen angenommen. Diese Umetikettierung nennt man nun Fortschritt bzw. Weiterentwicklung des Adventures. Faktisch ist es aber das Auslöschen des einst allseits bekannten Genre-Begriffs. Der Interaktive Film ist jetzt das Adventure. Hinzu kommt ein gänzlich neues Genre, der so genannte Walking Simulator (Blöder Name, hat sich aber wohl durchgesetzt). Es ist ein ganz neues Genre und keine Weiterentwicklung.
Finde das auch nicht schlecht. Layers of Fear ist ein tolles Spiel.
Das Adventure ist bis auf einige Fanprojekte und einige verbliebene Kickstarter auf dem Markt gestorben.
Heute spielt man dramaturgisch besser erzählte AAA Titel aller Genres oder eben Interaktive Filme und Walking Simulatoren.
Un jetzt kommt es. Bei dem, was DD bisher erzählerisch im Bereich des Adventures geleistet hat, bezweifel ich, dass sie ohne Zukauf von sehr guten Autoren auf diesem Markt mithalten können.
Die Zukunft der Bastei-Tochter liegt für mich im klugen Einkauf und der Vermarktung von Spielen aller Art. Sowas wie Shadow Tactics oder eben zuletzt Witch it.
Die haben natürlich für andere Genres und sicher unter besseren Bezahlungsmöglichkeiten für große AAA Titel gearbeitet.
Früher waren das Adventure-game und der Interaktive Film das einzige Genre, in dem es narrativ zuging. Es war durch die determinierte Struktur des Gameplays perfekt dafür geeignet. Heute mit mehr Rechenpower kann man selbst einen Egoshooter dramaturgisch aufpeppen und das geschieht auf einem sehr hohen erzählerischen Niveau, zumindest verglichen mit dem NIveau des Erzählens in früheren Zeiten des Computerspiels. Da aber das Adventure in den 2000ern und 2010ern erzählerisch fast kein Gewicht hatte bzw. nur punktuell mal ein talentierter Autor, und Poki gehört für mich nicht dazu, Stichwort RTL 2 Humor, eher so jemand wie Nürnberger, konnte es mit dem Pluspunkt, den es in den 80er/90er Jahren für sich verbuchen konnte, nichts mehr reißen. Denn alle anderen Genres haben die besten Autoren aufgekauft und ihre Spiele zu Kinofilmen werden lassen. Zu nennen sind hier besonders The Last of Us als wichtige Spiele dieser Veränderung.
Nun hat der Interaktive Film gegenüber dem Adventure, hier als das klassische verschrien, den Vorteil, ein äußerst einfaches Gameplay zu besitzen, sozusagen ein Minimalgameplay, das schell von der Hand geht und den heute in einer Masse auftretenden Casualgamer, der es nicht mehr schafft, wirkliche Energie in ein Spiel einzubringen und sofort in Kompletlösungen schaut, zu bespaßen. Dagegen ist natürlich das sperrige Gameplay des Adventures eine Qual.
Somit hat es gerade dieses einst gestorbene Genre, das Adventure, ersetzt und lustigerweise jetzt seinen Namen angenommen. Diese Umetikettierung nennt man nun Fortschritt bzw. Weiterentwicklung des Adventures. Faktisch ist es aber das Auslöschen des einst allseits bekannten Genre-Begriffs. Der Interaktive Film ist jetzt das Adventure. Hinzu kommt ein gänzlich neues Genre, der so genannte Walking Simulator (Blöder Name, hat sich aber wohl durchgesetzt). Es ist ein ganz neues Genre und keine Weiterentwicklung.
Finde das auch nicht schlecht. Layers of Fear ist ein tolles Spiel.
Das Adventure ist bis auf einige Fanprojekte und einige verbliebene Kickstarter auf dem Markt gestorben.
Heute spielt man dramaturgisch besser erzählte AAA Titel aller Genres oder eben Interaktive Filme und Walking Simulatoren.
Un jetzt kommt es. Bei dem, was DD bisher erzählerisch im Bereich des Adventures geleistet hat, bezweifel ich, dass sie ohne Zukauf von sehr guten Autoren auf diesem Markt mithalten können.
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Zuletzt geändert von realchris am 25.02.2018, 15:25, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Müsste das nicht Ogershooter heißen...?ogishooter
Wenn Daedalic die Rechte und die Arbeiten an jemand anders verkaufen würde - ob das wohl jemand fertigstellen würde? Ein Verlustgeschäft ist es ja jetzt schon.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Pfff...das sagst du nur, weil du die moralische Meta-Ebene der Deponia-Spiele nicht verstanden hast!
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
"Wenn Daedalic die Rechte und die Arbeiten an jemand anders verkaufen würde - ob das wohl jemand fertigstellen würde? Ein Verlustgeschäft ist es ja jetzt schon."
Ich glaube nicht, dass Bastei das macht. Dann würde man ja unter Umständen einen Konkurrenten fördern. Das ist keine unternehmerische Denkweise, Uncoolman. Du musst immer vom Geld aus denken. Denke wie Disney. :lol:
Ich glaube nicht, dass Bastei das macht. Dann würde man ja unter Umständen einen Konkurrenten fördern. Das ist keine unternehmerische Denkweise, Uncoolman. Du musst immer vom Geld aus denken. Denke wie Disney. :lol:
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Halten wir vielleicht noch einen Moment inne, um den Daedalic-Fan zu würdigen, der oder die von Daedalic am Gründlichsten verarscht wurde.
Tatsächlich werden gute Autoren bzw. Geschichtenerzähler nicht 'aufgekauft', sie werden entdeckt, angeworben, für ihre mutige und innovative Schreibe gelobt, und dann wird ihr Werk mit Gewalt an irgendeine Zielgruppe angepasst und von irgendwelchen Entscheidern umgeschrieben, bis sie genug haben und sich irgendwo anders nach Arbeit umsehen.
Guillermo del Toro durfte lange nicht mal über die Kinoposter für seine Filme entscheiden, Joss Whedon kann sich bis heute nicht daran erinnern, jemals eine "Ripley macht mit der Alienqueen rum"-Szene geschrieben zu haben, und das "Pillars of the Earth"-Spiel wurde von Fichtelmann zunächst als zu 95% eigenständige Geschichte beworben – und wurde dann doch eine öde Nacherzählung mit aufgesetzten Entscheidungen.
...die besten Autoren bringen einem nichts, wenn man sie nicht machen lässt.
Kevin Mentz hat für mich mit Memoria die so ziemlich beste Geschichte geschrieben, die sich im grenzenlos deutschbiederen Schwarze-Auge-Universum überhaupt erzählen lässt. Und Poki, der wegen seines Humors auf Kosten von Minderheiten und minorisierten Gruppen teils durchaus zurecht abgewatscht wurde, hat m.E. in Teilen der Deponia-Serie absolut die richtigen TechNoir-Fragen aufgeworfen, zumal er (wenn man von "Doomsday" mal gnädigerweise absieht) auf dem Gebiet des Adventure-Rätseldesigns ein Schwergewicht ist.
Aber die Frage ist ohnehin müßig. Wie formuliert es der Todesbote von The Devil's Men noch so schön?
"Die tollen Artworks, die faszinierende Story oder die fesselnden Dialoge sind schon lange kein Garant mehr für einen kommerziellen Erfolg."
Eine Garantie gibt es nie, aber es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass die Aussichten auf gerade eben dies die Kernfans von Daedalic ganz schön heiß auf das Spiel gemacht hat. Die Daedalic-PR lässt verlauten, dass Artworks, Story und Dialoge noch kein Spiel erfolgreich machen. Die logische Rückfrage ist, was glaubt Daedalic überhaupt, was ein Spiel erfolgreich macht? Denn der Transfer in ein anderes Genre (hier: die QTE-gesättigte Visual Novel) hat ihnen ebenso einen Scheiß gebracht wie die ach so tolle Buchlizenz.
Doch, doch, Autoren haben schon einen ganz entscheidenden Anteil am Erfolg, und Daedalic hat Autoren mit Potenzial (sorry Chris!), sie werden nur mit den hanebüchenen Geschäftsideen der Bastei-Chefetage vermahlen.
Mit anderen Worten:
Kevin Mentz als Schreiber eines Steampunk-Szenarios - yay,
Kevin Mentz als Ken Follet-Nacherzähler - buh.
Wer macht da so einen Krach? Peterchen Molyneux, bist du das?Daedalic-Facebook hat geschrieben: ↑14.08.2014, 16:22Beweise deine detektivischen Fähigkeiten und erhalte die Chance, als Nebencharakter in The Devil’s Men aufzutauchen.

Tatsächlich werden gute Autoren bzw. Geschichtenerzähler nicht 'aufgekauft', sie werden entdeckt, angeworben, für ihre mutige und innovative Schreibe gelobt, und dann wird ihr Werk mit Gewalt an irgendeine Zielgruppe angepasst und von irgendwelchen Entscheidern umgeschrieben, bis sie genug haben und sich irgendwo anders nach Arbeit umsehen.
Guillermo del Toro durfte lange nicht mal über die Kinoposter für seine Filme entscheiden, Joss Whedon kann sich bis heute nicht daran erinnern, jemals eine "Ripley macht mit der Alienqueen rum"-Szene geschrieben zu haben, und das "Pillars of the Earth"-Spiel wurde von Fichtelmann zunächst als zu 95% eigenständige Geschichte beworben – und wurde dann doch eine öde Nacherzählung mit aufgesetzten Entscheidungen.
...die besten Autoren bringen einem nichts, wenn man sie nicht machen lässt.

Kevin Mentz hat für mich mit Memoria die so ziemlich beste Geschichte geschrieben, die sich im grenzenlos deutschbiederen Schwarze-Auge-Universum überhaupt erzählen lässt. Und Poki, der wegen seines Humors auf Kosten von Minderheiten und minorisierten Gruppen teils durchaus zurecht abgewatscht wurde, hat m.E. in Teilen der Deponia-Serie absolut die richtigen TechNoir-Fragen aufgeworfen, zumal er (wenn man von "Doomsday" mal gnädigerweise absieht) auf dem Gebiet des Adventure-Rätseldesigns ein Schwergewicht ist.
Aber die Frage ist ohnehin müßig. Wie formuliert es der Todesbote von The Devil's Men noch so schön?
"Die tollen Artworks, die faszinierende Story oder die fesselnden Dialoge sind schon lange kein Garant mehr für einen kommerziellen Erfolg."
Eine Garantie gibt es nie, aber es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass die Aussichten auf gerade eben dies die Kernfans von Daedalic ganz schön heiß auf das Spiel gemacht hat. Die Daedalic-PR lässt verlauten, dass Artworks, Story und Dialoge noch kein Spiel erfolgreich machen. Die logische Rückfrage ist, was glaubt Daedalic überhaupt, was ein Spiel erfolgreich macht? Denn der Transfer in ein anderes Genre (hier: die QTE-gesättigte Visual Novel) hat ihnen ebenso einen Scheiß gebracht wie die ach so tolle Buchlizenz.
Doch, doch, Autoren haben schon einen ganz entscheidenden Anteil am Erfolg, und Daedalic hat Autoren mit Potenzial (sorry Chris!), sie werden nur mit den hanebüchenen Geschäftsideen der Bastei-Chefetage vermahlen.
Mit anderen Worten:
Kevin Mentz als Schreiber eines Steampunk-Szenarios - yay,
Kevin Mentz als Ken Follet-Nacherzähler - buh.

Zuletzt geändert von Vainamoinen am 25.02.2018, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Naja, sie wollen gefunden werden. Und mit Adventures konnte man sich da noch vergleichsweise niedrig behürdet (finanziell) profilieren.Tatsächlich werden gute Autoren bzw. Geschichtenerzähler nicht 'aufgekauft', sie werden entdeckt, angeworben, für ihre mutige und innovative Schreibe gelobt, und dann wird ihr Werk mit Gewalt an irgendeine Zielgruppe angepasst und von irgendwelchen Entscheidern umgeschrieben, bis sie genug haben und sich irgendwo anders nach Arbeit umsehen.
Man kann es jetzt so oder so formulieren. Im Ergebnis haben wir ein schlechtes Spiel oder ein sehr gutes Spiel in
einem Kontext, vergleichbar mit HBO, wo jemand mit einem Multimillionenbudget und einem sechsstelligen Gehalt
sich entfalten kann. Das ist aber nicht DD und war es, mit Verlaub, auch nie.
" ist auch der einzige, bei dem ich im Hause DD noch Hoffnung hatte. Devils hatte zumindest ne ansprechende Idee.Mentz
Aber sind wir mal ehrlich. Die deutschen Adventures ansich waren schon immer sehr deutsch. Vielleicht ähnlich wie die Film- und Serienbranche.
Die Geschichte hinter der geflüsterten Welt war doch auch nur ein Honig-Im-Kopf-Rührseligkeits-Thema.
Wenn ich zurückblicke war tatsächlich Edna bricht aus das letzte gute Adventure von DD.
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Wenn du den ersten Teil meinst, so sind große Teile davon aber auch Pre-Deadalic, nämlich die Diplomarbeit von Marco Hüllen und evtl. weitere Ausarbeitung bei bbe.
- Rasenmäher78
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Re: [PM] The Devil’s Men - Daedalics neues Steampunk-Adventure
Ja, ich bin auch dankbar für viele großartige Daedalic-Adventures.
Meine Dankbarkeit habe ich dadurch zum Ausdruck gebracht, dass ich die meisten Spiele zum Vollpreis gekauft habe, um Daedalic zu unterstützen und somit die Entwicklung guter, klassicher Adventures zu forcieren. Das Geld kann ich zukünftig wohl in andere Projekte investieren.
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