So kommen wir nicht weiter. Wir senken nur das Niveau des Threads, drehen uns im Kreis und giften uns immer mehr gegenseitig an. Und zwar alle beide. Können wir uns darauf einigen, dass Mobbing ein Problem ist, egal in welcher Form und von wem es ausgeht bzw. wer das Opfer ist? Was meinst du?
Letztendlich haben wir einfach nur unterschiedliche Meinungen über den Umgang damit.
An Schulen sehe ich das Problem übrigens vor allem darin, dass die Lehrer nicht damit umzugehen wissen und die Geschehnisse gern verharmlosen. Ich habe mal einen Bericht gelesen, dass ein kleines Mädchen von einigen Mitschülerinnen in die Ecke gedrängt und mit deren Brotdosen geschlagen wurde. Die Aufsicht hat angeblich nichts mitbekommen, nur der Hausmeister hat schließlich eingegriffen. Die Reaktion der Schule, als sich die Mutter des Opfers beschwert hat? "Das sind nur harmlose Neckereien unter Kindern."
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Einmal "du,du, du" seitens der Lehrer in Richtung der Mobber, dann ging alles weiter wie gehabt. Keine Strafen, keine Konsequenzen, nichts. Schulpsychologe? Kein Geld und keinen Bock einen anzuheuern. Tolle christliche Schule.
Ich persönlich wäre ja für ein Gesetz, das Schulen, die nichts gegen Mobbing unternehmen, wegen Mittäterschaft haftbar macht. Aber dann bräuchte man wieder Richtlinien, was dagegen unternommen werden soll, sonst ist das alles wieder schwammigste Auslegungssache. Und solche schwammigen Gesetze werden nur allzu gern missbraucht.
Beowulf hat geschrieben: ↑02.07.2018, 01:27
Ich habe als Junge auch sehr gerne mit My Little Pony (und natürlich Lego) gespielt. Fand ich interessanter als Autos.
Vorsicht, du wirst mir sonst noch sympathisch.
Ich habe mir gern Abenteuergeschichten für meine Barbies ausgemacht, weil Barbie und Ken haben ein Date doch irgendwie ein langweiliges Spielthema war. Dann lieber Spione, Superhelden und Space Operas. Ponies hatte ich leider nur ein paar. Meine Eltern fanden, dass ich mit den ganzen Barbies schon eine ausreichend große Sammlung hatte. Irgendwie hatten sie da ja auch nicht ganz Unrecht.
Der traurige Witz an der Sache ist ja, dass Mädchen, die sich jungenhaft verhalten, inzwischen dazu ermutigt werden, während Jungen, die sich für Mädchensachen interessieren, noch immer von vielen Menschen angefeindet werden. Gleichberechtigung kann aber nur funktionieren, wenn sie wirklich auf beiden Seiten besteht. Das muss bei der Erziehung schon anfangen, damit sich das Konzept langfristig durchsetzt.
Beowulf hat geschrieben: ↑02.07.2018, 02:09
Ja, was Prioritäten angeht stimme ich dir zu. Gegenderte Sprache ist unwichtig, dass Frauen in Afrika beschnitten werden ist viel wichtiger.
Da bin ich vollkommen deiner Meinung.
"She's doing the baby equivalent of adventurers using everything in your inventory." (Aus dem Textadventure Child's Play von Stephen Granade)
"A book is a device to ignite imagination" (Aus der Satire "The Uncommon Reader" von Alan Bennett)