The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
Ich bin auch eher ernüchtert, die Enttäuschung kommt vielleicht später noch dazu. Die Insel ist wirklich wunderschön, leider absolut unbelebt, das ging alles schon mal besser.
Wie Seraph schon sagte, wird es ohne Musik doch schnell langweilig, die sonstige Geräuschkulisse der Insel hält sich wirklich sehr zurück. Die Puzzle haben mich auch ziemlich schnell ermüdet, denn obwohl die Varianz dieses digitalen Käsekästchen-Rätselheftes sehr groß ist, macht man irgendwie trotzdem immer nur dasselbe. Sehr schade, vor allem, da so viel mehr möglich gewesen wäre.
Abseits der Rätsel gibt es (anscheinend) noch mehr optionale Rätsel und Tonträger mit den Weisheiten verschiedener wissenschaftlicher Größen, bisher habe ich keine Ahnung, worin der Zusammenhang besteht.
Schlimm finde ich auch die Performance, die regelmäßig bei mir einbricht, ich habe den Grund noch nicht ausfindig machen können
Die Top-Wertungen kann ich mir auch nicht erklären, vielleicht kommen die großen Knaller ja noch, bisher ist ist es eher ein durchschnittlicher Myst-Klon mit hübscher Optik aber ohne Raffinesse.
Wie Seraph schon sagte, wird es ohne Musik doch schnell langweilig, die sonstige Geräuschkulisse der Insel hält sich wirklich sehr zurück. Die Puzzle haben mich auch ziemlich schnell ermüdet, denn obwohl die Varianz dieses digitalen Käsekästchen-Rätselheftes sehr groß ist, macht man irgendwie trotzdem immer nur dasselbe. Sehr schade, vor allem, da so viel mehr möglich gewesen wäre.
Abseits der Rätsel gibt es (anscheinend) noch mehr optionale Rätsel und Tonträger mit den Weisheiten verschiedener wissenschaftlicher Größen, bisher habe ich keine Ahnung, worin der Zusammenhang besteht.
Schlimm finde ich auch die Performance, die regelmäßig bei mir einbricht, ich habe den Grund noch nicht ausfindig machen können
Die Top-Wertungen kann ich mir auch nicht erklären, vielleicht kommen die großen Knaller ja noch, bisher ist ist es eher ein durchschnittlicher Myst-Klon mit hübscher Optik aber ohne Raffinesse.
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
Was unterscheidet diese 11-Punkte Differenz etwa von der 16-Punkte Differenz bei Deponia?neon hat geschrieben:Die Differenz zwischen Userscore und Metascore ist auch auffällig.
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
Ich habe das Spiel (jedenfalls meiner Ansicht nach) ungefähr zur Hälfte durch, deswegen hier ein neuerer Eindruck:
Die Insel ist mit an Fanatismus grenzender Liebe zum Detail gestaltet worden, hier gibt es wirklich an jeder Ecke was zu entdecken, von optischen Highlights über versteckte Darstellungen bis hin zu extra geheimen Rätseln ist wirklich alles dabei.
Die Story ist bisher sehr konfus, irgendwie eine Mischung aus philosophischen Erkenntnissen und von mir noch nicht komplett durchdrungenen Ereignissen und wird größtenteils über verstreute Audiologs, dargestellten Szenen und einer weiteren Sache vorangetrieben oder besser gesagt angehaucht. Am Ende wird wie bei Braid wahrscheinlich viel Raum für Interpretationen offen gelassen werden, zumindest glaube ich das zum jetzigen Zeitpunkt.
Im Prinzip bleibt als einzige Motivation dann bloß das Erkunden der Insel und das Abklappern der Rätsel übrig. Diese haben es aber teilweise wirklich in sich, vor allem, wenn man wie ich mal querfeldein durch die Lande zieht und ein paar Konzepte vorher noch nicht gesehen hat. Je nach Bereich der Insel sind die Rätsel nämlich anders gestrickt und das Begreifen der inneren Logik dieses Sektors macht den Großteil der Gehirnakrobatik aus, mitunter muss man dann auch verschiedene Konzepte verbinden können und hier zeigt sich dann erst, ob man die Sache wirklich verstanden hat.
Das Stricheziehen wird trotzdem irgendwann monoton, in etwa so, als ob man eines dieser Rätselhefte von vorne bis hinten am Stück durcharbeiten würde.
Die fehlende musikalische Untermalung halte ich immer noch für einen schweren Fehler.
Die Insel ist mit an Fanatismus grenzender Liebe zum Detail gestaltet worden, hier gibt es wirklich an jeder Ecke was zu entdecken, von optischen Highlights über versteckte Darstellungen bis hin zu extra geheimen Rätseln ist wirklich alles dabei.
Die Story ist bisher sehr konfus, irgendwie eine Mischung aus philosophischen Erkenntnissen und von mir noch nicht komplett durchdrungenen Ereignissen und wird größtenteils über verstreute Audiologs, dargestellten Szenen und einer weiteren Sache vorangetrieben oder besser gesagt angehaucht. Am Ende wird wie bei Braid wahrscheinlich viel Raum für Interpretationen offen gelassen werden, zumindest glaube ich das zum jetzigen Zeitpunkt.
Im Prinzip bleibt als einzige Motivation dann bloß das Erkunden der Insel und das Abklappern der Rätsel übrig. Diese haben es aber teilweise wirklich in sich, vor allem, wenn man wie ich mal querfeldein durch die Lande zieht und ein paar Konzepte vorher noch nicht gesehen hat. Je nach Bereich der Insel sind die Rätsel nämlich anders gestrickt und das Begreifen der inneren Logik dieses Sektors macht den Großteil der Gehirnakrobatik aus, mitunter muss man dann auch verschiedene Konzepte verbinden können und hier zeigt sich dann erst, ob man die Sache wirklich verstanden hat.
Das Stricheziehen wird trotzdem irgendwann monoton, in etwa so, als ob man eines dieser Rätselhefte von vorne bis hinten am Stück durcharbeiten würde.
Die fehlende musikalische Untermalung halte ich immer noch für einen schweren Fehler.
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
Irgendwie klingt das für mich so:
- zu viele Rätsel vom gleichen Typ in kurzer Zeit -> nervt / wird monoton
... da wäre die Lösung einfach längere Pausen zwischendrin zu setzen
- also längere Pausen versuchen? nein, denn dann vergisst man in der Abwesenheit vermutlich die spezielleren Regeln?
... nach Pausen wieder einzusteigen ist auch anstrengend / nervig
Also ist sowohl in Maßen als auch fokussiert am Stück durchspielen irgendwie nicht so prall, jetzt mal allein an den Rätseln gemessen?
Der Open-World-Quatsch und auch die Grafik sind auch nicht so meins, da bleiben ja eigentlich nur die Rätsel ^^.
Naja, vielleicht probiere ich es irgendwann für einen Fünfer aus.
- zu viele Rätsel vom gleichen Typ in kurzer Zeit -> nervt / wird monoton
... da wäre die Lösung einfach längere Pausen zwischendrin zu setzen
- also längere Pausen versuchen? nein, denn dann vergisst man in der Abwesenheit vermutlich die spezielleren Regeln?
... nach Pausen wieder einzusteigen ist auch anstrengend / nervig
Also ist sowohl in Maßen als auch fokussiert am Stück durchspielen irgendwie nicht so prall, jetzt mal allein an den Rätseln gemessen?
Der Open-World-Quatsch und auch die Grafik sind auch nicht so meins, da bleiben ja eigentlich nur die Rätsel ^^.
Naja, vielleicht probiere ich es irgendwann für einen Fünfer aus.
“In my painful experience, the truth may be simple, but it is rarely easy.”
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall, das steht für mich fest nachdem ich das Spiel gestern beendet habe.
Mein Eindruck hat sich nicht stark verändert, deshalb möchte ich abschließend nur noch was zur "Handlung" sagen: Ich habe so ziemlich verstanden, um was es im Grunde gehen sollte, nicht nur zuletzt deshalb, weil zum Ende des Spiel regelmäßig die vierte Wand durchbrochen wird. Trotzdem bin ich der Meinung, dass gerade die Aufbereitung des Themas in großen Teilen missglückt ist.
Ich kann das schwer beschreiben, aber irgendwie war das Spiel der Versuch eine Metaebene ohne eigentliche Handlungsebene stattfinden zu lassen, somit wird das, was im Hintergrund ausgelegt werden könnte, in den Vordergrund geschoben und lässt eigentlich fast keine Interpretation mehr zu. Das fand ich eigentlich am Seltsamsten: im ganzen Spiel geht es darum Puzzle zu lösen, aber das Drumherum wird in fertig aufbereiteten Gedanken verkauft, die man dann entweder annehmen kann oder auch nicht, die Auslegung bleibt aber vorgegeben. Man könnte jetzt natürlich auf einer weiteren Metaebene darüber diskutieren, aber dafür fehlt mMn die Substanz.
Puzzle gibt es übrigens reichlich, auch wenn sie in ihrer Komplexität stark variieren, je nach Auslegung sind das immerhin zwischen 520 und 650. Zum Ende hin steigt der Schwierigkeitsgrad exponentiell an, wenn man das allerletzte Geheimnis sehen will (das mich übrigens schwer enttäuscht hat), sollte man auch unter starkem Zeitdruck rätseln können.
The Witness ist in vielerlei Dingen einzigartig und setzt zumindest in seiner Gestaltung hohe Maßstäbe, trotzdem hat mir z.B. Oxenfree als Gesamtpaket besser gefallen.
Mein Eindruck hat sich nicht stark verändert, deshalb möchte ich abschließend nur noch was zur "Handlung" sagen: Ich habe so ziemlich verstanden, um was es im Grunde gehen sollte, nicht nur zuletzt deshalb, weil zum Ende des Spiel regelmäßig die vierte Wand durchbrochen wird. Trotzdem bin ich der Meinung, dass gerade die Aufbereitung des Themas in großen Teilen missglückt ist.
Ich kann das schwer beschreiben, aber irgendwie war das Spiel der Versuch eine Metaebene ohne eigentliche Handlungsebene stattfinden zu lassen, somit wird das, was im Hintergrund ausgelegt werden könnte, in den Vordergrund geschoben und lässt eigentlich fast keine Interpretation mehr zu. Das fand ich eigentlich am Seltsamsten: im ganzen Spiel geht es darum Puzzle zu lösen, aber das Drumherum wird in fertig aufbereiteten Gedanken verkauft, die man dann entweder annehmen kann oder auch nicht, die Auslegung bleibt aber vorgegeben. Man könnte jetzt natürlich auf einer weiteren Metaebene darüber diskutieren, aber dafür fehlt mMn die Substanz.
Puzzle gibt es übrigens reichlich, auch wenn sie in ihrer Komplexität stark variieren, je nach Auslegung sind das immerhin zwischen 520 und 650. Zum Ende hin steigt der Schwierigkeitsgrad exponentiell an, wenn man das allerletzte Geheimnis sehen will (das mich übrigens schwer enttäuscht hat), sollte man auch unter starkem Zeitdruck rätseln können.
The Witness ist in vielerlei Dingen einzigartig und setzt zumindest in seiner Gestaltung hohe Maßstäbe, trotzdem hat mir z.B. Oxenfree als Gesamtpaket besser gefallen.
- nitocris
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
ok. mein Fazit nach > 5 aber < 10 (?) Stunden:
ich bin begeistert. =D>
ich mag einfach diese Art von Rätseln sehr sehr gerne die man Mann liebevoll als "Käsekästchen Extreme Deluxe WTF!!!" bezeichnet hat. Ich hab hier teilweise mit Rechenblock + Bleistift vorm Fernseher gesessen um mögliche Lösungswege aufzumalen. Das hab ich das letzte Mal machen müssen um mir Karten mitzuzeichnen, hat sich einfach wieder richtig nostalgisch gut angefühlt.
Die Welt um die Rätsel herum ist wunderschön und irre abwechslungsreich, man findet viel verstecktes was man einfach nur ansehen möchte. Einige von den Audiologs sind, uhm... mir zu abgedreht? (also alles was vor 1800 war) aber die meisten sind total interessant. und auch einen film konnte ich schon sehen...
ja, 37 Euro sind viel Geld, aber ich fahr bisher ganz gut mal abends ne halbe Stunde, stunde was zu machen oder auch am Wochenende mal länger. geht beides. ich empfehle übrigends dazu den soundtrack von everybodys gone to the rapture laufen zu lassen, denn musik-untermalung fehlt tatsächlich. hatte irgendwo gelesen dass "keine musik von den rätseln und der welt ablenken soll", was ich tatsächlich etwas lasch finde. nichtsdestotrotz hab ich den kauf nicht bereut sondern freu mich richtig auf rätselzeit abends. ist natürlich kein adventure, sondern ein "tellerrand-spiel".
so, katzen füttern und dann noch ne halbe stunde spielen
ich bin begeistert. =D>
ich mag einfach diese Art von Rätseln sehr sehr gerne die man Mann liebevoll als "Käsekästchen Extreme Deluxe WTF!!!" bezeichnet hat. Ich hab hier teilweise mit Rechenblock + Bleistift vorm Fernseher gesessen um mögliche Lösungswege aufzumalen. Das hab ich das letzte Mal machen müssen um mir Karten mitzuzeichnen, hat sich einfach wieder richtig nostalgisch gut angefühlt.
Die Welt um die Rätsel herum ist wunderschön und irre abwechslungsreich, man findet viel verstecktes was man einfach nur ansehen möchte. Einige von den Audiologs sind, uhm... mir zu abgedreht? (also alles was vor 1800 war) aber die meisten sind total interessant. und auch einen film konnte ich schon sehen...

ja, 37 Euro sind viel Geld, aber ich fahr bisher ganz gut mal abends ne halbe Stunde, stunde was zu machen oder auch am Wochenende mal länger. geht beides. ich empfehle übrigends dazu den soundtrack von everybodys gone to the rapture laufen zu lassen, denn musik-untermalung fehlt tatsächlich. hatte irgendwo gelesen dass "keine musik von den rätseln und der welt ablenken soll", was ich tatsächlich etwas lasch finde. nichtsdestotrotz hab ich den kauf nicht bereut sondern freu mich richtig auf rätselzeit abends. ist natürlich kein adventure, sondern ein "tellerrand-spiel".
so, katzen füttern und dann noch ne halbe stunde spielen

- 16Paws
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
@nitocris
Hast du zufällig auch The Talos Principle gespielt? Davon bin ich grade total begeistert!
Wie ist The Witness im Vergleich?
Hast du zufällig auch The Talos Principle gespielt? Davon bin ich grade total begeistert!
Wie ist The Witness im Vergleich?
It's not what you don't know, that gets you in trouble!
It's what you do know that aint so!
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Re: The Witness - von Jonathan Blow (Braid)
War nicht schwer, da gibt's viele härtere Brocken im Spiel
