Dear Esther erschienen

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Held von Kosmos
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Held von Kosmos »

Der deutsche Sprachpatch ist jetzt auch verfügbar. Also weiterhin englischer Ton aber zumindest deutsche Untertitel zum besseren Verständnis. Dann werd ich mich jetzt am Wochenende auch mal dran setzen.
Frechigkeit!
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fireorange
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von fireorange »

Hrrrgl... also entweder schlage ich mich erneut mit diesem Steam herum, vor dem mich das Humble Indie Bundle bei Trauma noch erfolgreich bewahren konnte, oder ich warte auf ein Wunder. :wink: Dieses Spiel gehört auf jeden Fall früher oder später in meinen Besitz. :)
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Robbit
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Robbit »

Caveman hat geschrieben:Aber auch das Ende ist zufriedenstellend und setzt einen schönen Schlusspunkt für das Spiel.
Das hat bei mir ganz anders gewirkt. Dieses Ende hat in wenigen Sekunden meine Meinung über das Spiel deutlich verändert.

Ich versuche nicht zu viel zu verraten, aber ich setze den Text trotzdem mal in Spoiler Tags.
Alles was die ganze Zeit über an Spielgefühl aufgebaut wurde, wurde in meinem Augen durch die Endsequenz zunichte gemacht. Was mich stört ist nicht der Inhalt sondern die Ausführung. Ich fühlte mich um die Exploration betrogen nachdem man endlich angekommen war. Die ganze Zeit über hatte man den Zielort immer wieder im Blick und bei mir hatte sich eine Erwartungshaltung gebildet.
Das Spiel drängt einem die ganze Zeit über sein Tempo auf und die wichtigste (im Grunde die auch die einzige) Interaktion besteht darin weiter zu gehen, also den nächsten Schritt zu tun. Und ausgerechnet das bleibt einem am Ende verwehrt. Der emotionale Eindruck hätte sehr viel stärker sein können wenn das Spiel den Spieler auch zu dieser letzten, einzig möglichen Aktion zwingen würde.

Insgesamt lässt mich das Spiel enttäuscht und wütend zurück weil es so viel mehr hätte sein können, wie die Macher im Spiel selbst gezeigt haben. Bisher habe ich nur wenige Spiele gespielt deren Ende mir den Gesamteindruck so dermaßen versaut haben wie dieses. Doch ich stimme dem zu, dass Dear Esther eine interessante Erfahrung ist, aber weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt.
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Caveman
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Caveman »

@Robbit

Ich stimme ich dir zu! Ich fand das Ende zwar inhaltlich ok, aber dass die letzte Aktion gescripted war und man sie nicht selber durchführen musste, hat mich auch geärgert. Du hast Recht, man hat mit dieser Entscheidung viel Potential verschenkt. Aber da das ganze Spiel mich nicht so vom Hocker gehauen hat, war mein Ärger darüber (scheinbar) sehr viel geringer als bei dir.
enigma
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von enigma »

Robbit hat geschrieben:den nächsten Schritt zu tun.
Vielleicht ist die Frage, wieviele das begriffen hätten, und wieviele verloren in der Gegend rumstehen ;)

Ich empfand das zwar wie Du -- das Ende ist die logische Konsequenz der ganzen Reise, und alles lief genau darauf hinaus -- aber man weiß ja nie, ob das allen so geht. Alternativ kann ich nur noch eine Interpretation anbieten:
das Ende als ultimativen Kontrollverlust. Zum Schluss bin ich -- der Spieler -- genauso gefangen in dem Körper den ich (nicht mehr) steuere wie der Protagonist(*) in seinem.

(*) Esther ist Esther Donelly, das wird ja gesagt; also ist der Name des Erzählers tatsächlich auch Donelly? Ein Ansatz ist ja, dass dieses Dreieck aus Jacobson, Donelly und Erzähler doch nur drei Seiten der selben Person (des Erzählers) sind -- sowas in die Richtung war jedenfalls mein erster Gedanke, nach dem spielen.
Spoiler steht drauf, Spoiler ist drin.
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fireorange
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von fireorange »

Also ich kenne eher so einige Spiele, bei denen der Gesamteindruck für mich durch ein schlechtes oder mittelmäßiges Ende gelitten hat, würde ich jetzt mal so spontan aus meinem Gedächtnis heraus behaupten. Aber mal sehen, wie es bei Dear Esther sein wird. Ich bin am Anfang des dritten Kapitels und spiele vermutlich später weiter. Bisher ist es aber sehr schön.
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Kradath
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Kradath »

enigma hat geschrieben:
das Ende als ultimativen Kontrollverlust. Zum Schluss bin ich -- der Spieler -- genauso gefangen in dem Körper den ich (nicht mehr) steuere wie der Protagonist(*) in seinem.

Antwort: Ich empfand das Ende gegenteilig als den Schlusspunkt, den der Erzähler selbst setzt, eben nicht das Aufgeben, sondern das Akzeptieren, die Macht der Ohnmacht entgegenzutreten und sich nicht von ihr vereinnehmen zu lassen, schließlich ist der Selbstmord vor dem sicheren Tod eben der letzte Kampf und die eigene Tat. Der ehrenvolle Seppuku.

Genau deswegen wäre ich gerne selbst gesprungen.
Ansonsten gefiels mir aber ansich sehr gut, bin sowieso ein Fan von pazifistischen Spielen. Nur der Preis ist etwas überhöht, wenn auch schick gemacht ist es doch wirklich recht kurz, da sind 8€ schon viel.
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fireorange
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von fireorange »

So kurz fand ich es gar nicht. Gerade dafür, dass es ein reines Erkundungsspiel ist, bei dem man sich kaum verlaufen kann, hat es meiner Meinung nach eine beachtliche Länge. Laut Steam habe ich 4 Stunden damit zugebracht, bin wohl hier schon der Rekordhalter. :wink: Der Preis war für mich absolut OK. :)
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kkdouble
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von kkdouble »

auf die deutsche Sprachausgabe hab ich gewartet.
für mich klingt es interessant! Nun werde ich wohl zuschlagen...
... habe nun zugeschlagen :-) deutsche Sprachausgabe klappt wunderbar.
werde aber erst später Zeit finden es richtig anzuspielen.
kkdouble
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von kkdouble »

nach dem ersten Kapitel muss ich sagen, grafisch ganz schön aufwendig für son bisschen rumgerenne...
Das Vieh
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Das Vieh »

Dabei ist das erste Kapitel noch nicht einmal das grafisch beste. Ich finde Kapitel 3 und 4 ziemlich atemberaubend, was die optische Präsentation angeht.
Helluratach!
Matt80
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Matt80 »

FireOrange hat geschrieben: Laut Steam habe ich 4 Stunden damit zugebracht, bin wohl hier schon der Rekordhalter. :wink: Der Preis war für mich absolut OK. :)
Auf ca. 4 Stunden komme ich auch. War zu begeistert von der visuellen Präsentation und Stimmung, um hier einfach nur so durchzurauschen :).

Den Preis finde ich auch absolut in Ordnung.
kkdouble
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von kkdouble »

habe es gerade beendet. Habe mir auch Zeit gelassen aber komme gerade mal auf 2 Strunden.
nette Abwechslung, hat mir gefallen, wobei ich auch verstehen kann wenn Leute rein gar nichts mit Dear Esther anfangen können.
Ist eben recht speziell!
Und so ein schickes neues Hintergrundbild hab ich jetzt... :mrgreen:
Nomadenseele

Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Nomadenseele »

Ich bin gerade ein bisschen sauer - speichert das Spiel nicht den Spielstand beim Ausloggen? Ich war gaerde in der Höhle angelangt und wollte da weiter machen. Die können doch nicht erwarten, dass jeder 2-4 Stunden durchgehend Zeit hat... :shock:

Den Eindruck, den ich bis jetzt hatte, war ohnehin eher enttäuschend, ich hätte einige Orte gerne besucht und Dinge untersuch, im Endeffekt läuft man nur herum.
Das Vieh
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Re: Dear Esther erschienen

Beitrag von Das Vieh »

Das Spiel speichert automatisch, wenn ein neues Kapitel erreicht wird, allerdings nicht die aktuelle Position, nur das Kapitel. Im Hauptmenü werden dann die Kapitel freigeschaltet und man kann mit einem bestimmten Kapitel beginnen.
Außerdem ist wie bei allen Source-Spielen ein Schnellspeichern über F6 möglich, F7 lädt den Spielstand (s. Tastenbelegung in den Optionen).
Tatsächlich ist Dear Esther kein Spiel, sondern ein Erzählprojekt, weshalb ich es in meinem Feature-Artikel auch als solchen bezeichnet habe.
Man läuft herum, erkundet, und bekommt vom Erzähler häppchenweise Informationen aus insgesamt 4 Geschichtssträngen serviert. Diese zu entwirren und zu interpretieren ist dann Aufgabe des "Spielers". Je mehr man erkundet und auch Sackgassen auf sich nimmt, desto mehr Details werden einem verraten. Und je nach Version präsentiert die Erzählung auch andere Texte. Eine Interaktion mit der Umwelt ist nicht möglich, und das ist auch ganz bewusst so gehalten, da es Teil der Interpretation ist.
Definitiv ist Dear Esther nicht jedermanns Sache. Es gehört viel Ruhe dazu, die Insel zu erkunden und die Hauptaufgabe liegt am Ende beim Spieler. Das Ende erklärt nicht, es setzt nur das letzte Puzzlestück. Welches Mosaik dann gesehen wird, hängt dann vom "Spieler" ab. Und wie sehr er über das Gesehene nachdenkt. Damit es einem gefällt, sollte man generell Gefallen an philosophischen Geschichten, Filmen und Spielen haben. Entsprechend gehen die Meinungen weit auseinander. Manche sind begeistert und diskutieren seitenlang über mögliche Interpretationen, ähnlich wie bei LIMBO, andere verdammen den Titel als langweilig und mit unbefriedigendem Ende. Ich kann beide Seiten verstehen, auch wenn mir der Titel unglaublich gut gefallen hat (klar, sonst hätte ich mir auch nicht so viel Mühe mit der Übersetzung gemacht). Es gehört viel Ruhe dazu, sich auf den Titel einzulassen und in die Welt einzutauchen. Doch wenn einem das gelingt, wird man meiner Meinung nach mit einer tollen Geschichte belohnt.
2-4 Stunden ist allerdings etwas hoch veranschlagt, denke ich. Ein einmaliges Durchspielen mit viel Entdeckungsgeist dauert etwa 90, eine eher direkte Spielweise nimmt etwa 60 Minuten in Anspruch.
Helluratach!
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