Das ist schwierig. Ich versuche mal, meine Favoriten nach Kategorien sortiert aufzulisten.
Strategie
Command & Conquer 2 (Alarmstufe rot):
Hat uns viele lustige und nicht zu endlose Netzwerkschlachten beschert. Tolles Spiel und im Grunde war Command & Conquer ja eine kleine Revolution. Was jedoch schade war: Das absolute Einheiten / Gebäudelimit, nach dessen Erreichen man nur wieder etwas bauen konnte, wenn man alle Gebäude verloren / abgerissen und eine neue Basis aufgebaut hat. Je besser wir wurden, desto häufiger trat es auf, dass wir dieses Limit (auf unserer selbst erstellten Spezialkarte) erreichten. Außerdem gab es in bestimmten Konstellationen häufig diesen "Das Spiel läuft nicht mehr synchron"-Fehler.
Star Craft:
Sehr interessant durch die verschiedenen Rassen und macht einiges besser als C&C. Dafür können die Schlachten leichter ins Endlose ausarten, was mitunter problematisch werden kann. Da das Spiel später als C&C kam, hat es evtl. sein ganzes Potential noch gar nicht verbreitet. Großartig fand ich den Team-Meelee Modus, in dem man mit mehreren alle gemeinsamen Einheiten steuern konnte, war besonders gut, um Einsteiger mitzunehmen. Allerdings haben wir diesen Modus leider nur sehr selten gespielt.
Die Siedler 2 & 3:
Beides großartige Spiele, die ich auch heute noch spiele. Vom Konzept unterscheiden sie sich deutlich und vor allem enthält der dritte Teil Features, die man sich im zweiten sehr gewünscht hat. Das Militärsystem fällt jedoch so unterschiedlich aus, dass man nicht von einem verbesserten zweiten Teil reden kann. Einige Funktionen würde ich mir auch für Teil zwei wünschen, da bei Teil drei doch einiges an Charme (zu gunsten der besseren Netzwerkeignung) verloren geht. Siedler 3 im Netzwerk fand ich super, aber habe ich leider nicht oft erlebt.
North & South:
Das erwähne ich nochmal aus Nostalgiegründen. Eine echte Chance hat es nicht, dafür war es (im Einzelspielermodus) zu einfach und zu kurz. Aber sehr lustig.
Rollenspiele
Das Schwarze Auge / Baldur's Gate 2 / Morrowind(XBox) / Might & Magic VI:
Diese Spiele haben eins gemeinsam: Sie haben mich während einer gewissen Phase (Ferien, Krankheit,...) gefesselt, in der ich stundenlang ununterbrochen vor der Bildröhre saß und gespielt habe. Jedes Spiel hat seine Spezialität und eigene Reize (die sich teilweise überschneiden) und eine riesige Spielwelt. Vor allem aber habe ich auch keines der Spiele durchgespielt.

Ich denke, dass ich sie etwa in der Reihenfolge, wie ich sie genannt habe, bewerten würde.
Fable - The Lost Chapters (XBox):
Für ein Rollenspiel relativ kurz aber sehr verspielt. Man kann an so vielen Stellen sehen, dass die Entwickler wirklich viel Liebe in dieses Spiel gesteckt haben. Für XBox-Verhältnisse auch eine sehr schöne Grafik. Kein typisches Rollenspiel, aber perfekte Unterhaltung.
Albion:
Das erste Spiel, das ich mir aufgrund einer Demo-Version gekauft habe (viele Spiele habe ich mir gekauft, weil ich vorher eine gecrackte Version hatte, die mich überzeugt hat...). Außerdem mein erstes und einziges Rollenspiel, das in einem Science Fiction Szenario spielt - auch wenn das Spiel schließlich doch wie ein "typisches" Rollenspiel mit Mittelalterwaffen abläuft. Durchgespielt habe ich es noch nicht, aber hatte es vor dem Sommer neu angefangen. Vielleicht wird es ja noch was.
Wirtschaftssimulationen
Oil Imperium:
Ja, das war wohl mein erstes Spiel überhaupt. Ich habe es damals gegen mich selbst gespielt - jeder Mitspieler hatte seinen eigenen Zug nacheinander. Im Grunde wie eine typische Wirtschaftssimulation: Wenn man einmal den Dreh raus hat, macht man Geld wie Heu. Aber ich hatte viel Spaß mit dem Spiel.
Ports of Call (Amiga):
Im Grunde ähnlich wie Oil Imperium. Da ich keinen Amiga hatte, habe ich das Spiel kaum gespielt, aber zusammen mit einem Freund hatte ich ebenfalls viel Spaß mit dem Spiel.
Theme Park:
Das Spiel hatte ich auf dem Geburtstag eines Freundes gesehen und war so begeistert, dass ich es mir schon Monate bevor ich einen passenden PC hatte, gekauft habe. Ich glaube, dass es sogar mein erstes selbstgekauftes PC-Spiel war. Ich überlege noch, mir einen DS mit Theme Park zu kaufen.
Die Fugger II:
Als mein Onkel mal mit seiner Familie zu Besuch kam, habe ich das Spiel den ganzen Nachmittag und Abend mit meinem Cousin gespielt. Er ist deswegen sogar über Nacht bei uns geblieben. Das sind Momente, an die man sich gern erinnert.
Jump'n'Run
Alex Kidd (Master System):
Zweifellos die Kategorie der Konsolen und die einzige Konsole, die ich wirklich zu ihrer Blütezeit besessen habe, war das Master System von Sega. Alex Kidd war eingebaut und im Grunde der Grund, warum ich das MS überhaupt bekommen habe. Nach dem Mauerfall waren wir bei einer Familie in Beyernaumburg, wo ein Partnerverein unseres Dorfes ansässig war und eine Ausstellung hatte. Die Familie hatte sich von ihrem Begrüßungsgeld ein MS gekauft und meine Schwester und ich waren von dem Spiel begeistert. Von den Menschen und unserer Gastfamilie war ich übrigens auch sehr begeistert.

Dieser Teil ist der mit Abstand beste Teil der Serie, auch über Systemgrenzen hinweg.
Land of Illusion (Master System):
Eine für das MS unglaublich gute Grafik, die selbst einigen Super Nintendo Spielen das Wasser reichen konnte. Habe ich damals sehr lange gespielt, den Endgegner meines Wissens jedoch nicht geschlagen, oder doch? Ich weiß es nicht mehr.
Sonic 3 (Mega Drive):
Mein liebster Sonic-Teil. Unglaublich schnell, gekonntes Leveldesign und astreine Grafik. Das waren Sonics Stärken, von denen heute leider nicht mehr viel übrig ist.
Bubble Bobble (C64/Master System):
Auf dem C64 bei einem Freund gesehen und dann für's Master System gekauft. Ein tolles Zweispielerspiel, das das typische Konsolen- bzw. Automaten-Feeling bringt. Auf dem MS gab es ein ab und zu nerviges Sprite-Geflackere, aber hey, das gehörte damals dazu. *g* Ein großartiges Spiel mit nur einem Nachteil: Wenn im Zweispielermodus der andere stirbt, ist das doof, weil man sich dann am besten selbst umbringt, damit der andere wieder mitspielen kann. Hätte besser geregelt werden können, in dem man Leben übertragen könnte.
Bart Simpsons vs. The Space Mutants (Master System):
Als Simpsons Fan für mich ein muss. Das Spiel wurde von den Zeitschriften damals abgestraft, bis heute weiß ich nicht, warum. Es sei zu schwer? Hä? Weicheier! Es ist sogar eines der wenigen Jump'n'Runs, die ich mehrmals durchgespielt habe (also nicht zu schwer) und mich trotzdem immer wieder gefordert haben (also nicht zu leicht). Die abwechslungsreichen Levels haben mir auch sehr gut gefallen.
Super Mario Land (Game Boy):
Tja, Nintendo und vor allem Mario haben es mir nie wirklich angetan, aber dieses Spiel hat mich durch's Abi gebracht.

Wenn ich während des Lernens einen Abschnitt geschafft hatte oder erschöpft war, habe ich mal schnell Super Mario Land durchgezockt, also ein bis zweimal pro Tag. Zuerst hatte ich das Spiel übrigens in der Grundschule mit bzw. bei ein paar Mädels gespielt. Beim nächsten Mal haben sie aber den Game Boy versteckt, weil ich mehr daran als an ihnen interessiert war.
Beyond Good & Evil (XBox):
Für mich die logische Weiterentwicklung des Genres. Tolle Grafik, tolle Geschichte (in einem Jump'n'Run!!??!!

), sympathische Charaktere und viele kleine, auflockernde Spielchen sowie eine gewisse Freiheit.
Donkey Kong Country (Super Nintendo):
Die Grafik war umwerfend und konnte mit Sonic 3 mithalten - dafür war das Spiel aber auch deutlich gemächlicher.

Für ein Jump'n'Run war es erfreulich innovativ und bot durch das Affenduo und diese Kisten interessante Möglichkeiten.
Shooter
Quake - Team Fortress:
Ist - glaube ich - das Original. Die zusätzliche Taktikvariante mit verschiedenen Charakteren empfand ich als eine erfrischende Bereicherung des stumpfen Geballere. Wir hatten damals eine Projektwoche an der Schule: Ein Staat. Ein Bekannter aus einer höheren Klasse hatte die Idee, als Betrieb "Computerspiele im Netzwerk" anzubieten, quasi der Vorläufer der Internetcafes.

Freilich ging es nicht darum, Geld zu verdienen, sondern nur darum, so viel wie möglich selbst zu zocken. Meistens Quake. Vor dieser Woche war ich bei uns zu Hause im Dorf-LAN der schlechteste, danach der beste Spieler.
Duke Nukem 3D:
Der Klassiker und mein erster Shooter - damals noch ausschließlich mit Tastatursteuerung.
Counter Strike:
Später das beherrschende Netzwerkspiel. Spätestens als unsere LAN-Parties aber so aussahen, dass drei Tage lang Counter Strike und dazwischen nur mal eine Schlacht Star Craft gespielt wurde, fing die Luft an, auszugehen. Insofern könnte man CS als den Tod unseer Dorf-LANs bezeichnen.

Mir fällt gerade auf, dass mir manche alten Command & Conquer-Schlachten noch deutlich besser im Gedächtnis sind, als CS-Schlachten, obwohl es auch dabei einige richtig geniale Momente gab.
Unreal Tournament:
Führte bei uns im LAN nur ein Schattendasein, aber wenn man mal nur zu zweit war, waren die zuschaltbaren Bots die Rettung. So habe ich mit einem Freund auch öfter mal Zweier-LANs gemacht, in denen wir nach und nach alle Karten (die man auch im Einzelspielermodus spielen konnte / musste) auf allen Schwierigkeitsstufen durchgespielt haben.
Max Payne 2 (XBox):
Shooter können eine Geschichte haben?

Max Payne 2 - den ersten Teil habe ich nie gespielt - ist auf jeden Fall eines der Spiele mit einer besonders interessanten Spielwelt und Atmosphäre. Ich bin froh, mich damals gegen meinen Mitbewohner durchgesetzt und dieses Spiel gekauft zu haben. (Ok, vielleicht war es gar nicht so, aber so klingt es besser.)
Halo 2 (XBox):
Der Coop-Modus macht jede Menge Spaß und außerdem ist das das Spiel, dass man immer wieder mit PC-Fans spielt, die dann rumnörgeln: Mit Tastatur und Maus am PC sind Shooter einfach viel besser. Aber das stimmt nicht.
Puh... Ich will gar nicht wissen, wie viel ich bis jetzt schon geschrieben habe. Wahrscheinlich liest sich das auch niemand komplett durch, aber wenn ihr euch ein paar Spiele rauspickt, die euch interessieren, und den Text lest, bin ich schon zufrieden. Der zweite Teil (es fehlen ja zumindest noch Sport-, Action- und Geschicklichkeits-Spiele) sowie die Endauswertung kommt wahrscheinlich später irgendwann.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)